FordFocus
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Am Anfang steht der Prototyp<br />
Zu einem außerordentlichen, informativen Rundgang durch einen Kernbereich der Fahrzeugentwicklung<br />
trafen sich kürzlich Ford Führungskräft e aus dem Merkenicher John-Andrews-Entwicklungszentrum:<br />
Jörg Ahrens, Manager Prototype Engineering, stellten dem Vehicle Engineering Director Steve von<br />
Foerster und Engineering Director Caspar Hohage ihre Teams, ihre Techniken und ihre Themen vor.<br />
Erster Treffpunkt: Die Prototypen-<br />
Werkstatt. Dort präsentierte eingangs<br />
Bodo Bernhardt, Supervisor Prototypen<br />
Herstellungs- & Meßtechnik, das rund<br />
90 Mitarbeiter umfassende Team (Foto<br />
oben) sowie den Übersichtsplan der<br />
Bereichsbegehungen. „Wir unterstützen<br />
hier alle PD-Abteilungen“, so Bernhardt,<br />
„und bauen und betreuen alle Prototypenserien,<br />
führen alle Blechänderungen,<br />
mechanischen und elektronischen<br />
Updates sowie Crashvorbereitungsarbeiten<br />
und Wartung durch.<br />
Bei unserer Arbeit ist die Fahrzeugsicherheit<br />
der Prototypen unser oberstes<br />
Gebot“. Demnächst ist für das Team eine<br />
Kapazitätserweiterung um 20 zusätzliche<br />
Mitarbeiter sowie ein Zweischichtbetrieb<br />
geplant, um noch umfassendere Services<br />
anbieten zu können.<br />
Im Rapid Technology Center (RTC) gab<br />
Sandro Piroddi, Supervisor RTC, einen<br />
vergleichbaren Überblick über Arbeitsaufgaben,<br />
produzierte Teile, Kosten<br />
sowie die Technologien und die Prozesse,<br />
welche die 27 Mitarbeiter (Foto rechts)<br />
umsetzen. Er veranschaulichte seinen<br />
Vortrag mit einigen konkret produzierten,<br />
beispielhaften Teilen. Technologisch<br />
ist auch dieser Bereich auf höchstem<br />
Niveau, nicht zuletzt weil ein Großteil der<br />
Produktions-Maschinen alle drei Jahre<br />
erneuert wird.<br />
Vom Konzept bis zur Serienreife leistet<br />
das RTC als zentraler Ansprechpartner<br />
für Ford in ganz Europa frühzeitig seinen<br />
entscheidende Einsparungsbeitrag zum<br />
Prototypenbau und liefert bereits global<br />
Prototypenteile mit Serieneigenschaften<br />
fordreport Merkenich<br />
beziehungsweise serienvergleichbaren<br />
Eigenschaften. Ziel und Aufgabe von RTC<br />
ist es, teuere, extern gefertigte Prototypenwerkzeugen<br />
einzusparen, basierend<br />
auf intern verfügbaren Technologien<br />
und Ressourcen.<br />
Der Bereich wird zentralisiert geführt und<br />
bietet alle Schritte aus einer Hand – ob<br />
Konstruktion, Maschinen-Programmierung<br />
oder Fertigung – was ein besonders<br />
effi zientes und fl exibles Arbeiten und<br />
schnelles Reagieren auf Anfragen<br />
ermöglicht.<br />
Zusammenarbeit und Know-How<br />
Als dritter Bereich wurde die Entwicklungs-,<br />
Bearbeitungs- und Messtechnik<br />
vorgestellt, der ebenfalls für alle Entwicklungsbereiche<br />
Dienstleister ist. „Wir<br />
arbeiten eng mit RTC und dem Pilot Plant<br />
zusammen, um schnell hochgenaue<br />
Prototypeneinzelteile zur Verfügung<br />
stellen zu können“, führte Dieter Tetzlaff<br />
aus, Superintendent des Bereiches.<br />
Neben den Kennzahlen wurde das<br />
besondere Know-how der „Maschinenhalle“<br />
sowie der Messtechnik umfassend<br />
dargestellt, wobei die Meßtechnik als<br />
DKD Kalibrierlabor (Deutscher Kalibrier<br />
Dienst) aufgestellt ist.<br />
Neben diesen Aufgaben werden von zwei<br />
Testingenieuren TÜV-, Crash- und Fahrwerksmessungen<br />
durchgeführt sowie<br />
auch neue Messverfahren entwickelt.<br />
Um den immer höheren Entwicklungsanforderungen<br />
und reduzierten Entwicklungszeiten<br />
gerecht zu werden, ist es für<br />
die genannten Bereiche extrem wichtig,<br />
immer wieder auf dem aktuellsten Technologiestand<br />
zu sein, den sich ändernden<br />
Technologiemarkt zu beobachten und<br />
entsprechend zu reagieren.<br />
FOTO: K-H. SCHAUN