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Unternehmensprofil Lagebericht Segmentberichterstattung Konzernabschluss<br />
Gesamtwirtschaftliches Umfeld<br />
In den neuen EU-Mitgliedsländern, in denen auch der PORR-Konzern stark vertreten ist,<br />
hielt die hohe wirtschaftliche Dynamik im Jahr <strong>2006</strong> an, ebenso wie im restlichen Europa.<br />
Auch hier trug die verstärkte Binnennachfrage maßgeblich zur wirtschaftlichen Expansion<br />
bei. Zudem wurden im Rahmen von EU-Programmen Investitionen – vor allem in<br />
die Infrastruktur – gefördert. Die Inflationsraten der neuen EU-Mitgliedsländer lagen mit<br />
Ausnahme Polens, wo die Preise im Jahr <strong>2006</strong> um 1,3 Prozent stiegen, im Durchschnitt<br />
über der Inflationsrate des Euro-Raumes. In Polen standen den Effekten steigender Energiepreise<br />
sinkende Nahrungsmittelpreise und die Aufwertung des Zloty gegenüber.<br />
Mit 1. Jänner 2007 sind Rumänien und Bulgarien der Europäischen Union beigetreten.<br />
Mit knapp 30 Mio. Einwohnern stellen sie rund 9 Prozent der Bevölkerung der erweiterten<br />
Union, aufgrund des geringen Produktionsniveaus jedoch weniger als 1 Prozent des<br />
Bruttoinlandsproduktes. Die beiden Balkanländer zeichnen sich jedoch ebenso wie die<br />
anderen neuen Mitgliedsländer durch ein sehr dynamisches Wachstum aus. Allerdings<br />
sind die Inflationsraten mit 6,6 Prozent in Rumänien und 7,3 Prozent in Bulgarien weitaus<br />
höher als in den anderen EU-Ländern. Wie die meisten der neuen Mitgliedsländer<br />
verzeichnen auch diese beiden Staaten beträchtliche Leistungsbilanzdefizite. Während<br />
die EU-25 ein durchschnittliches Defizit von 0,6 Prozent des BIP aufweisen, verzeichnet<br />
Rumänien 8,7 und Bulgarien 11,8 Prozent.<br />
In Deutschland hat sich der Aufschwung im Jahr <strong>2006</strong> erheblich verstärkt. Nachdem die<br />
Wirtschaft nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2005 nur um 0,9 Prozent<br />
preisbereinigt gewachsen war, konnte die Wirtschaftsleistung im letzten Jahr um 2,7 Prozent<br />
zulegen. Getragen wurde dieser Aufschwung von einer erhöhten Inlandsnachfrage<br />
neben weiterhin kräftig steigenden Exporten. Die Bauinvestitionen stiegen nach einem<br />
zehn Jahre währenden Rückgang erstmals erkennbar. Die Produktion in der deutschen<br />
Bauwirtschaft wuchs von 78,8 auf 82,3 Mrd. EUR im Jahresvergleich. Die Zahl der Erwerbstätigen<br />
nahm spürbar zu, gleichzeitig ging die registrierte Arbeitslosigkeit zurück. Impulse<br />
für die Produktion haben sich aber auch daraus ergeben, dass die privaten Haushalte in<br />
Erwartung der am 1. Jänner 2007 in Kraft getretenen Mehrwertsteuererhöhung Käufe langlebiger<br />
Konsumgüter und Wohnbauinvestitionen vorgezogen haben. Es wird trotzdem<br />
davon ausgegangen, dass die Aufwärtsbewegung in der Bauwirtschaft, die nach langjähriger<br />
Talfahrt Mitte 2005 begonnen hat, sich in den kommenden Jahren fortsetzen wird und<br />
nicht nur vorübergehender Natur war.<br />
Wirtschaft Österreich <strong>2006</strong><br />
Entsprechend der ausgezeichneten Wirtschaftsentwicklung im Euro-Raum konnte auch die<br />
österreichische Wirtschaft im abgelaufenen Jahr mit erwarteten 3,1 Prozent die höchste<br />
Wachstumsrate seit dem Jahr 2000 verzeichnen. In unserem Land wurde die Entwicklung<br />
von der Exportwirtschaft und von der kräftig belebten Investitionsnachfrage getragen, wobei<br />
insbesondere die Bauinvestitionen deutlich gestiegen sind. Die Inflationsrate hat sich im<br />
Jahr <strong>2006</strong> mit prognostizierten 1,7 Prozent verhalten entwickelt, wobei die Energiepreise<br />
preistreibend, die Bereiche Freizeit und Kultur sowie Nachrichtenübermittlung hingegen<br />
dämpfend wirkten. Aufgrund der Hochkonjunktur hat sich auch die Lage am Arbeitsmarkt<br />
wieder gebessert. Selbst bei Berücksichtigung der starken Ausweitung der Schulungsmaßnahmen<br />
ging die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen merklich zurück, Österreich verzeichnete<br />
für <strong>2006</strong> eine Arbeitslosenquote von 4,8 Prozent.<br />
EU-Investitionen in Infrastruktur<br />
sorgen für hohe Nachfrage von<br />
Bauleistungen<br />
Wachstum der deutschen<br />
Bauwirtschaft erstmals seit<br />
zehn Jahren<br />
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