Linde Technology - The Linde Group

Linde Technology Dezember 2004 25Bild 6: Mit dem großen Hebel des Tankstutzens wird dieH 2 -Tankleitung druckdicht und kraftschlüssig verriegelt.Bild 7: Blick auf das Wasserstoff-Brennstoffzellensystem des Gabelstaplers von STILL.Neben dem Verhalten der Brennstoffzelle spielt der Energieverbraucheine wichtige Rolle. Modell und Arbeitsspiele helfen,hierzu Aussagen zu treffen. Aufgrund der höheren Spannung desBrennstoffzellensystems im Vergleich zum batterieelektrischenAntrieb sind die Verluste etwas geringer. Einige Sonderbelastungsfälle,beispielsweise eine lange Rampenfahrt, erfordernspezielle Regelungseingriffe.Sicherheit von WasserstoffsystemenSicherheit hat bei H 2 -Systemen einen hohen Stellenwert. Um dasZiel einer uneingeschränkten Nutzung von H 2 -Staplern in Hallenbereichenzu erreichen, mussten Sicherheitshürden genommenwerden. In enger Abstimmung mit dem TÜV Süddeutschland wurdenFestlegungen und Vorkehrungen getroffen und drei Bereichedefiniert:1. Bei der Wasserstoffversorgung werden höchste Sicherheitsstandardserfüllt. Es werden beispielsweise an allen kritischenStellen Bauteile mit Bauartzulassung oder Einzelabnahme verwendet.Sicherheitselemente benötigen spezielle Zeugnisse.Die Funktionen sind redundant bzw. teilweise doppelt redundantausgeführt.2. Die Brennstoffzellenmodule befinden sich in einem Bereichmit definierter und überwachter Durchlüftung durch einenexplosionsgeschützten Lüfter. Sensoren überwachen dasAuftreten von Leckagen. Katalysatoren sollen im Fehlerfallaustretenden Wasserstoff oxidieren. Weitere Elemente, wieder Kühlkreislauf und die Elektrik, befinden sich in einemquergelüfteten Bereich. Durch eine Fehlermöglichkeiten- undEinflussanalyse (FMEA) sowie eine Gefahrenanalyse konnteauch für den Prototyp bereits eine CE-Konformitätserklärungerlangt werden.3. Der Stutzen der Tankleitung hat eine interne Codierung für das350 bar-Niveau (Bild 6). Mit dem großen Hebel erfolgt einedruckdichte und kraftschlüssige Verriegelung der Tankleitungzum Tankanschluss.Voraussetzungen für einen wirtschaftlichen EinsatzAnhand der Weltmarktzahlen für Flurförderzeuge lässt sicherkennen, dass das Volumen der Stapler-Industrie nicht ausreichenwird, die Brennstoffzellentechnologie kurzfristig wirtschaftlichzu nutzen (Bild 4 und 5). Dafür ist die Unterstützung desPkw-Segmentes hinsichtlich der eigentlichen Brennstoffzelle(Stacks) nötig, die das kostenintensivste Element des Systemsdarstellt. Es geht dabei nur um Stückzahlen, denn Funktion undBetrieb sind verschieden. An den Stapler als Arbeitsmaschinewerden ungleich höhere Anforderungen als an das Automobilgestellt. Der Nutzfahrzeugsektor hingegen ist dem Stapler ähnlicherund kann bei den übrigen Komponenten, u.a. der H 2 -Versorgungund dem Kühlkonzept, dazu beitragen, die erforderlicheMengenbasis zu erreichen.