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50 Jahre Chemiefasertagung Dornbirn - Dornbirn-MFC

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Visionen / VisionsTsunehiro OgawaVice President & Director GeneralRobert PeoplesDirectorVisionen / VisionsDie zukünftige Entwicklung der japanischenChemiefaserindustrieThe Future Development of the JapaneseMan-made Fibers IndustryJapan Chemical FibersAssociation (JCFA)7th Fl., Sen-i Kaikan, 3-1-11, Nihombashi-Honcho, Chuo-ku, Tokyo, 103-0023Japanwww.jcfa.gr.jp/englishAmerican Chemical Society,Green Chemistry Institute ®1155 Sixteenth StreetNW Washington, DC 20036USAwww.acs.orgVorschau auf die Rolle der grünen Chemiebei textilen EinsätzenLooking Forward: Role of Green Chemistryin the Textile EndeavourWährend die Chemiefaserindustrie weltweit im Wachsen begriffen ist,schrumpft der japanische Markt für Chemiefasern auf Grund der starkenSteigerung von Einfuhren aus Niedriglohnländern, vor allem aus China.Davon ist vor allem der Markt für Fasern für den Bekleidungssektorbetroffen. Angesichts dieser Situation bemühen sich die japanischenChemiefaserproduzenten um die Erschließung neuer Märkte, vor allemfür Produkte mit hohem Mehrwert in Bereichen wie Automobilindustrie,Hoch- und Tiefbau, Medizin und Gesundheitswesen sowie Umweltschutz.Dies hat dazu geführt, dass heute in Japan etwa 80% Chemiefasernaußerhalb der Bekleidungsindustrie zum Einsatz kommen. DieKonzentration auf Produkte mit hohem Mehrwert hat dazu geführt,dass die japanische Chemiefaserindustrie weltweit eine technischeFührungsrolle übernommen hat. Beispiele dafür sind Hochleistungsfasern,Fasern mit hoher Funktionalität, biobasierte Fasern und Nanofasern.Allerdings ist auch bei den Anwendungen außerhalb der Bekleidungsindustrieder japanische Markt fast schon gesättigt, da einerseitsdie Schwellenländer deutlich aufgeholt haben und andererseits diejapanische Bevölkerung schrumpft. Die japanische Chemiefaserindustriemuss sich daher der Herausforderung stellen, die Anwendungder neuesten Materialien und Technologien weiter zu steigern und neueMärkte zu erschließen. Für die zukünftige Entwicklung ist es wichtig,die Befriedigung sozialer Bedürfnisse kommerziell zu nutzen und denMarkt mit Produkten mit hohem Mehrwert, vor allem in den BereichenUmweltschutz und Medizin/Gesundheitswesen, zu versorgen.66 | <strong>50</strong>. <strong>Chemiefasertagung</strong> <strong>Dornbirn</strong> (<strong>Dornbirn</strong>-<strong>MFC</strong>)Although the Chemical fibers industry is growing on the worldwide basis,the market size for the Japanese Chemical industry is shrinking due tothe drastic increase in imports from China-centered low cost countries:in particular in the market of fibers for commodity like garments.Under this circumstance, Japanese chemical fiber manufactures havestruggled to find their new opportunities in high value-added productsin the area such as automobile, civil engineering and construction,medical/health care, and environment.As a result, around 80% of chemical fibers used for domestic use havebecome non-apparel applications. Business approach focusing onhigh value-added products has led Japanese chemical fiber technologyto a world-leading level. High-performance fiber, high-function fiber,biobased fiber and nanofiber are the examples. However, even innonapparel fields, the domestic market has almost saturated due to thecatch-up by emerging countries and decreasing Japanese population.For this reason, now challenges for Japanese chemical fiber manufacturesare to further expand the application of the latest material andtechnology, and to develop a new market. For the future development,it is important to work on commercialization of social needs and to placein the market value-added products in the area such as ”environment”and ”medical/health care” as a priority sector.Unsere moderne chemische Industrie ist bis heute dadurch geprägt, dassman im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert den Grundregeln der Chemieimmer weniger Beachtung geschenkt hat. Da sowohl Energie als auch Rohstoffeauf Erdölbasis billig und in reichlichem Maße vorhanden waren, erlebtedie chemische Industrie eine Blütezeit. Seit mehr als hundert <strong>Jahre</strong>n stütztsie sich auf dieselben grundlegenden Verfahren. Die allgemeine Öffentlichkeitwurde sich durch die Publikation von Rachael Carsons „Silent Spring“ im Jahr1962 zum ersten Mal der Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf unsereUmwelt bewusst. Die moderne analytische Chemie beginnt nun aufzuzeigen,wie weit verbreitet viele dieser schwer oder nicht abbaubaren Kunststoffesind, die sich darüber hinaus auch in natürlichen Organismen anreichern.Die Wechselwirkungen dieser Stoffe mit lebenden Organismen werden dankeiner Revolution in der mechanistischen Toxikologie immer deutlicher. Dieseneuen Erkenntnisse, aber auch die wachsenden Bedürfnisse einer expandierenWeltbevölkerung, der stetig steigende Lebensstandard und das Ausmaßder zur Befriedigung dieser Bedürfnisse erforderlichen Ressourcen undEnergie haben dazu geführt, dass der Ruf nach neuen Regeln zur Gewährleistungvon Nachhaltigkeit auf der ganzen Welt erschallt. Die wesentlicheSchlussfolgerung daraus ist, dass wir eine nachhaltige Zukunft nicht durchdie lineare Fortsetzung unserer gegenwärtigen Technologieplattform erzielenkönnen. Dies führt zu zwei grundlegenden Fragen: Was können wir andersmachen und wie sollen wir dabei vorgehen? Es ist unabdingbar, dass unsereauf Erdöl basierende, Raubbau betreibende und Müll produzierende Chemiezu einer Chemie umgestaltet wird, die auf den 12 Prinzipien der grünen Chemieund Technik beruht. Die grüne Chemie basiert auf chemischen Stoffenund Prozessen, die bewusst umweltfreundlich gestaltet sind und sich aufnatürliche Materialien stützen. Die Polymere der Zukunft werden vorzugsweiseaus erneuerbaren Ressourcen hergestellt und biologisch abbaubar seinmüssen. Der Vortrag gibt einen Überblick über die globalen Perspektiven, diefür diese Veränderungen verantwortlich sein werden, bringt Beispiele für dieerfolgreiche Umsetzung der Grundsätze einer grünen Chemie und Technikund zeigt auf, welch hohes Maß an Rentabilität sich durch derartige Investitionenerzielen lässt.The foundation of our modern chemical infrastructure is rooted in the rapiddevelopment in understating the rules of chemistry in the late 19 th and early20 th centuries. Coupled with a cheap and plentiful supply of both energyand chemical building blocks derived from petroleum, the modern chemicalenterprise blossomed. The industrial chemical enterprise has been practicingthe same basic chemistry for more than one hundred year. In 1962 thepublication of ”Silent Spring”, by Rachael Carson, created the first widespreadawareness of the impact of mankind on our environment and beganto influence our collective consciousness. Modern analytical chemistry isnow revealing just how widespread, persistent and bioaccumulative many ofthese synthetic materials have become. A revolution in mechanistic toxicologyis now revealing just how many of these materials interact with livingsystem. These new insights, coupled with growing demands of an expandingpopulation, rising standards of living and the scale of resources andenergy required to meet those demands, the new rules of sustainable designare sweeping across the plant. The key conclusion is, we cannot achievea sustainable future by the linear extension of our existing technology platforms.This leads to two fundamental questions: What can we do differentlyand how should we do it?Green chemistry will play the central role in transforming chemistry from apetroleum based, take and make waste enterprise, to one driven by the12 principles of green chemistry and engineering in which chemicals andprocesses are benign by design and informed by materials made by nature.Building blocks derived from renewable resources, and designed for degradationwill by the polymers of choice in the future. This talk will review globalperspectives driving these changes along with examples of the successfulimplementation of green chemistry and engineering and emphasize thepowerful return on investment if offers.<strong>50</strong> th <strong>Dornbirn</strong> Man-made Fibers Congress (<strong>Dornbirn</strong>-<strong>MFC</strong>) | 67

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