Zeitschrift für die Mitarbeiter der Ford-Werke GmbH eitschrift für die ...

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

6 fordreport TITEL Mai 2008 Die T-Typen Beim Ford Fan Club „Alt Ford Freunde“ ist Dr. Hans-Hermann Schmitz als Typreferent für das T-Modell tätig. Der Geologe ist berufsbedingt gewohnt, tiefgehende Forschung zu betreiben. Auch alle tiefgehenden Erkenntnisse über die legendäre Blechliesel – „Tin Lizzy“ – hat er im Laufe der Jahre in Erfahrung gebracht. Sein umfassendes Wissen publiziert der Pensionär sogar regelmäßig in Fachzeitschriften. Auch der „Alt Ford- Freund“ Uwe H. Breker hat seine Liebe für die Liesel entdeckt: Der Auktionator besitzt sage und schreibe sieben Stück davon.
Oben: Die „Prachtliese“ als Zweisitzer vor dem Falderhof in Sürth. Unten: Auf der Technoclassica fachsimpeln Hans-Hermann Schmitz und Christine Schulz vom Ford- Club-Service über das „Auto des Jahrhunderts“ FOTOS: R. BAUER S eine Leidenschaft begann wie so manche große Liebe – aus Zufall. Das erste T-Modell entdeckte Schmitz in Brasilien, wo er vier Jahre lang in der technischen Entwicklungshilfe arbeitete. Das Auto kam ihm auf der Straße im brasilianischen Recife entgegen, Schmitz wies seinen Fahrer an, umzudrehen und zu folgen, schließlich stoppte er den Oldtimer und fragte den Mann am Steuer: „Verkaufen Sie das Auto?“ Grund für diese Spontanaktion: „Ich war geblendet davon.“ Tatsächlich war der Besitzer willig, sein T-Modell zu veräußern, und Schmitz überwand sämtliche Klippen von Bürokratie und Vetternwirtschaft in Brasilien sowie Zollbestimmungen und Straßenverkehrsordnung in Deutschland, um sein T-Modell als „Souvenir“ von der Reise zu behalten und in seiner Heimat damit fahren zu können. Doch die schöne alte Dame war nicht anspruchslos: Reparaturen zur Förderung ihrer „Geschmeidigkeit“ – wenn etwa ihr Vergaser unelegant zu spucken begann – kamen den Besitzer teuer zu stehen, bis er auf Dienstreise in die USA kam. Bereits vorher hatte Schmitz Kontakt zu T-Modell-Fans aufgenommen und wurde am Flughafen gleich von einem solchen mit Cabriolet-Ausführung abgeholt. Er erfuhr: „Die Liebhaber der Tin Lizzy bilden in den Vereinigten Staaten eine Gemeinschaft, die sich gegenseitig und unentgeldlich mit Ratschlägen und der Beschaffung von Ersatzteilen helfen.“ Einmal lief der Motor seiner Dame nicht ganz rund, er zeichnete die Betriebsgeräusche auf und schickte die Kassette zwecks Ferndiagnose nach Amerika,- und so erhielt er Tipps. Die Idee einer eingeschworenen „Blechliesel-Bruderschaft“ übertrug Schmitz dann auch auf Deutschland. Er trat in die „Alt Ford Freunde“ ein und avancierte dort rasch zum Top- Experten. Was original an den Modellen ist und was nicht,keiner kann Hans-Hermann Schmitz da täuschen. „Anlasser zum Beispiel gehören an ein Modell von 1910 an sich nicht dran, die gab es erst ab 1919“, so der Fachmann. Er kann auch erklären, wie man den Motor per Hand richtig ankurbelt – mit dem Daumen nach innen, um Verletzungen zu vermeiden, falls der Kolben bei der ersten Zündung zurückweicht. Außerdem rät der Experte, den Kupplungshebel beim Ankurbeln des Motors mit einem Lederreimen zu arretieren, damit dieser bei der leichten Erschütterung nicht nach vorne springen kann. Dadurch würde sich das Auto in Bewegung setzen – „und zwanzig PS stoppt man nicht so eben.“ Insgesamt ist Schmitz von der Technik des T-Modells total begeistert – „einfach, genial, solide“. Wie etwa die Drei- Punkt-Aufhängung der Achsen mit Blattfedern. „Dadurch kann sich das Auto gewaltig verwinden, wodurch es auch für den Alltagsgebrauch im Gelände tauglich wird.“ Henry Ford wollte eben ein Fahrzeug bauen für alle – und für alle Gelegenheiten. Zur genauen Abstimmung auf die jeweilige Nutzung gab es übrigens ein Sortiment von über 5.000 Teilen Sonderzubehör. „Sears Roebuck in Chicago vertrieb das, das war der größte Versandhändler der USA“, erzählt Schmitz. Folge des gewaltigen Angebots: „Kein T-Modell gleicht dem anderen.“ Mai 2008 7
Seite 1 und 2: Zeitschrift e itschrift für die Mi
Seite 3 und 4: Prominenter Besuch in „MerkeLich
Seite 5: Wasser mit Schallgeschwindigkeit
Seite 9 und 10: tig“ begann der frisch gebackene
Seite 11 und 12: Mit den Erdgas-Transits leistete di
Seite 13 und 14: notwendig war, kamen die Bereiche f
Seite 15 und 16: 16 fordreport SICHERHEIT FOTOS: F.
Seite 17 und 18: 18 fordreport MARKETING AMI „Wir
Seite 19 und 20: FOTOS: L. SEIBERT fordreport SAARLO
Seite 21 und 22: 22 fordreport MARKETING Kuga erfahr
Seite 23 und 24: 24 fordreport NIEHL STEILVORLAGE f
Seite 25 und 26: 26 fordreport LESETIPP7RÄTSEL Auf
Seite 27 und 28: 34 fordreport VERMISCHTES Ist das g

Zeitschrift für die Mitarbeiter der Ford-Werke GmbH eitschrift für die ...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?