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Linde Technology - The Linde Group

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36Neue Trends in der PharmaindustrieGentechnisch veränderte ZellsystemeBasis für die Herstellung gentechnisch veränderter Zellsystememithilfe der Rekombinationstechnik sind eine Spender- und eineEmpfängerzelle. Die Spenderzelle liefert die Erbinformation – dasGen – zur Herstellung des gewünschten Wirkstoffes in Form einesDNA-Fragments. Die Empfängerzelle – in der Regel eine Bakterien-oder Säugetierzelle – hat zwei Funktionen: Erstens dient sieals Lieferant des Vektor-DNA-Fragmentes zur Rekombination mitdem DNA-Fragment der Spenderzelle und zweitens als Trägerder neu kombinierten Erbinformation. Die Empfängerzelle musszusätzlich die Fähigkeit zur Vermehrung und Produktion desgewünschten Wirkstoffes auf Basis der neuen Erbinformation indefinierten Umgebungsbedingungen besitzen. Diese Umgebungsbedingungensind Teil der Aufgabenstellung für die Planungbiotechnologischer Anlagen. (Siehe dazu Bild 2.)Monoklonale Antikörper (MAK)Antikörper sind körpereigene Eiweiße und haben als einfachsteForm das Aussehen eines Ypsilons.Mithilfe der beiden Arme im oberen Teil kann der Antikörpereine fremde Struktur (z. B. ein eingedrungenes Virus) erkennenund sich dort festheften. Der untere Teil des Ypsilons ist inder Lage, unser Immunsystem zu alarmieren. Das körpereigeneAbwehrsystem wird dadurch aktiviert und die fremde Struktur,an die sich der Antikörper gebunden hat, wird vernichtet.Antikörper sind eine der Hauptwaffen unseres Immunsystems.Jeder kennt die Impfung gegen Tetanus (Wundstarrkrampf),Polio (Kinderlähmung) oder Hepatitis B. Eine Impfungbewirkt, dass in unserem Körper Antikörper gegen eindringendeKrankheitskeime gebildet werden. Antikörper sind stets alsDetektoren im Blutkreislauf vorhanden und können auf dieseWeise rasch Bakterien und Viren erkennen und markieren.Antikörper haben die Aufgabe, alles zu markieren, was unseremKörper fremd ist und deshalb automatisch als feindlich eingestuftwird. Auch körpereigene Krebszellen können durch Antikörpererkannt, dann markiert und dadurch vom Immunsystem ausgeschaltetwerden. Diesen Mechanismus macht sich die moderne<strong>The</strong>rapie gegen Krebszellen mit monoklonalen Antikörpern(monoklonal = aus einem Zellklon stammend) zu Nutze. Wie einSchlüssel genau in ein Schloss passt, können sich monoklonaleAntikörper an einer genau passenden Stelle des Fremdobjektesanheften. Es gibt bereits Medikamente auf dem Markt, die mithilfevon Antikörpern gezielt Krebszellen erkennen und ihre Zerstörungeinleiten.Auch das Krebsmedikament Avastin ® (Bevacizumab) basiertauf monoklonalen Antikörpern. Hier fangen die Antikörperjedoch einen Wachstumsfaktor für Blutgefäße ab und eliminierenihn. Dieser Wachstumsfaktor wird von Krebsgeschwulsten vermehrtgebildet, so dass nachwachsende Blutgefäße die immergrößer werdende Gewebemasse des Krebses mit Blut versorgen.Wird der Wachstumsfaktor abgefangen, kann auch der Krebsnicht weiter wachsen.Quelle: Zitat übernommen von Dr. Armin Plaga aus „Der Pillendreher“,Mitarbeitermagazin der F. Hoffmann-La Roche AG, Ausgabe Juni 2004

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