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Integration als Chance für Nordrhein-Westfalen und seine Kommunen

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44 | 5. <strong>Integration</strong>sarbeit strategisch steuern45 | 5. <strong>Integration</strong>sarbeit strategisch steuern• Die Analyse liefert erste Anhaltspunkte, wo sich zukünftig Handlungsbedarfergibt. Daran knüpft die Formulierung von Zielen mit Indikatoren <strong>und</strong> Kennzahlenan. Ziele sind die Konkretisierung von Zukunftsentwürfen <strong>und</strong> beinhaltenAussagen zu den angestrebten Wirkungen.• Aufgr<strong>und</strong> begrenzter Ressourcen müssen Prioritäten gebildet werden.Schwerpunkte können nach unterschiedlichen Kriterien gesetzt werden.• Die Kommunalverwaltung ist bei der <strong>Integration</strong>sarbeit ein Akteur neben anderen.Ihr kommt jedoch <strong>als</strong> der einzig demokratisch legitimierten Instanzauf örtlicher Ebene eine besondere Rolle zu. Diese beinhaltet die Planung,Koordination <strong>und</strong> Steuerung unter Wahrung der Subsidiarität. Im strategischenManagement ist die Kommunalverwaltung in besonderer Weise <strong>als</strong>Anstoßgeber, Finanzier <strong>und</strong> Vermittler gefragt. Die Herstellung von Adressaten-Gerechtigkeitvon Angeboten <strong>und</strong> die Vernetzung von selbstständigenAkteuren ist für den Erfolg der <strong>Integration</strong>sarbeit besonders wichtig, stelltaber gleichzeitig auch besonders hohe Anforderungen an die Akteure, passiertnicht von alleine <strong>und</strong> bedeutet einen vielfach unterschätzten zeitlichenAufwand.• Nur wer sich Ziele setzt, kann auch die Erfolge messen. Hier schließt sich derSteuerungskreislauf. Das Controlling gibt die unmittelbare Steuerungsinformationim Prozess. Durch Monitoring oder Evaluation werden möglicherweiseveränderte oder neue Handlungsbedarfe für die Zukunft aufgezeigt.der Umsetzung dieses Steuerungskreislaufs sind im Wesentlichen Aufgabenbereicheverb<strong>und</strong>en.1. Steuerung der <strong>Integration</strong>spolitik in der Kommune• Begleitung der Zieldiskussion <strong>und</strong> Entscheidung in den politischenGremien• Aufbau eines <strong>Integration</strong>smonitorings für die Berichterstattung sowieder laufenden Steuerung2. Koordination der <strong>Integration</strong>sarbeit der verschiedenen Träger <strong>und</strong> derinternen Fachbereiche• Netzwerkarbeit3. Geschäftsführung des Ausländerbeirates• Etablierung des Ausländerbeirates bzw. <strong>Integration</strong>sausschusses<strong>als</strong> Brückenbauer in der Kommune• Unterstützung des Gremiums bei der Netzwerkarbeit <strong>und</strong> derKontaktpflege4. Förderung des interkulturellen Dialogs in der Kommune• Organisation der Öffentlichkeitsarbeit• Durchführung von Veranstaltungen auf zentraler Ebene sowie dezentralerEbene (z. B. in den Schulen)• Unterstützung der Kontaktpflege zwischen einzelnen Gruppen in derKommune (z. B. Schule <strong>und</strong> Moscheeverein; Vereine <strong>und</strong> Schulen)Steuerungskreislauf zur VernetzungMit der Umsetzung dieses Steuerungskreislaufs sind im Wesentlichen vier MitDie Verantwortung für die Steuerung <strong>und</strong> Koordination ist zentral in der Kommunalverwaltungzu verankern. Mögliche Lösungen, wie z. B. ein <strong>Integration</strong>sbeauftragteroder eine Fachstelle für <strong>Integration</strong>, sind in Abhängigkeit von derGrößenklasse zu entscheiden. 38Formulierung einer Visionzur Klärung des Verständnissesvon <strong>Integration</strong><strong>Integration</strong>smonitoringzur laufenden Überprüfung derWirkung der <strong>Integration</strong>sarbeitBestandsaufnahmezur Analyse der Ausgangssituation<strong>und</strong> der bisherigen ErfolgeVernetzung der Akteure<strong>und</strong> damit Koordinationder UmsetzungEntwicklung von Zielenzur Steuerung der zukünftigenAusrichtung der <strong>Integration</strong>sarbeitPriorisierungder Themen in Form vonSchwerpunkten <strong>und</strong>Umsetzung der Themenin Angebote/Maßnahmen38 Vgl. KGSt-Bericht 7/2005, S. 38.

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