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WIRTSCHAFT<br />
WIRTSCHAFT KURZ & NEU<br />
Plattform Gesundheitswirtschaft<br />
Österreich<br />
Alle reden von der Krise, wir suchen<br />
nach den Chancen, die es auch in der<br />
Krise gibt. Und dazu gehört zweifelsohne<br />
die Gesundheitswirtschaft“, ist WKÖ-<br />
Generalsekretärin Anna Maria Hochhauser<br />
überzeugt. Gemeinsam mit Julian<br />
M. Hadschieff, Obmann des Fachverbandes<br />
der privaten Krankenanstalten<br />
und der Kurbetriebe, und Peter Brabeck-Letmathe,<br />
Präsident des Verwaltungsrates<br />
des weltgrößten Lebensmittelkonzerns<br />
Nestlé, stellte Hochhauser<br />
die „Plattform Gesundheitswirtschaft<br />
Österreich“ vor.<br />
„Ziel der Plattform ist es, die in Österreich<br />
im Gesundheitsbereich tätigen Unternehmen<br />
zusammenzuführen, Kräfte<br />
zu bündeln und dadurch sowohl die Betriebe<br />
als auch den Wirtschaftsstandort<br />
Österreich insgesamt zu stärken“, hob<br />
Hochhauser hervor: „Unser strategisches<br />
Ziel ist, Österreich zum Gesundheitsland<br />
Nummer 1 in Europa zu machen<br />
- und zwar mit Blick auf die Zukunft,<br />
in der Betreuung und Pflege,<br />
aber auch Prävention und Rehabilitation<br />
immer wichtiger werden. Das eröffnet<br />
große Marktpotenziale.“<br />
Weitere Informationen: www.wirmachengesundheit.at<br />
Vereinbarkeit Familie<br />
& Beruf zahlt sich aus<br />
Angesichts der schwierigen Wirtschaftslage<br />
ist es erst recht angebracht,<br />
Maßnahmen für die bessere Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf zu setzen.<br />
Mit diesem Credo gab WKÖ-Generalsekretärin<br />
Anna Maria Hochhauser den<br />
Startschuss für den Wettbewerb „Frauen-<br />
und familienfreundlichste Betriebe<br />
2009“. Mit dem Wettbewerb sollen insbesondere<br />
Klein- und Mittelbetriebe vor<br />
den Vorhang gestellt werden, die mit familienfreundlichen<br />
Maßnahmen ihren<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die<br />
Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern.<br />
Die Bewerbungsunterlagen<br />
für den Wettbewerb sind ab sofort abrufbar<br />
unter www.familienfreundlichsterbetrieb.at<br />
oder www.taten-statt-worte.at<br />
Preisverleihung ist Ende November.<br />
2 DIE WIRTSCHAFT Freitag, 13. März 2009<br />
Exportjahr 2009 wird hart -<br />
Österreich punktet mit<br />
Qualität und Innovation<br />
Osteuropa bleibt Top-Hoffnungsmarkt - Leitl fordert Gründung einer<br />
eigenen europäischen Rating-Agentur.<br />
Im Jahr 2009 weht uns ein rauer<br />
Wind entgegen: Die Zeit der<br />
Spekulanten und Goldgräber<br />
ist vorbei - jetzt braucht es fleißige<br />
Unternehmer, die mit Qualität,<br />
Kreativität und Umsetzungsstärke<br />
die Anforderungen der Zukunft<br />
meistern", kommentierte WKÖ-<br />
Präsident Christoph Leitl die Ergebnisse<br />
des österreichischen Außenhandels<br />
2008. Die heimischen<br />
Exporte haben 2008 um 2,3 % auf<br />
<strong>11</strong>7,3 Mrd Euro zugelegt, die Importe<br />
wuchsen um 4,3 % auf <strong>11</strong>9,1<br />
Mrd Euro, dadurch ergab sich ein<br />
Außenhandelsdefizit von 1,8 Mrd<br />
Euro.<br />
„Der markanteste Einbruch der<br />
Exporte und Importe war, mit<br />
einem Minus von 14,3 % bei den<br />
Exporten und minus 7,5 % bei den<br />
Importen im Vergleich zum Vorjahr,<br />
im November zu verzeichnen“,<br />
führte Peter Hackl, Generaldirektor<br />
der Statistik Austria, aus.<br />
Die Exportrückgänge im letzten<br />
Quartal 2008 konnten aber nicht an<br />
einem positiven Gesamtergebnis<br />
rütteln, das - trotz sich im Laufe des<br />
Jahres 2008 verschlechternden<br />
Rahmenbedingungen - durchaus<br />
positiv zu bewerten ist. „Auf dieses<br />
Ergebnis können wir stolz sein<br />
und es zeigt die ungeheure Bedeutung<br />
des Exports für die österrei-<br />
chische Wirtschaft und unser<br />
Land“, betonte Leitl.<br />
Drei Ziele für das<br />
Exportjahr 2009<br />
Denn jeder exportierte Euro<br />
schafft 25 Cent an Staatseinnahmen,<br />
so der WKÖ-Präsident. Ebenso<br />
würden durch jede Milliarde an<br />
zusätzlicher Exportleistung 7.000<br />
neue Arbeitsplätze geschaffen. Drei<br />
Ziele definierte der WKÖ-Präsident<br />
für das laufende Export-Jahr 2009:<br />
„Wir wollen ein größeres Stück<br />
vom Weltwirtschafts-Kuchen und<br />
somit Marktanteile gewinnen“, so<br />
Leitl. Man wolle 2009 wieder unter<br />
die Top-Drei-Exporteure der EU-15<br />
und 2.000 zusätzliche heimische<br />
Betriebe für den Außenhandel gewinnen.<br />
Leitl: „Wir können uns<br />
zwar der Krise nicht entziehen,<br />
aber wir können besser sein als andere.“<br />
Pole-Position in<br />
Osteuropa ausbauen<br />
Ein ganz besonders wichtiges<br />
Ziel sei, „unsere Pole-Position in<br />
Osteuropa auszubauen“. Wie wichtig<br />
dieser Markt vor unserer Haustüre<br />
sei, zeige auch eine brandaktuelle<br />
market-Studie unter 500 Exportunternehmen:<br />
44 % der Betriebe<br />
sehen in Osteuropa die größten<br />
Wachstumschancen. Diese Region<br />
sei weiterhin der „erweiterte Heimmarkt<br />
der österreichischen Exportwirtschaft“,<br />
wo Österreich in<br />
fast allen Ländern der Top-Auslandsinvestor<br />
ist. Eine EU-Hilfe für<br />
Osteuropa sei nicht nur im österreichischen,<br />
sondern im gesamteuropäischen<br />
Interesse.<br />
Als unerträglich bezeichnete<br />
der WKÖ-Präsident die Vorgangsweise<br />
der US-Ratingagenturen in<br />
den vergangenen Tagen, welche die<br />
Osteuropa-Risken massiv hervorgehoben<br />
hatten: „Hier präsentieren<br />
sich Giftmischer plötzlich als Wunderheiler“.<br />
Die einzige mögliche<br />
Antwort auf „Schlechtreden und<br />
Miesmachen“ sei die Gründung<br />
einer eigenen europäischen Rating-<br />
Agentur.<br />
Außer den Top fünf Exportmärkten<br />
Österreichs Deutschland,<br />
Italien, Schweiz, Tschechien und<br />
USA gibt es genug „Hoffnungsmärkte“<br />
für Österreichs Exporteure.<br />
Dazu zählen Ost- und Südosteuropa,<br />
Südostasien und China,<br />
Nahost (Golfregion) und die GUS-<br />
Staaten. Die größten Chancen sieht<br />
AWO-Chef Walter Koren vor allem<br />
in den Bereichen „Urban Technologies“<br />
(Energie- und Umwelttechnologien),<br />
Infrastruktur und Bau<br />
sowie im Nahrungsmittel-Sektor.