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Zeitschrift für die Mitarbeiter der Ford-Werke GmbH eitschrift für die ...

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fordreport<br />

VERMISCHTES<br />

Ist das<br />

ganze Leben<br />

ein Theater? Für Rolf<br />

Pinsdorf schon. Der <strong>Ford</strong>-Pensionär<br />

hat sein Dasein ganz in den Dienst <strong>der</strong><br />

Bühne gestellt. Er ist Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Ford</strong><br />

Theatergruppe, <strong>die</strong> in <strong>die</strong>sem Jahr ihren 50.<br />

Geburtstag feiert und mit dem Stück „Jetzt<br />

nicht, Liebling“ eine fl otte Komö<strong>die</strong> auf <strong>die</strong> Bretter<br />

gestellt hat. Da<strong>für</strong> ist <strong>der</strong> ehemalige Materialbeschaffer<br />

aus dem Pilot Plant praktisch das<br />

ganze Jahr beschäftigt. Er bleibt seinem Beruf<br />

treu und besorgt auch hier das „Material“ – <strong>die</strong><br />

Requisiten – wie etwa <strong>für</strong> das aktuelle Stück<br />

einen echten Nerzmantel, kümmert sich um<br />

den Kartenvorverkauf und um den Druck <strong>der</strong><br />

Programme, probt ein halbes Jahr lang einmal<br />

pro Woche mit seiner Truppe, bewältigt schließlich<br />

sein Lampenfi eber und gibt <strong>die</strong> Hauptrolle<br />

mit fast durchgehen<strong>der</strong> Bühnenpräsenz.<br />

Doch <strong>die</strong> Theatergruppe ist keine One-Man-<br />

Show. Ihre wahre Stärke ist <strong>der</strong> Teamgeist. Vor<br />

und hinter <strong>der</strong> Bühne spielt je<strong>der</strong> seine Rolle.<br />

Auch Heiko Heinrichs, <strong>der</strong> <strong>die</strong> Technik be<strong>die</strong>nt,<br />

o<strong>der</strong> Souffl euse Marie Römer, <strong>die</strong> in einem winzigen<br />

Kasten auf einem abgesägten Stuhl vor<br />

<strong>der</strong> Bühne kauert und einspringt, wenn jemand<br />

seinen Text vergisst.<br />

Aber kein Theater ohne sein Publikum. Die<br />

<strong>Ford</strong>-Akteure haben zahlreiche Stammzuschauer,<br />

<strong>die</strong> sich Jahr <strong>für</strong> Jahr von den espritvollen<br />

Stücken und den charakteristischen Darstellern<br />

begeistern lassen. Die Kolpingfamilie<br />

etwa kommt mit mehreren Reisebussen, <strong>der</strong><br />

Schützenverein von Weidenpesch besucht<br />

Mai 2008<br />

„Dickes Ende,<br />

schnellen Schrittes“<br />

„Jetzt „Je nicht, Liebling“ ist Titel <strong>der</strong> Komö<strong>die</strong>, welche <strong>die</strong> <strong>Ford</strong>-Theatergruppe im<br />

50. Jahr ihres Bestehens fulminant in Szene setzt. In dem Stück von Ray Coo-<br />

ney und John Chapman auf sind Turbulenzen vorprogrammiert.<br />

regelmäßig das Theater im Niehler Filmsaal.<br />

Und natürlich <strong>Ford</strong>ler, Ehemalige, ihre Familien<br />

und Freunde. Die Mundpropaganda funktioniert,<br />

denn <strong>die</strong> Lachmuskeln werden jedes Mal<br />

ordentlich in Anspruch genommen. Es gab<br />

bereits stehende Ovationen und Rosenblütenregen<br />

auf <strong>der</strong> Bühne. Und in den 50 Jahren<br />

ihres Bestehens sind nur zwei Aufführungen<br />

ausgefallen: „Einmal wegen des Todes von<br />

Konrad Adenauer und einmal wegen Ausbruch<br />

des ersten Golfkrieges“, erinnert sich Rolf<br />

Pinsdorf.<br />

26 Aufführungen pro Saison sind mit 185 Plätzen<br />

restlos ausverkauft, und das bereits wenige<br />

Tage nach Beginn des Kartenvertriebs. 1958<br />

gründete Lorenz Fendel <strong>die</strong> <strong>Ford</strong>-Theatergruppe,<br />

als erstes Stück wurde <strong>der</strong> „Etappenhase“<br />

aufgeführt. Anfang <strong>der</strong> 60er Jahre bereits stieß<br />

Günter Schniering zu <strong>der</strong> Truppe. Seit 1980<br />

führt <strong>der</strong> ehemalige <strong>Mitarbeiter</strong> <strong>der</strong> <strong>Ford</strong>-Finanz<br />

Regie und sucht auch <strong>die</strong> Stücke aus. Dabei<br />

muss er bestimmte Bedingungen berücksichtigen,<br />

etwa Anzahl und Eigenschaften <strong>der</strong><br />

Akteure und <strong>die</strong> Verhältnisse im Filmsaal, <strong>die</strong><br />

etwa einen Kulissenwechsel in <strong>der</strong> Pause nicht<br />

möglich machen. Und, ist das ganze Leben ein<br />

Theater? Schniering antwortet weise: „Wenn<br />

<strong>der</strong> Vorhang fällt, holt uns <strong>der</strong> Alltag wie<strong>der</strong><br />

ein.“ O<strong>der</strong>, wie es in dem Stück „Jetzt nicht,<br />

Liebling“ heißt: „Schnellen Schrittes naht das<br />

dicke Ende.“<br />

FOTOS: U. NERGER

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