DIWI 11-1-09.ps
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EXTRA INDIVIDUALVERKEHR<br />
Die ÖAMTC-Akademie hat 134<br />
Top Experten aus 13 westeuropäischen<br />
Ländern eingeladen<br />
an der Delphi-Studie „Zukunft<br />
der Mobilität“ teilzunehmen. Die Studie<br />
brachte ernüchternde Ergebnisse<br />
hervor. Räumlich bezogen sich die<br />
Fragen auf die voraussichtliche Entwicklung<br />
in den EU-Staaten, der<br />
Schweiz und Norwegen.<br />
So erwarten die Experten bis zum<br />
Jahr 2010 eine Zunahme der Verkehrsleistung,<br />
die vor allem beim<br />
Straßengüterverkehr recht deutlich<br />
ausfallen wird. Auch die immer<br />
mehr an Bedeutung gewinnende Telematik<br />
wird die Verkehrsleistung<br />
nicht verringern, jedoch für qualitative<br />
Verbesserungen sorgen. Kritisch<br />
sehen die Experten neben der Entwicklung<br />
des Straßengüterverkehrs<br />
den zunehmenden Flugverkehr und<br />
die Entwicklung der CO 2 -Emissionen.<br />
Was bringt die Telematik?<br />
Bis zum Jahre 2010 erwarten die<br />
Experten folgende Entwicklung:<br />
� Diese Technologieentwicklung<br />
wird von der Mehrheit der Experten<br />
als besonders relevant ausgewiesen.<br />
Sie umfasst sowohl technische Innovationen<br />
(Handy, Internet etc.), organisatorische<br />
Bereiche (Telearbeit, Teleshopping,<br />
Telebanking etc.) wie<br />
auch Infrastruktur.<br />
� Die Kombination aus aktuellster<br />
Verkehrsinformation und intelligenten<br />
Steuerungssystemen wird das<br />
wachsende Verkehrsaufkommenbeeinflussen.<br />
� Weil die Experten<br />
einerseits durch Telematik<br />
eine Reduktion<br />
der Verkehrsleistung<br />
um 5 % erwarten,<br />
gleichzeitig aber annehmen,<br />
dass durch<br />
die Wirksamkeit von<br />
Telematik (bessere<br />
Steuerung) eine Zunahme<br />
des Verkehrsgeschehens<br />
im selben Ausmaß verursacht<br />
wird, bringt Telematik keine<br />
quantitative Einsparung, jedoch eine<br />
qualitative Steigerung im Straßenverkehr.<br />
3 SEITEN NEUIGKEITEN ZUM VORARLBERGER AUTOHANDEL<br />
Mobil bleiben: Wohin fährt<br />
das Automobil?<br />
Trotz Krise: Experten erwarten bis 2010 eine 20%ige Zunahme des motorisierten Individualverkehrs.<br />
Das zeigt eine Studie der ÖAMTC-Akademie aus dem vergangenen Jahr.<br />
Mit dem Hybrid-Motor zum Kyoto-Ziel? Foto: PEGE/Opel<br />
Mit welchen Maßnahmen kann<br />
dem Verkehrs-Kollaps gegengesteuert<br />
werden?<br />
Die Mehrheit der Experten ist<br />
der Auffassung, dass technische Innovationen<br />
und Entwicklungen im<br />
Zusammenspiel mit politischen<br />
Rahmenbedingungen (auch Vorschriften!)<br />
den größten Effekt auf<br />
die Bewältigung der prognostizierten<br />
Trends haben können. Entscheidend<br />
wird aber auch sein, welchen<br />
Stellenwert in der Mobilität (im<br />
Sinne von physischem Vorwärtskommen)<br />
das eigene Auto, Umwelt<br />
– Wellness – und Lifestyle sowie<br />
die rasche Verfügbarkeit von Dienstleistungen<br />
und Gütern in unserer<br />
sozioökonomischen Zukunft haben<br />
werden. Kann das Kyoto-Ziel erreicht<br />
werden? Bis zum Jahre 2010<br />
ist ein Anstieg der vom Straßenverkehr<br />
verursachten CO 2 -Emissionen<br />
um 3 % zu erwarten; moderne Antriebskonzepte<br />
und verbesserte<br />
Energieeffizienz lassen bis zum<br />
Jahre 2030 ein Absinken der Werte<br />
um 5 % des derzeitigen Standes erwarten.<br />
(Das Kyoto-Ziel wäre damit<br />
nicht erreicht.)<br />
Freitag, 13. März 2009 DIE WIRTSCHAFT 29