Private Equity Allemand.pdf - UNI
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TDC – Dänische Gewerkschaft verhindert Aufhebung der Börsenzulassung einer im <strong>Private</strong> <strong>Equity</strong>-Besitz befindlichen Firma<br />
Im Dezember 2005 lancierte die Nordic Telephone Company - ein Konglomerat von fünf privaten <strong>Private</strong> <strong>Equity</strong>-Firmen: Apax Partners, Blackstone Group,<br />
KKR, Permira und Providence <strong>Equity</strong> - ein öffentliches Übernahmeangebot für TDC. Das Angebot bewertete die TDC-Aktien mit 5 EUR, was einem Aufpreis<br />
von nahezu 40% gegenüber dem Marktpreis entsprach. Für die Übernahme von TDC für fast 2 Mia. EUR - was derzeit das höchste LBO in Europa darstellt<br />
- wurden etwas mehr als 80% Fremdkapital (etwas mehr als 9 Mia. EUR) und 20% Beteiligungskapital der fünf Käufer eingesetzt.<br />
Dies war erst der zweite Fall, in dem <strong>Private</strong> <strong>Equity</strong>-Besitzer einen Telekom-Betreiber übernahmen, der praktisch für die Gesamtheit des Telekomnetzes<br />
eines Landes zuständig ist und Regelungen bezüglich seiner Monopolmacht und der Universaldienstpflicht unterworfen ist.<br />
Im Gegensatz zu vielen anderen <strong>Private</strong> <strong>Equity</strong> - Transaktionen ist es der Nordic Telephone Company in diesem Fall nicht gelungen, die Börsenzulassung<br />
von TDC aufzuheben. Dies ist weitgehend dem Aktivismus des Pensionsfonds zuzuschreiben, der weiterhin eine Minderheitsbeteiligung in der Firma hat.<br />
Die Gewerkschaft Dansk Metal hat an diesen Anstrengungen mitgewirkt, um weiterhin eine Unternehmenstransparenz zu gewährleisten, die bei einer Annullierung<br />
der Börsenzulassung nicht mehr gewährleistet wäre. Im Juni 2007 folgte ein Obergericht der Forderung der Gewerkschaft mit der Verfügung, die<br />
Börsenzulassung von TDC nicht aufzuheben.<br />
Es fand ein Wertentziehungs-Verfahren statt. Während Management und Vorstand der TDC bedeutende persönliche Einkünfte aus ihren Beteiligungen am<br />
Unternehmen bezogen, nahmen Verschuldung, Zinslast und Kreditrisiko sprunghaft zu und die Investitionskapazität schwand. Den neuen Besitzern wurden<br />
sehr rasch Bar-Dividenden ausbezahlt, die dem Vierfachen der Jahreseinkünfte und mehr als der Hälfte der Vermögenswerte des Unternehmens entsprachen.<br />
Dies wird schwerwiegende Folgen für die künftige Investitionskapazität von TDC haben. Das Unternehmen führt seine Entflechtungspolitik fort und hat<br />
seine Beteiligungen an der österreichischen ONE für .4 Mia. EUR .4 und ihre deutschen Mobilfunk-Anteile bei Talkline für 560 Mio. EUR 560 veräußert.<br />
Berichten zufolge soll TDC sogar die Kunstwerke des Hauptsitzes der Firma versteigert haben und die Ferienwohnungen der Arbeitnehmer und viele ihrer<br />
Gebäude in Dänemark zum Verkauf anbieten.<br />
Der gleiche Bericht umfasst eine Rubrik über die Auswirkungen auf die öffentlichen Finanzen, in der der Verlust der dänischen Regierung im Bereich der<br />
Steuereinnahmen auf 2 Mrd. EUR geschätzt wird.<br />
Zurzeit beträgt der Aktienanteil der neuen Besitzer 88.2%, das heißt, etwas weniger als die 90%, die für eine vollständige Kontrolle der Firma erforderlich<br />
sind. Sie versuchen jedoch, diese Schwelle zu überschreiten, indem sie das Aktienkapital bei TDC erhöhen, in der Form von neuen Aktien, die den Vor-<br />
standsmitgliedern angeboten werden.<br />
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