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Didaktische Reduktion - Zentrum für Didaktik der Technik

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<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>Kapitel 3: Analyse und Planung von Unterricht3.1 Lehr-/Lerntheoretisches <strong>Didaktik</strong>modellnach Heimann, Otto, Schulz3.2 Lernziele und Anspruchsniveau3.3 <strong>Didaktische</strong> Sach- und Wertanalyse3.4 <strong>Didaktische</strong> <strong>Reduktion</strong>3.5 Artikulationsformen3.6 Unterrichtsverlaufsplanung© 2005 B. Wagner - Universität Hannover DT-3-AnalysePlanung.ppt (1)


System Unterricht<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>LernzieleLehrvoraussetzungendesLehrendenLernorganisationLernvoraussetzungen<strong>der</strong>SchülerLernkontrolle© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.1 <strong>Didaktik</strong>modell nach HeimannDT-3-AnalysePlanung.ppt (2)


Strukturelemente des Unterrichts<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>Heimann ist <strong>der</strong> Ansicht,wenn jemand lehrt, dann::Strukturelemente des Unterrichts:1. hat er eine bestimmte Absicht Intentionalität / Lernziele, Absichten2. diese kleidet er in einen Thematik / Inhalte, LerngegenstandGegenstand und3. versucht, diesen einer Gruppe Anthropogene Voraussetzungen /nahe zu bringen,Kenntnisstand, Lernverhalten usw.des einzelnen Schülers4. er tut das in einer beson<strong>der</strong>en Methodik / Aktions-, Sozial- undArt und Weise,Artikulationsformen5. unter Verwendung bestimmter Medien / Unterrichtsmittel, wie:Hilfsmittel undTafel, Folien, CBT usw.6. er tut es in einer bestimmten Soziokulturelle Voraussetzung /Situation.globale Erziehungsziele (Normen),wie Schulart, Alterstufe, Geräte- undRaumausstattung, Unterrichtszeiten(Fakten)© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.1 <strong>Didaktik</strong>modell nach HeimannDT-3-AnalysePlanung.ppt (3)


Lehrtheoretisches Modell(nach Heimann 76)<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>AnthropogeneundsoziokulturelleBedingungenIntentionenMethodenThemenMedienIndividuelle,soziale undkulturelleFolgenBedingungsfel<strong>der</strong> FolgenEntscheidungsfel<strong>der</strong>Was will ich an wen, unter welchen Bedingungen, mit welchen Mitteln, wieund mit welchen Zielen vermitteln?© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.1 <strong>Didaktik</strong>modell nach HeimannDT-3-AnalysePlanung.ppt (4)


Prinzipien <strong>der</strong> Unterrichtsplanung<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>1. Interdependenz: Berücksichtigung aller Abhängigkeiten.2. Variabilität: Planung mit Alternativen, wegensituationsgerechter Reaktion im Unterricht.3. Kontrolle: Beobachtung <strong>der</strong> tatsächlichen Wirkungenund Planungsannahmen.Grundfragen nach Heimann:1. In welcher Absicht tue ich etwas?2. Was bringe ich in den Horizont <strong>der</strong> Lernenden?3. Wie tue ich das?4. Mit welchen Mitteln verwirkliche ich es?5. An wen vermittele ich das?6. In welcher Situation vermittele ich das?© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.1 <strong>Didaktik</strong>modell nach HeimannDT-3-AnalysePlanung.ppt (5)


Rolle des Lehrenden<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>InformationenKompetenzenFähigkeitenLehrerLernerDer Lehrer von heute ist nicht mehr die einzige Informationsquelle <strong>der</strong>Lernenden. Vielmehr unterstützt er den selbständigen Lernprozess durchAnregung, Motivation, Mo<strong>der</strong>ation, Bereitstellung von Lernmaterialien undindividuelle Beratung. Lernen ohne Lehrer ist zwar möglich. Durch seineauf ein bestimmtes Ziel ausgerichtete Führung (inhaltliche Auswahl,Reihenfolge, Strukturierung, Kontrolle usw.) wird <strong>der</strong> Unterricht abereffektiver und effizienter.© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.1 <strong>Didaktik</strong>modell nach HeimannDT-3-AnalysePlanung.ppt (6)


<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>Kapitel 3: Analyse und Planung von Unterricht3.1 Lehr-/Lerntheoretisches <strong>Didaktik</strong>modellnach Heimann, Otto, Schulz3.2 Lernziele und Anspruchsniveau3.3 <strong>Didaktische</strong> Sach- und Wertanalyse3.4 <strong>Didaktische</strong> <strong>Reduktion</strong>3.5 Artikulationsformen3.6 Unterrichtsverlaufsplanung© 2005 B. Wagner - Universität Hannover DT-3-AnalysePlanung.ppt (7)


Lernziele und Lernzielteile<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>Lernziele beschreiben das angestrebte Lernergebnis, über dasein Schüler am Ende eines Lernvorganges verfügen soll.(Schelten 94)LernzielInhaltVerhaltenSteuerung in einer Gerätetechnik aufbauen und auf Funktion prüfen können!© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.2 Lernziele und AnspruchsniveauDT-3-AnalysePlanung.ppt (8)


Lernziele in den Richtlinien (heute)<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>In den Rahmenlehrpläne und den Richtlinien desLandes Nie<strong>der</strong>sachsen werden zu konkretenLernziele die folgenden Angaben gemacht:• Lerngebiete• Lernziele (inkl. Anspruchsniveau)• Lerninhalte• Zeitrichtwerte (in Unterrichtsstunden)• Hinweise zum Unterricht© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.2 Lernziele und AnspruchsniveauDT-3-AnalysePlanung.ppt (9)


Lernzielbereiche<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>Man unterscheidet die Verhaltens- bzw. Lernzielbereiche(auch: Lernzieldimensionen):• kognitiv• affektiv• psychomotorischVerstand (überwiegend in Lehrplänen)“Aufbau und Wirkungsweise elektrischer Energiequellenbeschreiben". (Lernziel 2.9, Grundstufe, Richtlinien Nds.)Verantwortung (z.B. Sozialkompetenz)“Umweltbelastungen zu erkennen, ... und sich für dieBeachtung des Umweltschutzes einzusetzen.”(übergreifende Lernziele, Richtlinien Nds.)Bewegung (z.B. Schlitzklopfen in <strong>der</strong>Elektroinst. Feilen in Metallbearb.)“Eine Lötstelle fachgerecht herstellen.”© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.2 Lernziele und AnspruchsniveauDT-3-AnalysePlanung.ppt (10)


Anspruchsniveau<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>Kognitiver Bereich (Schelten 1994):1. Wissen (Wie<strong>der</strong>geben von Gelerntem)2. Verstehen (Umformung von Gelerntem)3. Anwenden (Übertragung von Gelerntem)4. Problemlösen (Kombinieren von Gelerntem:Analyse, Synthese, Bewertung)Affektiver Bereich (Nashan/Ott 1990):1. Bereitschaft (Anerkennung beruflicher Werte)2. Interesse (berufliche Lerninhalte = persönliche Ziele)Psychomotorischer Bereich (Nashan/Ott 1990):1. Fähigkeit (gedanklich unterstützte Bewegung)2. Fertigkeit (automatisierte Bewegung, durch Üben)3. Beherrschung (kombinierte Bewegungen für komplizierteHandlungsabläufe)© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.2 Lernziele und AnspruchsniveauDT-3-AnalysePlanung.ppt (11)


Beispiele kognitiver Bereich<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>zu 1.:"Arten, Eigenschaften und Anwendungen von Werkstoffen in<strong>der</strong> Elektrotechnik nennen." (1.6 Richtlinien NS)zu 2. und 3.: "Maßnahmen zum Schutz von Mensch und Umweltbeim Umgang mit Werk- und Hilfsstoffen erläutern undanwenden." (1.9 Richtlinien NS)zu 4.: "Schaltungen <strong>der</strong> Signal-, Steuerungs- und Meldetechnikentwerfen, aufbauen und ihre Funktion überprüfen." (4.5Richtlinien NS)© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.2 Lernziele und AnspruchsniveauDT-3-AnalysePlanung.ppt (12)


<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>Lernziele nach dem AbstraktionsniveauÜbergreifende LernzieleBeispiel: Vorbemerkungen im RahmenlehrplanGroblernzieleBeispiel: Lernziele in Lehrplänen <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>Ausdifferenzierte LernzieleVom Lehrer für einzelne Lehrveranstaltungen festgelegte und mitdem Lehrplan abgestimmte Lernziele. Dabei gilt die Regel:Etwa 5 Lernziele für 90 min. Unterricht (Schelten 1994).Operationalisierte LernzielePräzise Angabe des Endverhaltens; Bedingungen für dasangestrebte Endverhalten; Maßstab für das Endverhalten.Ablehnung da zu aufwendig, Planung wirdziellastig, Betonung des kognitiven Bereichs© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.2 Lernziele und AnspruchsniveauDT-3-AnalysePlanung.ppt (13)


<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>Kapitel 3: Analyse und Planung von Unterricht3.1 Lehr-/Lerntheoretisches <strong>Didaktik</strong>modellnach Heimann, Otto, Schulz3.2 Lernziele und Anspruchsniveau3.3 <strong>Didaktische</strong> Sach- und Wertanalyse3.4 <strong>Didaktische</strong> <strong>Reduktion</strong>3.5 Artikulationsformen3.6 Unterrichtsverlaufsplanung© 2005 B. Wagner - Universität Hannover DT-3-AnalysePlanung.ppt (14)


<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>Fachspezifische vs. fachübergreifende LernzieleFachübergreifende Lernziele bzw. Kompetenzen (Nashan/Ott 1990):• Fundamentale Denktätigkeiten und -haltungen(Anschauungsvermögen, Vorstellungsvermögen, logisches, techn.-funkt., konstruktives und wirtschaftliches Denken, Kreativität)• Geistige Grundtechniken (Vergleichen, Ordnen, Konkretisieren,Klassifizieren, Verallgemeinern, Abstrahieren, Formalisieren,Analogisieren)• Allgemeine Lernziele (Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung,Urteils- und Entscheidungsfähigkeit, kooperative Arbeitsfähigkeit)© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.3 <strong>Didaktische</strong> Sach- und WertanalyseDT-3-AnalysePlanung.ppt (15)


Lernzielmatrix<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>AbstraktionsgradRichtziele (übergreifendeLernziele, z.B.aus den RahmenrichtlinienGrobziele(Lehrplan)Feinziele (konkreterUnterricht)FachspezifischeLernzielefachspezifische,allgemeineLernzielefachübergreifendeLernzieleA0 B0 C0 D0A1 B1 C1 D13Meßtechnik1A2 B2 C2 D2Meßgeräte bedienenProtokoll führenSorgfältige Benutzung <strong>der</strong> MeßgeräteallgemeineLernzieleAllgemeinheitsgrad2© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.3 <strong>Didaktische</strong> Sach- und WertanalyseDT-3-AnalysePlanung.ppt (16)


Vorgehensweise - Lernzielmatrix<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>1. Ableitung <strong>der</strong> fachspezifischen Lernziele aus demvorgegebenen Lehrplan (A 1 A 2 ) Sachanalyse2. Bestimmung <strong>der</strong> allgemeinen, übergreifendenLernziele (A 2 B 2 , C 2 , D 2 ), die im Rahmen deskonkreten Unterrichts angestrebt werden können. Wertanalyse3. Zuordnung <strong>der</strong> übergeordneten (Fein-)Lernziele zuLehrplan und Rahmenrichtlinien (A 2 A 1 ...) EinordnungNashan/Ott 1990© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.3 <strong>Didaktische</strong> Sach- und WertanalyseDT-3-AnalysePlanung.ppt (17)


Beispiel<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>A1. Die Schülerinnen und Schüler sollen• Schaltnetze analysieren und entwerfen können (4.5 Richtlinien Nie<strong>der</strong>sachsen, Fachstufe 1,Berufsgruppe Kommunikationstechnik).A2. Die Schülerinnen und Schüler sollen• ein vorgegebenes Schaltnetz analysieren ( Analyse),• Zuordnungsliste und Wertetafel aus vorgegebener Schaltungen aufstellen ( Analyse),• Schaltpläne, Kontaktpläne und Funktionspläne zeichnen ( Anwendung),• Codierschaltungen (Addierer o<strong>der</strong> Codierer) mit den Regeln <strong>der</strong> Schaltalgebra aufstellen,vereinfachen und umformen ( Synthese),• ein Schaltnetz mit NAND-Elementen aufbauen und testen ( Anwendung).B2. Die Schülerinnen und Schüler sollen• aus einem Tabellenbuch die für eine Aufgabe erfor<strong>der</strong>lichen TTL-Logikbausteineheraussuchen. ( Verwendung von Tabellenbüchern).C2. Die Schülerinnen und Schüler sollen• die Ergebnisse ihrer Experimente und Messungen an den logischen Grundbausteinenbeschreiben ( Protokolle erstellen),• einen Funktionsplan verbal erläutern ( Sprachkompetenz).D2. Die Schülerinnen und Schüler sollen• in Gruppen ( Sozialkompetenz)• ein fehlerhaftes Schaltnetz analysieren und reparieren ( Methoden- und Fachkompetenz).© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.3 <strong>Didaktische</strong> Sach- und WertanalyseDT-3-AnalysePlanung.ppt (18)


Sachanalyse<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>Umsetzung <strong>der</strong> meist groben und vagen Lernziele des Lehrplanes ineindeutige Beschreibungen (Feinziele) des angestrebtenSchülerverhaltens unter Beachtung fachlicher Aspekte.1. Schritt: Präzisierung des Grobziels (s.o.)2. Schritt: Darstellung <strong>der</strong> fachwissenschaftlichen Strukturz.B. als Wissensgefüge (Fachsystematik)3. Schritt: Ermittlung des didaktischen Stellenwertes <strong>der</strong> Einzelelemente(“Strukturmomente“, auch: „didaktische Funktion“!)4. Schritt: Festlegung <strong>der</strong> zeitlichen Reihenfolge. Ordnungsprinzipiensind die Sachlogik und vor allem die didaktisch-logische Struktur.5. Schritt: Festlegung des Anspruchsniveaus (s.o.)© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.3 <strong>Didaktische</strong> Sach- und WertanalyseDT-3-AnalysePlanung.ppt (19)


<strong>Didaktische</strong>r Stellenwert<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>Der Stellenwert wird bestimmt durch:• das exemplarische Prinzip,• die Gegenwarts- und Zukunftsbedeutung,• die Übertragbarkeit <strong>der</strong> Lerninhalte,• den strukturellen Sinnzusammenhang und• die beruflichen Anfor<strong>der</strong>ungen (Berufsbild).Es muss festgelegt werden, welche• Begriffe, Symbole, Abkürzungen usw.• Vorschriften, Abläufe, Prinzipien, Methoden usw.• Definitionen, Formeln, Theorien usw.<strong>der</strong> Schüler inhaltlich kennen muss. Dies nennt mandidaktisches Wissensgefüge.© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.3 <strong>Didaktische</strong> Sach- und WertanalyseDT-3-AnalysePlanung.ppt (20)


Strukturen<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>GerätetechnikSPSProgrammiersprachenFeldbusse. .FachwissenschaftlicheStruktur..AWLST....KOPSPS<strong>Didaktische</strong>sWissensgefügeAufbau undFunktion einerSPS..binäreSteuerung..LogischeVerknüpfungenKombinatorischeSteuerungDigitale Schaltungen... .© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.3 <strong>Didaktische</strong> Sach- und WertanalyseDT-3-AnalysePlanung.ppt (21)


WertanalyseUnter Wertanalyse versteht man die Planung übergeordneterLernziele, wie Methoden-, Lern- und Sozialkompetenz) imHinblick auf:<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>• allgemeine Strukturen(z.B. Benutzung eines Tabellenbuchs, Bauteilekatalogs o.ä.)• allgemeine Begriffe(z.B. Schadstoff, Sicherheitsmaßnahmen)• allgemeine Gesetze(z.B. Energieerhaltungssatz)• allgemeine Methoden(z.B. Fehlersuche bei defekten Geräten, Bericht schreiben usw.)• allgemeine Einstellungen(z.B. Sorgfalt)• allgemeine Werthaltungen(z.B. Umweltschutz, schonen<strong>der</strong> Umgang mit Laborgeräten)© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.3 <strong>Didaktische</strong> Sach- und WertanalyseDT-3-AnalysePlanung.ppt (22)


<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>Kapitel 3: Analyse und Planung von Unterricht3.1 Lehr-/Lerntheoretisches <strong>Didaktik</strong>modellnach Heimann, Otto, Schulz3.2 Lernziele und Anspruchsniveau3.3 <strong>Didaktische</strong> Sach- und Wertanalyse3.4 <strong>Didaktische</strong> <strong>Reduktion</strong>3.5 Artikulationsformen3.6 Unterrichtsverlaufsplanung© 2005 B. Wagner - Universität Hannover DT-3-AnalysePlanung.ppt (23)


<strong>Didaktische</strong> <strong>Reduktion</strong><strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>Der Facharbeiter benötigt für seine Berufsausübung nur eine Teilmenge allerfachwissenschaftlichen Erkenntnisse, Zusammenhänge, Gesetze usw.WissenFacharbeiter(ET)WissenDiplom-Ingenieur (ET)gemeinsame Kompetenzen und Qualifikationen (Grüner 1967)Die Aussagen <strong>der</strong> Fachwissenschaft müssen auf die in <strong>der</strong> betrieblichen Praxisgebräuchlichen Arbeitsmethoden zugeschnitten und bei <strong>der</strong> Facharbeiterausbildungauf das Auffassungsvermögen <strong>der</strong> Schüler reduziert werden.Definition: Unter didaktischer <strong>Reduktion</strong> versteht man den wi<strong>der</strong>spruchsfreierÜbergang von wissenschaftlicher Ausgangsaussage zu einer verständlicheren,unter Beachtung <strong>der</strong> Ausbildungsziele vereinfachten Aussage. Die abgeleiteteAussage muss, unter Nennung <strong>der</strong> Einschränkungen, immer korrekt bleiben.Eine Rückkehr zur Ausgangsaussage muss möglich sein.© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.4 <strong>Didaktische</strong> <strong>Reduktion</strong>DT-3-AnalysePlanung.ppt (24)


<strong>Reduktion</strong>smethode<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>Ein Kernproblem im Unterricht ist das <strong>der</strong> Fasslichkeit (begreifbar,anschaulich, merkbar):• die Ausgangsaussage ist zu abstrakt (qualitatives Problem)• die Ausgangsaussage ist zu komplex, zu differenziert(quantitatives Problem)Mit Hilfe <strong>der</strong> <strong>Reduktion</strong>smethode sollen die Ausgangsaussagenfasslicher gemacht werden:• Einschränkung auf wichtige Son<strong>der</strong>fälle,• Verdeutlichen durch Beispiele,• Veranschaulichung durch Prinzipskizzen, Kennlinien, Experimente,Computeranimationen, Analogien (s.u.) usw.,• verbale Erläuterungen o<strong>der</strong> Merkregeln, statt mathematischerGleichungen.• Vernachlässigung von “Randeffekten”.© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.4 <strong>Didaktische</strong> <strong>Reduktion</strong>DT-3-AnalysePlanung.ppt (25)


Arten didaktischer <strong>Reduktion</strong><strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>Vertikale didaktische <strong>Reduktion</strong>Der Gültigkeitsumfang wird reduziert, es erfolgt eine Ausschnittsbildungaus <strong>der</strong> Ausgangsaussage durch Betrachtung von Son<strong>der</strong>fällen.Beispiel: Maxwellsche Gleichungen Ohmsches GesetzkomplexEinschränkungabstraktkonkretVeranschaulichungmerkmalsarmHorizontale didaktische <strong>Reduktion</strong>Der Gültigkeitsumfang bleibt erhalten. Eine konkretere Aussage ist <strong>der</strong>Ausgangsaussage nebengeordnet.Beispiel: Elektrisches Feld in vektorieller Form Skizze mit eingezeichneten Feldlinien© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.4 <strong>Didaktische</strong> <strong>Reduktion</strong>DT-3-AnalysePlanung.ppt (26)


Horizontale didaktische <strong>Reduktion</strong>Der Gültigkeitsumfang bleibt erhalten, die konkretere Aussage ist <strong>der</strong>Ausgangsaussage nur neben geordnet.<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>OhmschesGesetzU=R*IURIDas Verhältnis vonSpannung zu Strom ineinem elektrischenLeiter ist konstant undstellt den Wi<strong>der</strong>standdar.RUIMathematischeFormelgraphischeDarstellungverbaleErläuterungMerkregelElektrostatischesFeld zwischenzwei Kugelngleicher LadungunterschiedlicherVorzeichen.vE =−gradϕDie Feldstärke ist <strong>der</strong>(negative) Gradientdes Potentials.Formelzusammenhang(abstrakt)+Feldlinienbild zurgraphischen Deutung-Experimenteller Nachweis,durch Flug von Watte zwischenzwei elektrischgeladenen Kugeln© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.4 <strong>Didaktische</strong> <strong>Reduktion</strong>DT-3-AnalysePlanung.ppt (27)


Vertikale didaktische <strong>Reduktion</strong> (1)<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>Ableitung des Ohmschen Gesetzes aus den Maxwellschen GleichungenGültigkeitwissenschaftliche Ausgangsaussage(keine Einschränkung)vgl. Moeller 19861. magnetische Wirkung infolge zeitlicherÄn<strong>der</strong>ung des elektrischen Feldes imNichtleiter nur bei schnellen Än<strong>der</strong>ungenvon BedeutungdD≈ 0dt2. Beschränkung auf elektrisches Feld in Leiternergibt Strom und SpannungAussageMaxwellsche Gleichungen• Durchflutungssatzvv v ⎛ v dD⎞v∫ H ⋅ dl = Θ = ∫ ⎜ S + v ⎟ ⋅ dA (1)⎝ dt ⎠• Induktionsgesetzvv v dB vE⋅ dl = − ⎛ v dA⎝ ⎜ ⎞∫ ∫ ⎟ ⋅(2)dt ⎠1. SchrittI = ∫ S ⋅dA(3) aus (1)U = ∫ E ⋅dl(4) aus (2)Es gilt für das elektrische Strömungsfeld beikonstanter elektrischer Leitfähigkeit:vS = γ ⋅ E(5)2. SchrittAbkürzungen:E elektrische FeldstärkeH magnetische FeldstärkeD VerschiebungsdichteS StromdichteA Querschnittsfläche im RaumB Flussdichteθ Durchflutungl Längeγ elektrische LeitfähigkeitWeiter auf nächster Folie© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.4 <strong>Didaktische</strong> <strong>Reduktion</strong>DT-3-AnalysePlanung.ppt (28)


Vertikale didaktische <strong>Reduktion</strong> (2)Siehe vorhergehende Folie<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>1. wenn gilt: v S senkrecht auf v A , dann istvS homogen und konstant2. wenn gilt: v E parallel zu v l , dann ist v E homogenund konstant3. außerdem soll gelten: v E parallel zu v SAussage gilt für homogene Fel<strong>der</strong> in homogenenGebieten <strong>der</strong> Länge l und des konstantenQuerschnitts A bei konstanter elektrischerLeitfähigkeit.I = S ⋅ A(6) aus (3)U = E⋅ l(7) aus (4)S = γ ⋅ E(8) aus (5)S ⋅ lU =γ(9) aus (8/7)U ⋅γS =l(10) aus (9)IS = (11) aus (6)AI U ⋅γ=A l(12) aus(10) u. (11)Es folgt das Ohmsche Gesetz:l= = konst.= RA⋅γDas obige Beispiel zeigt wie durch didaktische <strong>Reduktion</strong> aus einer wissenschaftlichenKernaussage, den Maxwellschen Gleichungen, durch vertikale <strong>Reduktion</strong> eine konkrete undfür den Unterricht an berufsbildenden Schulen relevante Aussage, das Ohmsche Gesetz,systematisch abgeleitet werden kann. Dies ist aber ein extremes, wenn nicht gar entartetesBeispiel, für die Anwendung <strong>der</strong> didaktischen <strong>Reduktion</strong> zur adressatengerechtenAufbereitung von fachwissenschaftlichen Erkenntnissen!© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.4 <strong>Didaktische</strong> <strong>Reduktion</strong>DT-3-AnalysePlanung.ppt (29)UI


Entscheidungsschritte<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>1. SachanalyseDurch welche Begriffe, Elemente usw. ist die Komplexität des Unterrichts bestimmt.2. <strong>Didaktische</strong> StrukturierungWelche Bestandteile sind von zentraler Bedeutung, um den Gegenstand zu verstehen.3. RestriktionsanalyseErwartete Lernschwierigkeiten <strong>der</strong> Adressaten in die Planung einbeziehen.4. Horizontale didaktische <strong>Reduktion</strong>För<strong>der</strong>ung des Verständnisses durch Beispiele, Analogien usw.5. Vertikale didaktische <strong>Reduktion</strong> IAuf welche Bestandteile kann verzichtet werden, ohne die Gültigkeit einzuschränken.6. Vertikale didaktische <strong>Reduktion</strong> IIWelche Einschränkungen des Gültigkeitsumfanges können verantwortet werden, umdas Verständnis zu för<strong>der</strong>n (z.B. Vernachlässigung von „Randeffekten“).Arnold 1990© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.4 <strong>Didaktische</strong> <strong>Reduktion</strong>DT-3-AnalysePlanung.ppt (30)


Beispiel für didaktische <strong>Reduktion</strong><strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>Ausgangspunkt: beliebige Netzevertikale<strong>Reduktion</strong>(Teil 1)Beschränkung auf Netzwerke mitausschließlich ohmschen Wi<strong>der</strong>ständenund konstanten Spannungsquellen.Berechnungsverfahren:Allgemeiner Lösungsansatz führt für solcheNetze zu einem linearen Gleichungssysteme.1. Kirchhoffsches Gesetz(Knotenpunktsatz)nI =ii=1∑ 02. Kirchhoffsches Gesetz(Maschensatz)n∑ U = 0ii=1Die Summe aller zu- und abfließen<strong>der</strong>Ströme ist unter Beachtung des Vorzeichensin jedem Zeitpunkt null.Die Summe <strong>der</strong> Teilspannungen in <strong>der</strong>Masche ist stets null.Knoten:I I I I I− + + − = 01 2 3 4 5Masche:U 2U 1U 4U 5I 1I 2I 3I 5I 4U 3U +1 U + 02 U −3 U −4 U =5vertikale<strong>Reduktion</strong>(Teil 2)Beschränkung auf Reihen und Parallelschaltungvon ohmschen Wi<strong>der</strong>ständen.Reihenschaltung:− = 0I1 I2R = R +ers 1 R2U 0U = ⋅2R +1 R R22Reihenschaltung:Die Spannungen an den Wi<strong>der</strong>ständenverhalten sich wie die Wi<strong>der</strong>ständezueinan<strong>der</strong>.UU12=R R12U 1Spannungsteiler(unbelastet)U 0R ers.R 2U 2R 1R 2Berechnungsverfahren:Lösung führt über Ersatzwi<strong>der</strong>ständeschrittweise von innen nach außen.Parallelschaltung:I −I1− I2=0R ⋅1 R2R =ersR +1 R2U = U =2 1 U 0Parallelschaltung:Die Ströme durch die Wi<strong>der</strong>ständeverhalten sich umgekehrt, wie dieWi<strong>der</strong>stände.II12=RR21R 1Zeichnerische Bestimmung von R ers .© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.4 <strong>Didaktische</strong> <strong>Reduktion</strong>DT-3-AnalysePlanung.ppt (31)


Analogie vs. <strong>Didaktische</strong>r <strong>Reduktion</strong><strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>Mit Analogien wird versucht, einen neuen, unbekannten Sachverhalt durchVergleich mit einem bekannten und verstandenen Sachverhalt zuveranschaulichen. Vor allem in Einstiegsphasen kann dies helfen.Das im Unterricht an berufsbildenden Schulen häufig verwendete Wassermodellzur Einführung und Erläuterung von Strom und Spannung ist eine Analogie. DieAnalogie von stromdurchflossenen Leitern zu Wasserrohren ist dabeiproblematisch, da beispielsweise Leitungsbruch und Rohrbruch zu völligunterschiedlichen Reaktionen führen. In einem unterbrochenen Leiter fließt keinStrom, während ein offenes Rohr leckt und Wasser in die Umgebungabgegeben wird. Aus dem Analogiemodell sollten keine Rückschlüsse auf dasUrsprungsmodell gemacht werden. Die Wasseranalogie kann sogar die spätereEinführung von Fel<strong>der</strong>scheinungen, wie die elektromagnetische Induktion,erschweren, wenn das Wassermodell sich beim Lernenden zu stark eingeprägthat. Da beim Wassermodell nur für wenige Grundaussagen eine Rückkehr zurelektrotechnischen Ausgangsaussage möglich ist, darf hier nicht vondidaktischer <strong>Reduktion</strong> gesprochen werden.© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.4 <strong>Didaktische</strong> <strong>Reduktion</strong>DT-3-AnalysePlanung.ppt (32)


<strong>Didaktische</strong> <strong>Reduktion</strong> und HoU<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>Die didaktischen <strong>Reduktion</strong> dient <strong>der</strong> adressatengerechtenAufbereitung von fachwissenschaftlichen Erkenntnissen. Ihr Einsatz istauch im handlungsorientierten Unterricht (HoU) an berufsbildendenSchulen möglich, wie das nachfolgende Beispiel zeigt:Im Unterricht soll die Wirkungsweise und die Anwendung einer Drosselspulebehandelt werden. Dazu wird <strong>der</strong> Lernträger “Leuchtstofflampe” gewählt.Ausgehend von den wissenschaftlich Erkenntnissen, die zur Entwicklung <strong>der</strong>Leuchtstofflampe geführt haben, wird mit Hilfe <strong>der</strong> didaktischen <strong>Reduktion</strong> fürden konkreten Unterricht eine vereinfachte Systembeschreibung undWirkungskette entwickelt. Darauf aufbauende, speziell entwickelteInformationsmaterialien werden an die Schüler verteilt. Mit Hilfe dieserMaterialien können die Schüler dann eine Handlungsaufgabe, wie dieFehlersuche in einer defekten Lampenschaltung selbständig bearbeiten.© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.4 <strong>Didaktische</strong> <strong>Reduktion</strong>DT-3-AnalysePlanung.ppt (33)


<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>Kapitel 3: Analyse und Planung von Unterricht3.1 Lehr-/Lerntheoretisches <strong>Didaktik</strong>modellnach Heimann, Otto, Schulz3.2 Lernziele und Anspruchsniveau3.3 <strong>Didaktische</strong> Sach- und Wertanalyse3.4 <strong>Didaktische</strong> <strong>Reduktion</strong>3.5 Artikulationsformen3.6 Unterrichtsverlaufsplanung© 2005 B. Wagner - Universität Hannover DT-3-AnalysePlanung.ppt (34)


Artikulation im Unterricht<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>Unter Artikulation versteht man die zeitliche Abfolge von Schritten o<strong>der</strong> Phasendes Unterrichts. Dies wird getragen durch die folgenden Aspekte:• Lernpsychologie• Sachlogik• Intention• DramaturgieEinfaches Artikulationsschema:1. Einstieg “... die Lernenden dort abzuholen, wo sie stehen,und sie dorthin zu führen, wohin sie sollen.”2. Erarbeitung “... so zur Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> Sacheanzuleiten, dass sie lernwirksame Erfahrungenmachen, ...”3. Ergebnissicherung “... das erstmals Erlernte dauerhaft und leichtabrufbar zu speichern (Merken und Erinnern).”(Peterssen, Friedrichs Jahrheft 1997)© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.5 ArtikulationsformenDT-3-AnalysePlanung.ppt (35)


Vier-Stufen-Methode<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>Charakteristische Lehr- und Lernmethode für denbetrieblichen Teil <strong>der</strong> beruflichen Erstausbildung.Lehrer- bzw. Ausbil<strong>der</strong>aktivitätSchüleraktivität1. Erklären 1. Zuhören2. Vormachen 2. Zuschauen3. Korrigieren 3. Nachmachen4. Bewerten 4. ÜbenDie blau geschriebenen Aktivitäten sind diegebräuchlichen Bezeichnungen im Betrieb.© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.5 ArtikulationsformenDT-3-AnalysePlanung.ppt (36)


<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>Stufung von Unterricht nach H. Roth (1963)1. Motivation2. Schwierigkeiten3. Lösungsvermutungen4. Tun und Ausführen,5. Behalten und Einüben6. Bereitstellung, Übertragen undIntegrieren des Gelernten© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.5 ArtikulationsformenDT-3-AnalysePlanung.ppt (37)


Phasen des HoU<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>Lernen in vollständigen Handlungen© 2005 B. Wagner - Universität Hannover DT-3-AnalysePlanung.ppt (38)


Weitere Artikulationsschemata<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>Herbart:1. Klarheit2. Assoziation3. System4. MethodeGrell/Grell:1. Direkte Vorbereitung2. Auslösen positiver Reize3. Informieren<strong>der</strong> Unterrichtseinstieg4. Informationsinput5. Anbieten von Lernaufgaben6. Selbständiges Arbeiten an Lernaufgaben,Lernerfahrungen machen7. Auslöschung; zurückführen zumKlassenverband8. Feedback und Weiterverarbeitung9. Verschiedenes o<strong>der</strong> GesamtevaluationDörpfeld:1. Anschauen2. Denken3. AnwendenReim:1. Vorbereitung2. Darbietung3. Verknüpfung4. Zusammenfassung5. AnwendungGoettler:1. Vorbereitung2. Darbietung3. Erklärung4. AnwendungMeyer:1. Einleitung2. Hauptteil3. Schluss© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.5 ArtikulationsformenDT-3-AnalysePlanung.ppt (39)


Einwände<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>Als Einwände gegen ein starres Artikulationsschemakönnen genannt werden:1. es gibt kein einheitliches Schema für jedeUnterrichtsstunde,2. eine Artikulation kann sich über mehrereUnterrichtsstunden erstrecken, aber auch mehrfachpro Unterrichtsstunde verwendet werden,3. es besteht die Gefahr, dass <strong>der</strong> Unterricht erstarrt.© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.5 ArtikulationsformenDT-3-AnalysePlanung.ppt (40)


InhaltsanordnungenVon <strong>der</strong> Artikulation ist die Inhaltsanordnung (auch: methodischer Gang) zuunterscheiden (Schelten 1994)<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>1. sachlogische AnordnungBeispiel.: Der Magnetismus muss behandelt sein, bevor die Wirkungsweise <strong>der</strong>elektrischen Maschine vermittelt werden kann.2. lernregelhafte AnordnungBeispiel: Zunächst Vorstellung <strong>der</strong> elektrischen Maschine mit ihren Bauteilen undihrer Wirkung, dann Vorstoß zum Wirkungsprinzip des Magnetismus.3. Geschäftsprozessorientierte bzw. arbeitsprozessorientierte AnordnungBeispiel: Der Unterricht orientiert sich an den zeitlichen Abläufen im Betrieb:Kundenanfrage, Angebot, Herstellung, Lieferung, Inbetriebnahme,Rechnungsstellung, Wartung.4. dramaturgische AnordnungBeispiel: Eröffnung des Unterrichts durch ein spektakuläres Experiment, daraufaufbauend eine spannende Fragestellung, nachfolgende Recherche und am Endeeine unerwartete Auflösung.© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.5 ArtikulationsformenDT-3-AnalysePlanung.ppt (41)


Lernregelhafte Anordnung<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>Es sind viele Formen <strong>der</strong> lernregelhaften Anordnung bekannt. Sie sindmeist auch in entgegengesetzter Richtung einsetzbar:• vom Vertrauten zum Fremden, bzw. vom Nahen zum Entfernten,• vom Leichten zum Schweren,• vom Einfachen zum Zusammengesetzten (Komplizierten),• von Fakten zu Problemen,• vom Konkreten zum Allgemeinen (Abstrakten),• vom Emotionalen zum Rational-begrifflichen,• von bewussten zu verinnerlichten, automatisierten Tätigkeiten,• vom angeleiteten zum selbständigen Handeln,• deduktive und induktive Vorgehensweisen,• analytischer (zerlegen<strong>der</strong>) o<strong>der</strong> synthetischer(zusammenbauen<strong>der</strong>) Verlauf,• zyklisch (gleiches Schema wie<strong>der</strong>kehrend) o<strong>der</strong> spiralförmig(gleiches Thema mit zunehmen<strong>der</strong> Komplexität).© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.5 ArtikulationsformenDT-3-AnalysePlanung.ppt (42)


<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>Kapitel 3: Analyse und Planung von Unterricht3.1 Lehr-/Lerntheoretisches <strong>Didaktik</strong>modellnach Heimann, Otto, Schulz3.2 Lernziele und Anspruchsniveau3.3 <strong>Didaktische</strong> Sach- und Wertanalyse3.4 <strong>Didaktische</strong> <strong>Reduktion</strong>3.5 Artikulationsformen3.6 Unterrichtsverlaufsplanung© 2005 B. Wagner - Universität Hannover DT-3-AnalysePlanung.ppt (43)


Tabellarische Verlaufsplanung<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>Neben dem schriftlichen Unterrichtsentwurf, <strong>der</strong> zu allen Elementen, Einflussfaktoren undgeplanten Wirkungen des konkreten Unterrichts Aussagen macht, ist eine Verlaufsplanungin tabellarischer Form nützlich.Zeit Unterrichtsschritte <strong>Didaktische</strong> Funktionen Lernmethode,Artikulationsform,SozialformMedienAngestrebte Wirkung (Begründung) des gewähltenLehrverfahrens, Aktionsform usw. unter Beachtung vonLerngesetzmäßigkeiten bei den Schülern (Motivation,Übung, Disziplinierung, Synchronisation usw.)© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.6 UnterrichtsverlaufsplanungDT-3-AnalysePlanung.ppt (44)


Planungsraster entsprechendLehr-/Lerntheoretischem <strong>Didaktik</strong>modell<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>Erwartetes Schülerverhalten Geplantes Lehrerverhalten <strong>Didaktische</strong>r KommentarBegründung und Hinweise zu:• Lernzielen (fachlich, sozial usw.)• inhaltliche Aspekte• Voraussetzungen und <strong>der</strong>en Prüfung• Medieneinsatz• Unterrichtsmethoden• mögliche Probleme und Reaktionen• Sozialformen (Einzel- u. Gruppenarbeit)• Aktionsformen• Lernzielkontrollen© 2005 B. Wagner - Universität Hannover 3.6 UnterrichtsverlaufsplanungDT-3-AnalysePlanung.ppt (45)


Weitere Planungsverfahren<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>HandlungsstrukturanalyseHandlungszielxx reguliert x.1 bis x.nTeilzielx.1Teilzielx.nAbstraktionsgradRichtziele (übergreifendeLernziele, z.B.aus den RahmenrichtlinienGrobziele(Lehrplan)Feinziele (konkreterUnterricht)LernzielmatrixFachspezifischeLernzielefachspezifische,allgemeineLernzielefachübergreifendeLernzieleA0 B0 C0 D0A1 B1 C1 D131A2 B2 C2 D2allgemeineLernzieleUnterzielx.1.1AusführungsprozessUnterzielx.1.2Allgemeinheitsgrad2© 2005 B. Wagner - Universität Hannover DT-3-AnalysePlanung.ppt (46)


Zusammenfassung<strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>Es wurde das Lehr-/Lerntheoretisches <strong>Didaktik</strong>modell vorgestellt.Ausgehend von den vier Entscheidungsfel<strong>der</strong>n: Intentionen, Inhalte,Methoden und Medien und den Prinzipien: Interdependenz, Variabilitätund Kontrolle wurden die folgenden Planungs- und Analyseaspektebetrachtet:• Lernziele (fachspezifisch und fachübergreifend), Lernzielbereiche(kognitiv, affektiv, psychomotorisch), Anspruchs- undAbstraktionsniveau• <strong>Didaktische</strong> Sach- und Wertanalyse, Lernzielmatrix,Entscheidungsschritte, didaktischer Stellenwert und didaktischesWissensgefüge• Horizontale und vertikale didaktische <strong>Reduktion</strong>• Artikulationsformen, Inhaltsanordnungen und lernregelhafte Anordnung• Unterrichtsverlaufsplanung in systematischer, tabellarischer Form© 2005 B. Wagner - Universität Hannover DT-3-AnalysePlanung.ppt (47)

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