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Integrationsbericht für den Kreis Warendorf - WAF 2030

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<strong>Integrationsbericht</strong> für <strong>den</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Warendorf</strong>Migrantinnen und Migranten sind immer noch überproportional häufig von Arbeitslosigkeit betroffen. Gründe dafürwer<strong>den</strong> u. a. in <strong>den</strong> relativ geringen formalen Berufsabschlüssen gesehen. Sie sind häufiger als un- und angelernteArbeitskräfte beschäftigt.Die Beteiligung ausländischer Jugendlicher an der Berufsausbildung ist laut dem Bundesinstitut für Berufsbildungseit Mitte der 1990-er Jahre kontinuierlich rückläufig. Nach der Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschungresultiert dies aus unterschiedlichen Grün<strong>den</strong>. Einerseits nimmt der Anteil an Ausbildungsplätzeninsgesamt zurück. Dabei haben jugendliche Migrantinnen und Migranten im Vergleich zu deutschenJugendlichen vielfach eine ungünstigere Bildungssituation. Andererseits seien viele Ausbildungsbetriebe äußerstzurückhaltend bei Bewerberinnen und Bewerbern mit Migrationshintergrund. Bedacht wer<strong>den</strong> muss auch, dassdie berufliche Ausbildung bei <strong>den</strong> Migrantinnen und Migranten weniger angestrebt wird als in der Vergleichsbevölkerungund sich auf wenige Ausbildungsberufe beschränkt. Weiterhin sind die schulischen Eingangshür<strong>den</strong> indie betriebliche Ausbildung aufgrund des technischen und wirtschaftsstrukturellen Wandels kontinuierlich gestiegen.Das duale Ausbildungssystem ist immer weniger in der Lage, leistungsschwächere Jugendliche zu integrieren.Eine gute Begleitung und Beratung der Jugendlichen im Übergang von der Schule in <strong>den</strong> Beruf wird immerwichtiger.Die Expertinnen und Experten der Planungsgruppe Bildung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Warendorf</strong> brachten in die Diskussionüber die Berufsabschlüsse weitere Argumente ein. Oft sind die Vorstellungen von bestimmten Berufen unrealistischund der Einblick in die Arbeitswelt geschieht zu spät. Kindern mit Migrationshintergrund mangelt es vielfachan Berufsperspektiven. Fehlende Orientierung führt oft zu Motivationsmangel. Vor diesem Hintergrund müssteninsbesondere individuelle Förderungen ausgebaut wer<strong>den</strong>.5.2 Handlungsfeld SpracheSprachförderung muss so früh wie möglich beginnen. Das neue, zweistufige Sprachstandsfeststellungsverfahrenwird in Nordrhein-Westfalen seit 2007 durchgeführt. Alle Kinder wer<strong>den</strong> zwei Jahre vor der Einschulung durcheinen neuen, wissenschaftlich entwickelten Sprachkompetenztest spielerisch daraufhin überprüft, ob ihreSprachentwicklung altersgemäß ist und ob sie die deutsche Sprache hinreichend beherrschen. Die Teilnahme andem Sprachkompetenztest ist verpflichtend. Damit soll erreicht wer<strong>den</strong>, dass noch mindestens zwei Jahre Zeit füreine gezielte Förderung im Elementarbereich bleibt. Im Schulgesetz für das Land NRW ist dieses Verfahrenkonkret beschrieben:§ 36Vorschulische Beratung und FörderungFeststellung des Sprachstandes(1) Der Schulträger lädt gemeinsam mit <strong>den</strong> Leiterinnen und Leitern der Tageseinrichtungen fürKinder und der Grundschulen die Eltern, deren Kinder in zwei Jahren eingeschult wer<strong>den</strong>, zueiner Informationsveranstaltung ein, in der die Eltern über vorschulische Fördermöglichkeitenberaten wer<strong>den</strong>.48

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