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Linde Technology - The Linde Group

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<strong>Linde</strong> <strong>Technology</strong> Dezember 2004 13Revolutionen in der StahlproduktionDie erste Revolution in der modernen Stahlerzeugung begannvor mehr als 50 Jahren mit dem Sauerstoffaufblaskonverter(BOF). Im Konverter wird Sauerstoff in die Roheisenschmelzegeblasen, so dass störende Begleitelemente oxidieren: Aus Roheisenwird Rohstahl. Die Vorteile der Verwendung von Sauerstoffbei der Stahlerzeugung wurden schon 1856 durch Sir HenryBessemer erkannt. Er musste in dem von ihm patentierten Bessemer-Verfahrenjedoch noch Luft statt Sauerstoff einsetzen, da zudieser Zeit Sauerstoff noch nicht in großen Mengen hergestelltwerden konnte. Dies änderte sich jedoch zu Beginn des 20. Jahrhundertsmit den Patenten Carl von <strong>Linde</strong>s zur Großproduktionvon Sauerstoff. Es dauerte allerdings noch bis in die 1950er-Jahre,bevor in der Stahlproduktion große Sauerstoffmengen eingesetztwurden, vor allem durch das BOF-Verfahren. In Hochöfen istheute die Verwendung von Sauerstoff bei der EisenherstellungStand der Technik.Die zweite Revolution in der Stahlerzeugung ist eindeutig imStranggießen zu sehen, also der Möglichkeit, einen kontinuierlichenStahlstrang herzustellen. Das Verfahren erlebte in den 60er-Jahren seinen Durchbruch. Jetzt war es möglich, mit geringeremArbeitsaufwand große Stahlmengen zu produzieren. Sowohl dieStahlerzeugung im Sauerstoffkonverterofen als auch das Stranggießenhaben in großem Maße dazu beigetragen, dass die Hälfteder Gesamtmenge des jemals produzierten Stahls in den vergangenenJahrzehnten hergestellt wurde (siehe Diagramm).Nun scheint sich eine dritte Revolution anzubahnen, die sichwahrscheinlich in gleichem Ausmaß auf die moderne Stahlproduktionauswirken wird: die Anwendung der Oxyfuel-Verbrennungin Aufwärmöfen und Glühanlagen. Hier eröffnet sich einekostengünstige Möglichkeit zur drastischen Erhöhung des Durchsatzesbei einer gleichzeitigen Verringerung des Brennstoffverbrauchs.Außerdem stellt die Reduzierung der CO 2 - und NO x -Emissioneneinen zunehmend wichtigen Umweltaspekt dar.Aufwärm- und GlühöfenAufwärm- und Glühöfen werden üblicherweise in Satz- undDurchlauföfen unterteilt, die es in unterschiedlichen Ausführungengibt. Alle haben jedoch den gemeinsamen Zweck, kaltoder warm bearbeitetes Material zum Nachglühen oder für dieWeiterverarbeitung auf eine genau festgelegte, hohe Temperaturzu bringen, üblicherweise um die 1.200 °C. In großen Walzwerkenund Nachglühanlagen werden in der Regel Durchlauföfeneingesetzt. Dabei handelt es sich beispielsweise um Hubbalken-,Durchstoß-, Drehherd-, Rollenherd- oder Kettenrost-Banddurchlauföfen.Bei kleineren Walz- und Nachglüharbeiten kommenhäufig Satzöfen als Tief-, Kammer- oder Wagenherdöfen zumEinsatz.Weltweite Rohstahlproduktion (in Millionen metrischen Tonnen)1200100080060040020001900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2002 2004geschätzt

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