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GENUSSREICH FACETTENREICH TRADITIONSREICH

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Kultur | LITERATUR<br />

lIterAtur<br />

(d – lindau) er gilt als einer der großen Schriftsteller Österreichs,<br />

der sich auch als großartiger erzähler antiker Sagenstoffe<br />

und biblischer geschichten einen namen gemacht<br />

hat: michael Köhlmeier 2 .<br />

Michael Köhlmeier, unter anderem mit dem Johann-Peter-Hebel-Preis<br />

ausgezeichnet, wurde für seinen im vergangenen Jahr<br />

erschienenen Roman „Abendland“ von der Fachpresse mit Lob<br />

überschüttet. Es sei ihm ein grandioses Werk gelungen, in dem<br />

sich „Bildung und Lebensklugheit faszinierend verbinden mit<br />

sprachlicher Eleganz und Souveränität. Köhlmeier eilt in seinem<br />

Werk durch Kontinente und Zeiten, verwebt das Kleine mit dem<br />

Großen und knüpft aus dem Geist und Ungeist einer Epoche<br />

ein faszinierendes Netz.“ Michael Johannes Maria Köhlmeier,<br />

der in Marburg, Gießen und Frankfurt/Main Politikwissenschaft,<br />

Germanistik, Mathematik und Philosophie studierte, ist<br />

in Vorarlberg – der 58-jährige lebt heute in Hohenems – auch<br />

als Verfasser von Liedtexten in Vorarlberger Mundart bekannt.<br />

Das Lindauer Publikum darf sich auf eine außergewöhnliche<br />

Persönlichkeit freuen.<br />

„abendland“ von michael Köhlmeier. lesung. 29.05., 20:00<br />

uhr auf der Zeughaus-bühne am unteren Schrannenplatz<br />

in lindau. Weitere infos: tel +49 (08382) 27 50 73<br />

TExT: ULI COELIUS<br />

2<br />

3<br />

Kultur | KUNST<br />

Kunst<br />

(d-Friedrichshafen) Verlassene, „aufgelassene“ genzübergänge 1 , die seit dem<br />

Schengener abkommen überflüssig geworden sind – das ist das thema einer<br />

ausstellung des polnischen Fotokünstlers Josef Schulz in der ausstellung „übergang_2“<br />

im grenz-raum des Zeppelin-museums in Friedrichshafen.<br />

Josef Schulz hat als 20. Stipendiat sechs Monate im Turmatelier der ZF-Kunststiftung in<br />

Friedrichshafen gelebt und gearbeitet. Die Jury überzeugte er mit Fotografien aus der<br />

Werkgruppe „übergang“. Eine Auswahl der während des Stipendiums in Friedrichshafen<br />

entstandenen Fotoarbeiten ist nun in Friedrichshafen zu sehen. Die Grenzstationen<br />

präsentieren sich in den Arbeiten von Josef Schulz menschenleer vor aufgehelltem<br />

Hintergrund. Der digital bearbeitete Hintergrund verschleiert den landschaftlichen<br />

Kontext, die Grenzlandschaft wird austauschbar. Die Grenzstationen erscheinen als<br />

verlorene Hüter, als verblichene Mahnmale für die einstige Trennung. Josef Schulz<br />

über Josef Schulz: „Mein Interesse an diesen Orten einstiger Grenz-Erfahrungen ist<br />

nicht zuletzt auf meine eigene Biografie zurückzuführen. Ich bin in Polen aufgewachsen,<br />

einem Land, dessen Territorium mehrmals in der Geschichte verschoben worden<br />

ist. Bald werden auch hier die Grenzbeamten entschwinden. Die Grenzstationen<br />

werden harmlos wirken, doch die beunruhigenden Bilder im Kopf werden sie noch<br />

lange wachrufen.“ Josef Schulz, Foto-ausstellung „übergang_2“, bis 22. Juni im<br />

Zeppelin-museum Friedrichshafen.<br />

TExT: ULI COELIUS<br />

(d – bad Schussenried) das Kloster bad Schussenried zeigt unter dem motto<br />

„Vertraute landschaft“ 3 Werke von Felix hollenberg. der Künstler machte sich<br />

vor allem durch seine sensiblen wie gleichzeitig rauen anschichten der süddeutschen<br />

landschaft einen großen namen.<br />

Im Neuen Kloster Bad Schussenried können insgesamt 100 Radierungen sowie 35<br />

Aquarelle des Künstlers Felix Hollenberg bewundert werden, die überwiegend in der<br />

ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden sind. Ergänzend dazu präsentiert das<br />

Kloster Holzskulpturen der aus Memmingen stammenden jungen Bildhauerin Agnes<br />

Keil, die ihre Werke direkt aus dem Stamm mit Kettensäge, Feile und Eisen gearbeitet<br />

hat. Das Neue Kloster Bad Schussenried hat sich im baden-württembergischen Ausstellungskalender<br />

längst einen Namen gemacht. Das Konzept des Ausstellers: große<br />

Namen der Moderne mit zumeist regionalem Bezug zu präsentieren. Felix Hollenberg<br />

(1868 bis 1945), dem die aktuelle Frühjahrsaustellung gewidmet ist, zählt zu den bedeutendsten<br />

Landschaftsradierern. Geprägt haben ihn das Studium an der Stuttgarter<br />

Kunstakademie und viele Lebensjahre in der hiesigen Landschaft – der Künstler lebte<br />

zuletzt in Gomadingen. Hollenbergs Arbeiten werden von Experten gelegentlich als<br />

Bindeglied zwischen der impressionistischen Grafik Liebermanns und jener der Expressionisten<br />

bezeichnet. Ungewöhnlich eindrucksvoll sind seine Landschaftsdarstellungen,<br />

in ihrer Atmosphäre fast greifbar. Felix Hollenberg rückt nicht mehr die<br />

idealisierte Natur in den Vordergrund, sondern vielmehr die Nähe und Vertrautheit zur<br />

heimatlichen Landschaft. Zusammengetragen wurden die Werke der Ausstellung „Vertraute<br />

Landschaft“ von der Kunstgalerie Elisabethenhof in Bad Wimpfen. Der mächtige<br />

barocke Klosterbau verleiht dieser Ausstellungen einen idealen Rahmen.<br />

„Vertraute landschaften“ – ausstellung mit landschaftsgrafiken von Felix<br />

hollenberg sowie Skulpturen der bildhauerin agnes Keil. noch bis 6.07. im<br />

neuen Kloster bad Schussenried. Öffnungszeiten: dienstag bis Freitag von<br />

10:00 bis 13:00 uhr und 14:00 bis 17:00 uhr sowie Samstag, Sonntag und an<br />

Feiertagen von 10:00 bis 17:00 uhr.<br />

Weitere infos: www.kloster-schussenried.de., tel.: +49 (07583) 33 16 62.<br />

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