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Weihnachtsstadt Nürnberg - WIM-Magazin

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Rechte von Fluggästen<br />

Der Flieger hat Verspätung, es wird gestreikt,<br />

der Flug fällt aus. Dann stellt sich bei Dienstreisen<br />

die Frage, welche Rechte dem Reisenden<br />

zustehen bzw. dem Unternehmen, das<br />

die Reise gebucht hat. Seit 2004 gelten in Europa<br />

einheitliche Ansprüche, die in der EG-<br />

Verordnung 261/2004 geregelt sind. Danach<br />

hat der Reisende bzw. das Unternehmen Ansprüche<br />

auf Unterstützungs- und Ausgleichsleistungen,<br />

wenn der gebuchte Flug annulliert<br />

wird.<br />

Unterstützungsleistungen sind nach Wahl<br />

des Fluggastes Erstattung des Flugscheins<br />

binnen sieben Tagen oder anderweitige Beförderung<br />

zum Reiseziel zu einem späteren<br />

Zeitpunkt (vorbehaltlich verfügbarer Plätze).<br />

Dazu gehören auch Mahlzeiten und Erfrischungen<br />

in einem angemessenen Verhältnis<br />

Kündigung wegen<br />

Fehlzeiten<br />

Wenn ein Arbeitnehmer längerfristig die<br />

durchschnittliche Fehlerquote bei seiner Arbeitsleistung<br />

überschreitet, kann dies ein Anhaltspunkt<br />

dafür sein, dass er vorwerfbar seine<br />

Vertragspfl ichten verletzt. Das hat das<br />

Bundesarbeitsgericht im Fall einer Lager-<br />

und Versandarbeiterin entschieden, deren<br />

Fehlerhäufi gkeit zwischen vier und 5,4 Promille<br />

lag, während die durchschnittliche Fehlerquote<br />

nur 1,3 Promille betrug. Der Arbeitgeber<br />

hatte dies nach Abmahnungen zum<br />

Anlass für eine verhaltensbedingte Kündigung<br />

genommen. In seiner Begründung weist<br />

das Gericht darauf hin, dass eine verhaltensbedingte<br />

Kündigung gerechtfertigt sein könne,<br />

wenn der Arbeitnehmer seine Vertragspfl<br />

icht durch fehlerhafte Arbeit vorwerfbar<br />

verletze (Urteil des Bundesarbeitsgerichts<br />

vom 17. Januar 2008; Aktenzeichen 2 AZR<br />

536/06). ■<br />

zur Wartezeit, zwei unentgeltliche<br />

Telefongespräche oder<br />

E-Mails sowie gegebenenfalls<br />

Hotelunterbringung und Beförderung<br />

zwischen Flughafen<br />

und Hotel.<br />

Ausgleichsleistungen sind<br />

Zahlungen, deren Höhe nach<br />

der Entfernung der Flüge gestaffelt<br />

ist: 250 Euro für Flüge<br />

bis 1 500 Kilometer, 400 Euro<br />

bei allen innergemeinschaftlichen<br />

Flügen von mehr als<br />

1 500 Kilometern sowie bei allen<br />

Flügen zwischen 1 500 und<br />

3 500 Kilometern. Bei allen anderen<br />

Flügen über 3 500 sind<br />

600 Euro vorgesehen.<br />

Austausch über<br />

Medienrecht<br />

„Wirtschaft und Presse - zwei Welten, zwei Aspekte?“:<br />

Unter diesem Titel stand eine<br />

Veranstaltung, die gemeinsam von der <strong>Nürnberg</strong>er<br />

Kanzlei Dr. Kreuzer & Coll, der PR-<br />

Agentur MedienUnikate sowie dem Wirtschaftsverband<br />

ASU organisiert worden war.<br />

Sie bildete den Auftakt zur Veranstaltungsreihe<br />

„mediengespraeche@kreuzer“, die in Zukunft<br />

vierteljährlich zum Informationsaustausch von<br />

Wirtschaft, Verbänden, Presse und Medien beitragen<br />

soll. Bei der Premiere diskutierten unter<br />

der Moderation von Sabine Liberty (MedienUnikate)<br />

Michael Anger (Stv. Bundesvizevorsitzender<br />

des Deutschen Journalistenverbandes),<br />

Dr. Helga Metzel (Leiterin Unternehmenskommunikation<br />

der Kulmbacher Brauerei) und<br />

Rechtsanwalt Dr. Günther Kreuzer (Dr. Kreuzer<br />

& Coll Anwaltskanzlei). ■<br />

www.kreuzer.de<br />

Foto: Fuchs<br />

SPECIAL: RECHT<br />

Nach wie vor umstritten<br />

ist, wann ein Flug als annulliert<br />

gilt. Manche Gerichte<br />

gehen bei einer Verzögerung<br />

von vier bis sechs<br />

Stunden von einer Annullierung<br />

aus (z.B. Landgericht<br />

Köln). Bei anderen<br />

Gerichten wurde bei einer<br />

Verspätung von 22 bzw. 48<br />

Stunden eine Annullierung<br />

angenommen. Derzeit<br />

läuft ein Verfahren beim<br />

Europäischen Gerichtshof,<br />

das für Klarheit sorgen<br />

wird. ■<br />

www.iis.fraunhofer.de<br />

Abnahme<br />

„unter Vorbehalt“<br />

Die Vergütung für eine Werkleistung wird mit<br />

der Abnahme des Werks fällig. So regelt es das<br />

Bürgerliche Gesetzbuch BGB (§ 640 Abs.1).<br />

An der Fälligkeit ändert sich auch dann nichts,<br />

wenn der Besteller das ihm vorgelegte Abnahmeprotokoll<br />

nur „unter Vorbehalt“ unterschreibt<br />

und er handschriftlich angebliche<br />

Mängel vermerkt sowie einen Preisnachlass<br />

verlangt. Das hat das Oberlandesgericht<br />

Hamm (OLG) am 14. März 2008 geurteilt<br />

(Aktenzeichen 21 U 34/07). Der Vorbehalt<br />

führe nicht dazu, dass der Unterschrift überhaupt<br />

keine rechtsverbindliche Wirkung zukommt<br />

oder dass der Besteller damit nur die<br />

Durchführung der Arbeiten bestätigt. Vielmehr<br />

handele es sich um einen Mängelvorbehalt,<br />

wie ihn § 640 Abs. 2 BGB bei einer Abnahme<br />

ausdrücklich vorsieht. Ab der Abnahme<br />

kann der Unternehmer die Zahlung der vereinbarten<br />

Vergütung verlangen. ■

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