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<strong>Mediz<strong>in</strong></strong><strong>in</strong><strong>Herne</strong><br />

Kompetenz für das Ruhrgebiet


<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong><br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 2


Vorwort<br />

Sehr geehrte Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />

"Gesundheit ist e<strong>in</strong> Zustand des vollständigen<br />

körperlichen, geistigen und sozialen<br />

Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von<br />

Krankheit oder Gebrechen." So def<strong>in</strong>iert die<br />

Weltgesundheitsorganisation (WHO) den<br />

Begriff Gesundheit.<br />

Gesundheit ist demnach mehr als nur die<br />

Abwesenheit von Krankheit. Tatsächlich stellt<br />

die Gesundheit e<strong>in</strong>en wichtigen persönlichen<br />

und gesellschaftlichen Wert dar. Gesundheit<br />

garantiert Lebensqualität. Aus diesem Grund<br />

haben auch Fragen zu Wohlbef<strong>in</strong>den und<br />

Krankheit e<strong>in</strong>en großen Stellenwert <strong>in</strong> unserer<br />

Gesellschaft.<br />

Mit der vorliegenden Broschüre wollen wir<br />

Bürgern und Patienten e<strong>in</strong>en Leitfaden an die<br />

Hand geben und Antworten auf verschiedene<br />

Fragen geben:<br />

"Wo können me<strong>in</strong>e Beschwerden am besten<br />

diagnostiziert werden? Welche Therapien<br />

können angewandt werden? Wo erfahre ich<br />

ganzheitliche Therapiekonzepte?" Mit Hilfe<br />

des ersten <strong>Herne</strong>r Gesundheitsführers "<strong>Mediz<strong>in</strong></strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Herne</strong> - Kompetenz für das Ruhrgebiet"<br />

f<strong>in</strong>den Patienten Antworten.<br />

Auf über 60 Seiten stellt die Broschüre das<br />

breite mediz<strong>in</strong>ische Versorgungsspektrum <strong>in</strong><br />

<strong>Herne</strong> vor. Interessierte Patienten erhalten<br />

e<strong>in</strong>en Überblick über die verschiedenen me-<br />

diz<strong>in</strong>ischen Diszipl<strong>in</strong>en der <strong>Herne</strong>r Kranken<br />

häuser. E<strong>in</strong>e komplette Übersicht über alle<br />

mediz<strong>in</strong>ischen Leistungen <strong>in</strong> Vorbeugung,<br />

Diagnostik, Therapie oder Nachbehandlung<br />

f<strong>in</strong>det sich ebenso wie Beiträge der Kl<strong>in</strong>iken<br />

selbst und Informationen zu ihren besonderen<br />

Schwerpunkten.<br />

In <strong>Herne</strong>, als e<strong>in</strong> wesentlicher und attraktiver<br />

Gesundheitsstandort im Ruhrgebiet, hat die<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> e<strong>in</strong>en hohen quantitativen und qualitativen<br />

Stellenwert - auch für Nicht-<strong>Herne</strong>r:<br />

So kamen nahezu die Hälfte aller im vergangenen<br />

Jahr <strong>in</strong> den Krankenhäusern behandelten<br />

Patienten nicht aus unserer Stadt.<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit der Stadtmarket<strong>in</strong>g <strong>Herne</strong><br />

GmbH möchte ich Ihnen mit dieser Ausgabe<br />

E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Kompetenz und Qualität des<br />

Gesundheitsstandortes <strong>Herne</strong> geben. Die<br />

Broschüre mag Ihnen im Bedarfsfall e<strong>in</strong>e<br />

wertvolle Hilfestellung se<strong>in</strong> und e<strong>in</strong>e Information<br />

über die ausgezeichneten<br />

Möglichkeiten, die Ihnen hier zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Oberbürgermeister Horst Schiereck<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 3


<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong><br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 4


Editorial<br />

In der deutschen Bevölkerung hat e<strong>in</strong> grundlegender<br />

Wandel <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>stellung zum Begriff<br />

Gesundheit stattgefunden, d.h.<br />

• Gesundheit wird vom Begriff der Krankheit<br />

abgekoppelt und zu e<strong>in</strong>er neuen Def<strong>in</strong>ition<br />

der Lebensqualität<br />

• Gesundheit bedeutet nicht mehr nur „nicht<br />

krank se<strong>in</strong>“, sondern wurde auch:<br />

• Leitbegriff für die Wunschvorstellung e<strong>in</strong>es<br />

Lebensziels<br />

• Deklarationsformel fast aller Sozialreformer,<br />

wodurch<br />

• Gesundheit Warencharakter als neue kulturelle<br />

Idealvorstellung bekommen hat<br />

Jürgen Habermass hat dies 2oo2 so formuliert:<br />

„Wir Menschen verfolgen heute das Ziel<br />

der Selbstoptimierung“<br />

Daher haben heute aktuelle Fragen zur Gesundheit<br />

und Krankheit e<strong>in</strong>en hohen öffentlichen<br />

und persönlichen Stellenwert. Zeitungen,<br />

Internet und Inserate berichten fast täglich<br />

über mögliche, wirkliche oder sche<strong>in</strong>bar<br />

mediz<strong>in</strong>ische Fortschritte – oft unseriös.<br />

Diese „Informationen“ führen nur bed<strong>in</strong>gt<br />

und teilweise zu e<strong>in</strong>er verständigen<br />

Orientierung der Öffentlichkeit, viel häufiger<br />

zur Verunsicherung und Fragen. Daher s<strong>in</strong>d<br />

verlässliche Informationen und Auskunft notwendig<br />

über<br />

• Welche Beschwerden und Krankheiten<br />

werden wo diagnostiziert?<br />

• Welche Diagnose-Methoden mit welchen<br />

möglichen Nebenwirkungen stehen wo zur<br />

Verfügung?<br />

• Welche Therapien können angewandt<br />

werden – mit welchem wahrsche<strong>in</strong>lichen<br />

Erfolg?<br />

• Wo ist für bestimmte Krankheitsformen<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre, fachübergreifende<br />

Diagnostik und Behandlung – d. h. ohne<br />

Überweisung oder Verlegung - möglich?<br />

Die Beantwortung dieser und ähnlicher<br />

Fragen ist der S<strong>in</strong>n der vorliegenden<br />

Broschüre.<br />

In e<strong>in</strong>er jetzt publizierten Studie kamen Prof.<br />

Dr. Christian Köck und Mitarbeiter (Lehrstuhl<br />

für Gesundheitspolitik und<br />

Gesundheitsmanagement der Universität<br />

Witten) <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem<br />

Initialkreis Ruhrgebiet zu dem Ergebnis, dass<br />

die Kl<strong>in</strong>iken des Ruhrgebiets Spitzenmediz<strong>in</strong><br />

bieten.<br />

Bei der Entwicklung dieser Spitzenmediz<strong>in</strong> lag<br />

und liegt <strong>Herne</strong> zeitlich meistens vorne.<br />

Über ihre besonderen Schwerpunkte orientieren<br />

die Kl<strong>in</strong>iken <strong>in</strong> eigenen Beiträgen. E<strong>in</strong>e<br />

komplette Übersicht über alle mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Leistungen <strong>in</strong> Vorbeugung, Diagnostik und<br />

Therapie sowie Nachbehandlung f<strong>in</strong>det sich<br />

<strong>in</strong> den Profilen der e<strong>in</strong>zelnen Krankenhäuser<br />

auf den letzten Seiten dieser Broschüre.<br />

Sie zeigt e<strong>in</strong>drucksvoll, dass <strong>Herne</strong> – Standort<br />

e<strong>in</strong>es Universitätskl<strong>in</strong>ikums und von zwei<br />

akademischen Lehrkrankenhäusern – e<strong>in</strong> ungewöhnliches<br />

breites mediz<strong>in</strong>isches Versorgungsspektrum<br />

aufweist. Mit Recht ist <strong>Herne</strong><br />

heute e<strong>in</strong> wesentlicher und attraktiver Gesundheitsstandort<br />

im Ruhrgebiet geworden, den<br />

deswegen auch jährlich 22.758 außerhalb von<br />

<strong>Herne</strong> wohnende Menschen als Patienten <strong>in</strong><br />

Anspruch nehmen.<br />

Auch der demographische Strukturwandel –<br />

199o waren <strong>in</strong> Deutschland 8,5 Mill. Menschen<br />

über 65 Jahre alt, im Jahre 2ooo 15,1<br />

Mill. und im Jahre 2o1o werden es 2o,9 Mill.<br />

Menschen se<strong>in</strong> – wird <strong>in</strong> der mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Versorgung von <strong>Herne</strong> besonders beachtet<br />

und berücksichtigt.<br />

E<strong>in</strong>e weitere Besonderheit weist <strong>Herne</strong> auf:<br />

Fast alle Krankenhäuser haben e<strong>in</strong>en konfessionellen,<br />

christlichen Träger. Dies bedeutet<br />

vornehmlich: Im Mittelpunkt der ärztlich /<br />

pflegerischen Maßnahmen steht der ganze<br />

Mensch mit Geschichte und Identität sowie<br />

se<strong>in</strong>en elementaren und <strong>in</strong>dividuellen Bedürfnissen.<br />

Trotz notwendiger, anerkannter<br />

und praktizierter Spezialisierung s<strong>in</strong>d Würde<br />

und Wert des Menschenlebens der Maßstab<br />

für e<strong>in</strong> ganzheitliches Betrachten und Behandeln<br />

des Erkrankten.<br />

Professor Dr. med. Alexander Sturm, <strong>Herne</strong><br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 5


<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong><br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 6


Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort Seite 3<br />

Editorial Seite 5<br />

Die Krankenhäuser<br />

Evangelisches Krankenhaus <strong>Herne</strong><br />

Beim Schlaganfall zählt jede M<strong>in</strong>ute Seite 8<br />

Im Zentrum steht der Bauch Seite 10<br />

Präzisionsarbeit mit Computer und Skalpell Seite 12<br />

Thoraxchirurgie boomt Seite 14<br />

Mehr Luft zum Atmen Seite 16<br />

Hormone Seite 18<br />

Haranni Cl<strong>in</strong>ic<br />

Zahn- und Kiefererkrankungen<br />

s<strong>in</strong>d nicht nur e<strong>in</strong> Problem der Mundhöhle Seite 20<br />

Interdiszipl<strong>in</strong>äre <strong>Mediz<strong>in</strong></strong> – Schlafmediz<strong>in</strong> Seite 22<br />

Marienhospital <strong>Herne</strong><br />

Vom Bl<strong>in</strong>ddarm zu Schluckstörungen Seite 24<br />

Interdiszipl<strong>in</strong>äres Gefäßzentrum Seite 26<br />

Die Frau steht im Mittelpunkt Seite 28<br />

Mit vere<strong>in</strong>ter Kraft gegen den Krebs! Seite 30<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ische Kl<strong>in</strong>ik I Seite 32<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ische Kl<strong>in</strong>ik II Seite 34<br />

Kl<strong>in</strong>ik für Altersmediz<strong>in</strong> und Frührehabilitation Seite 36<br />

K<strong>in</strong>derchirurgische Kl<strong>in</strong>ik der Ruhr-Universität Seite 38<br />

Zentrum für Nierenste<strong>in</strong>leiden Seite 39<br />

Rheumazentrum Ruhrgebiet<br />

St. Josefs Krankenhaus Seite 40<br />

St. Anna-Hospital<br />

Ihr Bauch liegt uns am Herzen Seite 42<br />

Das <strong>Herne</strong>r Diabetes-Schulungszentrum macht Schule - bundesweit Seite 44<br />

Brustkrebs ist ke<strong>in</strong> Notfall Seite 46<br />

Kl<strong>in</strong>ik für Orthopädie Seite 48<br />

St. Marien-Hospital Eickel<br />

Jeder Patient ist e<strong>in</strong>e Herausforderung Seite 50<br />

Die Kl<strong>in</strong>iken / Die Ärzte / Die Leistungen<br />

Evangelisches Krankenhaus <strong>Herne</strong> Seite 52<br />

Evangelisches Krankenhaus Wanne Seite 55<br />

Haranni Cl<strong>in</strong>ic Seite 56<br />

Marienhospital <strong>Herne</strong> Seite 58<br />

St. Anna Hospital Seite 60<br />

St. Marien-Hospital Eickel Seite 62<br />

Rheumazentrum Ruhrgebiert / St. Josefs Krankenhaus Seite 64<br />

Die Krankenhäuser auf e<strong>in</strong>en Blick<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 7


Evangelisches Krankenhaus <strong>Herne</strong> NEUROLOGIE | STROKE UNIT<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 8


Dr. Joachim Klieser, Chefarzt der Abteilung für Neurologie<br />

Beim Schlaganfall zählt jede M<strong>in</strong>ute<br />

Anlaufstelle für Patienten mit akuten oder chronischen Problemen<br />

Für Patienten mit akuten oder chronischen<br />

neurologischen Problemen gibt es <strong>in</strong> <strong>Herne</strong><br />

nur e<strong>in</strong>e Anlaufadresse: das Evangelische<br />

Krankenhaus. Hier werden Erkrankungen des<br />

zentralen und peripheren Nervensystems<br />

sowie der Muskulatur behandelt. E<strong>in</strong> Schwerpunkt<br />

der Neurologischen Abteilung liegt bei<br />

der optimalen Versorgung von Schlaganfallpatienten<br />

<strong>in</strong> der Stroke Unit.<br />

“Das Wichtigste bei e<strong>in</strong>em Schlaganfall ist<br />

schnelles Handeln”, erklärt Chefarzt Dr.<br />

Joachim Klieser. Wenn e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Versorgung<br />

<strong>in</strong> den ersten drei Stunden nach<br />

Auftreten der Symptome e<strong>in</strong>setzt, bestehen<br />

die besten Überlebens- und Behandlungschancen<br />

für den Patienten. Dies gilt auch,<br />

wenn nur leichte Störungen zu verzeichnen<br />

s<strong>in</strong>d. Die häufigsten Symptome s<strong>in</strong>d Gefühlsstörungen<br />

oder Kraftm<strong>in</strong>derung e<strong>in</strong>er Körperseite.<br />

E<strong>in</strong> Schlaganfall kann sich jedoch auch<br />

als Sehstörung oder Störung beim Sprechen<br />

oder Verstehen bemerkbar machen.<br />

Zur optimalen Behandlung gehören e<strong>in</strong>e<br />

sichere Diagnosestellung und e<strong>in</strong> speziell<br />

geschultes neurologisch erfahrenes Team mit<br />

zusätzlicher radiologischer und <strong>in</strong>ternistischer<br />

Fachkompetenz, wie es im EvK <strong>Herne</strong> anzutreffen<br />

ist. E<strong>in</strong>drucksvolle positive Erfahrungen,<br />

die anfangs <strong>in</strong> den USA, kurz darauf<br />

auch <strong>in</strong> Deutschland mit speziellen Schlaganfall-Überwachungse<strong>in</strong>heiten<br />

gemacht wurden,<br />

haben das EvK <strong>Herne</strong> dazu veranlasst,<br />

<strong>in</strong>nerhalb der Neurologischen Abteilung e<strong>in</strong>e<br />

eigene “Stroke-Unit” e<strong>in</strong>zurichten. Hier werden<br />

<strong>in</strong>nerhalb kürzester Zeit alle zur präzisen<br />

Diagnose benötigten Untersuchungen durchgeführt.<br />

Wenn dabei e<strong>in</strong>e Hirnblutung ausgeschlossen<br />

wurde und der Verdacht auf e<strong>in</strong>e<br />

Durchblutungsm<strong>in</strong>derung des Gehirns besteht,<br />

schließt sich sofort e<strong>in</strong>e Ultraschalluntersuchung<br />

der Hals- und Hirngefäße an.<br />

Hohes Risiko e<strong>in</strong>es erneuten Schlaganfalls<br />

So wird die Voraussetzung geschaffen, e<strong>in</strong>e<br />

Lysebehandlung durchzuführen. Dabei wird<br />

der Blutpfropf aufgelöst, der e<strong>in</strong> Gehirngefäß<br />

verstopft. Dies ist unter bestimmten Voraussetzungen<br />

<strong>in</strong>nerhalb der ersten Stunden nach<br />

Symptombeg<strong>in</strong>n möglich. Da gerade unmittelbar<br />

nach dem Schlaganfall das Risiko e<strong>in</strong>es<br />

erneuten Schlaganfalles am größten ist, müssen<br />

vorbeugende Maßnahmen so schnell wie<br />

möglich ergriffen werden. Diese Maßnahmen<br />

können - abhängig von der Ursache der<br />

Durchblutungsstörung - Infusionsbehandlungen<br />

se<strong>in</strong>, die die Fließeigenschaften des<br />

Blutes bessern oder die Blutger<strong>in</strong>nung bee<strong>in</strong>flussen.<br />

Geht der Schlaganfall von e<strong>in</strong>er verstopften<br />

Halsschlagader aus, muss möglichst<br />

schnell e<strong>in</strong>e gefäßchirurgische Operation<br />

durchgeführt werden.<br />

Bei Blutungen im Schädel<strong>in</strong>neren kann e<strong>in</strong>e<br />

rasche neurochirurgische Operation erforderlich<br />

se<strong>in</strong>. Hier bietet die enge Kooperation mit<br />

den entsprechenden Abteilungen des EvK entscheidende<br />

Vorteile.<br />

Die Stroke-Unit hat zwei Überwachungszimmer<br />

für Schlaganfallpatienten. Sie s<strong>in</strong>d mit<br />

<strong>in</strong>sgesamt vier Monitoren ausgestattet, mit<br />

denen die kont<strong>in</strong>uierliche Überwachung von<br />

EKG, Blutdruck, Sauerstoffversorgung,<br />

Atmung und Temperatur möglich ist. Die<br />

Daten der Patienten werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er zentralen<br />

Überwachungse<strong>in</strong>heit im Schwesternzimmer<br />

kontrolliert. Diese umfassende Überwachung<br />

erlaubt <strong>in</strong> der Akutphase die optimal kontrollierte<br />

Therapie des Patienten.<br />

Frühzeitige therapeutische Betreuung<br />

E<strong>in</strong>e der mehrfachen Visiten wird <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>är<br />

durchgeführt, um so die Behandlung des<br />

Patienten fachübergreifend zwischen<br />

Neurologen und Internisten abzustimmen.<br />

Komplikationen des Herz-/Kreislaufsystems<br />

und der Lunge oder auf neurologischem<br />

Gebiet können so eher erkannt und mit größerem<br />

Erfolg behandelt werden.<br />

Wesentlicher Bestandteil des<br />

Therapiekonzeptes der Stroke-Unit ist auch<br />

e<strong>in</strong>e frühzeitige krankengymnastische, ergotherapeutische<br />

und sprachttherapeutische<br />

Betreuung. Sie dient der Behandlung von<br />

Lähmungen, von Sprach- und<br />

Schluckstörungen, aber auch der Vermeidung<br />

von Komplikationen, wie z.B. Lungenentzündungen.<br />

“E<strong>in</strong>e Vielzahl von Studien belegt, dass<br />

Patienten, die <strong>in</strong> der Stroke-Unit behandelt<br />

werden, deutlich bessere Überlebenschancen<br />

haben und wesentlich weniger dauerhafte<br />

Schäden davon tragen”, erklärt Chefarzt Dr.<br />

Joachim Klieser. Die Bedeutung und optimale<br />

Funktionalität der Stroke Unit am EvK wird<br />

durch den Zertifizierungsprozess der Deutschen<br />

Schlaganfallhilfe bestätigt. Daneben ist<br />

die Anerkennung als Behandlungsschwerpunkt<br />

durch die Bezirksregierung Arnsberg und das<br />

M<strong>in</strong>isterium für Gesundheit, Soziales, Frauen<br />

und Familie des Landes Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />

zu erwarten.<br />

Doch nicht nur Schlaganfallpatienten erfahren<br />

e<strong>in</strong>e optimale Versorgung. Zur Diagnostik neurologischer<br />

Krankheitsbilder stehen sämtliche<br />

üblicherweise vorgehaltenen Untersuchungsverfahren<br />

zur Verfügung. Mit Hilfe<br />

dieser Untersuchungsmöglichkeiten gel<strong>in</strong>gt<br />

es, auch seltenere Krankheitsbilder zu diagnostizieren<br />

und e<strong>in</strong>e gezielte Therapie zu<br />

veranlassen. Behandelt werden sämtliche<br />

Erkrankungen des zentralen und peripheren<br />

Nervensystems sowie der Muskulatur.<br />

Besonders häufig vertretene Krankheitsbilder<br />

s<strong>in</strong>d Schlaganfall, Hirndurchblutungsstörungen<br />

unterschiedlichster Genese, Epilepsien,<br />

Park<strong>in</strong>sonsyndrom, akute oder chronisch-entzündliche<br />

Erkrankungen wie Men<strong>in</strong>gitis oder<br />

Multiple Sklerose.<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 9


Evangelisches Krankenhaus <strong>Herne</strong> BAUCHZENTRUM | MINIMALINVASIVE CHIRURGIE<br />

Im Zentrum steht der Bauch<br />

Bauchzentrum beschreitet neue Wege<br />

Im Interesse der Patienten s<strong>in</strong>d mit dem neu<br />

gegründeten Bauchzentrum die Grenzen zwischen<br />

der konservativen Inneren <strong>Mediz<strong>in</strong></strong> und<br />

der klassischen Chirurgie aufgelöst worden.<br />

Alle Organe des Bauchraumes werden endoskopisch<br />

erschlossen – sei es als<br />

Schlüssellochoperation oder über die natürlichen<br />

Körperöffnungen.<br />

Prof. Dr. Matthias Kemen, Chefarzt der Chirurgie,<br />

und Dr. Markus Freistühler, Gastroenterologe<br />

und Chefarzt der <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ischen<br />

Abteilung, suchen <strong>in</strong> der <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären<br />

Diskussion geme<strong>in</strong>sam mit ihren Teams die<br />

optimale Therapieform für Patienten mit<br />

Erkrankungen des Bauchraumes. "Oft kommen<br />

wir uns auf dem Behandlungsweg auch<br />

endoskopisch entgegen", so Dr. Markus<br />

Freistühler. So treffen sie sich im Rendevous-<br />

Verfahren bei den Gallenwegen genauso wie<br />

am Magen und Dickdarm. Immer seltener<br />

müssen Patienten noch klassisch am Bauch<br />

operiert werden. E<strong>in</strong> hoher Anteil der Untersuchungen<br />

dient nicht nur diagnostischen<br />

Zwecken, sondern gleichzeitig auch der endoskopischen<br />

Therapie. Auf diesem Wege können<br />

Wucherungen abgetragen, Gallengangsdra<strong>in</strong>agen<br />

e<strong>in</strong>gebracht, Ernährungssonden<br />

e<strong>in</strong>gelegt, Blutungen gestillt oder e<strong>in</strong>geklemmte<br />

Gallenste<strong>in</strong>e befreit werden. Ist e<strong>in</strong>e<br />

Operation unvermeidlich, so genügen häufig<br />

Schlüsselloche<strong>in</strong>griffe, die von Prof. Dr.<br />

Matthias Kemen und ausgewiesenen Spezialisten<br />

dieser Technik aus dem chirurgischen<br />

Team ausgeführt werden. Für die Patienten<br />

bedeuten m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasive E<strong>in</strong>griffe e<strong>in</strong>e deutlich<br />

ger<strong>in</strong>gere körperliche Belastung und e<strong>in</strong>e<br />

schnellere Wundheilung. Sie können rascher<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 10<br />

Dr. Markus Freistühler (l<strong>in</strong>ks), Chefarzt der Abteilung für Innere <strong>Mediz<strong>in</strong></strong><br />

und Prof. Dr. Matthias Kemen, Chefarzt der Abteilung für Chirurgie<br />

Die Leistung der Chirurgie am EvK <strong>Herne</strong> wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ruhrgebietsweiten<br />

Vergleich von 37 Krankenhäusern mit e<strong>in</strong>em Spitzenplatz honoriert. Organisiert<br />

wurde die Erhebung vom Initiativkreis Ruhrgebiet (www.i-r.de).<br />

wieder essen und früher entlassen werden.<br />

Alle technisch möglichen Schlüsselloche<strong>in</strong>griffe<br />

des Bauchraumes werden durchgeführt.<br />

Pro Jahr werden ca. 1.200 dieser E<strong>in</strong>griffe am<br />

EvK vorgenommen. In der Gastroenterologie<br />

werden jährlich etwa 3.000 endoskopische<br />

Untersuchungen an Speiseröhre, Magen,<br />

Dickdarm, Enddarm, Zwölff<strong>in</strong>gerdarm sowie<br />

der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse<br />

durchgeführt.<br />

Sodbrennen im Fokus<br />

E<strong>in</strong>en besonderen Schwerpunkt stellt die Versorgung<br />

von Patienten mit schwergradiger<br />

Refluxerkrankung dar. Die Refluxkrankheit,<br />

auch Sodbrennen genannt, wird von vielen<br />

Betroffenen oftmals nur als lästig, nicht aber<br />

als Krankheit empfunden. Kommt der Rückfluss<br />

von Magensäure jedoch chronisch vor,<br />

so führt das zu e<strong>in</strong>er Veränderung der<br />

Schleimhaut <strong>in</strong> der Speiseröhre, der Refluxösophagitis.<br />

Als e<strong>in</strong>e Art Schutzmechanismus<br />

nimmt die Speiseröhrenschleimhaut über die<br />

Jahre <strong>in</strong> dem Bereich kurz vor dem Magen die<br />

Struktur der Magenschleimhaut an. Aus dieser<br />

sogenannten Barrett-Schleimhaut kann<br />

sich schließlich Krebs entwickeln. "Im <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären<br />

Gespräch f<strong>in</strong>den wir hier den<br />

richtigen Weg, sei es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er medikamentösen<br />

Behandlung, sei es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em endoskopischen<br />

E<strong>in</strong>griff oder <strong>in</strong> der sogenannten laparaskopischen<br />

Fundoplicatio", erklärt der<br />

Gastroenterologe.<br />

E<strong>in</strong> ähnlich wachsendes Feld ist die endoskopische<br />

und komb<strong>in</strong>iert endoskopisch-laparoskopische<br />

Versorgung von Dickdarmpolypen,<br />

welche zunehmend bei den Vorsorgeuntersuchungen<br />

entdeckt werden. Mittels Chromoendoskopie<br />

werden <strong>in</strong>sbesondere die gefährlichen<br />

flachen Adenome (Polypen) exakt e<strong>in</strong>gegrenzt<br />

und wenn irgendwie möglich, mittels<br />

der sogenannten Mukosektomie auf nicht-operativem<br />

Wege entfernt. Ist dies nicht möglich,<br />

erfolgt nach Clipmarkierung oder im Rendezvousverfahren<br />

die laparaskopische Vollwandexzision.<br />

Durch diese Techniken wird <strong>in</strong><br />

Zukunft die Dickdarmkrebsrate <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> s<strong>in</strong>ken.<br />

Damit könnte dann auch die Rate der<br />

großen Krebsoperationen zurück gehen.


Mikrochirurgie über den After<br />

Die transanale endoskopische Mikrochirurgie<br />

(TEM) ist e<strong>in</strong> Operationsverfahren, bei dem<br />

Geschwulste im Enddarm bis etwa 20 cm<br />

Distanz vom After durch den After selbst entfernt<br />

werden können. Dadurch kann dem<br />

Patienten e<strong>in</strong> Bauchschnitt erspart werden.<br />

E<strong>in</strong>blick statt Aufblick<br />

E<strong>in</strong>e wichtige Investition <strong>in</strong> die Zukunft des<br />

Bauchzentrums war auch die Anschaffung<br />

e<strong>in</strong>es modernen Endosonographen im Jahr<br />

2002. Dieses System steht erstmals <strong>in</strong> <strong>Herne</strong><br />

zur Verfügung. An der Spitze des Spiegelungsgerätes<br />

bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> hochwertiger<br />

Ultraschallkopf. Dieser wird bei der<br />

Untersuchung unter Sichtkontrolle <strong>in</strong> die<br />

Speiseröhre und darüber h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong> den<br />

Magen und den Zwölff<strong>in</strong>gerdarm e<strong>in</strong>geführt.<br />

Der Ultraschallkopf ermöglicht auch e<strong>in</strong>e<br />

Untersuchung der benachbarten Lymphknoten,<br />

der Leber, der Gallenwege, der Bauchspeicheldrüse<br />

sowie Wandverdickungen des<br />

Magens und der Speiseröhre. Unter Ultraschallsicht<br />

ist sogar e<strong>in</strong>e Gewebeprobeentnahme mit<br />

e<strong>in</strong>er w<strong>in</strong>zigen Hohlnadel möglich. Mit dieser<br />

hochmodernen Untersuchungsmethode eröffnen<br />

sich neue Dimensionen im Bereich des<br />

oberen Magen-Darm-Traktes. Auf diese Weise<br />

können evtl. notwendige Operationen genauer<br />

geplant werden.<br />

E<strong>in</strong> weiterer Vorteil der engen Zusammenarbeit<br />

zwischen Innerer <strong>Mediz<strong>in</strong></strong> und Chirurgie<br />

ist e<strong>in</strong> besseres Management bei auftretenden<br />

Komplikationen. Des Weiteren ist die<br />

längst etablierte Arbeitsteilung bei<br />

Gallenste<strong>in</strong>leiden, die endoskopische<br />

Sanierung der Gallenwege und laparaskopische<br />

Sanierung der Gallenblase am EvK <strong>Herne</strong><br />

e<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit.<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 11


Evangelisches Krankenhaus <strong>Herne</strong> UNFALLCHIRURGIE<br />

Präzisionsarbeit mit Computer und Skalpell<br />

Anlaufstelle für Patienten mit akuten oder chronischen Problemen<br />

Das Ziel der Behandlung akut Verletzter<br />

besteht dar<strong>in</strong>, <strong>in</strong> möglichst kurzer Zeit e<strong>in</strong>e<br />

une<strong>in</strong>geschränkte Funktion der verletzten<br />

Extremität wiederherzustellen. Prof. Dr. Ulrich<br />

Eickhoff, Chefarzt der Abteilung für Unfallchirurgie<br />

am EvK <strong>Herne</strong>, greift dabei auf modernste<br />

Operationstechniken zurück.<br />

M<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasive E<strong>in</strong>griffe ("Knopflochchirurgie")<br />

ermöglichen es, die <strong>in</strong>folge des Unfallereignisses<br />

aufgetretenen Gewebeschäden<br />

nicht noch durch e<strong>in</strong> Operationstrauma unnötig<br />

auszudehnen. Oberstes Ziel ist es, den<br />

verletzten Patienten so wiederherzustellen,<br />

dass er schmerzfrei laufen, se<strong>in</strong>e Arme und<br />

Hände ohne funktionelle Bee<strong>in</strong>trächtigung<br />

e<strong>in</strong>setzen kann.<br />

Bei der Behandlung von Frakturen an Skelettsystemen<br />

gilt es, unter Berücksichtigung der<br />

Begleitverletzung des Gewebes, des Ausmaßes<br />

und der Art der Fraktur und der biomechanischen<br />

Gesetze <strong>in</strong> Anlehnung an die<br />

Leitl<strong>in</strong>ien der allgeme<strong>in</strong>en Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

für Osteosynthese (AO), e<strong>in</strong>e achsengerechte<br />

Ausheilung der Fraktur und des verletzten<br />

Funktionsgewebes herbeizuführen. Falls<br />

erforderlich, werden hier zusätzliche m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasive<br />

Techniken (Arthroskop, Mikroskop<br />

etc.) angewandt, um e<strong>in</strong>e stufenlose<br />

Rekonstruktion der Gelenkflächen bzw. anatomisch<br />

gerechte Wiederherstellung von<br />

Gefäßen und Nerven zu erreichen. So werden<br />

Gelenkb<strong>in</strong>nenverletzungen, sei es im Bereich<br />

des Schultergelenkes (Muskelmanschetten),<br />

der Kniegelenke (Meniskus- oder Kreuzbandverletzungen),<br />

der Ellbogengelenke (freie Gelenkkörper,<br />

Knorpelschäden, Verwachsungen)<br />

oder auch Veränderungen <strong>in</strong> den Sprunggelenken<br />

(Knorpelverletzungen, Gelenkreizungen)<br />

<strong>in</strong> re<strong>in</strong> arthroskopischer Technik<br />

("Knopflochchirurgie") operativ versorgt.<br />

Druckentlastung der Nerven<br />

Auf dem Wege der Schlüssellochchirurgie werden<br />

jedoch nicht nur Frakturen und degenerative<br />

Erkrankungen behandelt, sondern auch<br />

Schädigungen e<strong>in</strong>es peripheren Nervs.<br />

Hierbei wird über e<strong>in</strong>en etwa 1,5 cm langen<br />

Schnitt endoskopisch e<strong>in</strong>e Druckentlastung<br />

der Nerven vorgenommen. Nervenengpasssyndrome<br />

(z. B. Karpaltunnelsyndrom) werden<br />

re<strong>in</strong> arthroskopisch durch<br />

Dekompression der Nerven versorgt, so dass<br />

e<strong>in</strong>e normale Durchblutung des betroffenen<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 12<br />

Nervs wieder gewährleistet ist.<br />

Zur modernen Unfallchirurgie gehört jedoch<br />

neben der operativen Versorgung der Primärverletzungen<br />

auch die operative Korrektur von<br />

<strong>in</strong> Achsenfehlstellungen verheilten Frakturen.<br />

Achsenfehlstellungen bedeuten Funktionse<strong>in</strong>bußen<br />

oder vorzeitig nach dem<br />

Unfallereignis auftretende Verschleißersche<strong>in</strong>ungen<br />

an den Gelenken, die den verletzten<br />

Stellen benachbart s<strong>in</strong>d. Deshalb werden die<br />

fehlverheilten Frakturen durch Umstellungsosteotomien<br />

(Durchtrennung e<strong>in</strong>es Knochens<br />

zur Korrektur e<strong>in</strong>er Achsenstellung) gerichtet.<br />

Ähnliche Korrekture<strong>in</strong>griffe leistet die Unfallchirurgie<br />

auch im Fall von Achsenfehlstellungen,<br />

die durch X- oder O-Be<strong>in</strong>e bed<strong>in</strong>gt s<strong>in</strong>d.<br />

Fortgeschrittene Knorpelschäden, die e<strong>in</strong>e<br />

Rekonstruktion des betroffenen Gelenkes<br />

unmöglich machen, werden durch e<strong>in</strong>en prothetischen<br />

Gelenke<strong>in</strong>satz behandelt. Den<br />

E<strong>in</strong>griff führen Prof. Eickhoff und se<strong>in</strong> Team<br />

<strong>in</strong>zwischen mit Hilfe e<strong>in</strong>es computergesteuerten<br />

Navigationsgerätes durch. Dieses Navigationsgerät<br />

der neuesten Generation arbeitet<br />

im Gegensatz zu den älteren Geräten unabhängig<br />

von e<strong>in</strong>er vor der Operation durchgeführten<br />

Computertomographie des betroffenen<br />

Gelenkes. Dadurch wird die Strahlenbelastung<br />

für den Patienten erheblich gesenkt.<br />

Während der Operation setzt der Chirurg mit<br />

e<strong>in</strong>em Spezial<strong>in</strong>strument im Bereich des<br />

Gelenkes Markierungspunkte, deren Signale<br />

per Infrarotkamera an den Computer weitergegeben<br />

werden. Aufgrund dieser Daten berechnet<br />

das Navigationssystem sowohl die für den<br />

jeweiligen Patienten optimale Größe der<br />

Prothese als auch die exakte Positionierung<br />

des künstlichen Gelenkersatzes.<br />

Achsgerechte Ausrichtung<br />

"Dank der Navigation werden die <strong>in</strong>dividuellen<br />

biomechanischen Verhältnisse wesentlich<br />

stärker berücksichtigt als bei herkömmlichen<br />

Operationsverfahren", erläutert Prof. Dr. Eickhoff<br />

die Vorteile des Gerätes. So kann der<br />

Operateur e<strong>in</strong>e wesentlich präzisere achsgerechte<br />

Ausrichtung, z. B. e<strong>in</strong>es künstlichen<br />

Kniegelenkes vornehmen, als es bei der herkömmlichen<br />

Methode der Fall ist.<br />

Entsprechend perfekt kann das Implantat<br />

positioniert werden. Auf diese Weise ist e<strong>in</strong>e<br />

bestmögliche Funktionsfähigkeit des<br />

Bewegungsapparates gewährleistet. E<strong>in</strong><br />

zusätzlicher Vorteil ist, dass die präzise<br />

Platzierung des Implantats e<strong>in</strong>e Erhöhung der<br />

Lebensdauer der Prothese bedeutet.<br />

E<strong>in</strong> weiterer wichtiger Schwerpunkt <strong>in</strong>nerhalb<br />

der Unfallchirurgie ist die Handchirurgie. Fast<br />

30 % aller Notfallverletzungen betreffen die<br />

Hände. Aufgrund der fachlichen Qualifikation<br />

von Prof. Dr. Eickhoff – er trägt die Zusatzbezeichnung<br />

"Handchirurg" – können sämtliche<br />

Verletzungen der Hand notfallmäßig behandelt<br />

werden. Dank modernsten mediz<strong>in</strong>technischen<br />

Equipments bieten sich dem Operations-Team<br />

optimale Therapiemöglichkeiten.<br />

Geriatrische Unfallchirurgie<br />

Aufgrund der epidermiologischen Entwicklung<br />

wird <strong>in</strong> Zukunft die geriatrische Unfallchirurgie<br />

e<strong>in</strong> wesentlicher Schwerpunkt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er unfallchirurgischen<br />

Abteilung se<strong>in</strong>. Die<br />

Besonderheiten bei der Behandlung geriatrischer<br />

Patienten bestehen zum e<strong>in</strong>en <strong>in</strong> den<br />

gleichzeitig <strong>in</strong>ternistischerseits zu behandelnden<br />

Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems,<br />

den Stoffwechselerkrankungen sowie der<br />

Lunge, zum anderen <strong>in</strong> der Art der Frakturversorgung<br />

unter besonderer Berücksichtigung<br />

der zumeist osteoporotisch veränderten<br />

frakturierten Knochen. Zur Optimierung der<br />

Ergebnisse muss sich e<strong>in</strong>e auf den alten Menschen<br />

zugeschnittene Rehabilitation anschließen<br />

(geriatrische Rehabilitation). Nur <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

der e<strong>in</strong>zelnen Diszipl<strong>in</strong>en untere<strong>in</strong>ander<br />

- <strong>in</strong>nere Abteilung, anästhesiologische<br />

Abteilung und der Geriatrie - ist e<strong>in</strong>e optimale<br />

Versorgung der älteren Patienten möglich.<br />

Ausblick<br />

Mit dem der Abteilung zur Verfügung stehenden<br />

Navigationsgerät der neuesten Generation<br />

plant das Team um Prof. Dr. Ulrich<br />

Eickhoff zukünftig über das re<strong>in</strong>e Implantieren<br />

von Prothesen h<strong>in</strong>aus zu gehen. Auch<br />

Frakturen sollen bald über die Navigation<br />

anatomisch gerecht gerichtet und das notwendige<br />

Osteosynthesematerial, wie z.B.<br />

Schrauben, mithilfe der Navigation optimal<br />

platziert werden. Damit wird erreicht, dass sich<br />

die Rate der Fehllagen des Osteosynthesematerials<br />

deutlich reduziert werden kann.


Prof. Dr. Ulrich Eickhoff, Chefarzt der Abteilung für Unfall-, Wiederherstellungs- und Handchirurgie<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 13


Evangelisches Krankenhaus Wanne-Eickel THORAXCHIRURGIE<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 14


Dr. Baldur Totzek, Chefarzt der Abteilung für Chirurgie<br />

am EvK Wanne-Eickel<br />

Die Thoraxchirurgie im EvK Wanne-Eickel ist zu e<strong>in</strong>er der bedeutensten<br />

Spezialabteilungen im Revier avanciert. Mit den Kl<strong>in</strong>iken<br />

der Nachbarstädte existiert e<strong>in</strong>e enge Kooperation. Patienten aus<br />

dem gesamten Ruhrgebiet f<strong>in</strong>den so ihren Weg nach Wanne-<br />

Eickel. Darüber h<strong>in</strong>aus besteht e<strong>in</strong> ständiger Austausch zwischen<br />

den e<strong>in</strong>zelnen Kl<strong>in</strong>iken, um so für jeden Patienten e<strong>in</strong>e optimale<br />

Therapie zu entwickeln.<br />

Thoraxchirurgie boomt<br />

Zunehmende Zahl der Lungenerkrankungen<br />

führt zur Spezialisierung am EvK<br />

Die Zahlen sprechen für sich: Mit 56 Lungenoperationen<br />

im Jahr f<strong>in</strong>g es 1982 an. 1992<br />

waren es 200 Fälle und 2002 belief sich die<br />

Zahl der Patienten auf 1.000. Die Thoraxchirurgie<br />

am Evangelischen Krankenhaus<br />

(EvK) Wanne-Eickel unter der Leitung von<br />

Chefarzt Dr. Baldur Totzeck boomt.<br />

Angefangen hat alles im Jahr 1982, als Dr.<br />

Baldur Totzeck zum EvK Wanne-Eickel kam.<br />

Mit der ersten großen Lungenoberlappenresektion<br />

trat er den Beweis an, dass Thoraxchirurgie<br />

auch an e<strong>in</strong>em Krankenhaus kle<strong>in</strong>erer<br />

Größenordnung möglich ist, sofern es e<strong>in</strong>e<br />

gut ausgestattete chirurgische Abteilung hat.<br />

Inzwischen ist aus der Abteilung e<strong>in</strong> eigenständiges<br />

Thoraxzentrum erwachsen, das weit<br />

über die Stadtgrenzen <strong>Herne</strong>s h<strong>in</strong>aus Bedeutung<br />

besitzt. Denn das EvK verfügt heute nicht<br />

nur über e<strong>in</strong>e der größten thoraxchirurgischen<br />

Kl<strong>in</strong>iken des Ruhrgebietes, sondern gehört<br />

auch zu den bedeutendsten Speziale<strong>in</strong>richtungen<br />

dieser Art <strong>in</strong> ganz Deutschland.<br />

Diese Entwicklung ist darauf zurückzuführen,<br />

dass am EvK Wanne-Eickel die Zeichen der<br />

Zeit frühzeitig erkannt wurden und man entgegen<br />

e<strong>in</strong>es allgeme<strong>in</strong>en Trends e<strong>in</strong>e ganz<br />

eigene L<strong>in</strong>ie verfolgte.<br />

Zeichen der Zeit erkannt<br />

Denn noch vor wenigen Jahren war es üblich,<br />

dass der Thoraxchirurgie sowohl an den<br />

Universitäten als auch <strong>in</strong> der mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Praxis nur sehr wenig Aufmerksamkeit gewid-<br />

met wurde. Nach wie vor beklagen Fachleute,<br />

dass Deutschland im Vergleich zu anderen<br />

Ländern der Europäischen Union und den USA<br />

deutliche Defizite aufzuweisen hat.<br />

Dabei steht diese Entwicklung im krassen<br />

Gegensatz zur Krankheitenstatistik. Zehn<br />

Prozent der Todesfälle <strong>in</strong> Deutschland gehen<br />

momentan auf Erkrankungen der Atmungsorgane<br />

zurück. Mehr als e<strong>in</strong> Drittel aller mit<br />

Entschädigungen verbundenen Berufskrankheiten<br />

entfällt auf Lungenerkrankungen mit<br />

ungünstiger Prognose. Bronchialkarz<strong>in</strong>ome,<br />

chronische Lungenerkrankungen und Allergien<br />

werden bei anhaltendem Tabakkonsum<br />

weiter zunehmen. Insgesamt rechnet man mit<br />

e<strong>in</strong>em Anstieg der pulmologischen Volkskrankheiten<br />

um 25 % bis zum Jahr 2010, bei<br />

den malignen Lungenerkrankungen mit e<strong>in</strong>em<br />

Anstieg um 30 %. Umso mehr Bedeutung<br />

kommt e<strong>in</strong>em Thoraxzentrum zu wie es das<br />

EvK beherbergt.<br />

Theoretisch könnte sich die Chirurgische<br />

Abteilung der Kl<strong>in</strong>ik damit ausschließlich auf<br />

Thorax-E<strong>in</strong>griffe konzentrieren. Doch das ist<br />

nicht im S<strong>in</strong>ne von Dr. Totzeck. “Spezialistentum<br />

ist sicherlich e<strong>in</strong>e gute Sache. Aber die<br />

allgeme<strong>in</strong>e Chirurgie ist das Standardhandwerk,<br />

das e<strong>in</strong> Thoraxchirurg auch weiterh<strong>in</strong><br />

beherrschen und ausüben sollte”, so der<br />

Chefarzt.<br />

Nur <strong>in</strong> der Komb<strong>in</strong>ation dieser beiden Fachrichtungen<br />

könne se<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach die<br />

Qualität gehalten werden, der das Thoraxzen-<br />

trum am EvK Wanne-Eickel se<strong>in</strong>en Ruf zu verdanken<br />

habe.<br />

Aus sämtlichen umliegenden Städten kommen<br />

die Patienten zu dem Spezialistenteam<br />

um Chefarzt Dr. Baldur Totzeck.<br />

Doch trotz konstant weiter steigender<br />

Patientenzahlen will der Chefarzt auf ke<strong>in</strong>en<br />

Fall, dass es zu Wartelisten für die Betroffenen<br />

kommt. “Gerade das hat uns immer von den<br />

Großkl<strong>in</strong>iken <strong>in</strong> Deutschland unterschieden,<br />

die ausschließlich Thoraxchirurgie betreiben”,<br />

stellt Dr. Totzeck fest. “Für mich ist wichtig,<br />

dass Patienten und niedergelassene Ärzte <strong>in</strong><br />

uns sofort kompetente Ansprechpartner f<strong>in</strong>den.<br />

Wartelisten halte ich <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf die<br />

psychische Belastung der Betroffenen für<br />

nicht tragbar.”<br />

Das Wohl des Patienten hat absoluten Vorrang<br />

für den langjährigen Chefarzt des EvK.<br />

Deshalb ist ihm auch an e<strong>in</strong>er guten Zusammenarbeit<br />

mit den anderen Kl<strong>in</strong>iken der Umgebung<br />

und den niedergelassenen Ärzten gelegen.<br />

So könne den Erkrankten oft genug auf<br />

unbürokratisch-kollegialem Wege rasch geholfen<br />

werden.<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 15


Evangelisches Krankenhaus Wanne-Eickel Pulmologie | Schlafmediz<strong>in</strong><br />

Mehr Luft zum Atmen<br />

Zentrum bietet komplette Lungenfunktionsdiagnostik<br />

Patienten mit Atemwegserkrankungen s<strong>in</strong>d<br />

Menschen, denen diese Tatsache ständig<br />

bewusst ist. Umfassende Hilfe erhalten sie im<br />

Pulmologischen Zentrum des Evangelischen<br />

Krankenhauses Wanne-Eickel von dem engagierten<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>erteam um Chefarzt Dr.<br />

Dietmar Voß und Oberarzt Josef Wiemann.<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 16<br />

Schon immer gab es im EvK e<strong>in</strong>en Behandlungsschwerpunkt<br />

Lungen und Bronchialheilkunde.<br />

Doch mit der stetigen Optimierung der<br />

apparativen Ausstattung ist aus der Inneren <strong>Mediz<strong>in</strong></strong><br />

des Hauses <strong>in</strong>zwischen e<strong>in</strong> offizielles Lungenzentrum<br />

hervor gegangen, <strong>in</strong> dem die komplette<br />

Lungenfunktionsdiagnostik möglich ist.<br />

Hohe Qualität<br />

Neben e<strong>in</strong>er Bodyplethysmographie, mit der<br />

Lungenvolum<strong>in</strong>a und Atemwegswiderstände<br />

bestimmt werden können, besteht die Möglichkeit<br />

der Spiroergometrie. Mit Hilfe dieses<br />

Verfahrens kann neben der Bestimmung des<br />

Schweregrades e<strong>in</strong>er cardiopulmonalen Erkrankung<br />

e<strong>in</strong>e Abgrenzung der (cardialen)<br />

Herzerkrankungen von (pulmonalen) Lungenerkrankungen<br />

erfolgen. Überdies besteht die<br />

Möglichkeit der Ergometrien und Farbdoppleruntersuchungen,<br />

Echocardiographien,<br />

Stressechocardiographien und transösophagealen<br />

Echocardiographien durchzuführen.<br />

Weitere diagnostische Prozeduren und Maßnahmen<br />

erweitern das kl<strong>in</strong>ische Bild und<br />

machen e<strong>in</strong>e komplette Diagnostik der Lungenerkrankungen<br />

möglich.<br />

Besonders zu erwähnen s<strong>in</strong>d die Möglichkeiten<br />

zur Spiegelung der oberen Atemwege<br />

(Bronchoskopie), Spiegelung des Brustkorbes<br />

(videoassistierte Thoraskopie) und der damit<br />

gegebenen Möglichkeit zur Gewebeprobeentnahme<br />

an Bronchien, Lunge und Rippenfell.<br />

Neben der Diagnostik der Lungenerkrankungen<br />

erfolgt auch e<strong>in</strong>e differenzierte Therapie<br />

der Atemwegerkrankungen, die neben den<br />

mediz<strong>in</strong>ischen Maßnahmen auch Atemübungen<br />

unter krankengymnastischer Anleitung<br />

umfasst. Im Rahmen von theoretischen und<br />

praktischen Schulungen erhalten Patienten<br />

und ihre Angehörige ausführliche Informationen<br />

zu Erkrankungen wie chronischer<br />

Bronchitis und Asthma bronchiale.<br />

Da <strong>in</strong>sbesondere die chronische Bronchitis<br />

e<strong>in</strong>e Folgeerkrankung des Rauchens ist, wird<br />

durch die Innere <strong>Mediz<strong>in</strong></strong> e<strong>in</strong> Präventionsprogramm<br />

betrieben. Seit mehreren Jahren besteht<br />

das “Netzwerk Nichtrauchen” <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit dem Berufskolleg für Wirtschaft<br />

und Verwaltung der Stadt <strong>Herne</strong>, dem<br />

Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium <strong>in</strong><br />

Gelsenkirchen und der Willy-Brandt-Gesamtschule<br />

<strong>in</strong> Marl. Im Rahmen der Kooperation<br />

mit dem Berufskolleg für Wirtschaft und<br />

Verwaltung der Stadt <strong>Herne</strong> wird zusätzlich<br />

e<strong>in</strong>e Lehrerfortbildung durchgeführt, um lungenkranken<br />

Schülern e<strong>in</strong>e regelmäßige Teilnahme<br />

am Schulsport zu ermöglichen. Zur<br />

Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit<br />

auch außerhalb e<strong>in</strong>es kl<strong>in</strong>ischen<br />

Aufenthaltes unterstützt das EvK Wanne-<br />

Eickel verschiedene Asthmasportgruppen<br />

durch Betreuung und Schulungen.<br />

Josef Wiemann, Oberarzt der Abteilung für Innere <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>,<br />

Pulmologie und Leiter des Schlaflabors


E<strong>in</strong>e wichtige E<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong>nerhalb der Inneren<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> des EvK ist das Institut für Schlafmediz<strong>in</strong>.<br />

Das Hauptarbeitsgebiet umfasst<br />

schlafbezogene Atemregulationsstörungen und<br />

Hypoventilationssyndrome (Erkrankungen die<br />

zu verm<strong>in</strong>derten Gasaustausch führen). Hier<br />

s<strong>in</strong>d besonders das obstruktive Schlafapnoesyndrom,<br />

das Schnarchen und e<strong>in</strong>e Erschöpfung<br />

der Atemmuskulatur zu nennen.<br />

Wichtige E<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong>nerhalb der Abteilung<br />

Durch die stationären Polysomnographieplätze,<br />

die mobil e<strong>in</strong>setzbaren Screen<strong>in</strong>ggeräte, die<br />

Videometrie und die verschiedenen Testver-<br />

fahren können alle Schlafstörungen diagnostiziert<br />

werden. In Zusammenarbeit mit der neurologischen<br />

und psychiatrischen Kl<strong>in</strong>ik der<br />

Krankenhausgeme<strong>in</strong>schaft erfolgen die Therapien<br />

der neurologischen Erkrankungen. Zur<br />

Verbesserung der Patienten<strong>in</strong>formation wurde<br />

die Gründung e<strong>in</strong>er Patientenselbsthilfegruppe<br />

unterstützt. Mit der Selbsthilfegruppe<br />

werden regelmäßige<br />

Informationsveranstaltungen durchgeführt.<br />

Das EvK Wanne-Eickel und das EvK <strong>Herne</strong> s<strong>in</strong>d<br />

e<strong>in</strong> gutes Beispiel dafür, dass durch ihren Verbund<br />

sowohl e<strong>in</strong>e ortsnahe Akut-Versorgung<br />

als auch Hochleistungsmediz<strong>in</strong> möglich ist.<br />

Dr. Dietmar Voß, Chefarzt der Abteilung für Innere <strong>Mediz<strong>in</strong></strong><br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 17


Evangelisches Krankenhaus <strong>Herne</strong> ENDOKRINOLOGIE<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 18


Priv.-Doz. Dr. Friedrich Jockenhövel, Endok<strong>in</strong>ologe und<br />

Cheffarzt der Abteilung für <strong>in</strong>nere <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>, EvK <strong>Herne</strong>.<br />

Hormone,<br />

die zentralen Schaltstellen im Körper<br />

Hormone erreichen jedes Organ im Körper<br />

und können so überall ihre Wirkung entfalten.<br />

Daher wirken sich bereits diskrete Störungen<br />

des Hormonhaushaltes gravierend auf andere<br />

Organsysteme aus. Priv.-Doz. Dr. Friedrich<br />

Jockenhövel, Chefarzt der Abteilung für Innere<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> am Evangelischen Krankenhaus<br />

<strong>Herne</strong>, ist Spezialist für dieses fe<strong>in</strong>e Netzwerk<br />

der Körpersteuerung. Als Hormonforscher hat<br />

er sich auch bundesweit e<strong>in</strong>en Namen<br />

gemacht.<br />

Die Endokr<strong>in</strong>ologie stellt seit Jahren e<strong>in</strong>en der<br />

großen Schwerpunkte des EvK dar. Mit Dr.<br />

Jockenhövel steht e<strong>in</strong> besonders kompetenter<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>er an der Spitze des Schilddrüsenzentrums.<br />

So fand er <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er groß<br />

angelegten Studie heraus, dass <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong><br />

Westfalen über 40 % der verme<strong>in</strong>tlich<br />

Gesunden e<strong>in</strong> Schilddrüsenproblem haben.<br />

Im hauseigenen, hochspezialisierten Hormonlabor<br />

spielt die Hormondiagnostik e<strong>in</strong>e wichtige<br />

Rolle bei der Untersuchung und Therapie<br />

von Schilddrüsenfehlfunktionen.<br />

Die Zuordnung von Schilddrüsenüber- und<br />

unterfunktionen zur Bestimmung und die<br />

genaue Erkennung der zugrunde liegenden<br />

Störung stehen im Mittelpunkt der Diagnostik.<br />

Besonders häufige Fragestellungen<br />

betreffen die gutartige Schilddrüsenvergrößerung<br />

wie die e<strong>in</strong>fache Struma (Kropf)<br />

und auch die Knotenstruma. Falls erforderlich<br />

können sofort Fe<strong>in</strong>nadelpunktionen verdächtiger<br />

Knoten der Schilddrüse vorgenommen<br />

werden, so dass bei unklaren Befunden rasch<br />

Klarheit verschafft werden kann. Auch die selteneren<br />

Schilddrüsen-Malignome werden im<br />

Schilddrüsenzentrum kompetent betreut.<br />

In umfangreichen Forschungen während se<strong>in</strong>er<br />

zweijährigen Tätigkeit an der University of<br />

California <strong>in</strong> Los Angeles befasste sich Dr.<br />

Jockenhövel schwerpunktmäßig mit e<strong>in</strong>em<br />

Thema, das auch <strong>in</strong> Deutschland immer mehr<br />

Interesse gew<strong>in</strong>nt: Hormonersatztherapie. Zu<br />

e<strong>in</strong>er Zeit, da jeder zwar alt aber nicht älter<br />

werden möchte, gibt es viele Menschen, die<br />

nach dem Wundermittel rufen, das ihnen so<br />

lange wie möglich e<strong>in</strong> strahlendes Äußeres<br />

und unbegrenzte Dynamik sowie Gesundheit<br />

verspricht. Aber gerade <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />

ist die früher so hoch gelobte Östrogentherapie<br />

für Frauen <strong>in</strong> und nach den Wechseljahren<br />

<strong>in</strong> die Kritik geraten.<br />

Exakte Erfassung des Risikoprofils<br />

"Für jeden seriösen <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>er gilt, dass er<br />

Hormone erst dann verabreichen sollte, wenn<br />

e<strong>in</strong>e präzise Diagnose vorliegt. Es besteht<br />

überhaupt ke<strong>in</strong> Anlass, sämtlichen Frauen bei<br />

E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> die Wechseljahre Östrogene zu<br />

geben, wenn es gar nicht erforderlich ist. Auf<br />

der anderen Seite ist es aber auch nicht <strong>in</strong><br />

Ordnung, die Gabe von Hormonen grundsätzlich<br />

zu verteufeln", so Dr. Jockenhövel.<br />

Es ist ihm e<strong>in</strong> besonderes Anliegen, sich <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>er Hormonsprechstunde speziell um<br />

Frauen nach den Wechseljahren zu kümmern.<br />

Ihnen bietet er e<strong>in</strong>e ganz <strong>in</strong>dividuelle Hormontherapie<br />

an. Im Mittelpunkt steht hier die<br />

exakte Erfassung des Risikoprofils u. a. bezüglich<br />

der Osteoporose. Das geschieht mit Hilfe<br />

von Ernährungsanamnesen, Röntgenbildern<br />

und vor allem durch die Knochendichtemessung<br />

mit dem Dexa-Gerät (Dual-Photonen-<br />

Absorptiometrie). Dieses Gerät kann an der<br />

Wirbelsäule, aber auch am Oberschenkelhals,<br />

den Hüften und weiteren Knochen die Dichte<br />

messen.<br />

Die Hormonsprechstunde profitiert <strong>in</strong> großem<br />

Maße von der Tatsache, dass Dr. Friedrich<br />

Jockenhövel Vorsitzender der regionalen Expertenkommission<br />

Osteoporose (Ruhrgebiet,<br />

Westfalen-Lippe) ist. So fließt das gesamte<br />

Know-How aus der Expertenkommission<br />

unmittelbar <strong>in</strong> die Hormonsprechstunde e<strong>in</strong>.<br />

Entsprechend stehen modernste Therapieverfahren,<br />

e<strong>in</strong>schließlich Infusionstherapien von<br />

Biphosphonaten, die Therapie mit selektiven<br />

Östrogenrezeptormodulatoren (SERMS) sowie<br />

die spezielle Elektrolyt- und Spurenelementtherapie<br />

(Calcium, Fluoride) und Vitam<strong>in</strong>therapie<br />

zur Verfügung.<br />

Doch nicht nur weibliche, sondern auch<br />

männliche Patienten f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> Dr. Friedrich<br />

Jockenhövel e<strong>in</strong>en kompetenten Ansprechpartner<br />

für ihre Hormonprobleme. Etwa 7 bis<br />

10 % aller Männer leiden unter Hodenfunktionsstörungen,<br />

wobei am häufigsten Störungen<br />

der Samenproduktion auftreten. Dies<br />

führt mitunter zu e<strong>in</strong>em unerfüllten K<strong>in</strong>derwunsch.<br />

Ebenfalls häufig s<strong>in</strong>d angeborene<br />

oder erworbene Störungen der Hormonproduktion,<br />

<strong>in</strong>sbesondere des männlichen<br />

Hormons Testosteron. Neben Störungen der<br />

Fruchtbarkeit können hieraus Störungen der<br />

Potenz, aber auch e<strong>in</strong>e Osteoporose, mangelnde<br />

Leistungsfähigkeit und chronische<br />

Müdigkeit resultieren. Nicht zuletzt werden<br />

auch zahlreiche Stoffwechselfunktionen<br />

durch Testosteron bee<strong>in</strong>flusst.<br />

Moderne Testosterontherapie<br />

In der Hormonsprechstunde können die<br />

Hodenfunktionsstörungen detailliert diagnostiziert<br />

und mit speziellen Hormonuntersuchungen<br />

sowie Hormontests auf ihre<br />

Ursache zurückgeführt werden. Als Spezialzentrum<br />

arbeitet das Team um Dr. Jockenhövel<br />

nicht nur mit den allgeme<strong>in</strong> herkömmlichen<br />

und gebräuchlichen Formen der Hormonersatztherapie<br />

beim Mann<br />

(Testosterontabletten, 3-Wochen-Spritze), sondern<br />

wendet auch sehr moderne und <strong>in</strong>dividuelle<br />

Testosterontherapien an, wie z.B. das<br />

Testosteron-Gel und die 3-Monats-Spritze.<br />

Dass auch Männer unter Wechseljahrsbeschwerden<br />

leiden können, wird von vielen<br />

Vertretern des starken Geschlechts gern noch<br />

ignoriert. Dabei können auch sie von dem<br />

Knowhow des Hormonspezialisten profitieren.<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 19


Haranni Cl<strong>in</strong>ic SYSTEMISCHE ZAHNMEDIZIN<br />

Zahn- und Kiefererkrankungen<br />

s<strong>in</strong>d nicht nur e<strong>in</strong> Problem der Mundhöhle<br />

Ganzheitliche Zahn<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> der HARANNI CLINIC<br />

Zahn<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> ist <strong>Mediz<strong>in</strong></strong><br />

„Unsere Verantwortung ist es, Krankheitsfaktoren<br />

zu reduzieren“, so Dr. med. dent.<br />

Wolfgang H. Koch und ZA Ingo-W. Paeske -<br />

Leiter der Abteilung Systemische Zahn<strong>Mediz<strong>in</strong></strong><br />

der HARANNI CLINIC. „Damit leisten wir als<br />

Zahnärzte e<strong>in</strong>en wichtigen Beitrag zur<br />

Gesundheit und nicht nur zur Zahngesundheit.<br />

Natürlich können wir das nicht alle<strong>in</strong>e.<br />

Darum arbeiten wir mit anderen Fachärzten <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Netzwerk eng zusammen. Dazu zählen<br />

Orthopäden, Immunologen, Umwelt- und<br />

Labormediz<strong>in</strong>er, Schmerztherapeuten, Internisten,<br />

Neurologen, Ärzte für Traditionelle<br />

Ch<strong>in</strong>esische <strong>Mediz<strong>in</strong></strong> (TCM), Hals-, Nasen-<br />

Ohrenärzte, aber auch Psychologen und<br />

Physiotherapeuten.“<br />

Parodontitis:<br />

Auch wer optimal putzt, kann erkranken<br />

Parodontitis (besser bekannt als<br />

Parodontose) entsteht nicht nur durch<br />

Zahnste<strong>in</strong> oder Bakterien. Sie ist e<strong>in</strong>e<br />

Infektionskrankheit. Auch andere Faktoren<br />

können entscheidend dafür se<strong>in</strong>, ob sie ausbricht<br />

und wie stark sie verläuft. Dazu gehö-<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 20<br />

ren z.B. das Alter, bestehende<br />

Allgeme<strong>in</strong>erkrankungen, Vererbung oder<br />

Störungen im Immunsystem. Das zeigen neue<br />

wissenschaftliche Studien. Parodontitis ist<br />

nicht ausschließlich e<strong>in</strong>e Erkrankung der<br />

Mundhöhle. Sie weist immer auf e<strong>in</strong>e generelle<br />

Erkrankung des Patienten h<strong>in</strong>. Darum ist es<br />

wichtig, dass man sie ganzheitlich behandelt,<br />

also nicht nur <strong>in</strong> der Mundhöhle.<br />

An erster Stelle steht die<br />

Erforschung der Ursachen<br />

Bevor mit der Behandlung der Parodontitis<br />

begonnen wird, muss zunächst e<strong>in</strong>mal festgestellt<br />

werden, warum sie entstanden ist. Vorstellen<br />

kann man sich das wie e<strong>in</strong>e Ursachenforschung.<br />

Durch e<strong>in</strong>en Gentest lässt sich beispielsweise<br />

ermitteln, ob die Parodontitis vererbt<br />

ist. Bakterientest zeigen, welche Bakterien<br />

vorhanden s<strong>in</strong>d und <strong>in</strong> welcher Menge.<br />

Mit Hilfe von Immun-Checks kann man herausf<strong>in</strong>den,<br />

ob das Immunsystem gestört ist<br />

und wie stark die möglichen Störungen s<strong>in</strong>d.<br />

Wenn dies der Fall ist, muss man zunächst<br />

das Immunsystem, also die körperliche Abwehr,<br />

stärken. Ansonsten kann die Parodon-<br />

titis nicht gestoppt werden. Sie kommt immer<br />

wieder, auch wenn man e<strong>in</strong>e noch so gute<br />

Mundhygiene betreibt.<br />

Schmerzarme Behandlungsmethoden: Die<br />

Chirurgische Behandlung ist Vergangenheit<br />

Viele Patienten glauben, dass bei e<strong>in</strong>er Parodontitisbehandlung<br />

e<strong>in</strong>e Zahnfleischoperation<br />

notwendig ist und haben darum<br />

Angst davor. In der HARANNI CLINIC stehen<br />

die sanften Behandlungsmethoden im<br />

Vordergrund. Dabei werden die<br />

Zahnfleischtaschen mit kle<strong>in</strong>en Instrumenten<br />

gere<strong>in</strong>igt und anschließend mit dem Laser<br />

behandelt. Damit können auch kle<strong>in</strong>e<br />

Bakterienreste entfernt werden. Je nachdem,<br />

welche Ursachen für die Parodontitis verantwortlich<br />

s<strong>in</strong>d, unterstützen auch begleitende<br />

Therapien den Behandlungserfolg. (z. B.<br />

Immunstabilisierung, Ernährungsberatung,<br />

Vitalstofftherapie etc.).<br />

Bei Kopf- und Nackenschmerzen<br />

ist oft e<strong>in</strong> Schiefer Biss schuld<br />

Beim Kauen wird nicht nur der Kiefer bewegt.<br />

Auch Schulter, Rücken, Arme und Be<strong>in</strong>e


Das Zahnärzteteam der HARANNI CLINIC<br />

kauen mit. Kau- und Bewegungssystem hängen<br />

also sehr eng zusammen. Wenn sie im<br />

Gleichgewicht s<strong>in</strong>d, gibt es ke<strong>in</strong>e Probleme.<br />

Schon kle<strong>in</strong>e Störungen im Bereich von<br />

Zähnen und Kiefer können aber dazu führen,<br />

das Beschwerden an verschiedenen Körperstellen<br />

auftreten. Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen,<br />

Schulterarmsyndrom aber auch<br />

Ohrgeräusche (T<strong>in</strong>nitus) entstehen häufig,<br />

weil die Biss-Statik nicht stimmt. Man spricht<br />

dann von e<strong>in</strong>em Fehlbiss. Weil dieser nicht<br />

erkannt wird, laufen viele Patienten häufig<br />

jahrelang von e<strong>in</strong>em Arzt zum anderen, ohne<br />

dass die Schmerzen auf Dauer behoben werden<br />

können.<br />

Bei der Diagnose<br />

braucht der Zahnarzt Unterstützung<br />

Auch hier muss zunächst festgestellt werden,<br />

welche Faktoren <strong>in</strong> welchem Ausmaß für die<br />

Schmerzen bzw. die Beschwerden verantwortlich<br />

s<strong>in</strong>d. Um das zu ermitteln nutzt die<br />

HARANNI CLINIC verschiedene wissenschaftlich<br />

anerkannte Belastungstests. Zusätzlich<br />

wird das Kiefergelenk mithilfe e<strong>in</strong>es<br />

Computers genau vermessen und analysiert.<br />

Um auch Störungen im Bereich von Hals-,<br />

Brust- und Lendenwirbelsäule erkennen zu<br />

können, wird untersucht, ob die Muskeln im<br />

Schulter und Beckengürtel richtig funktionieren.<br />

Diese sog. funktionsorthopädische<br />

Diagnostik wird von e<strong>in</strong>em Facharzt für<br />

Funktionsorthopädie durchgeführt.<br />

E<strong>in</strong>e orthopädische Aufbiss-Schiene alle<strong>in</strong><br />

löst das Problem sicherlich nicht<br />

Oft ist es notwendig, dass im Rahmen der<br />

Behandlung e<strong>in</strong>e zahnärztliche Aufbiss-Schiene<br />

angefertigt wird. Diese wird exakt auf den<br />

jeweiligen Kiefer abgestimmt. Damit alle<strong>in</strong> ist<br />

es aber nicht getan. Denn s<strong>in</strong>d bestimmte<br />

Muskelgruppen geschwächt oder verspannt,<br />

müssen sie wieder aufgebaut bzw. normalisiert<br />

werden. Dies wird durch Manualtherapie<br />

und Osteopathie erreicht. Für Patienten mit<br />

chronischen Schmerzen s<strong>in</strong>d zusätzlich Entspannungsverfahren,<br />

die <strong>in</strong> der Schmerztherapie<br />

angewendet werden, wichtig für den<br />

Erfolg der Therapie. Dazu werden <strong>in</strong> der HAR-<br />

ANNI CLINIC auch Verfahren aus der<br />

Traditionellen Ch<strong>in</strong>esischen <strong>Mediz<strong>in</strong></strong> (TCM)<br />

genutzt. Die Vitalstoffmediz<strong>in</strong> kann helfen,<br />

Gelenke, Muskeln oder Knochen wieder aufzubauen.<br />

Dabei werden dem Körper bestimmte<br />

Vitam<strong>in</strong>e und Spurenelemente zugeführt. Auch<br />

bei der Behandlung von Funktionsstörungen des<br />

Kiefergelenks arbeiten <strong>in</strong> der HARANNI CLINIC<br />

also Ärzte verschiedener Fachrichtungen eng<br />

zusammen.<br />

Zahn-Implantate: Bissfeste Lösungen<br />

von Anfang an<br />

Gesunde Zähne tragen wesentlich zu Lebensgefühl<br />

und Wohlbef<strong>in</strong>den bei. Erst wenn e<strong>in</strong><br />

Zahn Probleme bereitet oder gar verloren geht,<br />

wird man sich se<strong>in</strong>es Stellenwertes richtig<br />

bewusst. Durch das <strong>in</strong> der HARANNI CLINIC<br />

entwickelte Implantatkonzept SofortImplantate<br />

Plus®‚ s<strong>in</strong>d feste Zähne bei jedem<br />

Patienten möglich, sogar bei schwierigen oder<br />

gar aussichtslos sche<strong>in</strong>enden Vorbed<strong>in</strong>gungen.<br />

SofortImplantate Plus® - Spitzen-<br />

Implantologie mit System basiert auf e<strong>in</strong>er<br />

ausgereiften High-Tech-Implantationstechnik<br />

ohne Kompromisse und nach modernsten<br />

Methoden. Das bedeutet e<strong>in</strong>e Sicherheit von<br />

mehr als 97 %. Spezielle Methoden ermöglichen<br />

e<strong>in</strong>e schnelle E<strong>in</strong>heilung bis h<strong>in</strong> zur<br />

Sofortbelastung der Implantate. Auf alle Zahn-<br />

Implantate gibt die HARANNI CLINIC e<strong>in</strong>e<br />

mehrjährige Gewährleistung. Nicht nur für<br />

Angstpatienten ist der E<strong>in</strong>griff <strong>in</strong> Narkose oder<br />

Dämmerschlaf möglich. Auswärtigen<br />

Patienten kann auch stationäre Aufnahme<br />

angeboten werden.<br />

Mundgeruch: Für viele Menschen e<strong>in</strong> Problem<br />

- aber e<strong>in</strong> lösbares<br />

Jeder zweite Erwachsene leidet unter Mundgeruch<br />

(Halitose). Die Ursache liegt aber<br />

meist nicht im Bereich von Magen und Darm,<br />

wie immer noch häufig angenommen wird. In 85<br />

% der Fälle ist der Grund für das Übel im<br />

Rachen-Mundraum zu suchen. Bestimmte<br />

Gewohnheiten und Umstände verstärken das<br />

Problem noch. Dazu gehören z. B. Abwehrschwächen,<br />

Stoffwechselstörungen, Ernährung,<br />

Rauchen, Stress oder Schnarchen. In der<br />

HARANNI CLINIC wird zunächst e<strong>in</strong> <strong>in</strong>dividuelles<br />

Ursachenprotokoll erarbeitet. So kann die<br />

Behandlung ganz genau geplant werden. Ziel<br />

ist e<strong>in</strong>e erfolgreiche und vor allem dauerhafte<br />

Behandlung des „Kommunikationskillers“.<br />

Nie wieder Schmerzen beim Zahnarzt<br />

Die Zahnärztliche Angst-Ambulanz der<br />

HARANNI CLINIC ist auf sanfte und schmerzfreie<br />

Behandlungsmethoden spezialisiert. Alle<br />

Behandlungen - auch kle<strong>in</strong>ste Füllungstherapien<br />

- können unter sog. Analgosedierung<br />

(wie z.B. bei Darmspiegelungen üblich) stattf<strong>in</strong>den.<br />

Dabei wird e<strong>in</strong> Medikament verabreicht,<br />

durch das der Patient schläfrig wird die<br />

Angst verliert. Auf Wunsch kann grundsätzlich<br />

bei jeder Therapie auch die Möglichkeit der<br />

Narkose gewählt werden.<br />

Die Nutzung modernster Geräte und Verfahren<br />

wie Lasertherapie und die komb<strong>in</strong>ierte zusätzliche<br />

Anwendung von Verfahren aus dem<br />

Bereich der Traditionellen Ch<strong>in</strong>esischen<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> lassen Behandlungen entspannter und<br />

stressfreier werden. Durch verständliche ausführliche<br />

Aufklärung und e<strong>in</strong> vertrauensvolles<br />

Verhältnis zwischen Patient und Behandler<br />

komb<strong>in</strong>iert mit High-Tech-<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> gehören<br />

Angst und Schmerz so der Vergangenheit an.<br />

Zähneziehen muss oft gar nicht se<strong>in</strong><br />

Bei Zahnschmerzen, fortgeschrittener Karies<br />

und entzündeten (toten) Zähnen ist nicht<br />

mehr unbed<strong>in</strong>gt die Entfernung der erkrankten<br />

Zähne der e<strong>in</strong>zige Ausweg. Durch moderne<br />

und sanfte Verfahren der biologischen<br />

Zahnerhaltung können die natürlichen Zähne<br />

<strong>in</strong> vielen Fällen erhalten werden. Zahnersatz<br />

wird dann verzichtbar.<br />

Kieferorthopädie zur kosmetischen<br />

Zahnkorrektur<br />

E<strong>in</strong> schönes Gebiss mit geraden Zähnen<br />

wünscht sich fast jeder. Durch die moderne<br />

Erwachsenen-Kieferorthopädie wird es möglich,<br />

die Gebiss-Ästhethik <strong>in</strong> jedem Alter wieder<br />

herzustellen. Aber verständlicherweise<br />

möchten die meisten Patienten ke<strong>in</strong>e herkömmliche<br />

Zahnspange tragen, um eventuelle<br />

Fehlstellungen zu korrigieren. In der<br />

HARANNI CLINIC werden <strong>in</strong>novative Verfahren<br />

angewandt, die <strong>in</strong> den USA seit Jahren üblich<br />

und erfolgreich s<strong>in</strong>d. Durch diese Methoden<br />

können Zahnstellungskorrekturen nahezu<br />

unsichtbar durchgeführt werden. Die kosmetische<br />

Zahnkorrektur bleibt so Ihr ganz persönliches<br />

Geheimnis.<br />

Ganzheitliche Zahn<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>:<br />

Ke<strong>in</strong> Privileg nur für Privat-Patienten<br />

Die zahnärztlichen Leistungen der HARANNI<br />

CLINIC stehen grundsätzlich auch gesetzlich<br />

versicherten Patienten zur Verfügung. E<strong>in</strong>e<br />

hochwertige und anspruchsvolle Zahn<strong>Mediz<strong>in</strong></strong><br />

bleibt damit ke<strong>in</strong>eswegs nur der Gruppe der<br />

privat Versicherten vorbehalten.<br />

Sofortige Umsetzung neuer Verfahren<br />

Auf Fortbildungsveranstaltungen und Fachtagungen<br />

der HARANNI ACADEMIE <strong>in</strong>formieren<br />

namhafte nationale und <strong>in</strong>ternationale Referenten<br />

über Neuerungen aus dem Bereich der<br />

Zahnheilkunde. In der Abteilung ganzheitliche<br />

Zahn<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> wird dieses Know-how sofort<br />

umgesetzt.. So erfolgen Behandlungen immer<br />

nach dem neuesten mediz<strong>in</strong>ischen Stand.<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 21


Haranni Cl<strong>in</strong>ic SCHLAFMEDIZIN MIT INTERDISZIPLINÄREN BEGLEITFÄCHERN<br />

Interdiszipl<strong>in</strong>äre <strong>Mediz<strong>in</strong></strong><br />

Schlafmediz<strong>in</strong> – e<strong>in</strong>e Kernkompetenz der HARANNI CLINIC<br />

Rund 1/3 unseres Lebens verbr<strong>in</strong>gen wir im<br />

Schlaf – doch 10 Millionen Menschen <strong>in</strong><br />

Deutschland leiden unter Schlafstörungen.<br />

1o–15% sogar unter schweren Formen schlafbezogener<br />

Krankheiten mit Folgeerkrankungen<br />

für das Herz-Kreislauf-System, die<br />

Lunge oder die Psyche. Tagesmüdigkeit und<br />

Leistungsschwäche s<strong>in</strong>d die Anzeichen für<br />

den „nicht-erholsamen-Schlaf“. Etwa 30%<br />

aller Unfälle am Steuer – das wurde <strong>in</strong><br />

Bayern, Hessen und <strong>in</strong> den USA festgestellt,gehen<br />

ursächlich auf Übermüdung durch<br />

Schlafstörungen zurück.<br />

In der HARANNI CLINIC werden Schlafstörungen<br />

- sowie Folgeerkrankungen durch den<br />

Schlaf - <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>är (fachübergreifend)<br />

diagnostiziert und die notwendige Therapie<br />

befundadäquat und <strong>in</strong>dividuell e<strong>in</strong>geleitet<br />

oder den überweisenden Ärzten empfohlen.<br />

Die HARANNI CLINIC ist weder e<strong>in</strong> „Krankenhaus“<br />

noch e<strong>in</strong> „Ärztehaus“ im üblichen<br />

S<strong>in</strong>ne, sondern e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Deutschland bisher<br />

e<strong>in</strong>malige Privatkl<strong>in</strong>ik für <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre<br />

Diagnostik, Behandlung, Forschung und<br />

Fortbildung <strong>in</strong> räumlicher E<strong>in</strong>heit mit der HAR-<br />

ANNI ACADEMIE, dem Fortbildungszentrum<br />

für Heilberufe.<br />

Die Kernkompetenz der HARANNI CLINIC ist<br />

die Schlafmediz<strong>in</strong> und die damit im Zusammenhang<br />

stehenden <strong>in</strong>ternistischen, neurologischen<br />

und psychischen Erkrankungen.<br />

Die zweite Säule der <strong>in</strong>tegrativen Zusammenarbeit<br />

bildet die Zahn<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>, da mit <strong>in</strong>traoralen<br />

Therapiegeräten – den „Zahnspangen“<br />

ähnlich – das Schnarchen behandelt und bei<br />

leichter Schlafapnoe damit e<strong>in</strong>e Alternative<br />

zur Überdruckbehandlung mit der Atemmaske<br />

angeboten werden kann.<br />

Die schlafmediz<strong>in</strong>ische Abteilung der<br />

HARANNI CLINIC geht über den Aufgabenbereich<br />

e<strong>in</strong>es „Schlaflabors“ weit h<strong>in</strong>aus: das<br />

weit verbreitete „harmlose“ – aber umweltstörende<br />

– Schnarchen wird fachärztlich diagnostiziert<br />

und behandelt, von dem Millionen<br />

von Menschen betroffen s<strong>in</strong>d.<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 22<br />

Diese systematische Zusammenarbeit von<br />

Schlafmediz<strong>in</strong>ern, Kieferorthopäden und<br />

Zahnärzten, die es <strong>in</strong> dieser Form bisher<br />

nicht gibt, war die Vision des Gründers der<br />

HARANNI CLINIC Prof. Dr. med. dent. Rolf H<strong>in</strong>z,<br />

die hier <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> Wirklichkeit wurde.<br />

(HARANNI = Ursprungsname von <strong>Herne</strong>)<br />

Die Bedeutung des Schlafes<br />

Der Schlaf ist e<strong>in</strong> Teil des Lebens – doch E<strong>in</strong>und<br />

Durchschlafstörungen bee<strong>in</strong>trächtigen<br />

die Leistungsfähigkeit des Menschen, wenn<br />

die Erholungsfunktion des Schlafes durch<br />

Weckreaktionen gestört wird. Der daraus<br />

resultierende „nicht-erholsame-Schlaf“ führt<br />

zu Tagesmüdigkeit, belastet das Herz-Kreislauf-System<br />

und verursacht viele Erkrankungen,<br />

die man gesellschaftlich und sozialmediz<strong>in</strong>isch<br />

erst im letzten Jahrzehnt erkannte und<br />

die ständig an Bedeutung zugenommen<br />

haben.<br />

Die Hauptaufgabe der schlafmediz<strong>in</strong>ischen<br />

und neurologischen Abteilung ist die Diagnose<br />

und Behandlung der Erkrankungen des<br />

Schlafes, von denen <strong>in</strong>ternational bisher 88<br />

verschiedene Krankheitsformen klassifiziert<br />

wurden. Der gestörte Schlaf hat nicht nur<br />

erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität,<br />

sondern auch auf die Lebenserwartung<br />

der Betroffenen und ist mit hohen sozioökonomischen<br />

Folgekosten verbunden.<br />

Insbesondere werden <strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ik schlafbezogene<br />

Atmungsstörungen, wie die obstruktive<br />

Schlafapnoe (Atemstillstand mit Schnarchen),<br />

die fast so häufig wie der Diabetes<br />

mellitus (Zuckerkrankheit) auftreten und<br />

besonders das Herz-Kreislauf-System belasten,<br />

behandelt. So haben 30% der Menschen<br />

mit Bluthochdruck e<strong>in</strong>e Schlafapnoe.<br />

Umgekehrt leiden 50 – 80% der Schlafapnoe-<br />

Patienten auch unter e<strong>in</strong>em Bluthochdruck.<br />

Studien zeigen, dass die Betroffenen e<strong>in</strong> bis<br />

zu zehnfach höheres Schlaganfall-Risiko als<br />

die Normalbevölkerung aufweisen.<br />

Die obstruktive Schlafapnoe verursacht<br />

starke Schwankungen im arteriellen<br />

Sauerstoffgehalt.<br />

Diese führen zu Weckreaktionen und zu e<strong>in</strong>er<br />

Schlaf-Unerbrechung, worauf die Tagesmüdigkeit<br />

zurückzuführen ist. Hier hilft die Überdruck-Therapie<br />

(nCPAP-Therapie), die als<br />

„Golden Standard“ gilt, sicher und effektiv.<br />

Damit verschw<strong>in</strong>det schlagartig die Tagesmüdiglkeit<br />

und die alte Leistungsfähigkeit<br />

kehrt wieder zurück. Ziel dieser masch<strong>in</strong>ellen<br />

Therapie ist es, den zeitweiligen Verschluß<br />

der Atemwege im Schlaf zu verh<strong>in</strong>dern und<br />

die Atemmuskulatur zu entlasten.<br />

Therapiemittel des Zahnarztes<br />

Das vom Zahnarzt angefertigte Therapiegerät<br />

ist häufig e<strong>in</strong>e Alternative zur masch<strong>in</strong>ellen<br />

nCPAP-Behandlung, besonders wenn Patienten<br />

die Überdruckbehandlung und die<br />

Atemmaske nicht tolerieren. Mit diesen <strong>in</strong>traoralen<br />

Schienen wird der Unterkiefer – und<br />

gleichzeitig die Zunge – nach vorn gestellt,<br />

um die oberen Atemwege meßbar zu erweitern<br />

und das Schnarchen zu verh<strong>in</strong>dern. Die<br />

Anwendung erfolgt stets nach e<strong>in</strong>gehender<br />

Untersuchung und Verordnung durch e<strong>in</strong>en<br />

Schlafmediz<strong>in</strong>er und auf Grund der polysomnografischen<br />

Unter-suchungsbefunde des<br />

Schlaflabors (nächt-liche Messung von<br />

Körpersignalen und Atmung.<br />

Neurologie – Psychiatrie – Psychologie<br />

Der „nicht-erholsame-Schlaf“ tritt auch bei<br />

vielen neurologischen Erkrankungen als begleitende<br />

Störung, sowie als Allgeme<strong>in</strong>symptom<br />

des zentralen Nervensystems mit entzündlichen<br />

und gefäßbed<strong>in</strong>gten Erkrankungen auf.<br />

Schlafstörungen kommen auch bei altersbed<strong>in</strong>gten<br />

(degenerativen) Erkrankungen, wie<br />

zum Beispiel der Park<strong>in</strong>son´schen Erkrankung<br />

oder bei neuromuskulären Erberkrankungen,<br />

vor. Tagesmüdigkeit, E<strong>in</strong>schlafstörungen, frühzeitiges<br />

Erwachen oder verlängerter Schlaf können<br />

hier auftreten. Zu erwähnen s<strong>in</strong>d auch<br />

schlafbezogene Kopfschmerzen wie Migräne<br />

oder Cluster-Kopfschmerz, die häufig <strong>in</strong> der<br />

Nacht beg<strong>in</strong>nen. Auch Schlafstörungen wie z.B.<br />

unruhige Be<strong>in</strong>e (Restless-Legs-Syndrom) während<br />

des Schlafes oder die Narkolepsie s<strong>in</strong>d<br />

hier zu nennen. Schlafstörungen können auch<br />

e<strong>in</strong> Symptom e<strong>in</strong>er unerkannten Depression<br />

oder Angsterkrankung se<strong>in</strong>.


HNO-ärztliche Untersuchungen<br />

Die <strong>in</strong>tegrative Zusammenarbeit mit Fachärzten<br />

für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde f<strong>in</strong>det bereits<br />

konsiliarisch bei der schlafmediz<strong>in</strong>ischen Befunderhebung<br />

und Diagnose statt. So können<br />

neben der allgeme<strong>in</strong>en Untersuchung des Nasen-Rachenraumes<br />

besondere Endoskopie-Verfahren<br />

angewandt werden, um den Ort der Geräuschentstehung<br />

des Schnarchen und der Verengung<br />

der Atemwege exakt zu diagnostizieren.<br />

Die HARANNI CLINIC ist e<strong>in</strong>e Privatkl<strong>in</strong>ik mit<br />

nicht nur neuzeitlicher mediz<strong>in</strong>technischer<br />

Ausstattung, sondern e<strong>in</strong>em anspruchsvollen<br />

kultiviertem Ambiente, das auch neue Maßstäbe<br />

für den stationären Aufenthalt setzt. E<strong>in</strong><br />

rollstuhlgerechtes Komfortzimmer, das auch<br />

den zusätzlichen Aufenthalt e<strong>in</strong>er Begleitung<br />

ermöglicht, erfüllt die besonderen<br />

Bedürfnisse gehbeh<strong>in</strong>derter Patienten.<br />

Prof. Dr. med. dent. R. H<strong>in</strong>z,<br />

Dr. med. M. Burmann-Urbanek, Dr. med. H. Straube<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 23


Marienhospital <strong>Herne</strong> CHIRURGISCHE KLINIK<br />

Vom Bl<strong>in</strong>ddarm zu Schluckstörungen<br />

Die m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasive Chirurgie ist heute nicht<br />

mehr aus dem Leistungsspektrum der Chirurgie<br />

wegzudenken. Stand am Anfang für den Chirurgen<br />

primär die Begeisterung für e<strong>in</strong>e neue<br />

Technik im Vordergrund so entwickelte sich doch<br />

bald bei denjenigen, die diese Technik anwendeten,<br />

die Erkenntnis, dass es den Patienten<br />

nach der Operation sehr viel schneller besser<br />

g<strong>in</strong>g als bei konventionellen Operationen, die<br />

z.B. mit e<strong>in</strong>em klassischen Bauchschnitt begonnen<br />

wurden.<br />

Die ersten m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasiven E<strong>in</strong>griffe, die allgeme<strong>in</strong><br />

unter dem Begriff „Schlüssellochchirurgie“<br />

bekannt s<strong>in</strong>d, wurden bereits 1989 <strong>in</strong> der<br />

Chirurgischen Kl<strong>in</strong>k am Bl<strong>in</strong>ddarm vorgenommen.<br />

1990 wurden die ersten<br />

Gallenblasenoperationen über e<strong>in</strong>e Bauchspiegelung<br />

vorgenommen, 1993 die Operationen an<br />

den Leistenbrüchen und ihn den folgenden<br />

Jahren das Spektrum auf fast alle Organe ausgeweitet.<br />

Heute s<strong>in</strong>d darüber h<strong>in</strong>aus E<strong>in</strong>griffe an der<br />

Leber, am Magen, an der Schilddrüse, der<br />

Nebenniere, und der Lunge ebenso möglich wie<br />

m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasive Operationen am Dickdarm und<br />

an der Speiseröhre. Dies trifft mittlerweile nicht<br />

nur für gutartige sondern auch für besondere<br />

Formen der bösartigen Erkrankungen zu.<br />

Geme<strong>in</strong>sam gegen Schluckstörungen<br />

Schluckstörungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Bevölkerung häufig<br />

und <strong>in</strong> den Ursachen vielfältig. Sodbrennen<br />

zum Beispiel ist <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Spätstadien häufig<br />

mit Schluckstörungen verbunden. Fast jede<br />

leistungsfähige chirurgische Kl<strong>in</strong>ik kann diese<br />

E<strong>in</strong>griffe heute m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasiv ausführen.<br />

Während bei Sodbrennen e<strong>in</strong>e Erschlaffung des<br />

unteren Speiseröhrenschließmuskels vorliegt -<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 24<br />

im Stadtgebiet von <strong>Herne</strong> dürften etwa 5000<br />

E<strong>in</strong>wohner davon betroffen se<strong>in</strong> – liegt bei e<strong>in</strong>er<br />

anderen Form der Schluckstörung – der sogenannten<br />

Achalasie – genau das Gegenteil vor:<br />

Der untere Speiseröhrenschließmuskel weist<br />

e<strong>in</strong>e Überfunktion auf; er kann sich beim<br />

Durchtritt von Speisen <strong>in</strong> den Magen nicht ausreichend<br />

erschlaffen und erschwert somit die<br />

Nahrungsaufnahme. Die Folgen für die<br />

Betroffenen s<strong>in</strong>d unangenehm: Druck und<br />

Schmerzen h<strong>in</strong>ter dem Brustbe<strong>in</strong>, Mundgeruch,<br />

Gewichtsabnahme und Änderung der<br />

Nahrungsgewohnheiten d.h. Unfähigkeit feste<br />

Speisen zu sich zu nehmen. Diese Erkrankung<br />

ist zwar selten aber mit e<strong>in</strong>em um das zehnfache<br />

erhöhten Risiko für die Entstehung e<strong>in</strong>es<br />

Speiseröhrenkrebses verbunden. Unsere Kl<strong>in</strong>ik<br />

hat sich seit mehreren Jahren <strong>in</strong><br />

Zusammenarbeit mit der Abteilung für Gastroenterologie<br />

mit der Diagnostik und Behandlung<br />

dieser Erkrankung befasst.<br />

Im gastroenterologischen Labor von Priv. Doz.<br />

Dr. Henn<strong>in</strong>g kann mit differenzierten Methoden -<br />

dazu gehören so allgeme<strong>in</strong>e<br />

Untersuchungsverfahren wie die Spiegelung des<br />

Magens und der Speiseröhre ebenso wie die<br />

Druck- und Säuremessung <strong>in</strong> der Speiseröhre -<br />

das Vorliegen e<strong>in</strong>er Achalasie festgestellt und<br />

andere Erkrankungen, die ebenfalls mit e<strong>in</strong>er<br />

Schluckstörung e<strong>in</strong>hergehen können, ausgeschlossen<br />

werden. Nicht alle Patienten müssen<br />

operativ behandelt werden, da auch e<strong>in</strong>e Reihe<br />

von konservativen Behandlungsmaßnahmen<br />

z.B. Aufdehnungen mit Ballonkathetern und die<br />

Injektion von krampflösenden Medikamenten<br />

<strong>in</strong>frage kommen. In Zusammenarbeit mit den<br />

Gastroenterologen ergibt sich daraus die<br />

Möglichkeit zu e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>dividuellen, maßgeschneiderten<br />

Therapie für diese Patienten.<br />

Die chirurgische Kl<strong>in</strong>ik hat mit betroffenen<br />

Patienten e<strong>in</strong>e Selbsthilfegruppe „Achalasie“<br />

gegründet und ist als Referenzzentrum für diese<br />

Krankheit anerkannt. Die chirurgische Kl<strong>in</strong>ik verfügt<br />

mittlerweile über e<strong>in</strong>e große Erfahrung <strong>in</strong><br />

der operativen, m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasiven Behandlung<br />

derjenigen Patienten, bei denen e<strong>in</strong>e konservative<br />

Therapie nicht erfolgreich war.<br />

Wenn Sie mehr wissen wollen besuchen Sie uns<br />

im Internet unter der Adresse www.sodbrennen.net<br />

. Dort f<strong>in</strong>den Sie nicht nur Informationen<br />

zum Sodbrennen, sondern auch zur Achalasie.<br />

Roboterchirurgie – was soll das?<br />

Es gibt heute noch ke<strong>in</strong>en Roboter der selbstständig<br />

Operationen durchführt, auch wenn das<br />

manchmal fälschlicherweise so dargestellt wird.<br />

Wer würde sich schon gerne von e<strong>in</strong>em seelenlosen<br />

Roboter operieren lassen? Allerd<strong>in</strong>gs gibt<br />

es Operationsroboter, die von e<strong>in</strong>em Operateur<br />

über „Joysticks“ ferngesteuert werden. Die erste<br />

wirklich ferngesteuerte Operation wurde vor<br />

nicht allzu langer Zeit an der Gallenblase durchgeführt;<br />

der Operateur befand sich <strong>in</strong> New York,<br />

der Patient <strong>in</strong> Paris. Wir am Marienhospital wollen<br />

während der Operation bei unseren<br />

Patienten se<strong>in</strong>. Trotzdem setzen wir bei der<br />

Durchführung m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasiver Operationen<br />

e<strong>in</strong>en Roboter e<strong>in</strong>, der über e<strong>in</strong><br />

Spracherkennungssystem die Kamera steuert<br />

(Abb.). Er trägt zur Arbeitsökonomie bei und<br />

sorgt beim Operateur für ermüdungsfreies<br />

Operieren.


Roboter-Unterstützung bei der Operation:<br />

Die Operationskamera wird hier über e<strong>in</strong> Spracherkennungssystem gesteuert.<br />

Professor Dr. Hohlbach<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 25


Marienhospital <strong>Herne</strong> INTERDISZIPLINÄRES GEFÄßZENTRUM<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 26<br />

Prof. Dr. med. Dieter Liermann (l<strong>in</strong>ks) und Frau Ulrike Schenk


Interdiszipl<strong>in</strong>äres Gefäßzentrum -<br />

Angiotherapeutisches Zentrum der Ruhr-Universität Bochum<br />

Universitätskl<strong>in</strong>ik Marienhospital <strong>Herne</strong><br />

Wer hat es nicht schon e<strong>in</strong>mal gehört, dass<br />

e<strong>in</strong> Bekannter beim Schaufensterbummel<br />

nicht mehr weitergehen konnte, immer wieder<br />

stehen bleiben musste oder vielleicht gar<br />

nicht mehr aus dem Haus gekommen ist. Am<br />

Ende drohte vielleicht sogar der Verlust des<br />

Be<strong>in</strong>es. Wir sprechen von der arteriellen<br />

Verschlusskrankheit, die den meisten als<br />

„Raucherbe<strong>in</strong>“ oder auch als „Diabetesbe<strong>in</strong>“<br />

bekannt ist.<br />

Das <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Gefäß-Zentrum am<br />

Marienhospital, Teil des<br />

„Angiotherapeutischen Zentrums“ der Ruhr<br />

Universität Bochum – Standort <strong>Herne</strong> hat es<br />

sich seit Jahren zur Aufgabe gemacht diesen<br />

Menschen zu helfen, ihre Gehfähigkeit wieder<br />

zu erlangen und das Be<strong>in</strong> zu erhalten.<br />

Schmerzen, Schwellungen, Gehunfähigkeit<br />

werden auch durch Erkrankungen der Venen –<br />

Volkskrankheit Krampfadern – und des<br />

Lymphsystems hervorgerufen – e<strong>in</strong><br />

Arbeitsfeld des Gefäßzentrums.<br />

An diesem Zentrum s<strong>in</strong>d als Kernbereich<br />

beteiligt:<br />

• Abteilung für Angiologie (Leiter: W<strong>in</strong>fried<br />

Bahr) der Kardiologischen Kl<strong>in</strong>ik (Dir.: Prof.<br />

Dr. Joachim Trappe)<br />

• Abteilung für Gefäßchirurgie (Leitender<br />

Arzt: Dr. Luc Claeys) der Chirurgischen<br />

Kl<strong>in</strong>ik (Dir.:Prof. Dr. G. Hohlbach)<br />

• Institut für Diagnostische, Interventionelle<br />

Radiologie und Nuklearmediz<strong>in</strong><br />

(Dir. Prof. Dr. Dieter Liermann)<br />

Nicht jeder Patient mit e<strong>in</strong>er arteriellen Verschlusskrankheit<br />

kann ausschließlich mit<br />

e<strong>in</strong>er Behandlungsmethode erfolgversprechend<br />

behandelt werden. Meist ist die Anwendung<br />

mehrerer Behandlungsmöglichkeiten<br />

nicht nur möglich sondern s<strong>in</strong>nvoll.<br />

Die Abteilung für Angiologie (W<strong>in</strong>fried Bahr)<br />

verfügt über moderne diagnostische, nicht<br />

<strong>in</strong>vasive Verfahren mit denen immer der Grad<br />

e<strong>in</strong>er Durchblutungsstörung und meistens<br />

auch der Ort der Durchblutungsstörung<br />

erkannt werden kann. Dies betrifft nicht nur<br />

die großen Arterien sondern auch Störungen<br />

im Bereich der kle<strong>in</strong>sten Blutgefäße, die häufig<br />

beim Diabetes betroffen s<strong>in</strong>d. In günstigen<br />

Fällen ist e<strong>in</strong>e erfolgreiche Behandlung mit<br />

Medikamenten, Infusionstherapie und<br />

Gehtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g möglich und auch erfolgreich.<br />

Bei mehr als 40% dieser Patienten liegen die<br />

Verengungen nicht nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em begrenzten<br />

Gefäßbereich vor, sondern betreffen mehrere<br />

Gefäßabschnitte <strong>in</strong> verschiedenen Bereichen<br />

des Körpers. Deshalb ist bei diesen Patienten<br />

e<strong>in</strong>e Darstellung des Gefäßsystems erforderlich.<br />

Das Institut für Diagnostische, Interventionelle<br />

Radiologie und Nuklearmediz<strong>in</strong> (Prof.Dr.<br />

Dieter Liermann) verfügt über moderne<br />

Methoden zur nicht <strong>in</strong>vasiven Darstellung von<br />

Blut-Gefäßen des gesamten Körpers. Die<br />

Magnetresonanz-Angiografie ist im Gegensatz<br />

zur konventionellen Darstellung der<br />

Blutgefäße mit Kathetern e<strong>in</strong> nicht<strong>in</strong>vasives<br />

Verfahren, d.h. es kann auf die Punktion von<br />

Blutgefäßen und das E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen von<br />

Kathetern verzichtet werden. Diese Technik<br />

kann am Marienhospital an e<strong>in</strong>em zweiten<br />

Kernsp<strong>in</strong>tomografen auch zur Darstellung des<br />

Herzens genutzt werden.<br />

Bestimmte Verengungen der Gefäße können<br />

seit vielen Jahren ohne Operation aufgedehnt<br />

werden. Diese sogenannte Angioplastie kennzeichnet<br />

e<strong>in</strong>en besonderen Tätigkeitsbereich<br />

der Radiologie am Marienhospital. Zum dauerhaften<br />

Offenhalten der aufgedehnten Gefäße<br />

werden spezielle, beschichtete Metallgitterröhren,<br />

sog, Stents <strong>in</strong> das Gefäß e<strong>in</strong>gebracht.<br />

Durch diese <strong>in</strong>terventionellen Methoden<br />

können operative E<strong>in</strong>griffe am Gefäßsystem<br />

vermieden oder zeitlich verzögert werden.<br />

Bei manchen Patienten besteht jedoch auch<br />

die Notwendigkeit beider Verfahren, d.h.<br />

Operation und Angioplastie komb<strong>in</strong>iert anzuwenden.<br />

Die Abteilung für Gefäßchirurgie (Dr. Luc<br />

Claeys) führt sowohl E<strong>in</strong>griffe am arteriellen<br />

als auch am venösen Gefäßsystem aus.<br />

In Zusammenarbeit mit der Abteilung für<br />

Angiologie und dem Institut für Radiologie<br />

wird für jeden Patienten die optimale Behandlungsform<br />

gewählt.<br />

Gefäßveränderungen spielen sich nicht nur im<br />

Bereich der Bauch- und Be<strong>in</strong>schlagadern sondern<br />

häufig auch im Bereich der Herzkranzgefäße<br />

und der Halsschlagadern ab. Die<br />

Abteilung für Gefäßchirurgie hat <strong>in</strong> der Operation<br />

der Halsschlagadern, die auch das<br />

Gehirn versorgen, besondere Erfahrung.<br />

Damit können e<strong>in</strong>erseits Schlaganfälle verh<strong>in</strong>dert<br />

oder die Folgen von kle<strong>in</strong>en Schlaganfällen<br />

verm<strong>in</strong>dert werden.<br />

E<strong>in</strong> völlig neues Konzept zur Behandlung von<br />

Gefäßverengungen stellt die Bestrahlung von<br />

aufgedehnten Gefäßen dar. Da sich Blutgefäße<br />

nach Aufdehnung (Angioplastie) im<br />

Laufe der Zeit wieder verschließen können,<br />

wenn das Grundleiden oder die auslösende<br />

Ursache nicht beseitigt werden kann ( z.B.<br />

Diabetes, Rauchen) wurde am Marienhospital<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit der Kl<strong>in</strong>ik für Strahlentherapie<br />

begonnen <strong>in</strong> Blutgefäße mit fe<strong>in</strong>en<br />

Kathetern Strahlenträger e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen um die<br />

Neubildung von Gefäßverengungen zu verh<strong>in</strong>dern.<br />

Dauerhafte Erfolge s<strong>in</strong>d bei Patienten mit Gefäßerkrankungen<br />

nur dann zu erzielen, wenn<br />

nicht nur die auslösende Krankheit oder Ursache<br />

beseitigt werden kann, sondern diese<br />

Patienten auch <strong>in</strong> der Folgezeit entsprechend<br />

betreut werden. Am Marienhospital wurde<br />

deshalb bereits vor vielen Jahren e<strong>in</strong>e Gefäßsport-gruppe<br />

e<strong>in</strong>gerichtet, <strong>in</strong> der betroffene<br />

Patienten unter ärztlicher und physiotherapeutischer<br />

Anleitung Gefäßtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g machen<br />

können.<br />

Gefäßleiden wodurch s<strong>in</strong>d sie bed<strong>in</strong>gt? Hoher<br />

Blutdruck, Fettstoffwechselstörungen, Nikot<strong>in</strong>,<br />

Diabetes, Alter, Nierenerkrankungen s<strong>in</strong>d die<br />

wichtigsten aber nicht alle Risikofaktoren.<br />

Deshalb s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> die Behandlung von Gefäßpatienten<br />

weitere Kl<strong>in</strong>iken und Abteilungen<br />

des Marienhospitals, Innere <strong>Mediz<strong>in</strong></strong> – Nephrologie,<br />

Geriatrie, Physiotherapie e<strong>in</strong>gebunden.<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 27


Marienhospital <strong>Herne</strong> KLINIK FÜR FRAUENHEILKUNDE UND GEBURTSHILFE<br />

Die Frau steht im Mittelpunkt<br />

Die Frauenkl<strong>in</strong>ik im Marienhospital bietet der<br />

Frau <strong>in</strong> jedem Lebensabschnitt die optimale<br />

Versorgung, sowohl während der Schwangerschaft<br />

und bei der Geburt ihres K<strong>in</strong>des durch<br />

die Pränataldiagnostik und e<strong>in</strong> umfassendes<br />

Angebot an begleitenden und nachsorgenden<br />

Kursen, als auch Beratung, Diagnostik und<br />

Betreuung im Bereich der Brust und des<br />

Unterleibes. Aufgrund der Nähe zu den fachübergreifenden<br />

Diszipl<strong>in</strong>en gewähren wir e<strong>in</strong>e<br />

umfassende Versorgung, die auch den engen<br />

Kontakt zum weiterbehandelnden Frauenarzt<br />

e<strong>in</strong>schließt.<br />

Das weitgefächerte Leistungsspektrum der<br />

Frauenkl<strong>in</strong>ik unter der kommissarischen Leitung<br />

von Dr. med. Y. Saklaoui be<strong>in</strong>haltet alle<br />

etablierten operativen Methoden (kle<strong>in</strong>ere<br />

E<strong>in</strong>griffe wie z.B. Ausschabungen, Zystenentfernungen,<br />

Gebärmutter-/ und Eierstockentfernungen<br />

und die großen Krebsoperationen)<br />

sowie auch die m<strong>in</strong>imal <strong>in</strong>vasiven Verfahren –<br />

wie z.B. die Hysteroskopie (Spiegelung der<br />

Gebärmutter), Laparoskopie (Bauchspiegelung)<br />

und Hysterosalp<strong>in</strong>gographie (Kontrastmitteldarstellung<br />

der Eileiter unter radiologischer<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 28<br />

Kontrolle) zur Sterilitätsdiagnostik. Dies s<strong>in</strong>d<br />

schonende Operationsmethoden, z.T. auch<br />

ambulant e<strong>in</strong>setzbar, die zu e<strong>in</strong>er schnellen<br />

Genesung führen.<br />

Auch das Spektrum der Senkungs- und Inkont<strong>in</strong>enzoperationen<br />

<strong>in</strong>clusive der erforderlichen<br />

präoperativen Diagnostik mittels Urodynamik<br />

ist vertreten. Die großen onkologischen<br />

Operationen gehören genauso zur Rout<strong>in</strong>e<br />

wie auch die enge Zusammenarbeit mit dem<br />

onkologischen Zentrum und der<br />

Strahlentherapie unseres Hauses <strong>in</strong> der<br />

Nachbehandlung.<br />

Pränataldiagnostik- Risikoerkennung<br />

mittels Ultraschall<br />

Auf dem Gebiet der Pränataldiagnostik<br />

befasst sich die Kl<strong>in</strong>ik ( Dr. Saklaoui, OA<br />

Teubner, OÄ Lomann) schwerpunktmäßig mit<br />

der Erkennung und dem Ausschluß von<br />

Veränderungen der k<strong>in</strong>dlichen Organe. Mittels<br />

neuster Ultraschalltechnik ist die differenzierte<br />

Untersuchung der e<strong>in</strong>zelnen Organe (z.B.<br />

fetale Echokardiographie) und die Messung<br />

des Blutflusses auch als Prognosefaktor für<br />

Dr. med. Yehia Saklaoui<br />

den weiteren Schwangerschaftsverlauf möglich.<br />

Zur Vermeidung unnötiger pränataler<br />

<strong>in</strong>vasiver Maßnahmen (z.B. Fruchtwasseruntersuchung)<br />

bietet die Kl<strong>in</strong>ik e<strong>in</strong> Ersttrimesterscreen<strong>in</strong>g<br />

<strong>in</strong> der 11. bis 14. SSW an. Durch<br />

die Messung der Nackenfalte des Embryos <strong>in</strong><br />

Komb<strong>in</strong>ation mit e<strong>in</strong>er Blutentnahme können<br />

bis zu 90% der Chromosomenstörungen <strong>in</strong>sbesondere<br />

(Trisomien) erfaßt werden. Ab der<br />

16.SSW ist die Durchführung e<strong>in</strong>er<br />

Fruchtwasseruntersuchung bei strenger<br />

Indikationsstellung möglich.Zur Oberflächendarstellung<br />

und damit auch weiteren Diagnostik<br />

steht e<strong>in</strong> 3-D-Ultraschallgerät zur<br />

Verfügung. E<strong>in</strong> besonderes Highlight ist der<br />

live-3D-Ultraschall mit der Möglichkeit der<br />

Darstellung der Mimik und Bewegung des<br />

ungeborenen K<strong>in</strong>des.<br />

Wenn es dann soweit ist, erwartet die werdenden<br />

Eltern nach e<strong>in</strong>em reichen Angebot an<br />

Schwangerschaftskursen e<strong>in</strong>e Vielfalt von<br />

Möglichkeiten sowohl der klassischen als<br />

auch der alternativen Geburtshilfe, u.a. auch<br />

die Möglichkeit im Wasser zu entb<strong>in</strong>den.<br />

Mehr Informationen gibt es im Kreißsaal!


Dr. med. I. M. Temeschburg A. Abdallah<br />

Projektbeschreibung und Leistungsangebot<br />

des kooperatischen Brustzentrums<br />

der Ruhr-Universitätsfrauenkl<strong>in</strong>ik Bochum am<br />

Marienhospital <strong>Herne</strong>, Ltd. Arzt Dr. A.<br />

Abdallah<br />

Die Abteilung für Senologie (Brustkl<strong>in</strong>ik) ist<br />

Bestandteil der Frauenkl<strong>in</strong>ik am Marienhospital<br />

und e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären Konzeptes.<br />

Der kl<strong>in</strong>ische Erfolg dieser E<strong>in</strong>richtung basiert<br />

auf der Vorgehensweise, die die Patient<strong>in</strong>nen<br />

und ihre Brustkrebserkrankungen <strong>in</strong> den<br />

Vordergrund stellt. Damit wird zugunsten<br />

e<strong>in</strong>er diagnoseorientierten, <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären<br />

Vorgehensweise, getragen durch Fachkonferenzen<br />

und Krankheits-/Fallmanagement,<br />

e<strong>in</strong> Teil der traditionellen Kl<strong>in</strong>ikstrukturen aufgegeben.<br />

Die auf den E<strong>in</strong>zelfall adaptierte, für<br />

die Krankheit aber standardisierte Behandlung<br />

ist das Resultat e<strong>in</strong>es Diagnoseund<br />

Therapieplanes an dem, unter der Regie<br />

des Senologen als operativen Spezialisten,<br />

der Radiologe, der Pathologe, der <strong>in</strong>ternistische<br />

Onkologe, der Psychologe und der<br />

Strahlentherapeut primär beteiligt s<strong>in</strong>d. Die<br />

Voraussetzungen e<strong>in</strong>es Brustzentrum unter<br />

e<strong>in</strong>em Dach s<strong>in</strong>d am Haus gegeben. Somit<br />

s<strong>in</strong>d für die Patient<strong>in</strong> kurze Wege gewährleistet.<br />

Mit dem oben beschriebenen Konzept geht<br />

die Abteilung für Senologie am Marienhospital<br />

<strong>Herne</strong> e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>novativen Schritt zur<br />

Optimierung und zur Verbesserung der<br />

Qualität der Behandlung betroffener Frauen<br />

nach vorn. Unsere Abteilung verfügt bereits<br />

über Personal, das ausschließlich<br />

Brustpatient<strong>in</strong>nen betreut sowohl im onkologischen<br />

als auch im ästhischen Bereich. Das<br />

betrifft die ärztliche als auch die pflegerische<br />

Seite. Unser Ziel ist es, die Patient<strong>in</strong>nen fachlich<br />

und auch menschlich optimal zu betreuen.<br />

Unser Leistungsspektrum besteht <strong>in</strong><br />

1. Erkennung und Behandlung der gutartigen<br />

und bösartigen Erkrankungen der Brust, z.B.:<br />

• Befundabklärung, primäre Karz<strong>in</strong>omdiagnosen<br />

• primäre Operationen mit Organerhaltung<br />

und gekoppelten Rekonstruktionensverfahren<br />

• sofortige und spätere Rekonstruktionsverfahren<br />

• Expandertechniken und Transplantationschirurgie<br />

(myokutane Lappenplastiken)<br />

2. Behandlungsmanagement mit kompletter<br />

fachübergreifender Integration der beteilig-<br />

ten Diszipl<strong>in</strong>en:<br />

• Diagnostische Radiologie und<br />

Nuklearmediz<strong>in</strong> (Sent<strong>in</strong>el-Lymphknoten)<br />

• <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ische Onkologie und<br />

Strahlentherapie<br />

3. Fehlbildungen und Formveränderungen<br />

der Brust:<br />

• Reduktionsplastiken, kosmetische<br />

Operationen (Augmentationsplastiken)<br />

• Korrektur angeborener Fehlbildungen<br />

(Poland-Syndrom, tubuläre Brust)<br />

4. Probleme im Zusammenhang mit<br />

Brustimplantaten:<br />

• Autologe Konversionsoperationen (neue<br />

Brustrekonstruktion aus eigenem<br />

Gewebe durch Mastopexietechnik nach<br />

Prothesenentfernungen).<br />

5. Komplikationsbehandlung und<br />

Rezidivtherapie:<br />

• bei Strahlenschäden sowie bei<br />

Thoraxwandrezidiven<br />

6. Brustambulanz<br />

Besondere Leistungen der Senologischen<br />

Abteilung bestehen <strong>in</strong> der tumorspezifischen<br />

Sofortrekonstruktionen und onkoplastischen<br />

Operationen bei bösartigen Brusttumoren.<br />

Alle Patient<strong>in</strong>nen mit tastbaren oder sonographisch<br />

nachweisbaren Tumoren werden primär<br />

durch e<strong>in</strong>e Hochgeschw<strong>in</strong>digkeitsnadelbiopsie<br />

histologisch abgeklärt. Bis auf wenige<br />

Ausnahmen entfällt e<strong>in</strong>e offene Gewebsentnahme<br />

zur Diagnosesicherung. Alle unsere<br />

Patient<strong>in</strong>nen werden durch Tumorkonferenzen<br />

besprochen. Dabei wird im Rahmen der <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären<br />

Zusammenarbeit der Senologen,<br />

Onkologen und der Strahlentherapeuten e<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>dividuelles Therapiekonzept festgelegt.<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 29


Marienhospital <strong>Herne</strong> ONKOLOGISCHES ZENTRUM<br />

Mit vere<strong>in</strong>ter Kraft gegen den Krebs!<br />

Moderne Tumorbehandlung ist heute nicht<br />

mehr die Aufgabe e<strong>in</strong>er mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Diszipl<strong>in</strong>, sondern die Bündelung der<br />

Kompetenz von vielen Fachdiszipl<strong>in</strong>en, die<br />

e<strong>in</strong>en Beitrag zur erfolgreichen Behandlung<br />

von Tumorerkrankungen leisten können.<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 30<br />

Wir nennen dies e<strong>in</strong> multimodales Behandlungskonzept.<br />

Das Marienhospital repräsentiert<br />

als Krankenhaus der Maximalversorgung<br />

und als Universitätskl<strong>in</strong>ik e<strong>in</strong> Spektrum von<br />

Fachdiszipl<strong>in</strong>en, die neueste Erkenntnisse <strong>in</strong><br />

Prof. Dr. med. Rudolf Voigtmann<br />

der Tumorbehandlung e<strong>in</strong>erseits und seit<br />

Jahren bewährte Therapieformen andererseits<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong> effektives Konzept der Behandlung von<br />

bösartigen Erkrankungen e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />

40 % aller Patienten, die am Marienhospital<br />

behandelt werden, leiden an bösartigen<br />

Tumoren. An der Behandlung dieser Patienten<br />

s<strong>in</strong>d mehrere Kl<strong>in</strong>iken und Fachabteilungen<br />

beteiligt:<br />

• Operative Fächer:<br />

Kl<strong>in</strong>iken für Chirurgie, Gynäkologie,<br />

K<strong>in</strong>derchirurgie, Urologie<br />

• Konservative Fächer:<br />

Abteilung für Hämatologie und Onkologie,<br />

Abteilung für Gastroenterologie, Kl<strong>in</strong>ik für<br />

Strahlenheilkunde, Abteilung für Schmerztherapie,<br />

Abteilung für Psychotherapie<br />

• Forschungslabor:<br />

Labor für Tumorzellforschung, Tumorzelldiagnostik<br />

und Tumorzelltherapie<br />

Multidiszipl<strong>in</strong>arität – Bündelung der Kräfte<br />

im Kampf gegen den Krebs<br />

Obwohl manche bösartigen Tumoren ausschließlich<br />

von e<strong>in</strong>er Fachabteilung behandelt<br />

werden können, zum Beispiel durch Bestrahlung<br />

oder Chemotherapie, so ist doch bei den<br />

meisten Tumoren die Zusammenarbeit mehrerer<br />

Diszipl<strong>in</strong>en erforderlich, sei es zur raschen<br />

Erkennung der Erkrankung oder zur<br />

Optimierung der Therapie.<br />

Deshalb werden diese Patienten im Rahmen<br />

e<strong>in</strong>er Tumorkonferenz, an der auch niedergelassene<br />

Ärzte beteiligt s<strong>in</strong>d, besprochen und<br />

der Behandlungsplan abgestimmt.<br />

In Zusammenarbeit mit den anderen Kl<strong>in</strong>iken /<br />

Instituten des Onkologischen Zentrums führt<br />

die Kl<strong>in</strong>ik für Chirurgie (Prof. Dr. G. Hohl-bach)<br />

operative E<strong>in</strong>griffe bei bösartigen<br />

Erkrankungen des gesamten Verdauungstraktes,<br />

d.h. der Speiseröhre, des Magens,<br />

der Bauchspeicheldrüse, der Leber und<br />

Gallenblase, des Dickdarmes sowie der<br />

Schilddrüse und der Nebennieren aus. E<strong>in</strong>e<br />

besondere Zusammenarbeit besteht mit der<br />

Abteilung für Gastroenterologie <strong>in</strong> der<br />

Erkennung von bösartigen Tumoren des<br />

Verdauungstraktes und der Abteilung für<br />

Onkologie bei bösartigen Tumoren der Lunge,<br />

des Rippenfells und des Zwerchfells.<br />

E<strong>in</strong>ige dieser E<strong>in</strong>griffe, z.B. am Dickdarm und<br />

am Magen, können mittlerweile m<strong>in</strong>imal <strong>in</strong>vasiv,<br />

d.h. durch die sogenannte „Schlüssellochchirurgie“<br />

durchgeführt werden.


Den Entwicklungen e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>novativen Operationstechnik<br />

trägt die Chirurgische Kl<strong>in</strong>ik<br />

durch den E<strong>in</strong>satz robotergesteuerter Operationssysteme<br />

seit Jahren Rechnung. Die operativen<br />

Behandlungsmöglichkeiten anderer<br />

operativer Fächer werden dort dargestellt.<br />

Nicht alle Organtumoren können wegen ihrer<br />

Ausdehnung sofort e<strong>in</strong>er operativen Therapie<br />

zugeführt werden. In dieser Situation ist meist<br />

e<strong>in</strong>e Vorbehandlung durch Chemotherapie<br />

oder Strahlentherapie oder die Komb<strong>in</strong>ation<br />

von beiden Verfahren s<strong>in</strong>nvoll.<br />

Die Abteilung für Hämatologie und Onkologie<br />

(Prof. Dr. R. Voigtmann) behandelt im stationären<br />

und ambulanten Bereich im Jahr ca.<br />

3000 Patienten, die an bösartigen Tumoren<br />

leiden. Dies betrifft nicht nur Patienten mit<br />

Krebserkrankungen der Organe, sondern auch<br />

alle Tumoren des blutbildenden Systems und<br />

des Lymphsystems. Das Behandlungsspektrum<br />

repräsentiert alle modernen und dem<br />

Stand der Wissenschaft entsprechenden<br />

Verfahren der medikamentösen, hormonellen<br />

und immun-modulatorischen Therapie. Im<br />

Rahmen multimodaler Behandlungskonzepte<br />

kann nach e<strong>in</strong>er erfolgreichen Tumoroperation<br />

das Langzeitergebnis durch e<strong>in</strong>e nachgeschaltete<br />

Chemotherapie verbessert werden. Dies<br />

trifft zum Beispiel auf bestimmte Formen von<br />

Dickdarmtumoren zu. Diese Aufgabe wird von<br />

der Abteilung <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit den<br />

operierenden Kl<strong>in</strong>iken und den niedergelassenen<br />

Ärzten wahrgenommen.<br />

Im Forschungslabor der Abteilung werden<br />

neue Strategien zur Tumorbehandlung erarbeitet;<br />

dazu gehören u.a. die Entwicklung von<br />

Stoffen zur Aktivierung des Immunsystems<br />

zur Tumorabwehr sowie die Testung der<br />

Wirkung von Chemotherapeutika zur Tumorbehandlung.<br />

Die Abteilung hat <strong>in</strong> dieser Aufgabenstellung<br />

seit vielen Jahren die Führung<br />

als Referenzzentrum für Tumorerkrankungen<br />

übernommen.<br />

Die Kl<strong>in</strong>ik für Strahlentherapie (Prof. Dr. I.<br />

Adamietz) verfügt über modernste Geräte zur<br />

Bestrahlung von gutartigen und bösartigen<br />

Tumoren. Im stationären und ambulanten<br />

Bereich werden jährlich ca. 1600 Patienten<br />

behandelt. Im Rahmen des Onkologischen<br />

Zentrums leistet die Kl<strong>in</strong>ik für Strahlentherapie<br />

Vor- und Nachbehandlung im Bereich der konservativen<br />

und operativen Fächer. Zur<br />

Optimierung der Bestrahlung e<strong>in</strong>erseits und<br />

der M<strong>in</strong>imierung der Nebenwirkungen andererseits<br />

werden modernste Rechnersysteme<br />

e<strong>in</strong>gesetzt, die <strong>in</strong> Zusammenarbeit von Ärzten<br />

und Physikern den Behandlungserfolg sichern.<br />

In Zusammenarbeit mit der Chirurgischen<br />

Kl<strong>in</strong>ik wird e<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> e<strong>in</strong>maliges Konzept<br />

der <strong>in</strong>traoperativen Bestrahlung verfolgt, mit<br />

dem bei gewissen Tumoren e<strong>in</strong>e Verbesserung<br />

der Behandlungsergebnisse zu<br />

erzielen ist.<br />

Für manche Patienten ergibt sich wegen e<strong>in</strong>es<br />

fortgeschrittenen Tumorleidens ke<strong>in</strong>e Möglichkeit<br />

zu e<strong>in</strong>er wirksamen Therapie. In dieser<br />

Situation zielen die Anstrengungen des<br />

Tumorzentrums auf e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>derung des<br />

Leidens und e<strong>in</strong>e Verbesserung der Lebensqualität.<br />

Die Abteilung für Gastroenterologie<br />

(Priv.-Doz. Dr. Henn<strong>in</strong>g) ist für manche<br />

Patienten mit <strong>in</strong>operablen Tumoren des Verdauungssystems<br />

die letzte Hoffnung. Durch<br />

die Anwendung <strong>in</strong>terventioneller Verfahren,<br />

wie z.B. das E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen von Stents zur<br />

Offenhaltung verengter Gallen-Gangsysteme<br />

oder die Eröffnung von Dickdarmverschlüssen<br />

durch Lasertherapie, kann diesen Patienten<br />

vorübergehend geholfen werden.<br />

Das Institut für Anästhesie / Intensivmediz<strong>in</strong><br />

und Schmerztherapie (Prof. Dr. Ch. Puchste<strong>in</strong>)<br />

befasst sich im stationären und ambulanten<br />

Bereich sehr <strong>in</strong>tensiv mit der Behandlung von<br />

Patienten mit tumorbed<strong>in</strong>gten Schmerzen. Für<br />

unheilbar kranke Patienten mit fortgeschrittenem<br />

Tumorleiden ist die Verbesserung der<br />

Lebensqualität durch L<strong>in</strong>derung oder<br />

Beseitigung der Schmerzen vordr<strong>in</strong>glichstes<br />

Behandlungsziel. Nicht alle Schmerzen s<strong>in</strong>d<br />

bei Tumorpatienten durch den Tumor selbst<br />

bed<strong>in</strong>gt, sondern können z.B. durch<br />

Neuropathien im Rahmen von Chemotherapien,<br />

Osteoporose durch hormonelle oder<br />

stoffwechselbed<strong>in</strong>gte Störungen u.a. entstehen.<br />

Die Schmerzkl<strong>in</strong>ik bietet e<strong>in</strong>e Reihe von<br />

medikamentösen Behandlungsalternativen,<br />

die sich e<strong>in</strong>erseits am Beschwerdebild des<br />

Patienten, andererseits an den Empfehlungen<br />

der Weltgesundheitsorganisation orientieren.<br />

In Ergänzung zu den medikamentösen Verfahren<br />

verfügt die Schmerzkl<strong>in</strong>ik über e<strong>in</strong>e<br />

Reihe von <strong>in</strong>vasiven Verfahren zur Behandlung<br />

schwerster Schmerzzustände. Mit nervenstimulierenden<br />

Verfahren, der Implantation<br />

von pumpenbetriebenen peripheren und<br />

rückenmarksnahen Kathetertechniken gel<strong>in</strong>gt<br />

es meistens auch diese Patienten schmerzfrei<br />

zu bekommen. Die Schmerzkl<strong>in</strong>ik übernimmt<br />

als e<strong>in</strong>zige E<strong>in</strong>richtung dieser Art für e<strong>in</strong>en<br />

weiten Umkreis überregionale Aufaben.<br />

Tumorpatienten leiden jedoch nicht nur an<br />

Schmerzen. Für viele stehen Angst, Schlaflosigkeit,<br />

Depression und Isolation im Vordergrund.<br />

Im Gesamtbehandlungskonzept unseres<br />

Tumorzentrums ist deshalb e<strong>in</strong>e für die<br />

Region e<strong>in</strong>zigartige Abteilung für Psychotherapie<br />

(Frau und Herr E<strong>in</strong>ig) <strong>in</strong>tegriert. Zwei<br />

ausgebildete Psychotherapeuten betreuen<br />

diese Patienten im stationären und ambulanten<br />

Bereich.<br />

Grundlagenforschung<br />

Als universitäre E<strong>in</strong>richtung ist das Onkologische<br />

Zentrum nicht nur der Patientenversorgung,<br />

sondern auch der Weiterentwicklung<br />

und Grundlagenforschung onkologischer Erkrankungen<br />

<strong>in</strong> diagnostischer und therapeutischer<br />

H<strong>in</strong>sicht verpflichtet. Dieser Aufgabenstellung<br />

tragen die Forschungslabore (Leiter<br />

Fr. Dr. Gerhards, Dr. Bühler ) an der Düngelstraße<br />

Rechnung, die sich mit zytogenetischen<br />

und molekulargenetischen Fragen zur<br />

Tumorentwicklung, Tumordiagnostik und<br />

Tumorbehandlung befassen.<br />

E<strong>in</strong>e kl<strong>in</strong>ikübergreifende Zusammenarbeit<br />

besteht mit dem St. Anna-Hospital im multimodalen<br />

Behandlungskonzept von Brusttumoren.<br />

Die Kl<strong>in</strong>iken und Abteilungen des Marienhospitals<br />

vere<strong>in</strong>igen sich durch die Zusammenführung<br />

ihrer Leistungsmerkmale zu e<strong>in</strong>em<br />

kompetenten, modernen onkologischen Zentrum<br />

zur Behandlung von Tumorpatienten und<br />

nimmt damit für den Stadtbereich von <strong>Herne</strong><br />

und Umgebung e<strong>in</strong>e wichtige Führungsrolle<br />

e<strong>in</strong>.<br />

Zielsetzung<br />

Das Onkologische Zentrum sieht se<strong>in</strong>e Aufgabe<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er maßgeschneiderten, <strong>in</strong>dividuellen<br />

Tumortherapie der betroffenen Patienten<br />

durch die Zusammenarbeit der Fachdiszipl<strong>in</strong>en<br />

und <strong>in</strong> der Weiterentwicklung wirksamer<br />

Konzepte im Kampf gegen den Krebs.<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 31


Marienhospital <strong>Herne</strong> NEPHROLOGIE | DIALYSEZENTRUM | SCHLAFMEDIZIN<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ische Kl<strong>in</strong>ik I<br />

Spezialisiert auf Nieren- und Hochdruckkrankheiten,<br />

Rheumatologische Systemerkankungen und Schlafmediz<strong>in</strong><br />

Die <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ische Kl<strong>in</strong>ik I des Marienhospitals<br />

unter Leitung von Universitätsprofessor Dr.<br />

med. L.C. Rump hat mehrere Schwerpunkte:<br />

Nephrologie (Nierenerkrankungen, Bluthochdruck,<br />

Dialyseverfahren, Transplantationsnachsorge,<br />

Systemerkrankungen),<br />

Somnologie (Schlafmediz<strong>in</strong>) und<br />

Rheumatologie (Rheumatische, Immunologische<br />

Erkrankungen). Ärzte und Schwestern<br />

der <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ischen Kl<strong>in</strong>ik I bilden e<strong>in</strong> Team,<br />

das e<strong>in</strong>e ganzheitliche <strong>Mediz<strong>in</strong></strong> auf<br />

Expertenniveau anbietet. E<strong>in</strong> breites<br />

Spektrum von Erkrankungen der Organsysteme<br />

werden frühzeitig erkannt und mit den<br />

Möglichkeiten e<strong>in</strong>er Universitätskl<strong>in</strong>ik behandelt.<br />

Nierenerkrankungen und Bluthochdruck<br />

Prof. Dr. Rump hat sich ist als Wissenschaftler<br />

und Kl<strong>in</strong>iker national und <strong>in</strong>ternational den<br />

Ruf e<strong>in</strong>es Bluthochdruck-Spezialisten erworben.<br />

Für ihn ist es selbstverständlich, dass<br />

Diagnostik und Therapie des Bluthochdrucks<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Kl<strong>in</strong>ik den neuesten wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen entsprechen.<br />

Warum hat der Patient Bluthochdruck?<br />

Spielen hormonelle Veränderungen oder<br />

Durchblutungsstörung der Nieren e<strong>in</strong>e Rolle?<br />

Dies s<strong>in</strong>d wichtige Fragen, denn e<strong>in</strong>e gezielte<br />

Therapie und Heilung des Hochdruckes ohne<br />

Tabletten ist dann möglich. Nierenerkrankungen,<br />

die Folge von Diabetes mellitus oder<br />

Auto-Immunerkrankungen se<strong>in</strong> können, führen<br />

meist auch zu Bluthochkdruck. Plötzlich<br />

auftretende Nierenerkrankungen können kurzfristig<br />

zum kompletten Verlust der Nierenfunktion<br />

führen. Früherkennung und gezielte<br />

Therapie s<strong>in</strong>d extrem bedeutsam, denn<br />

manchmal liegen nur Tage zwischen<br />

Erkrankungsbeg<strong>in</strong>n und komplettem Nierenfunktionsverlust.<br />

Kommt der Patient zu spät<br />

<strong>in</strong>s Krankenhaus, bleibt oft nur noch die<br />

lebenslange Nierenersatztherapie. Fast immer<br />

lässt sich die Ursache e<strong>in</strong>er solchen Erkrankung<br />

durch e<strong>in</strong>e Nierenpunktion sichern, die<br />

im Marienhospital mit großer Erfahrung umsichtig<br />

durchgeführt wird. Häufig führen<br />

Systemerkrankungen und rheumatische<br />

Erkrankungen zu e<strong>in</strong>er Nierenbeteiligung und<br />

werden teilweise erst durch die Nierenbeteiligung<br />

erkannt. Bei chronischen Erkrankungen<br />

wie Diabetes mellitus oder Bluthochdruck, die<br />

im Verlauf die Nieren schädigen, ist auch der<br />

Nierenspezialisten gefragt, denn : bei entsprechender<br />

Therapie kann das Fortschreiten<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 32<br />

des Nierenfunktionsverlustes aufgehalten<br />

werden! Hier arbeitet das Team eng mit den<br />

Hausärzten zusammen und übernimmt e<strong>in</strong>e<br />

beratende Funktion.<br />

Nierenersatztherapie -<br />

Dialyse oder Transplantation?<br />

Die Durchführung der Dialyse, d.h. der Blutwäsche<br />

beim Nierenversagen hat am Marienhospital<br />

e<strong>in</strong>e lange Tradition. 1971 wurde die<br />

erste stationäre Dialysee<strong>in</strong>heit e<strong>in</strong>gerichtet<br />

und 1975 e<strong>in</strong> ambulantes Dialysezentrum aufgebaut.<br />

Heute verfügt die Kl<strong>in</strong>ik über 12 stationäre<br />

Dialyseplätze und betreut die ambulante<br />

Dialysee<strong>in</strong>richtung des Kuratoriums für<br />

Heimdialyse <strong>in</strong> Bochum mit 100 Dialyseplätzen.<br />

Angeboten werden alle Formen der Nierenersatztherapie:<br />

Üblich ist die Blutwäsche<br />

(Hämodialyse), bei der der Patient dreimal<br />

wöchentlich über 4-5 Stunden se<strong>in</strong> Blut<br />

mittels e<strong>in</strong>e Masch<strong>in</strong>e ‚waschen‘ läßt und<br />

während dieser Zeit durch das Dialysepflegepersonal<br />

versorgt wird. E<strong>in</strong>e Alternative ist die<br />

Bauchfelldialyse, bei der das Bauchfell des<br />

Patienten zur Blutwäsche herangezogen wird.<br />

Diese Therapie führt der vorher geschulte<br />

Patient zu Hause selbständig durch. Vorteil:<br />

Der Patient behält se<strong>in</strong>e Unabhängigkeit und<br />

kann se<strong>in</strong>en Tagesablauf weiterh<strong>in</strong> selbst gestalten.<br />

Die beste Form der Nierenersatztherapie ist<br />

die Nierentransplantation. In enger Zusammenarbeit<br />

mit der Transplantationschirurgie <strong>in</strong><br />

Bochum-Langendreer wird die Vorbereitung<br />

und auf Wunsch auch die Nachbehandlung<br />

der Transplantationspatienten im<br />

Marienhospital durchgeführt. In e<strong>in</strong>er regelmäßig<br />

stattf<strong>in</strong>denden, <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Transplantationskonferenz<br />

werden neue wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse der Nieren und der<br />

komb<strong>in</strong>ierten Nieren- / Bauchspeicheldrüsentransplantation<br />

mit Transplantationschirurgen<br />

und niedergelassenen Nephrologen besprochen.<br />

Fühlen Sie sich tagsüber oft müde? -<br />

Schlafmediz<strong>in</strong><br />

Beklagt sich Ihr Ehepartner über nächtliches<br />

Schnarchen? Viele Patienten leiden unter dem<br />

sogenannten Schlaf-Apnoe-Syndrom, d.h.<br />

dem vorübergehenden Aussetzen der Atmung<br />

während des Schlafes. Beim Schnarchen<br />

kommt es ebenfalls zu e<strong>in</strong>er Störung der<br />

Atmung - der hierdurch bed<strong>in</strong>gte immer wieder<br />

auftretende Sauerstoffmangel läßt die<br />

Prof. Dr. med. Lars-Christian Rump<br />

Betroffenen zwar nachts nicht vollständig<br />

erwachen, verh<strong>in</strong>dert aber e<strong>in</strong>en erholsamen<br />

Schlaf. Dies führt tagsüber zu Müdigkeit,<br />

Konzentrationsschäche, zu Bluthochdruck<br />

und Herzrhythmusstörungen.<br />

Die Bedeutung von Schlafstörungen wurde<br />

am Marienhospital frühzeitig erkannt. Bereits<br />

1989 wurde e<strong>in</strong> Zentrum für Schlafmediz<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>gerichtet. Im Zentrum für Schlafmediz<strong>in</strong><br />

wird die Bedeutung der nächtlichen<br />

Atempausen und des Schnachens für den<br />

Blutdruck und andere Herzkreislauferkrankungen<br />

<strong>in</strong>tensiv erforscht.Neben 6 komplett<br />

ausgestatteten sogenannten Polysomnologieplätzen<br />

stehen auch 7 ambulant e<strong>in</strong>setzbare<br />

Überwachungsgeräte für Schlafstörungen zur<br />

Verfügung.<br />

Da sich Schlafstörungen auf mehrere Organsysteme<br />

negativ auswirken können, kommt<br />

e<strong>in</strong>e Vielfalt von Meßmethoden zur Anwendung.<br />

Überwachungen der Gehirnfunktion,<br />

der Muskelaktivität, der Atmung, der Herztätigkeit,<br />

des Blutdruckes gehören u.a.. ebenso<br />

zu den Rout<strong>in</strong>euntersuchungen wie die<br />

Säure- und Druckmessung der Speiseröhre<br />

und der Sauerstoffsättigung des Blutes. Damit<br />

der Patient aber nicht <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Schlaf gestört<br />

wird, verbr<strong>in</strong>gt er die Nacht <strong>in</strong> der angenehmen<br />

Atmosphäre e<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>zelzimmers, während<br />

die gesamte Messe<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />

Vorraum verlagert ist. Die Abteilung ist offiziell<br />

von der Deutschen Gesellschaft für<br />

Schlafforschung und Schlafmediz<strong>in</strong> (DGSM)<br />

akkredidiert. E<strong>in</strong> enger Kontakt besteht zur<br />

Selbsthilfegruppe Schlafapnoe/<br />

Schlafstörungen <strong>Herne</strong> e.V., die regelmäßig<br />

e<strong>in</strong>mal im Monat im Marienhospital<br />

zusammentrifft.<br />

Diabetes mellitus – Wie bekomme ich me<strong>in</strong>en<br />

Zucker <strong>in</strong> den Griff?<br />

Zuckerkranke Patienten s<strong>in</strong>d gezwungen ihr<br />

Eßverhalten zu ändern, Insul<strong>in</strong> zu spritzen<br />

oder Blutzucker senkende Medikamente e<strong>in</strong>zunehmen.<br />

Die <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ische Kl<strong>in</strong>ik I bietet<br />

unter dem Dach des Instituts für Stoffwechsel-<br />

Schulung e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Diabetes-Schulung an:<br />

Hier lernen Sie mit Ihrem Diabetes umzugehen<br />

– auf welche D<strong>in</strong>ge muß man wirklich<br />

achten? Falls unvermeidbar - wie spritze ich<br />

me<strong>in</strong> Insul<strong>in</strong>? Wie vermeide ich Unterzuckerung<br />

oder Überzuckerung? Und wie wird<br />

das Auftreten von Folgeerkrankungen - wie<br />

beispielsweise Nerven -, Augen-, oder<br />

Nierenbeteiligung – vermieden?


<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 33


Marienhospital <strong>Herne</strong> KARDIOLOGIE | ANGIOLOGIE<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ische Kl<strong>in</strong>ik II<br />

Kardiologie Angiologie<br />

„Das Ziel unserer Arbeit besteht nicht nur<br />

dar<strong>in</strong> Menschen, die bereits am Herzen<br />

erkrankt s<strong>in</strong>d, mit modernen Methoden zu<br />

helfen, sondern auch die Entwicklung von<br />

Herzerkrankungen durch präventive Maßnahmen<br />

zu verh<strong>in</strong>dern“ Dar<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d sich Prof.<br />

Dr. J. Trappe und se<strong>in</strong> Team e<strong>in</strong>ig. Dies trifft<br />

nicht nur auf Menschen zu, die bereits e<strong>in</strong><br />

„Herzstolpern“ verspüren sondern <strong>in</strong>sbesondere<br />

auch auf Menschen, die zwar noch ke<strong>in</strong>e<br />

Beschwerden haben die aber e<strong>in</strong> erhöhtes<br />

Risiko besitzen e<strong>in</strong>e lebensgefährliche<br />

Herzrhythmusstörung zu entwickeln.<br />

Den Herzrhythmusstörungen mit modernen<br />

Methoden begegnen<br />

Die Ursachen und Mechanismen der häufigsten<br />

Herzrhythmusstörungen s<strong>in</strong>d den Herzspezialisten<br />

heutzutage genauestens<br />

bekannt: Sie liegen <strong>in</strong> Veränderungen der<br />

elektrischen Leitungsbahnen im Herzen, so<br />

dass das primäre Ziel der Therapie die<br />

Diagnostik und Beseitigung der Ursache ist.<br />

Die „nicht<strong>in</strong>vasiven“ Verfahren wie z.B. verschiedene<br />

Formen des Elektrokardiogramms<br />

(EKG), von Ultraschalluntersuchungen und<br />

<strong>in</strong>vasive Untersuchungsmethoden wie der<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 34<br />

„Herzkatheter“ s<strong>in</strong>d allgeme<strong>in</strong> bekannt. An<br />

der Kl<strong>in</strong>ik für Kardiologie und Angiologie s<strong>in</strong>d<br />

moderne Verfahren wie die Kardio-<br />

Magentresonanztomografie und elektrophysiologische<br />

Untersuchungen am Herzen<br />

e<strong>in</strong>geführt.<br />

Mit dem Herzkatheter<br />

Herzrhythmusstörungen beseitigen<br />

Bei der elektrophysiologischen Untersuchung<br />

können wird mit e<strong>in</strong>em Navigationssystem,<br />

mit dem die Lagen der Herzkatheter <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

dreidimensionalen Feld exakt lokalisiert werden<br />

kann (Abb.1), der Ort von Rhythmusstörungen<br />

exakt bestimmt. Da es sich meistens<br />

um Orte mit e<strong>in</strong>er Übererregbarkeit der<br />

Leitungsbahnen im Herzmuskel handelt, können<br />

viele Herzrhythmusstörungen, die auf<br />

dem Boden von krankhaft veränderten Leitungsbahnen<br />

entstehen, durch e<strong>in</strong>e elektrische<br />

„Verschorfung“ gezielt beseitigt und<br />

somit geheilt werden.<br />

Dieses kl<strong>in</strong>ische Arbeitsgebiet wird von e<strong>in</strong>er<br />

Forschergruppe über zelluläre Elektrophysiologie<br />

begleitet, die sich mit Grundlagen- und<br />

Ursachenforschung und neuen Behandlungsmethoden<br />

zu Rhythmusstörungen befasst.<br />

Prof. Dr. med. Hans-Joachim Trappe<br />

Abb.1: Erregungsausbreitung der Herzvorhöfe bei<br />

Vorhofflimmern. Darstellung mit dem CARTO(TM)- System


Die meisten Herzrhythmusstörungen entstehen<br />

jedoch durch e<strong>in</strong>e Durchblutungsstörung<br />

der Herzmuskulatur, bed<strong>in</strong>gt durch e<strong>in</strong>e Verengung<br />

der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit).<br />

Im Rahmen der L<strong>in</strong>ksherzkatheteruntersuchung<br />

werden die Herzkranzgefäße<br />

direkt dargestellt und hochgradige Verengungen<br />

können sofort mithilfe spezieller Katheter<br />

aufgedehnt werden (Ballon-Dilatation). E<strong>in</strong>e<br />

zusätzliche Behandlung mit Tabletten nach<br />

e<strong>in</strong>er Dilatation ist nicht immer ausreichend<br />

um e<strong>in</strong> optimales Ergebnis auch längerfristig<br />

zu erzielen. Deshalb werden zusätzlich fe<strong>in</strong>e<br />

„Gitterröhrchen“ sogenannte Koronarstents<br />

e<strong>in</strong>gesetzt, die <strong>in</strong> ihrer Beschichtung Medikamente<br />

erhalten, die direkt am erkrankten<br />

Koronargefäß wirken und e<strong>in</strong>e erneute Verengung<br />

oder e<strong>in</strong>en Verschluss des Herzkranzgefäßes<br />

verh<strong>in</strong>dern. Mit diesen Methoden<br />

„erspart“ die Kardiologische Kl<strong>in</strong>ik im Jahr<br />

mehreren hundert Patienten e<strong>in</strong>e Herzoperation.<br />

Wenn das Herz zu langsam schlägt<br />

Dann müssen Herzschrittmacher implantiert<br />

werden, damit die Durchblutung lebenswichtiger<br />

Organe gewährleistet ist. Durch sorgfältige<br />

Voruntersuchungen und ausführliche<br />

Gespräche mit den Patienten wird e<strong>in</strong> Schrittmachersystem<br />

ausgewählt, welches die<br />

Steuerung der Herzfrequenz am besten für<br />

den Patienten übernehmen kann. Herzschrittmacher<br />

s<strong>in</strong>d sehr sensible elektrische Systeme,<br />

die auf äußere elektromagnetischen<br />

Störungen mit Funktionsausfall reagieren können.<br />

Deshalb legen wir bei der Implantation<br />

von Schrittmachern besonderen Wert auf<br />

Systeme, die e<strong>in</strong>e elektrische Bee<strong>in</strong>flussung<br />

von außen unwahrsche<strong>in</strong>lich machen.<br />

Implantierbarer Cardioverter/ Defibrillator<br />

Kammerflimmern ist e<strong>in</strong>e Form der Herzrhythmusstörung,<br />

die plötzlich auftritt, bei der das<br />

Herz ke<strong>in</strong>en Kreislauf aufrechterhalten kann<br />

und meist jede Hilfe zu spät kommt. Durch<br />

die bereits erwähnte elektrophysiologischen<br />

Untersuchungen können Risikopatienten<br />

erkannt werden. Der plötzliche Herztod kann<br />

durch e<strong>in</strong>en implantierbaren Defibrillator (ICD)<br />

sicher verh<strong>in</strong>dert werden. Der Defibrillator ist<br />

– ähnlich wie e<strong>in</strong> Schrittmacher – e<strong>in</strong> implantierbares<br />

Gerät mit dem die unkoord<strong>in</strong>iert<br />

arbeitenden Herzmuskelfasern wieder <strong>in</strong><br />

„Gleichtakt“ gebracht werden. Der<br />

Defibrillator überwacht und analysiert den<br />

Herzrhythmus und gibt im Falle von<br />

Kammerflimmern sofort e<strong>in</strong>en elektrischen<br />

Impuls im Herzen ab, um das Kammernflimmern<br />

zu beenden und den Herzrhythmus<br />

wiederherzustellen. Die implantierbare Defibrillatortherapie<br />

ist für Patienten, die schon<br />

e<strong>in</strong> solches Ereignis überlebt haben aber<br />

auch <strong>in</strong>sbesondere für Patienten, die e<strong>in</strong><br />

erhöhtes Risiko haben, an e<strong>in</strong>em plötzlichen<br />

Herztod zu versterben, gesichert. Die kardiologische<br />

Kl<strong>in</strong>ik hat e<strong>in</strong> Projekt <strong>in</strong>s Leben gerufen,<br />

<strong>in</strong> dem an verschiedenen Standorten<br />

(Flughäfen, Bahnhöfen) <strong>in</strong> Deutschland exter-<br />

Abb. 2: Röntgenbild e<strong>in</strong>es Patienten mit<br />

e<strong>in</strong>em biventrikulären Defibrillator. E<strong>in</strong>e<br />

Elektrode liegt <strong>in</strong> der rechten Kammer, e<strong>in</strong>e <strong>in</strong><br />

der rechten und e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> der l<strong>in</strong>ken<br />

Hauptkammer.<br />

ne Defibrillatoren, die auch von Laien angewendet<br />

werden können, angebracht werden<br />

um dem plötzlichen Herztod durch<br />

Kammerflimmern zu begegnen.<br />

Kardiale Resynchronisationstherapie<br />

Für Patienten mit schwergradiger „Pumpschwäche“<br />

des Herzens(Herz<strong>in</strong>suffizienz), die<br />

mit Medikamenten nicht zufriedenstellend<br />

behandelt werden können und Störungen der<br />

Herzmuskelerregung der l<strong>in</strong>ken Kammer<br />

(L<strong>in</strong>kschenkelblock) steht an der kardiologischen<br />

Kl<strong>in</strong>ik e<strong>in</strong>e neuartige Therapieform zu<br />

Verfügung, um die Herzleistung zu verbessern.<br />

Hierzu wird e<strong>in</strong> biventrikuläres<br />

Schrittmacher-/Defibrillatorsystem mit drei<br />

Stimulationselektroden implantiert, wobei die<br />

dritte zusätzliche Elektrode über e<strong>in</strong>e<br />

Herzkranzvene zu l<strong>in</strong>ken Herzhauptkammer<br />

geschoben wird (Abb. 2). Durch die gleichzeitige<br />

Stimulation der rechten und der l<strong>in</strong>ken<br />

Hauptkammer wird der Erregungs- und Kontraktionsablauf<br />

des Herzens resynchronisiert.<br />

Der kle<strong>in</strong>ste biventrikuläre Defibrillator wurde<br />

im Juli 2002 weltweit als erster <strong>in</strong> der<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ischen Kl<strong>in</strong>ik II des Marienhospitals<br />

implantiert. Neuartige Funktionen, wie z.B.<br />

das Verh<strong>in</strong>dern von Vorhofflimmern s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

diesen Herzschrittmachern neuester Bauart<br />

möglich. E<strong>in</strong> derartiges Modell wurde im<br />

Oktober 2002 weltweit als erstes <strong>in</strong> der <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ischen<br />

Kl<strong>in</strong>ik II des Marienhospitals<br />

implantiert. Bisher wurden mehr als 100<br />

Patienten mit dieser neuen kardialen<br />

Resysnchronisationssystem versorgt.<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 35


Marienhospital <strong>Herne</strong> ALTERSMEDIZIN | FRÜHREHABILITATION<br />

Kl<strong>in</strong>ik für Altersmediz<strong>in</strong><br />

und Frührehabilitation -<br />

e<strong>in</strong> umfassendes Konzept für Diagnostik<br />

und Behandlung älterer Menschen<br />

Was ist „Geriatrie“ ?<br />

Geriatrie (Altersmediz<strong>in</strong>) ist der Zweig der<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>, der sich mit der Verbesserung der<br />

Gesundheit, Behandlung und Vorsorge von<br />

Krankheiten und Beh<strong>in</strong>derungen im höheren<br />

Lebensalter beschäftigt.<br />

Was ist e<strong>in</strong> „Geriater“ ?<br />

Geriater s<strong>in</strong>d meistens Fachärzte für Innere<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>, die speziell auf die Behandlung,<br />

Erkennung und Vorsorge der besonderen und<br />

häufig auch verschiedenen mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Erkrankungen und Funktionsstörungen älterer<br />

Menschen spezialisiert s<strong>in</strong>d.<br />

Wie arbeitet die geriatrische Kl<strong>in</strong>k<br />

des Marienhospitals <strong>Herne</strong> ?<br />

Ältere Menschen zeigen oft andere Symptome<br />

als Jüngere bei Erkrankungen und reagieren<br />

auf Behandlungsmaßnahmen anders als<br />

diese. Ältere Patienten haben häufig mehrere,<br />

verschiedene gesundheitliche Probleme, die<br />

sich auch untere<strong>in</strong>ander bee<strong>in</strong>flussen und<br />

verschlimmern können. Es ist deshalb wichtig,<br />

dass von e<strong>in</strong>em ausgewiesenen Spezialisten<br />

– dem Geriater – umfassende Konzepte<br />

entwickelt werden um e<strong>in</strong>e Diagnostik und<br />

Behandlung zu gewährleisten, die den <strong>in</strong>dividuellen<br />

Bedürfnissen des älteren Menschen<br />

Rechnung trägt. Hierzu ist es erforderlich, dass<br />

das gesamte Team der Kl<strong>in</strong>ik eng zusammenarbeitet.<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 36<br />

Dies s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> unserer Kl<strong>in</strong>ik im E<strong>in</strong>zelnen:<br />

• In der Geriatrie geschulte Ärzte<br />

• Krankenschwestern und -pfleger mit besonderer<br />

Ausrichtung auf die Geriatrie<br />

• Physiotherapeuten zur krankengymnastischen<br />

Behandlung<br />

• Ergotherapeuten zur Behandlung neurologischer<br />

Störungen<br />

• Logopäden zur Behandlung von Sprachund<br />

Schluckproblemen<br />

• E<strong>in</strong>e leistungsfähige Funktionsabteilung<br />

• Zusätzlich bei Bedarf Spezialisten anderer<br />

Fachrichtungen: Chirurgen, und<br />

Gynäkologen Herzspezialisten,<br />

Krebsspezialisten (Onkologen), Urologen,<br />

Psychiater, Neurologen.<br />

In der Zusammenarbeit der Geriatrie mit diesen<br />

Spezialisten ist e<strong>in</strong>e ganzheitliche<br />

Behandlung der Patienten gewährleistet.<br />

Welche Patienten sollten<br />

e<strong>in</strong>en Geriater aufsuchen ?<br />

Ältere Menschen leiden häufig an mehreren<br />

Erkrankungen oder Funktionsstörungen von<br />

Organen, von denen Herz- und Kreislauferkrankungen,<br />

Schlaganfälle, chronische Bronchitis,<br />

Osteoporose, Störungen der Gedächtnisleistung,<br />

Blasenleiden und Tumorerkrankungen<br />

zu den Häufigsten zählen.<br />

Prof. Dr. med. Ludger Pientka<br />

Welche Leistungen bietet die Kl<strong>in</strong>ik für<br />

Geriatrie des Marienhospitals <strong>Herne</strong>?<br />

• „Unsere Geriatrische Kl<strong>in</strong>ik gewährleistet<br />

heute umfassende Möglichkeiten der<br />

Erkennung und Behandlung der<br />

Erkrankungen und der Rehabilitation älterer<br />

Menschen“, sagt Prof. Pientka der Direktor<br />

der Geriatrischen Kl<strong>in</strong>ik. Nach e<strong>in</strong>er erfolgreichen<br />

stationären Behandlung beg<strong>in</strong>nen<br />

für Viele neue Probleme bei der Entlassung<br />

<strong>in</strong> die häusliche Umgebung.<br />

• Hierfür steht zusätzlich die Tageskl<strong>in</strong>ik zur<br />

Verfügung, <strong>in</strong> der – als überbrückende<br />

Maßnahme - e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive ambulante<br />

Behandlung durchgeführt wird und die<br />

dadurch e<strong>in</strong>e Wiederaufnahme e<strong>in</strong>es<br />

Lebens <strong>in</strong> gewohnter Umgebung ermöglicht.<br />

• Entwicklung von ganzheitlichen und langfristigen<br />

Behandlungskonzepten unter<br />

Berücksichtigung der <strong>in</strong>dividuellen<br />

Bedürfnisse und Wünsche der Patienten.<br />

Sowie moderner <strong>in</strong>tegrativer<br />

Behandlungsmethoden, die dem Alter und<br />

der körperlichen Reserve des älteren<br />

Menschen angepasst werden.<br />

Prof. Dr. L. Pientka: Das Ziel unserer Tätigkeit<br />

ist: E<strong>in</strong> längeres und besseres Leben für ältere<br />

Menschen.


<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 37


Marienhospital <strong>Herne</strong> KINDERCHIRURGIE<br />

K<strong>in</strong>derchirurgische Kl<strong>in</strong>ik<br />

der Ruhr-Universität<br />

Die K<strong>in</strong>derchirurgische Kl<strong>in</strong>ik der Ruhr-Universität<br />

Bochum am Marienhospital <strong>in</strong> <strong>Herne</strong><br />

ist auf die chirurgischen Erkrankungen im<br />

K<strong>in</strong>desalter, d. h. vom Frühgeborenen bis zum<br />

fast erwachsenen Jugendlichen, spezialisiert.<br />

Leistungsspektrum<br />

Besondere Schwerpunkte s<strong>in</strong>d angeborene<br />

Fehlbildungen des Kopfes und Rückenmarkes,<br />

des Brustkorbes, der Lungen und der Speiseröhre,<br />

der Bauchorgane sowie der Nieren, der<br />

Blase und der Geschlechtsorgane. Im K<strong>in</strong>desalter<br />

auftretende Erkrankungen der Bauchorgane<br />

und der Brusthöhle gehören ebenso<br />

zum Behandlungsspektrum der Kl<strong>in</strong>ik wie die<br />

Versorgung von entzündlichen Erkrankungen,<br />

Verletzungen und Knochenbrüche. E<strong>in</strong> weiterer<br />

Schwerpunkt ist die Behandlung gutartiger<br />

und bösartiger Tumoren; dafür ist die k<strong>in</strong>derchirurgische<br />

Kl<strong>in</strong>ik Referenzzentrum. Im Jahr<br />

werden <strong>in</strong> diesem Leistungsspektrum mehr<br />

als 3000 stationäre und ambulante<br />

Operationen durchgeführt.<br />

Ausstattung<br />

Der neue k<strong>in</strong>derchirurgische Operationstrakt<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 38<br />

und die Geräteausstattung s<strong>in</strong>d auf die<br />

besonderen Bedürfnisse und Erkrankungen<br />

von K<strong>in</strong>dern abgestimmt und entsprechen<br />

dem neuesten mediz<strong>in</strong>ischen und technischen<br />

Stand. Je nach Bedarf wird – videogesteuert<br />

- m<strong>in</strong>imal <strong>in</strong>vasiv („Schlüssellochchirurgie”)<br />

oder mit dem<br />

Operationsmikroskop oder dem Laser oder<br />

anderen Techniken operiert. K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e<br />

kle<strong>in</strong>en Erwachsenen; deshalb ist zur<br />

Vermeidung von Komplikationen nicht nur für<br />

die Operation sondern auch für die Narkosen<br />

e<strong>in</strong>e besondere Erfahrung erforderlich.<br />

K<strong>in</strong>dernarkosen werden von besonders geübten<br />

Anästhesisten durchgeführt.<br />

Zur Maximalbetreuung steht e<strong>in</strong>e eigene, optimal<br />

für K<strong>in</strong>der aller Altersstufen e<strong>in</strong>gerichtete<br />

Intensivstation mit neun Betten zur<br />

Verfügung. Wir legen besonderen Wert auf<br />

e<strong>in</strong>e optimale Schmerztherapie, denn ke<strong>in</strong><br />

K<strong>in</strong>d sollte Schmerzen erleiden müssen.<br />

Unser schon mehrfach ausgezeichnetes<br />

Schmerzbehandlungskonzept ist nach den<br />

neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft<br />

ausgearbeitet und wurde von anderen<br />

Prof. Dr. med. Jürgen Engert<br />

Kl<strong>in</strong>iken übernommen.<br />

Stationäre Unterbr<strong>in</strong>gung -<br />

Eltern-K<strong>in</strong>d-Konzept - Unterhaltung<br />

Für K<strong>in</strong>der ist der Aufenthalt im Krankenhaus<br />

e<strong>in</strong> schwerer E<strong>in</strong>schnitt. Deshalb legen wir auf<br />

e<strong>in</strong>e k<strong>in</strong>d- und elterngerechte Umgebung<br />

besonderen Wert. Während des stationären<br />

Aufenthaltes können Mütter oder Väter mit<br />

ihrem K<strong>in</strong>d im gleichen Zimmer schlafen.<br />

Zusätzlich gibt es sieben Eltern-K<strong>in</strong>d-<br />

E<strong>in</strong>zelzimmer. Wir wissen: K<strong>in</strong>der brauchen<br />

zur Genesung nicht nur die <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>, sondern<br />

auch Ablenkung und Aufmunterung; unsere<br />

Bastelnachmittage mit den „Grünen Damen“<br />

und der Kl<strong>in</strong>ik-Clown tragen dazu entscheidend<br />

bei.<br />

Wenn Sie e<strong>in</strong>e Auskunft wünschen<br />

Wir stehen Ihnen und Ihren K<strong>in</strong>dern rund um<br />

die Uhr zur Verfügung; für spezielle Fragen<br />

s<strong>in</strong>d wir wochentags - außer Mittwoch - von<br />

13.30 bis 15.00 Uhr und nach Vere<strong>in</strong>barung für<br />

Sie da.


Marienhospital <strong>Herne</strong> UROLOGISCHE KLINIK<br />

Professor Dr. med. Joachim Noldus<br />

Zentrum für Nierenste<strong>in</strong>leiden –<br />

nur e<strong>in</strong> Aspekt der Urologischen Universitätskl<strong>in</strong>ik<br />

Vor 20 Jahren wurde an der Urologischen<br />

Kl<strong>in</strong>ik die erste Anlage zur Zertrümmerung von<br />

Nierenste<strong>in</strong>en (Lithotriptor) <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-<br />

Westfalen e<strong>in</strong>gerichtet. Damals gab es <strong>in</strong> der<br />

gesamten Bundesrepublik nur fünf vergleichbare<br />

Anlagen. Die E<strong>in</strong>führung dieser neuen<br />

Technik hat vielen Menschen e<strong>in</strong>e Operation<br />

erspart. „Jährlich werden 600 bis 700 Patienten<br />

mit Nierenste<strong>in</strong>leiden <strong>in</strong> unserer Kl<strong>in</strong>ik mit<br />

dieser Technik behandelt“, berichtet Prof. Dr.<br />

J. Noldus, der seit Juli 2003 die Urolo-gische<br />

Kl<strong>in</strong>ik leitet. Mittlerweile hat sich der E<strong>in</strong>satz<br />

des „Lithotriptors“ auch bei anderen<br />

Erkrankungen bewährt:<br />

In Zusammenarbeit mit der orthopädischen<br />

und unfallchirurgischen Kl<strong>in</strong>ik der Universität<br />

werden Patienten mit degenerativen Erkrankungen<br />

der Schulter, der Ferse und bei gestörter<br />

Knochenbruchheilung erfolgreich<br />

behandelt.<br />

Nicht nur deshalb hat sich die Urologische<br />

Kl<strong>in</strong>ik zu e<strong>in</strong>er der leistungsstärksten <strong>in</strong> der<br />

Bundesrepublik entwickelt. Das Leistungsspektrum<br />

ist durch das Angebot sämtlicher<br />

konservativer und operativer Behandlungsmöglichkeiten<br />

der modernen Urologie<br />

gekennzeichnet, die sich vielfach mit Tumorleiden<br />

befassen muß.<br />

Prof. Dr. Noldus: „Wir befassen uns <strong>in</strong>sbesondere<br />

mit den häufigsten Krebsleiden“:<br />

• dem Prostatakarz<strong>in</strong>om des Mannes<br />

• dem Harnblasenkarz<strong>in</strong>om<br />

• dem Nierenkarz<strong>in</strong>om<br />

Nicht jedes Organ, das von e<strong>in</strong>em bösartigen<br />

Tumor befallen ist, muss komplett entfernt<br />

werden. Die Urologische Kl<strong>in</strong>ik verfügt über<br />

neue Operationstechniken und konservative<br />

Behandlungsmethoden. Mit diesen ist es<br />

möglich z.B. e<strong>in</strong>e Nierenteilresektion beim<br />

Nierenkarz<strong>in</strong>om durchzuführen oder die<br />

Harnblase beim Harnblasentumor zu erhalten.<br />

Neue nervschonende OP-Techniken<br />

ermöglichen es heute <strong>in</strong> vielen Fällen bei<br />

E<strong>in</strong>griffen an der Prostata die Nervenfunktion<br />

der Blase und der Sexualorgane zu erhalten.<br />

„Für fortgeschrittene Tumoren der Harnblase<br />

kommt jedoch meist nur die komplette Entfernung<br />

der Harnblase <strong>in</strong>frage“, erläutert Prof.<br />

Dr. Noldus. Die Urologische Kl<strong>in</strong>ik verfügt über<br />

e<strong>in</strong>e jahrelange Erfahrung <strong>in</strong> der Bildung der<br />

„Ersatzblase“, zu deren Entwicklung sie beigetragen<br />

hat. E<strong>in</strong> weiterer Schwerpunkt ist die<br />

Behandlung von männlichen Störungen der<br />

Unfruchtbarkeit und<br />

der Potenz. Für diese männlichen „Problemzonen“<br />

ist e<strong>in</strong>e Spezialsprechstunde e<strong>in</strong>gerichtet.<br />

Diskretion darf der Patient hier ebenso<br />

erwarten wie Effektivität, sei es durch die<br />

Anwendung konservativer, medikamentöser<br />

Verfahren oder mikrochirurgischer Operationstechniken.<br />

Die Abteilung für Neurourologie (Leitender<br />

Arzt PD Dr. Pannek) wurde <strong>in</strong> der Urologischen<br />

Kl<strong>in</strong>ik neu e<strong>in</strong>gerichtet. Der Schwerpunkt dieser<br />

Abteilung liegt <strong>in</strong> der Behandlung von Blasenfunktionsstörungen.<br />

Davon können<br />

Menschen mit der sogenannten Reizblase<br />

ebenso betroffen se<strong>in</strong> wie Patienten mit neurologischen<br />

Erkrankungen oder<br />

Stoffwechselstörungen, wie z.B. Multiple<br />

Sklerose, Querschnittlähmungen oder Zuckerkrankheit.<br />

Das Behandlungsspektrum erstreckt<br />

sich von der Physiotherapie, über Medikamente<br />

und m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasive Therapieverfahren, bis<br />

zur Implantation von Blasenschrittmachern“.<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 39


Rheumazentrum Ruhrgebiet ST. JOSEFS-KRANKENHAUS<br />

Rheumazentrum Ruhrgebiet -<br />

e<strong>in</strong> hochspezialisiertes Akutkrankenhaus<br />

Mit 130 Betten sowie e<strong>in</strong>er leistungsfähigen<br />

Ambulanz ist das Rheumazentrum Ruhrgebiet<br />

<strong>in</strong> <strong>Herne</strong> e<strong>in</strong>e der größten E<strong>in</strong>richtungen dieser<br />

Art <strong>in</strong> Deutschland. Die rheumatologische<br />

Fachkl<strong>in</strong>ik gehört seit Jahrzehnten zu den bedeutendsten<br />

E<strong>in</strong>richtungen, die sich mit Erfolg<br />

auf die Bekämpfung der heimtückischen<br />

Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises<br />

im ambulanten und stationären Bereich<br />

spezialisiert haben. Als e<strong>in</strong>ziges Spezialkrankenhaus<br />

des Landes verfügt es seit 1987 über<br />

e<strong>in</strong> eigenes Sol- und Thermalbad, das als zentrale<br />

E<strong>in</strong>richtung der Physikalischen Therapie<br />

ausgebaut wurde und <strong>in</strong> dem e<strong>in</strong>e Fülle von<br />

Behandlungsmethoden angeboten werden.<br />

Mittlerweile hat sich das <strong>in</strong>ternistisch-rheumatologische<br />

Akutkrankenhaus weit über die<br />

Grenzen des Ruhrgebietes h<strong>in</strong>aus e<strong>in</strong>en<br />

Namen gemacht. Das führt dazu, dass sich<br />

zunehmend Patienten auch aus weiter entfernten<br />

Teilen des Landes im Rheumazentrum zur<br />

Diagnostik und Therapie vorstellen.<br />

Das 1908 als St. Josefs-Krankenhaus gegründete<br />

Hospital erweiterte <strong>in</strong> den 30er-Jahren<br />

se<strong>in</strong> Therapiespektrum mit der E<strong>in</strong>richtung<br />

e<strong>in</strong>er zunächst 25 Betten umfassenden Fachabteilung<br />

für Rheumakranke. Damit war der<br />

Grundste<strong>in</strong> für die weitere Entwicklung zu<br />

e<strong>in</strong>er der renommiertesten Spezialkl<strong>in</strong>iken<br />

mit zwischenzeitlich 150 Betten, e<strong>in</strong>er leistungsfähigen<br />

Physikalischen Therapie sowie<br />

sämtlichen peripheren Therapiee<strong>in</strong>richtungen<br />

für die Behandlung von Erkrankungen des<br />

breit gefächerten rheumatischen<br />

Formenkreises gelegt. Das Krankenhaus wird<br />

mittlerweile seit vielen Jahren als<br />

Sonderkrankenhaus für Rheumakrankheiten<br />

im Krankenhausbedarfsplan des Landes<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen geführt. Im Mai 2003 hat<br />

die katholische Kirchengeme<strong>in</strong>de St. Joseph<br />

<strong>in</strong> Wanne-Süd die Kl<strong>in</strong>ik <strong>in</strong> die St. V<strong>in</strong>cenz<br />

Hospital gGmbH überführt.<br />

Seit Januar 2001 steht das Rheumazentrum<br />

Ruhrgebiet unter der ärztlichen Leitung von<br />

Prof. Dr. med. Jürgen Braun. Als <strong>in</strong>ternational<br />

renommierter Wissenschaftler mit zahlreichen<br />

Veröffentlichungen hat der <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>er seit<br />

Jahren e<strong>in</strong>e Gastprofessur an der Freien Uni-<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 40<br />

versität Berl<strong>in</strong>. Im Jahr 2000 wurde er mit dem<br />

höchst dotierten europäischen Preis <strong>in</strong> der<br />

Rheumatologie, dem Carol-Nachmann-Preis,<br />

durch die Bundesgesundheitsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> ausgezeichnet.<br />

2003 erhielt er als Anerkennung<br />

für se<strong>in</strong>e Forschungen auf dem Gebiet des<br />

Morbus Bechterew den Preis der EULAR, der<br />

Europäischen Liga gegen den Rheumatismus.<br />

Die EULAR ist die Vere<strong>in</strong>igung der rheumatologisch-wissenschaftlichenForschungsgesellschaften<br />

Europas.<br />

Analog zur Größe und Bedeutung des Rheumazentrums<br />

haben sich <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />

zunehmend umfangreiche Leistungsangebote<br />

entwickelt. Diagnostiziert und behandelt werden<br />

sämtliche entzündlichen und auch degenerativen<br />

Gelenk-, Wirbelsäulen- und Muskelerkrankungen,<br />

wie rheumatoide Arthritis,<br />

ankylosierende Spondylitis, Kollagenosen,<br />

Vaskulitiden, metabolische Osteopathie,<br />

weichteilrheumatische Syndrome sowie, vor<br />

allem bei Komplikationen, die postoperative<br />

Therapie nach Gelenk- und<br />

Wirbelsäulenoperationen, jeweils <strong>in</strong><br />

Kooperation mit den entsprechenden chirurgischen<br />

oder orthopädischen Abteilungen.<br />

Wie kaum e<strong>in</strong> anderes Krankenhaus hat das<br />

Rheumazentrum Ruhrgebiet im Zuge se<strong>in</strong>er<br />

Entwicklung e<strong>in</strong>e ganze Reihe von Sondere<strong>in</strong>richtungen<br />

<strong>in</strong> den Kl<strong>in</strong>ikalltag <strong>in</strong>tegriert, die<br />

zum e<strong>in</strong>en speziell auf die Bedarfssituation<br />

der Patienten zugeschnitten s<strong>in</strong>d und zum<br />

anderen den Erfolg der übrigen therapeutischen<br />

Maßnahmen wirkungsvoll unterstützen.<br />

Dazu gehören beispielsweise die<br />

Beschäftigungstherapie, die Diätberatung, die<br />

Betreuung der Patienten durch Sozialarbeiter,<br />

Seelsorger und den psychologischen Dienst<br />

sowie spezielle krankengymnastische Bewegungsübungen<br />

auf unterschiedlichen Bodenbelägen<br />

und Treppen im Gehgarten des Parks.<br />

Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />

des komplexen rheumatischen Formenkreises<br />

stützen sich auf die neuesten mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Erkenntnisse und den entsprechenden<br />

E<strong>in</strong>satz moderner <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>technologie wie<br />

etwa der Kernsp<strong>in</strong>tomographie. Zu den<br />

umfassenden mediz<strong>in</strong>ischen Diensten des<br />

Rheumazentrums Ruhrgebiet gehören neben<br />

e<strong>in</strong>em qualifizierten <strong>in</strong>ternistischen Labor<br />

auch das rheumatologisch-osteologisch-immunologische<br />

Speziallabor, e<strong>in</strong> auf rheumatische<br />

Erkrankungen spezialisierter röntgenologischer<br />

Bereich mit Magnetresonanztomographie<br />

peripherer Gelenke<br />

und dynamischer Gelenksonographie, sowie<br />

Ultraschalluntersuchungen von Abdomen und<br />

Schilddrüse, die arterielle und venöse<br />

Dopplersonographie mit moderner<br />

Duplextechnik, die Kapillarmikroskopie, der<br />

Lungenfunktionsmessplatz und das Elektrokardiogramm<br />

(EKG), jeweils auch mit Belastungstest.<br />

Über besonders lange Erfahrung<br />

verfügt die leistungsfähige Rheumaambulanz<br />

e<strong>in</strong>schließlich der Notfallambulanz, wo 24<br />

Stunden täglich Diagnostik und Therapie von<br />

rheumatischen Erkrankungen und Symptomen<br />

verfügbar gemacht wurde. Regelmäßig<br />

werden rheuma-chirurgische und –orthopädische<br />

Visiten mit erfahrenen Konsiliarärzten <strong>in</strong><br />

Kooperation durchgeführt.<br />

Die <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen e<strong>in</strong>malige Komb<strong>in</strong>ation<br />

von Sonderkrankenhaus und eigenem<br />

Sol- und Thermalbad eröffnet dem Rheumazentrum<br />

Ruhrgebiet nahezu une<strong>in</strong>geschränkte<br />

therapeutische Möglichkeiten. Auf diese<br />

Weise erhalten Patienten mit Krankheiten der<br />

Bewegungsorgane und des Stoffwechsels neben<br />

der medikamentösen Behandlung <strong>in</strong>sbesondere<br />

komb<strong>in</strong>ierte physikalisch-therapeutische<br />

Maßnahmen, die den Erhalt , wenn möglich<br />

die Wiedergew<strong>in</strong>nung ihrer Funktionsund<br />

Arbeitsfähigkeit, zum<strong>in</strong>dest aber e<strong>in</strong>e<br />

akzeptable Lebensqualität zum Ziel haben.<br />

E<strong>in</strong>e zentrale Funktion nimmt dabei die krankengymnastische<br />

Übungsbehandlung e<strong>in</strong> –<br />

<strong>in</strong>sbesondere im Sol- und Bewegungsbad, wo<br />

die physikalischen Eigenschaften der warmen<br />

Sole e<strong>in</strong>en zusätzlichen therapeutischen Nutzen<br />

entwickeln. Die Behandlung wird fallweise<br />

durch verschiedene andere physikalisch-therapeutischen<br />

Maßnahmen wie Kälte<br />

und Wärme, Elektrotherapie und Massagen<br />

ergänzt und durch Ergotherapie erweitert.<br />

Insgesamt werden <strong>in</strong> der Physikalischen The


apie des Rheumazentrums Ruhrgebiet e<strong>in</strong>e<br />

Fülle von Anwendungen durchgeführt.<br />

Im Bereich der Krankengymnastik gehören<br />

dazu manuelle Therapie, Ergotherapie, Balneotherapie,<br />

Kältetherapie, Thermotherapie sowie<br />

Massagen, Elektrotherapie,<br />

Ultraschalltherapie und<br />

Extensionsbehandlungen.<br />

Das Rheumazentrum Ruhrgebiet <strong>in</strong> <strong>Herne</strong>-<br />

Wanne mit se<strong>in</strong>er langen Tradition präsentiert<br />

sich heute als hochspezialisiertes und kompetentes<br />

<strong>in</strong>ternistisch-rheumatologisches<br />

Akutkrankenhaus mit e<strong>in</strong>em komplexen Leistungsspektrum<br />

<strong>in</strong> Diagnostik und Therapie<br />

aller Erkrankungen des rheumatischen<br />

Formenkreises. Gleichwohl konzentrieren sich<br />

Ärzte und Therapeuten bei sämtlichen mediz<strong>in</strong>ischen<br />

und pflegerischen Maßnahmen und<br />

Leistungen nicht nur ausschließlich auf die<br />

gezielte Behandlung des jeweils <strong>in</strong>dividuellen<br />

Krankheitsbildes, sondern <strong>in</strong>sbesondere auch<br />

auf alle anderen E<strong>in</strong>flussfaktoren, die im<br />

Zusammenhang mit dem Kl<strong>in</strong>ikaufenthalt<br />

offenbar werden. Im Mittelpunkt steht immer<br />

der Patient – als Mensch.<br />

Prof. Dr. med. Jürgen Braun,<br />

ärztlicher Direktor des Rheumazentrums Ruhrgebiet<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 41


St. Anna Hospital KLINIK FÜR CHIRURGIE | MEDIZINISCHE KLINIK II<br />

Ihr Bauch liegt uns am Herzen<br />

Fünf Jahre Erfahrung als Magen-Darm-Zentrum -<br />

die fachübergreifende Geme<strong>in</strong>schaftsstation der Kl<strong>in</strong>ik für<br />

Chirurgie und der <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ischen Kl<strong>in</strong>ik II<br />

Seit 1999 werden auf der Station 2A/B des St.<br />

Anna Hospitals im <strong>Herne</strong>r Stadtteil Wanne-<br />

Nord die Patienten – anders als <strong>in</strong> herkömmlichen<br />

Krankhausabteilungen – von den beiden<br />

Fachrichtungen Chirurgie und<br />

Gastroenterologie nicht mehr nache<strong>in</strong>ander<br />

untersucht und behandelt: Vom ersten Tag an<br />

erfolgt die Betreuung von beiden Abteilungen<br />

täglich geme<strong>in</strong>sam. Damit war die fachübergreifende<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsstation im St. Anna<br />

Hospital die erste dieser Art <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-<br />

Westfalen. Mittlerweile hat sich ihr Erfolg der<br />

letzten fünf Jahre herumgesprochen: Aus ganz<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen kommen Chefärzte,<br />

Pflegedienst- und Verwaltungsleitungen, um<br />

sich erläutern zu lassen, wie solch e<strong>in</strong>e<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsarbeit funktioniert.<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 42<br />

Während des gesamten Aufenthaltes <strong>in</strong> unserer<br />

Kl<strong>in</strong>ik s<strong>in</strong>d die Patienten für uns als ganzer<br />

Mensch im Blick. Aus unterschiedlichen<br />

Fachrichtungen können wir geme<strong>in</strong>sam die<br />

bestmögliche, sicherste, schonendste und<br />

schnellste Behandlung und Versorgung auswählen.<br />

Selbstverständlich stehen auch die<br />

anderen Diszipl<strong>in</strong>en <strong>in</strong>nerhalb und außerhalb<br />

des Krankenhauses zur Verfügung. Unser Ziel<br />

ist die Gesundheit unserer Patienten.<br />

Wir machen es geme<strong>in</strong>sam<br />

Wenn es erforderlich ist, werden Patienten im<br />

Krankenhaus von Spezialisten mehrerer Fachrichtungen<br />

behandelt. In der Regel passiert<br />

das nache<strong>in</strong>ander. Bisher mussten sie dafür<br />

Dr. med. Werner Hoffmann,<br />

Chefarzt der <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ischen Kl<strong>in</strong>ik II<br />

häufig verlegt werden. Wir machen es von<br />

Anfang an geme<strong>in</strong>sam.<br />

Wir machen etwas Neues<br />

Anders als <strong>in</strong> den meisten Krankenhäusern<br />

werden unsere Patienten auf der <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären<br />

Station 2A/B von Internisten und Chirurgen<br />

während ihres ganzen Aufenthaltes geme<strong>in</strong>sam<br />

behandelt. Beide Spezialisten vertrauen<br />

sich gegenseitig und tragen geme<strong>in</strong>sam<br />

die Sorge um die Gesundheit ihrer Patienten.<br />

Wir machen es genauer<br />

Uns stehen alle hochmodernen Untersuchungs-<br />

und Behandlungsmöglichkeiten zur<br />

Verfügung. Mit der Lasertechnik, dem Ultraschallmesser,<br />

Stents zur Erweiterung von<br />

E<strong>in</strong>engungen, ultraschall gesteuerten Punktionen,<br />

endoskopischer Videotechnik,<br />

Kernsp<strong>in</strong>n- und Computertomographie,<br />

Kapselendoskopie und anderen Verfahren<br />

behandeln wir unsere Patienten blutärmer<br />

und genauer. Durch unsere Zusammenarbeit<br />

f<strong>in</strong>den wir den optimalen Zeitpunkt, um die<br />

jeweilige Technik e<strong>in</strong>zusetzen.<br />

Wir machen es schonender<br />

Ultraschall, Spiegelungen, endoskopische<br />

und m<strong>in</strong>imal-<strong>in</strong>vasive Operationsverfahren ermöglichen<br />

uns oft E<strong>in</strong>griffe ohne die früher<br />

übliche Öffnung des ganzen Bauchraumes.<br />

Aus mehreren möglichen chirurgischen und<br />

<strong>in</strong>ternistischen Behandlungsverfahren suchen<br />

wir das schonendste und sicherste aus.<br />

Wir machen es schneller<br />

Die geme<strong>in</strong>same Behandlung von Internisten<br />

und Chirurgen ermöglicht frühzeitige Absprachen<br />

und kürzere Entscheidungswege. So<br />

sparen wir Zeit und unnötige Untersuchungen.


Dadurch können die Patienten schneller entlassen<br />

werden.<br />

Wir machen es sicherer<br />

Zwei Spezialisten, die sich gleichzeitig um die<br />

Patienten kümmern, kontrollieren sich auch<br />

gegenseitig. So vermeiden wir Betriebsbl<strong>in</strong>dheit<br />

und erreichen geme<strong>in</strong>sam mit den<br />

Schwestern und Pflegern das optimale<br />

Behandlungsergebnis.<br />

Behandlungsspektrum<br />

• akuter oder unklarer Bauch<br />

• akute Galle<br />

• Darmverschluß<br />

• Verschlussikterus (Gelbsucht)<br />

• Divertikulitis<br />

• Entzündliche Darmerkrankungen<br />

• Magen-Darm-Blutungen<br />

• Bauchspeicheldrüsenentzündung<br />

• Karz<strong>in</strong>ome des Magen-Darm-Traktes<br />

(Speiseröhre, Magen, Bauchspeicheldrüse,<br />

Leber, Gallenwege, Dickdarm, Enddarm)<br />

• Reflexerkrankungen der Speiseröhre<br />

Wir entwickeln das Modell weiter<br />

PD Dr. med. Jürgen Kozianka,<br />

Chefarzt der Kl<strong>in</strong>ik für Chirurgie<br />

Im Mai 2004 haben wir die 3.800 Patient<strong>in</strong>/<br />

Patienten auf dieser Station behandelt. Der<br />

große Erfolg und Zuspruch hat dazu geführt,<br />

dass unser Modell <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen als<br />

Referenzkl<strong>in</strong>ik für <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Zusammenarbeit<br />

von immer mehr Krankenhäusern<br />

nachgefragt wird. Um der Nachfrage gerecht<br />

zu werden, ist die Station Anfang 2003 von 20<br />

auf jetzt 36 Betten vergrößert worden. Im<br />

Rahmen der Modernisierung des Operationsbereiches<br />

wird eigens für die <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre<br />

Therapie von Viszeralchirurgen und Gastroenterolgen<br />

e<strong>in</strong> Operationsraum für diese<br />

geme<strong>in</strong>same, zeitgleiche endoskopisch-m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasive<br />

Operationstechnik e<strong>in</strong>gerichtet.<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 43


St. Anna Hospital DIABETES-SCHULUNGSZENTRUM<br />

Blutdruckmessung rund um die Uhr<br />

Die <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ische Kl<strong>in</strong>ik I des St. Anna<br />

Hospitals <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> unter Leitung von Herrn<br />

Prof. Dr. med. Klaus Kisters hat verschiedene<br />

Schwerpunkte:<br />

Kardiologie (<strong>in</strong>kl. Herzschrittmachertherapie),<br />

Nephrologie (Nierenerkrankungen,<br />

Bluthochdruck, Dialyseverfahren,<br />

Transplantationsnachsorge, Immunologie),<br />

Pulmologie, Endokr<strong>in</strong>ologie und<br />

Sportmediz<strong>in</strong>.<br />

Prof. Dr. K. Kisters gilt aufgrund se<strong>in</strong>er wissenschaftlichen<br />

Arbeiten und kl<strong>in</strong>ischen<br />

Erfahrung als national und <strong>in</strong>ternational anerkannter<br />

Bluthochdruckspezialist. 2004 wurde<br />

er von der Europäischen Bluthochdruckgesellschaft<br />

als europäischer Bluthoch-<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 44<br />

druckspezialist ausgezeichnet. Bei der Diagnostik<br />

und Therapie des hohen Blutdruckes<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Kl<strong>in</strong>ik werden die Patienten nach<br />

den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />

behandelt. Hierbei gelten die US-amerikanischen<br />

Empfehlungen (JNC7) und die der<br />

Europäischen Hypertoniegesellschaft (ESH)<br />

sowie die Empfehlungen der Deutschen Hochdruckliga.<br />

Zu den wesentlichen Eckpunkten gehört etwa<br />

der Blutdruckzielwert, der bei der Behandlung<br />

erreicht werden sollte: unter 140/90 mmHg<br />

bei Bluthochdruckpatienten ohne Begleiterkrankungen<br />

und unter 130/80 mmHg bei Bluthochdruckpatienten<br />

mit z. B. gleichzeitig<br />

bestehendem Diabetes mellitus. So gilt bei<br />

der Hypertoniebehandlung die Aufnahme der<br />

Prof. Dr. Med. Klaus Kisters,<br />

Chefarzt der <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ischen Kl<strong>in</strong>ik I.<br />

primären niedrig dosierten Komb<strong>in</strong>ationstherapie<br />

als gleichwertige<br />

Behandlungsalternative zu Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er<br />

Medikamentenbehandlung. Das bedeutet,<br />

wenn e<strong>in</strong>e Behandlung mit Medikamenten<br />

notwendig wird, braucht man nicht zwangsläufig<br />

nur mit e<strong>in</strong>em Medikament zu beg<strong>in</strong>nen,<br />

sondern kann auch zu Beg<strong>in</strong>n der<br />

Behandlung bereits e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation von<br />

Medikamenten e<strong>in</strong>setzen. Die Dosierung der<br />

e<strong>in</strong>zelnen Komponenten sollte aber so niedrig<br />

se<strong>in</strong>, dass das Nebenwirkungspotential der<br />

Komb<strong>in</strong>ation nicht unnötig hoch ist.<br />

Bei der Ursachenforschung der Entstehung<br />

e<strong>in</strong>es hohen Blutdruckes arbeitet das Team<br />

der <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ischen Kl<strong>in</strong>ik I eng mit den<br />

Hausärzten und anderen Fachdiszipl<strong>in</strong>en<br />

zusammen. Hierbei kann <strong>in</strong> der <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ischen<br />

Kl<strong>in</strong>ik I das komplette Spektrum der<br />

Bluthochdruckdiagnostik durchgeführt werden.<br />

Insbesondere werden die renoparenchymatösen<br />

und renovaskulären Aspekte sowie<br />

die endokr<strong>in</strong>ologischen Formen des Bluthochdruckes<br />

untersucht und behandelt. Hierbei<br />

verfügt das Krankenhaus über e<strong>in</strong>e langjährige<br />

Tradition.<br />

Ebenso werden <strong>in</strong> langjähriger Tradition sportmediz<strong>in</strong>ische<br />

Untersuchungen <strong>in</strong> der<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ischen Kl<strong>in</strong>ik I im St. Anna Hospital<br />

durchgeführt. Die Profifußballer des Fußballbundesligisten<br />

FC Schalke 04 etwa unterziehen<br />

sich hier regelmäßig sportmediz<strong>in</strong>ischen<br />

<strong>in</strong>ternistischen Untersuchungen. Selbstverständlich<br />

geschieht das <strong>in</strong> enger Zusammenarbeit<br />

mit dem deutschen Fußballbund.<br />

Die <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ische Kl<strong>in</strong>ik I am St. Anna Hospital<br />

<strong>in</strong> <strong>Herne</strong>/Wanne präsentiert sich heute als<br />

hochspezialisiertes und kompetentes <strong>in</strong>ternistisches<br />

Akutkrankenhaus mit e<strong>in</strong>em komplexen<br />

Leistungsspektrum <strong>in</strong> Diagnostik und<br />

Therapie aller Erkrankungen des <strong>in</strong>ternistischen<br />

Formenkreises. E<strong>in</strong>en hohen Stellenwert<br />

hat hierbei die Prävention und die Behandlung<br />

von cardiovaskulären Erkrankungen<br />

wie etwa Bluthochdruck, Schlaganfall oder<br />

coronare Herzerkrankung. Gleichwohl konzentrieren<br />

sich alle Ärzte und Therapeuten<br />

sowohl auf die Behandlung des jeweiligen<br />

Erkrankungsbildes als auch auf alle anderen<br />

E<strong>in</strong>flussfaktoren, so z. B. e<strong>in</strong>e angemessene<br />

Physiotherapie. Im Mittelpunkt steht immer<br />

e<strong>in</strong>e patientenorientierte Versorgung, die die<br />

Wünsche des Patienten berücksichtigt.


Das <strong>Herne</strong>r Diabetes-<br />

Schulungszentrum macht<br />

Schule - bundesweit<br />

1995 hatten 2 Ärzte <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> e<strong>in</strong>e gute Idee.<br />

Dr. med. Manfred Plum, Internist und Diabetologe,<br />

Inhaber e<strong>in</strong>er Diabetes-Schwerpunktpraxis<br />

<strong>in</strong> <strong>Herne</strong>, und Dr. med. Werner Hoffmann,<br />

Internist und Gastroenterologe, Chefarzt<br />

der <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ischen Kl<strong>in</strong>ik II am St.Anna-<br />

Hospital, gründeten das <strong>Herne</strong>r Diabetes-<br />

Schulungszentrum e.V.<br />

Diabetes-Experten aus Praxis und Krankenhaus<br />

taten sich zusammen, um die Diabetiker-Schulung<br />

<strong>in</strong> <strong>Herne</strong> zu verbessern.<br />

Dabei ist Diabetes mehr<br />

als e<strong>in</strong> bißchen Zucker.<br />

Die Diabetes-Bilanz für <strong>Herne</strong> bedeutet (nach<br />

den Statistiken der Deutschen Diabetes-Gesellschaft)<br />

Jahr für Jahr: 135 neue Fußgeschwüre,<br />

60 Amputationen, 10 Neuerbl<strong>in</strong>dungen,<br />

15 neue Dialysefälle, 65 Herz<strong>in</strong>farkte,<br />

110 Schlaganfälle!<br />

Damit aus dem „Zucker“ für so viele Bürger<br />

ke<strong>in</strong>e Alltagslast und ke<strong>in</strong>e ernsthafte bedrohliche<br />

Gefäßkrankheit wird, ist e<strong>in</strong>e Umstellung<br />

des Lebensstils, der Ernährung, des<br />

Dr. med. Manfred Plum, Leiter des <strong>Herne</strong>r<br />

Diabetesschulungszentrums<br />

Bewegungspensums unumgänglich.Stoffwechsel-Selbstkontrollen<br />

zur Überprüfung des<br />

Behandlungserfolgs im Alltag<br />

müssen technisch beherrscht<br />

werden. Der Umgang mit<br />

Tabletten will gelernt se<strong>in</strong>, wenn<br />

diese nutzen und ke<strong>in</strong>en<br />

Schaden anrichten sollen. Und<br />

e<strong>in</strong>e lebensnotwendige<br />

Insul<strong>in</strong>behandlung, mit Spritze<br />

(heute „Pen“ genannt) oder mit<br />

Insul<strong>in</strong>pumpe, will so tra<strong>in</strong>iert<br />

und <strong>in</strong> den Alltag <strong>in</strong>tegriert se<strong>in</strong>,<br />

daß daraus ke<strong>in</strong>e persönliche<br />

Katastrophe, sondern die Chance<br />

zu e<strong>in</strong>em neuen gesünderen<br />

Leben wird.<br />

Lebenslange Diabetes-Behandlung<br />

ist nach Me<strong>in</strong>ung der <strong>Herne</strong>r<br />

Diabetes-Experten also e<strong>in</strong>e<br />

Selbstbehandlung unter Anleitung<br />

des Arztes, e<strong>in</strong> Selbst-Management.<br />

„Schulung“ ist der<br />

Schlüssel dazu.<br />

Seit 1995 haben über 2500<br />

Bürger nicht nur aus <strong>Herne</strong> <strong>in</strong> den<br />

Schulungs- und Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gskursen<br />

des <strong>Herne</strong>r Diabetes-Schulungszentrum e.V.<br />

ambulant oder stationär während ihres<br />

Krankenhausaufenthaltes im St.Anna Hospital<br />

gelernt, mit „ihrem“ Diabetes umzugehen. In<br />

speziell e<strong>in</strong>gerichteten Schulungsräumen mit<br />

modernen Lernmedien. Betreut von qualifizierten<br />

Schulungskräften: Diabetesberater<strong>in</strong>nen,<br />

Diabetes-Assistent<strong>in</strong>nen und Diät-<br />

Assistent<strong>in</strong>nen. In kle<strong>in</strong>en Gruppen, die das<br />

Lernklima und die Lernleistung verbessern. In<br />

E<strong>in</strong>zelstunden oder <strong>in</strong> <strong>in</strong>tensiven e<strong>in</strong>wöchigen<br />

Blockkursen. Nicht nur aus <strong>Herne</strong> – der<br />

E<strong>in</strong>zugsbereich der Teilnehmer reicht vom<br />

Münsterland bis an die Ruhr.<br />

Inzwischen hat sich auch die Zahl der Partner<br />

aus Praxis und Kl<strong>in</strong>ik erweitert. Neben der<br />

hausärztlichen Diabetes-Praxis von Detlev<br />

Feldkamp <strong>in</strong> <strong>Herne</strong>-Eickel ist seit dem Jahr<br />

2002 auch das St. Maria-Hilf-Krankenhaus <strong>in</strong><br />

Bochum-Gerthe mit Chefarzt Dr. med. Bernd<br />

Arntz Mitglied im <strong>Herne</strong>r Diabetes-Schulungszentrum<br />

e.V.<br />

Die Zahl der Hausärzte, die ihre Patienten bei<br />

Diabetes-Problemen an die Experten des Her-<br />

ner Diabetes-Schulungszentrum e.V. überweisen,<br />

steigt von Jahr zu Jahr. Die Zusammenarbeit<br />

funktioniert – zum Wohl der Betroffenen.<br />

Bei der Diabetes-Erst-Diagnose,<br />

aber auch bei Stoffwechsel-Verschlechterungen<br />

im Laufe der Diabetes-Erkrankung nutzen<br />

die Hausärzte, die die lebenslange Basisbetreuung<br />

und Beratung ihrer Patienten<br />

sicherstellen, gerne die Kompetenz der Diabetes-Ärzte<br />

am Diabetes-Schulungszentrum<br />

bei der Bewältigung solcher Krisensituationen.<br />

E<strong>in</strong>e Kompetenz, die über das regelmäßig<br />

stattf<strong>in</strong>dende Diabetes-Qualitätsforum<br />

und über Wochenend-Schulungen für Hausärzte<br />

und ihr Praxispersonal auch die Alltagsversorgung<br />

der Diabetes-Patienten verbessern<br />

hilft.<br />

Die <strong>Herne</strong>r Diabetiker-Selbsthilfebewegung<br />

weiß e<strong>in</strong>en kompetenten Partner zu schätzen.<br />

Es ist ke<strong>in</strong> Zufall, daß der Sprecher des Deutschen-Diabetiker-Bundes<br />

<strong>in</strong> <strong>Herne</strong> Ehrenmitglied<br />

im <strong>Herne</strong>r Diabetes-Schulungszentrum<br />

e.V. ist.<br />

Qualität wird anerkannt:<br />

Bereits e<strong>in</strong> Jahr nach der Gründung wurde das<br />

<strong>Herne</strong>r Diabetes-Schulungszentrum e.V. von<br />

der Deutschen Diabetes-Gesellschaft zertifiziert<br />

als „Anerkanntes Behandlungs- und<br />

Schulungszentrum“ – das erste für <strong>Herne</strong>.<br />

Erfolg macht neugierig<br />

und spricht sich herum:<br />

Seit se<strong>in</strong>er Gründung vor 9 Jahren haben viele<br />

Ärzte und Diabetes-Berater<strong>in</strong>nen aus ganz<br />

Deutschland das <strong>Herne</strong>r Diabetes-Schulungszentrum<br />

e.V. besucht und sich darüber<br />

<strong>in</strong>formiert, welche Chancen die Zusammenarbeit<br />

von Praxen und Kl<strong>in</strong>iken für die Verbesserung<br />

der Diabetiker-Versorgung, aber<br />

auch für die Qualifizierung angehender Ärzte<br />

<strong>in</strong> den Krankenhäusern im Umgang mit den<br />

Diabetes-Problemen ihrer Patienten bietet.<br />

So machte das <strong>Herne</strong>r Diabetes-Schulungszentrum<br />

Schule: nach dem „<strong>Herne</strong>r Modell“<br />

arbeiten <strong>in</strong>zwischen <strong>in</strong> vielen deutschen<br />

Städten Diabetes-Ärzte aus Praxen und<br />

Kl<strong>in</strong>iken erfolgreich <strong>in</strong> Diabetes-Schulungsvere<strong>in</strong>en<br />

zusammen.<br />

E<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Idee wurde zum<br />

Erfolgsschlager.<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 45


St. Anna Hospital BRUSTZENTRUM<br />

Effiziente Diagnostik und Therapie<br />

im Zentrum für Brustheilkunde<br />

Brustkrebs stellt die häufigste bösartige<br />

Erkrankung bei Frauen <strong>in</strong> den westlichen<br />

Ländern dar. Auch junge Frauen s<strong>in</strong>d immer<br />

häufiger davon betroffen. Durch <strong>in</strong>tensive und<br />

systematische Forschung werden jedoch ständig<br />

Fortschritte im Kampf gegen den<br />

Brustkrebs erreicht. Um die Betroffenen nach<br />

den neuesten Erkenntnissen behandeln zu<br />

können, hat sich die E<strong>in</strong>richtung spezieller<br />

Brustkl<strong>in</strong>iken als unverzichtbar erwiesen.<br />

Dazu gehört die Kl<strong>in</strong>ik für Brustheilkunde im<br />

St. Anna Hospital <strong>in</strong> Wanne-Nord.<br />

Unter der Leitung von Chefarzt Dr. H. Yavuz<br />

Ergönenç ist die Kl<strong>in</strong>ik für Brustheilkunde <strong>in</strong><br />

der Lage, den Patient<strong>in</strong>nen alle Diagnostikund<br />

Therapieverfahren unter e<strong>in</strong>em Dach<br />

anzubieten. Die Arbeit der Kl<strong>in</strong>ik erfolgt nach<br />

dem sogenannten <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären Konzept:<br />

Alle an der Behandlung beteiligten Fachdiszipl<strong>in</strong>en<br />

werden unter der Leitung des Senologen<br />

(Brustheilkunde) koord<strong>in</strong>iert.<br />

In den regelmäßigen Tumorkonferenzen wird<br />

jede Patient<strong>in</strong> besprochen und e<strong>in</strong> <strong>in</strong>dividuelles<br />

Therapiekonzept nach den aktuellen<br />

Empfehlungen der Fachgremien beschlossen.<br />

Die Kooperationspartner der Kl<strong>in</strong>ik für Senologie<br />

s<strong>in</strong>d dabei:<br />

• <strong>in</strong> der Radiologie Frau Dr. Mart<strong>in</strong><br />

Malberger, Kl<strong>in</strong>ik für Strahlentherapie am<br />

Josefs Hospital, Gelsenkirchen-Horst,<br />

• <strong>in</strong> der Pathologie Prof. Dr. Phillipou, Leiter<br />

des Pathologischen Institutes am Augusta<br />

Krankenhaus, Bochum<br />

• <strong>in</strong> der Onkologie Dr. Hahn, niedergelassener<br />

Onkologe <strong>in</strong> <strong>Herne</strong><br />

• die ergänzende Mammadiagnostik führt<br />

die Radiologische Geme<strong>in</strong>schaftspraxis<br />

<strong>Herne</strong> durch.<br />

Chefarzt Dr. Ergönenç legt Wert auf e<strong>in</strong>e enge<br />

Zusammenarbeit mit den niedergelassenen<br />

Hausärzten und Gynäkologen. Dadurch wird<br />

die Behandlung transparent und den Patient<strong>in</strong>nen<br />

werden Mehrfachuntersuchungen<br />

erspart.<br />

Am Anfang der Erkrankung steht meist e<strong>in</strong><br />

tastbarer Befund, e<strong>in</strong>e auffällige Mammographie<br />

oder Sonographie. Unter E<strong>in</strong>satz der gesamten<br />

Breite der modernen Diagnostikverfahren<br />

(digitale Mammographie, hochauflösenden<br />

Sonographie und Kernsp<strong>in</strong>tomographie)<br />

kann <strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ik für Senologie diese<br />

Auffälligkeit abgeklärt werden.<br />

Der sonographisch gesteuerten Fe<strong>in</strong>nadelpunktion<br />

(Jetbiopsie) folgt die fe<strong>in</strong>gewebliche<br />

Untersuchung im pathologischen Institut.<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 46<br />

In wenigen Ausnahmen kann e<strong>in</strong>e offene<br />

Gewebeentnahme erforderlich se<strong>in</strong>. Nach<br />

Erhalt des pathologischen Befundes wird<br />

nach e<strong>in</strong>gehender Beratung der Patient<strong>in</strong> das<br />

weitere operative Vorgehen bestimmt.<br />

Bei der primären Operation wird der Krebs<br />

unter E<strong>in</strong>haltung e<strong>in</strong>es Sicherheitsabstandes<br />

entfernt. Dabei kann <strong>in</strong> der Regel e<strong>in</strong> brusterhaltendes<br />

Vorgehen gewählt werden. Dank<br />

kosmetisch-plastischer Operationstechniken<br />

wird der Substanzdefekt der Brust nahezu<br />

vollständig kaschiert. Darüber h<strong>in</strong>aus können<br />

sofort oder später Rekonstruktionsverfahren<br />

angewandt werden. Dank des umfangreichen<br />

Operationsrepertoires von Dr. Ergönenç können<br />

dabei alle kosmetisch-plastischen Operationen<br />

unter Nutzung von Eigengewebe oder<br />

Implantaten angeboten werden.<br />

Im Anschluss an die Operation wird die ergänzende<br />

Strahlen- und Medikamentenbehandlung<br />

mit antihormoneller Behandlung<br />

oder Chemotherapie <strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ik ambulant<br />

durchgeführt. Dazu wird die Patient<strong>in</strong> <strong>in</strong> der<br />

Tumorkonferenz wieder besprochen. Zuvor<br />

wird e<strong>in</strong>e Chemotherapie-Resistenzbestimmung<br />

durchgeführt. Dazu wird die<br />

Wirksamkeit der Chemotherapie vor ihrer<br />

Durchführung an e<strong>in</strong>er Gewebeprobe untersucht.<br />

Damit kann die Wahl der effektivsten<br />

Wirksubstanz ohne Belastung der Patient<strong>in</strong><br />

erfolgen. Dieses Verfahren wird bislang nur an<br />

wenigen Kl<strong>in</strong>iken angeboten. Demnächst werden<br />

wir auf Wunsch der Patient<strong>in</strong> nach der<br />

Genanlyse e<strong>in</strong> Gen-Chip des Tumors ausstellen<br />

können. Zur schonenden Verabreichung<br />

des Chemotherapeutikums kann die<br />

Implantation e<strong>in</strong>es venösen Portsystemes <strong>in</strong><br />

unserer Kl<strong>in</strong>ik erfolgen.<br />

Über die aktuellen Standardverfahren h<strong>in</strong>aus<br />

bietet die Kl<strong>in</strong>ik für Senologie auch moderne<br />

Behandlungsverfahren wie die <strong>in</strong>traoperative<br />

lokale Strahlentherapie (IORT) an. Mit e<strong>in</strong>em<br />

hochpräzisen Strahlengerät wird dabei das<br />

Tumorbett im Rahmen der Operation bestrahlt.<br />

Hierdurch wird unter Schonung des angrenzenden<br />

Gewebes die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit für<br />

das Auftreten von so genannten Lokalrezidiven,<br />

dem Wiederauftreten des Krebses am<br />

selben Ort, reduziert.<br />

Mit dem Ziel e<strong>in</strong>er ganzheitlichen Versorgung<br />

steht der Patient<strong>in</strong> neben der mediz<strong>in</strong>ischen<br />

auch e<strong>in</strong>e umfassende sozialpsychologische<br />

Betreuung zur Verfügung. Dabei kümmert sich<br />

e<strong>in</strong>e spezielle Fachkraft durch<br />

Gesprächsangebote, Vermittlung von Reha-<br />

Maßnahmen oder Verb<strong>in</strong>dungen zu Selbsthilfegruppen<br />

um die Belange der Patient<strong>in</strong>nen.<br />

Neben der Behandlung des Brustkrebses<br />

umfasst das Leistungsspektrum der Kl<strong>in</strong>ik für<br />

Brustheilkunde auch die der gutartigen<br />

Brusterkrankungen und kosmetisch-plastische<br />

Operationen anderer Körperregionen:<br />

• ausgleichende Operationen bei<br />

Fehlbildungen und Seitendifferenzen der<br />

Brust, Korrektur angeborener<br />

Fehlbildungen (Poland-Syndrom, tubuläre<br />

Brust)<br />

• kosmetisch-plastische Operationen zur<br />

Reduktion bei übermäßig großen Brüsten<br />

• Brustvergrößerung<br />

(Augmentationsplastiken) mit<br />

Eigengewebe oder Implantaten<br />

• Bruststraffung nach Gewichtsabnahme<br />

oder nach dem Stillen<br />

• Probleme im Zusammenhang mit Brustimplantaten:<br />

Autologe Konversionsoperationen<br />

(neue Brustrekonstruktion aus eigenem<br />

Gewebe durch Mastopexietechniken)<br />

nach Prothesenentfernungen<br />

• Bauchdeckenplastiken: E<strong>in</strong>e<br />

Bauchdeckenplast¦k (Abdom<strong>in</strong>oplastik)<br />

kann dann erfolgen wenn im Unterbauch<br />

e<strong>in</strong>e starke Überlappung bzw. e¦ne Schürzenbildung<br />

vorhanden ist oder die<br />

Elastizität der Haut erheblich reduziert ist.<br />

Dies kann dann der Fall se<strong>in</strong>, wenn nach<br />

e<strong>in</strong>er Schwangerschaft oder starker<br />

Gewichtsabnahme e<strong>in</strong> relativer Überschuss<br />

der Haut vorhanden ist. Durch d¦e<br />

Abdom<strong>in</strong>oplastik wird d¦e Bauchhaut<br />

gestrafft und geglättet und som¦t die<br />

Silhouette deutlich verbessert.<br />

• Narbenkorrekturen nach chirurgischen<br />

E<strong>in</strong>griffen an anderen Körperregionen<br />

• Liposuction: die Körperformung durch das<br />

Absaugen von Fett bietet die ideale Möglichkeit,<br />

hartnäckige Fettansammlungen<br />

schonend zu entfernen und dem Körper<br />

e<strong>in</strong> harmonisches Aussehen zu verleihen.<br />

Das Fettabsaugen eignet s¦ch pr<strong>in</strong>zipiell für<br />

alle, die die diätresistenten Fettpolster<br />

(genetisch bed<strong>in</strong>gtes Depotfett) stören.<br />

Mit diesen kosmetisch plastischen Operationen<br />

hilft die Kl<strong>in</strong>ik für Brustheilkunde, die<br />

Vorstellung von Ästhetik mit der Ersche<strong>in</strong>ung<br />

<strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang zu br<strong>in</strong>gen. Dabei können die<br />

Patient<strong>in</strong>nen auf e<strong>in</strong> erfahrenes Operationsteam<br />

mit den Möglichkeiten e<strong>in</strong>er Kl<strong>in</strong>ik und<br />

den damit verbundenen Sicherheitsvorteilen<br />

vertrauen.


Dr. med. H. Yavuz Ergönenç, Leitender Arzt der Brustkl<strong>in</strong>ik (Senologie)<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 47


St. Anna Hospital KLINIK FÜR ORTHOPÄDIE<br />

H<strong>in</strong>terste Reihe (v.l.n.r.): Dr. med. Michael Papadopoulos,<br />

Dr. med. Arnd Lienert, Dr. med. Roderich Heikenfeld, Dr.<br />

med. Jörg Schwedtmann, Dr. med. Ulrich Niedereichholz.<br />

Dritte Reihe (v.l.n.r.): Dr. med. Mirko Kuhn, Dr. med. Frank<br />

Hunste<strong>in</strong>, Dr. med. Helge Schablowski, Dr. med. Marcus<br />

Hausdorf, Dr. med. Oliver Meyer, Dr. med. Arndt Mieles, Dr.<br />

med. Felix K<strong>in</strong>dhäuser, Dr. med. Dirk Burdziak,<br />

Dr. med. Marat Kanevski, Dr. med. Christoph Mühlenbrock,<br />

Dr. med. Kamran Dabidian.<br />

Zweite Reihe (v.l.n.r.): Dr. med. Alan Am<strong>in</strong>, Dr. med.<br />

Nikolaus Br<strong>in</strong>kmann, Dr. med. Peter Schulze-Hartmann, Dr.<br />

med. Markus Schneppenheim, Dr. med. Patrick Hahn, Dr.<br />

med. Milivoje Nilovic, Dr. med. Behnam Fathian, Dr. med.<br />

Volker Baier, Dr. med. Mart<strong>in</strong> Komp, Dr. med. Markus<br />

Zarske, Dr. med. Feras Rahmeh.<br />

Erste Reihe (v.l.n.r.): Dr. med. Jens Himstedt, Dr. med.<br />

Diedrich Voß, Dr. med. Mathias Muth, Chefarzt Prof. Dr.<br />

med. Georgios Godolias, Ehrendirektor Prof. Dr. med.<br />

Maurice Arcq, Dr. med. Eckhard Follrichs, Dr. med.<br />

Sebastian Rütten, Dr. med. Frank Strohmeyer, Dr. med.<br />

Stefan Seitz, Dr. med. Michael Lukowsky.<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 48


Kl<strong>in</strong>ik für Orthopädie<br />

am Lehrstuhl für Radiologie und Mikrotherapie,<br />

Universität Witten/Herdecke am St. Anna Hospital <strong>Herne</strong><br />

Die Kl<strong>in</strong>ik feierte im September 2003 ihr<br />

25-jähriges Bestehen und blickt auf e<strong>in</strong>e<br />

bewegte und entwicklungsreiche Vergangenheit<br />

zurück. In Kooperation mit der Chirurgie<br />

(58 Betten) verfügt das operative Zentrum <strong>in</strong>sgesamt<br />

über 202 Planbetten und behandelt<br />

jährlich mehr als 10000 stationäre Patienten.<br />

Die Kl<strong>in</strong>ik bietet das gesamte Spektrum der<br />

orthopädischen Versorgung von degenerativen<br />

und traumatischen Veränderungen des Stützund<br />

Bewegungsapparates an. Als Beispiele<br />

seien genannt:<br />

Die Endoprothetik:<br />

Mit mehr als 1300 Implantationen von Knieund<br />

Hüftgelenken jährlich hat die Kl<strong>in</strong>ik im<br />

Bereich der endoprothetischen Versorgung<br />

e<strong>in</strong>e große Erfahrung. Bereits seit Jahren wird<br />

hier u.a. auf die computergestützte Navigation<br />

zurückgegriffen. Neben der Primärversorgung<br />

arthrotischer, traumatischer oder rheumatisch-entzündlicher<br />

zerstörter Gelenke stehen<br />

zunehmend Prothesenwechseloperationen<br />

auf der Tagesordnung.<br />

M<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasive Operationen der Gelenke:<br />

Die Arthroskopie der Gelenke stellt seit Ende<br />

der 80er Jahren e<strong>in</strong>en Arbeitsschwerpunkt der<br />

kl<strong>in</strong>ischen Tätigkeit dar. Jährlich werden mehr<br />

als 3500 arthroskopische E<strong>in</strong>griffe an<br />

Schulter-, Knie-, Ellenbogen- und Sprunggelenk<br />

durchgeführt. Des Weiteren kommen<br />

arthroskopisch unterstützte Verfahren wie<br />

Bandersatzplastiken oder die Wiederherstellung<br />

von unfallbed<strong>in</strong>gten Gelenkzerstörungen<br />

h<strong>in</strong>zu. Auch im Bereich des Bioengeneer<strong>in</strong>g<br />

hilft die Arthroskopie, z.B. bei der Knorpeltransplantation,<br />

bei der durch die Neuentwicklung<br />

von matrixgekoppelten Knorpelzelltransplantaten<br />

neue Optionen <strong>in</strong> der<br />

Therapie von lokalisierten Knorpeldefekten<br />

entstehen.<br />

Die Fußchirurgie:<br />

Bei der Behandlung von degenerativen oder<br />

posttraumatischen Veränderungen am Fuß<br />

und bei der Behandlung von k<strong>in</strong>dlichen<br />

Fußfehlstellungen ist es durch weiter entwickelte<br />

Operationsverfahren möglich dank<br />

e<strong>in</strong>er gipsfreien funktionellen Nachbehandlung<br />

e<strong>in</strong>e deutliche Verkürzung der Rehabilitation<br />

zu erreichen. Aktuelle Entwicklungen<br />

<strong>in</strong> der Diagnostik, wie die computergestützte<br />

Pedoparographie, dienen e<strong>in</strong>er bestmöglichen<br />

präoperativen Befunderhebung, der<br />

Operationsplanung sowie zur postoperativen<br />

Kontrolle bei jährlich mehr als 450 E<strong>in</strong>griffen.<br />

Die Wirbelsäulenchirurgie:<br />

Die Kl<strong>in</strong>ik bietet das gesamte Spektrum der<br />

operativen Behandlung von degenerativen<br />

und traumatischen Wirbelsäulenerkrankungen<br />

an. Neben klassischen offenen und mikroskopisch<br />

unterstützten Operationen, wie Bandscheibenoperationen,Sp<strong>in</strong>alkanalerweiterung-en<br />

und versteifenden Operationen werden<br />

auch die Bewegung erhaltenden Stabilisierungsoperationen<br />

und akute traumatische<br />

Erst- und Folgeversorgungen durchgeführt.<br />

E<strong>in</strong>en besonderen Stellenwert nimmt die m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasive<br />

Therapie der Wirbelsäulenpathologie<br />

e<strong>in</strong>. Insbesondere die jährlich rund<br />

700 vollendoskopischen E<strong>in</strong>griffe bieten revolutionär<br />

neue Möglichkeiten. In der Entwicklung<br />

dieser Techniken nimmt die Kl<strong>in</strong>ik weltweit<br />

e<strong>in</strong>e Ausnahmeposition e<strong>in</strong>.<br />

Neben der vollendoskopischen Therapie von<br />

sequestrierten Bandscheibenvorfällen, <strong>in</strong>tradiscalen<br />

Verfahren, Sp<strong>in</strong>alkanalerweiterungen<br />

oder Foram<strong>in</strong>oplastien sowie den endokopisch<br />

unterstützten Fusionen werden sowohl<br />

traumatische als auch osteoporotische Wirbelkörperfrakturen<br />

m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasiv - mittels der<br />

Kyphoplastie auch unter Verwendung von bioresorbierbaren<br />

knochenähnlichen Substanzen<br />

versorgt.<br />

Interventionelle Schmerztherapie<br />

und -diagnostik:<br />

Vielen Patienten mit schmerzhaften Veränderungen<br />

<strong>in</strong>sbesondere an der Wirbelsäule<br />

können durch diese Therapie chronische und<br />

akute Schmerzzustände genommen werden.<br />

Hierbei wird unter radiographischer Kontrolle<br />

die zum Schmerz führende Pathologie lokalisiert<br />

und gezielt therapiert. Es erfolgt beispielsweise<br />

e<strong>in</strong>e Diagnostik und Therapie der<br />

Bandscheiben, des ventralen und dorsalen<br />

Epiduralraums, der austretenden Nervenwurzeln,<br />

des Grenzstrangs oder der Zygoapophysealgelenke.<br />

Neben speziell entwickelten<br />

Injektionstechniken und Katheteranlagen<br />

kommen der Holmium-YAG-Laser, Radiofrequenzstrom<br />

oder Hitze- beziehungsweise<br />

Kälteverfahren zum E<strong>in</strong>satz.<br />

Neben der klassisch-medikamentösen<br />

Schmerztherapie werden auch neuromodulative<br />

Verfahren wie die Implantation von<br />

Schmerzpumpen oder SCS-Elektroden-Systemen<br />

angegeben. Unverzichtbarer Bestandteil<br />

und Grundlage <strong>in</strong> der Therapie und Rehabili-<br />

tation unserer Patienten s<strong>in</strong>d neben der klassischen<br />

physikalischen und krankengymnastischen<br />

Therapie <strong>in</strong> dem erst <strong>in</strong> diesem Jahr<br />

neu eröffneten "annavita" ( e<strong>in</strong> auf 1.500 qm<br />

angelegtes, hochmodernes Zentrum mit allen<br />

Therapie-, Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs- und Wellnessmöglichkeiten<br />

) auch alternative Verfahren. Diese<br />

resultieren nicht selten aus den Erkenntnissen<br />

der hauseigenen Institute für Naturheilverfahren,<br />

Osteoporose und Osteologie.<br />

Die Betreuung nationaler wie <strong>in</strong>ternationaler<br />

Hochleistungs- und Breitensportler ist etablierter<br />

Bestandteil des Kl<strong>in</strong>ikspektrums. Hierfür<br />

wird neben der stationären und ambulanten<br />

Therapie <strong>in</strong> unserer Kl<strong>in</strong>ik Prävention und<br />

Rehabilitation von Sportverletzten <strong>in</strong> den<br />

Vere<strong>in</strong>en geleistet.<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Weiterh<strong>in</strong> werden <strong>in</strong> enger Kooperation mit<br />

der chirurgischen Kl<strong>in</strong>ik zunehmend Patienten<br />

im Rahmen des berufsgenossenschaftlichen<br />

Heilverfahrens umfassend ambulant und stationär<br />

versorgt, <strong>in</strong>klusive der Möglichkeit der<br />

„erweiterten Ambulanten Physiotherapie“<br />

(EAP) sowie des „Verletzungsartenverfahrens“.<br />

Durch diese Kooperation ist zu der klassischorthopädischen<br />

e<strong>in</strong>e unfallchirurgische<br />

Ausbildung gewährleistet, so dass die zukünftigen<br />

Anforderungen des Facharztes für<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie abgedeckt<br />

werden. Weiterh<strong>in</strong> profitieren unsere<br />

Patienten durch e<strong>in</strong>e enge Zusammenarbeit<br />

mit den anderen Abteilungen des Hauses<br />

sowie e<strong>in</strong>er seit Jahren engen Kooperation mit<br />

den umliegenden Kl<strong>in</strong>iken.<br />

Seit jeher, zunehmend aber jedoch <strong>in</strong> den<br />

letzten Jahren besuchen uns Gastärzte sämtlicher<br />

Kont<strong>in</strong>ente, nicht nur um den E<strong>in</strong>satz<br />

der neuartigen m<strong>in</strong>imal-<strong>in</strong>vasiven Operationsmethoden<br />

<strong>in</strong> unserem Hospitationszentrum<br />

kennen zu lernen. Weiterh<strong>in</strong> wird durch e<strong>in</strong>e<br />

aktive <strong>in</strong>ternationale Arbeit <strong>in</strong> Verbänden und<br />

Organisationen von unserer Seite Fachwissen<br />

e<strong>in</strong>gebracht; zukünftige Aufgaben können so<br />

mitgestaltet und <strong>in</strong>novative Entwicklungen<br />

neuer Verfahren und Techniken <strong>in</strong> der<br />

Orthopädie mitbestimmt werden. So besteht<br />

unsere Arbeit auch aus e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tensiven Lehrund<br />

Vortragstätigkeit. Das belegen über 1.000<br />

wissenschaftlich Vorträge und schriftliche<br />

Publikationen über gewonnene Erkenntnisse<br />

unserer Kl<strong>in</strong>ik.<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 49


St. Marien-Hospital Eickel KLINIK FÜR PSYCHIATRIE | PSYCHOTHERAPIE | PSYCHOSOMATIK<br />

Jeder Patient ist e<strong>in</strong>e Herausforderung<br />

(von Gabriele Heimeier/WAZ)<br />

Marien-Hospital setzt auf die offene, gewaltfreie<br />

Therapie - Positive Erwartungen erfüllen<br />

sich. Mitte der 70-er Jahre war die Idee noch<br />

geradezu revolutionär: e<strong>in</strong> psychiatrisches<br />

Krankenhaus ohne vergitterte Fenster, ohne<br />

verriegelte Türen, ohne Gewaltanwendung<br />

beim Patienten. Das St. Marien-Hospital <strong>in</strong><br />

Eickel hat diese Idee <strong>in</strong> die Tat umgesetzt und<br />

ist ihr bis heute treu geblieben - seit über<br />

25 Jahren.<br />

Die Psychologen Dr. Matthias Krisor, Detlef<br />

Steigauf und Willi Hamer haben während<br />

ihrer Ausbildung und <strong>in</strong> ihren ersten Berufsjahren<br />

Krankenhäuser kennen gelernt, die<br />

dem „klassischen" Bild der Psychiatrie entsprachen:<br />

"30 bis 40 Menschen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em st<strong>in</strong>kenden<br />

Saal, Bett an Bett. Schrecklich", sagt<br />

Dr. Krisor, der das Marien-Hospital seit 1979<br />

leitet, heute noch entsetzt. Das Marien-<br />

Hospital ist seit se<strong>in</strong>er Umwandlung von<br />

e<strong>in</strong>em Allgeme<strong>in</strong>-Krankenhaus <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Kl<strong>in</strong>ik<br />

für Psychiatrie e<strong>in</strong>en anderen Weg gegangen.<br />

Ende der 70er Jahre kamen viele Krankenhäuser<br />

<strong>in</strong> f<strong>in</strong>anzielle Schwierigkeiten, mussten<br />

schließen oder sich spezialisieren. Just zu dieser<br />

Zeit setzte die damalige sozialliberale<br />

Bundesregierung e<strong>in</strong>e Enquete e<strong>in</strong>, die sich<br />

mit der Situation der Psychiatrie ause<strong>in</strong>ander<br />

setzte und Perspektiven entwickelte. Geme<strong>in</strong>denah<br />

sollte die neue Psychiatrie se<strong>in</strong>,<br />

niederschwellig zugänglich, vernetzt mit<br />

anderen E<strong>in</strong>richtungen vor Ort und möglichst<br />

mit e<strong>in</strong>er Ambulanz ausgestattet.<br />

Von Anfang an hat sich das Marien-Hospital<br />

an diesem Modell beteiligt. Den Menschen <strong>in</strong><br />

den Mittelpunkt zu stellen, nicht se<strong>in</strong>e Krankheit,<br />

se<strong>in</strong>e Fähigkeiten zu fördern, ihn mit <strong>in</strong><br />

die Verantwortung zu nehmen, ist das Credo<br />

im Marien-Hospital. „Jeder Patient ist e<strong>in</strong>e<br />

Herausforderung, mit jedem muss man sich<br />

ganz <strong>in</strong>dividuell ause<strong>in</strong>andersetzen", erklärt<br />

Willi Hamer. Was <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie den Patienten,<br />

<strong>in</strong> zweiter aber auch den Behandelnden zugute<br />

kommt: Es schützt vor Rout<strong>in</strong>e, vor dem<br />

„Ausbrennen".<br />

Trotz oder gerade wegen der offenen Türen<br />

hat es gravierende und spektakuläre Zwischenfälle<br />

mit Patienten des Marien-Hospitals <strong>in</strong> all<br />

den Jahren nicht gegeben. „Das ist auch e<strong>in</strong>e<br />

Frage, wie man mit Menschen umgeht, was<br />

man <strong>in</strong> ihnen sieht", ist Dr. Krisor überzeugt.<br />

„Unsere positiven Erwartungen erfüllen sich."<br />

1.800 Aufnahmen gibt es jedes Jahr im<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 50<br />

Marien-Hospital. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />

liegt bei 26 Tagen, wobei es jedoch<br />

e<strong>in</strong>e große Bandbreite von wenigen Tagen bis<br />

zu Monaten gibt. Während die Zahl der Patienten,<br />

die an schweren Psychosen leiden auch<br />

Dank rechtzeitiger Früherkennung abnimmt,<br />

steigt die Zahl derer, bei denen „Substanzmissbrauch"<br />

mit Alkohol, Tabletten oder Drogen im<br />

Spiel ist: „Das ist bei etwa der Hälfte unserer<br />

Patienten <strong>in</strong>zwischen der Fall", berichtet Detlef<br />

Steigauf. Sorgen bereitet den Psychologen,<br />

dass die Krankenkassen auch bei den<br />

Suchtkranken sparen, nur noch die Kosten für<br />

maximal sieben Tage <strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ik übernehmen.<br />

„In sieben Tagen ist nur e<strong>in</strong>e re<strong>in</strong>e Entgiftung<br />

möglich, ke<strong>in</strong>e Therapie", sagt Steigauf.<br />

Zu den Grundsätzen im Marien-Hospital gehört<br />

es auch, den Patienten Verantwortung zu übertragen.<br />

So zum Beispiel <strong>in</strong> den Delegiertenkonferenzen,<br />

bei denen sich Patientenvertreter<br />

jeden Montag treffen und besprechen, was gut<br />

und was schlecht läuft und dann auch selbstständig<br />

entsprechende Schritte e<strong>in</strong>leiten; oder<br />

bei den Atelier-Veranstaltungen zu den unterschiedlichsten<br />

Themen - e<strong>in</strong> Drittel der<br />

Referenten stammt aus Kreisen der Patienten.<br />

Viele von ihnen bleiben dem Marien-Hospital<br />

auch nach ihrer Entlassung als ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter verbunden. Neuen Projekten stehen<br />

die Ärzte immer noch aufgeschlossen<br />

gegenüber. So brauchen sich seit Frühjahr<br />

2000 kranke Mütter bei e<strong>in</strong>em stationären<br />

Aufenthalt nicht mehr von ihren K<strong>in</strong>dern zu<br />

trennen: Sie können sie mitbr<strong>in</strong>gen.<br />

Seit 1996 pilgert <strong>in</strong> jedem Jahr e<strong>in</strong>e Gruppe<br />

von Patienten und Betreuern e<strong>in</strong> Stück auf<br />

dem alten Jakobusweg Richtung Santiago de<br />

Compostella. E<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Fachwelt viel beachtetes<br />

Projekt, das nun aber durch f<strong>in</strong>anzielle<br />

Schwierigkeiten bedroht ist. Die Krankenkassen<br />

wollen für die Zeit der Wanderung ke<strong>in</strong><br />

Pflegegeld mehr zahlen, nach dem Motto: Wer<br />

wandern kann, ist auch gesund. „Dabei wird<br />

übersehen, dass unsere Patienten eben nicht<br />

fußkrank s<strong>in</strong>d, sondern andere, zum Teil sehr<br />

schwere Krankheiten haben", sagt Dr. Krisor.<br />

Und: „Die Behandlung der Patienten bei der<br />

Wanderung ist deutlich aufwendiger als die im<br />

Krankenhaus." Das nehmen die Ärzte jedoch<br />

gerne auf sich, weil die langfristigen Erfolge für<br />

sich sprechen. Und so wollen sie sich auch im<br />

nächsten Jahr wieder aufmachen, e<strong>in</strong> Stück<br />

des Weges geme<strong>in</strong>sam gehen - auch wenn es<br />

e<strong>in</strong>es Streits mit den Kassen bedarf.<br />

St. Marien-Hospital Eickel<br />

Kl<strong>in</strong>ik für Psychiatrie,<br />

Psychotherapie und Psychosomatik<br />

Das St. Marien-Hospital Eickel im <strong>Herne</strong>r<br />

Ortsteil Eickel ist e<strong>in</strong> freigeme<strong>in</strong>nütziges Krankenhaus<br />

<strong>in</strong> Trägerschaft der St. V<strong>in</strong>cenz<br />

gGmbH <strong>in</strong> <strong>Herne</strong>. Das über 100 Jahre alte<br />

Krankenhaus war bis 1977 e<strong>in</strong> Allgeme<strong>in</strong>krankenhaus.<br />

Ab 1977 wurde e<strong>in</strong> Psychiatrisches Therapiezentrum<br />

mit 135 vollstationären Betten und 15<br />

Tageskl<strong>in</strong>ikplätzen aufgebaut.<br />

In unserer Kl<strong>in</strong>ik für Psychiatrie, Psychotherapie<br />

und Psychosomatik, die seit 1980 die<br />

Pflichtversorgung für <strong>Herne</strong> übernommen hat,<br />

werden auf der Basis e<strong>in</strong>er richtungsweisend<br />

modernen Konzeption auf offenen Stationen<br />

alle psychiatrischen Erkrankungen behandelt.<br />

Dabei stellt das engagierte therapeutische<br />

Personal die Bedürfnisse der Patienten <strong>in</strong> den<br />

Mittelpunkt der ärztlichen und pflegerischen<br />

Bemühungen.<br />

Der Kl<strong>in</strong>ik s<strong>in</strong>d neben der Tageskl<strong>in</strong>ik e<strong>in</strong>e<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ische Rehabilitationse<strong>in</strong>richtung für<br />

psychisch kranke Menschen mit 16 Plätzen,<br />

therapeutische Wohngruppen, e<strong>in</strong>e Institutsambulanz<br />

und der Krisendienst für die Stadt<br />

<strong>Herne</strong> angegliedert.<br />

Die Würdigung und Entwicklung der immer<br />

auch vorhandenen Stärken und Fähigkeiten<br />

der Patienten ist zentraler Bestandteil unserer<br />

ressourcenfördernden Psychotherapie. Das<br />

„Atelier“ ist der therapeutische Ort des kulturellen,<br />

musischen, religiösen, politischen etc.<br />

Austausches, wo der Patient se<strong>in</strong>e besonderen<br />

Interessen, Lebenserfahrungen, Hobbys<br />

usw. e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen kann.<br />

E<strong>in</strong> besonderes Atelierprojekt ist das schon<br />

zur Hälfte realisierte Vorhaben e<strong>in</strong>er Gruppe<br />

von Patienten <strong>in</strong> Begleitung e<strong>in</strong>es multiprofessionellen<br />

Teams, <strong>in</strong> jährlichen Etappen von 14<br />

Tagen von <strong>Herne</strong> bis Santiago de Compostela<br />

zu pilgern. Für dieses Projekt erhielt die Kl<strong>in</strong>ik<br />

den Schizophrenie-Preis des Arzneimittelherstellers<br />

Lilly (Lilly Schizophrenia Awards<br />

2002). In Anerkennung ihrer kreativen<br />

Weiterentwicklung sozial- und geme<strong>in</strong>depsychiatrischer<br />

Therapieangebote wurde die<br />

Kl<strong>in</strong>ik <strong>in</strong> die „Best of-Liste 2001“ der<br />

Zeitschrift „Focus“ aufgenommen.


Alljährlich führt die Kl<strong>in</strong>ik am 1. Sonntag im<br />

November e<strong>in</strong> „Fest der<br />

Geme<strong>in</strong>depsychiatrie“ durch, das die <strong>in</strong>teressierte<br />

Öffentlichkeit mit anhaltend regem<br />

Besuch nutzt.<br />

Seit 1987 f<strong>in</strong>det alle 2 Jahre - das „Geme<strong>in</strong>depsychiatrische<br />

Gespräch“ statt, e<strong>in</strong> Fachkongreß<br />

zur Entwicklung von Geme<strong>in</strong>de- und<br />

Sozialpsychiatrie.<br />

Im St. Marien-Hospital Eickel ist e<strong>in</strong>e moderne<br />

Psychiatrie entwickelt worden, die wegen<br />

ihrer Erfolge <strong>in</strong> der ressourcenorientierten und<br />

weitestgehend gewaltfreien Arbeit <strong>in</strong> der<br />

Bundesrepublik und im deutschsprachigen<br />

Ausland als „<strong>Herne</strong>r Modell“ geschätzt wird.<br />

Dr. med. Matthias Krisor, Chefarzt<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 51


Evangelisches Krankenhaus <strong>Herne</strong> DIE KLINIKEN | DIE ÄRZTE | DIE LEISTUNGEN<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 52<br />

Anschrift: Evangelisches Krankenhaus <strong>Herne</strong><br />

Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

der Ruhr-Universität Bochum<br />

Wiescherstr. 24<br />

44623 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 02323/498-0<br />

Telefax: 0 23 23 / 498-24 80<br />

E-mail: <strong>in</strong>fo@evk-herne.de<br />

Internet: www.evk-herne.de<br />

Verwaltungsdirektor: Dipl. Betriebswirt Werner Karnik<br />

Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. med. Matthias Kemen<br />

Pflegedirektor<strong>in</strong>: Brigitte Geisler<br />

Träger: Ev. Krankenhausgeme<strong>in</strong>schaft<br />

<strong>Herne</strong> / Castrop-Rauxel gGmbH<br />

Wiescherstr. 24<br />

44623 <strong>Herne</strong><br />

Geschäftsführer: Dipl. Oec. He<strong>in</strong>z-Werner-Bitter<br />

Pfr. Walter Tschirch<br />

Zahlen: Zahl der Mitarbeiter: 718<br />

Kl<strong>in</strong>iken: 9<br />

Betten: 336<br />

Fallzahlen p.a.: 11.500<br />

E<strong>in</strong>richtungen: Altenpflege<br />

Tagespflege<br />

Nachtpflege<br />

Sozialstation<br />

Kurzzeitpflege<br />

ReVital e.V. (Reha- und Präventionssport)<br />

Palliativ-Hausbetreuungsdienst<br />

Institut für Diabetes- und<br />

Stoffwechselschulung<br />

Radiolog. Geme<strong>in</strong>schaftspraxis <strong>Herne</strong><br />

Drs. Wittkämper, Becker, Schulze,<br />

Luther, Labisch<br />

Ambulante Rehab.e<strong>in</strong>richtung<br />

Interdiszipl<strong>in</strong>äre Zentren<br />

Gefäßzentrum<br />

Bauchzentrum<br />

Tumorkonferenz<br />

Kurzzeitbehandlungszentren<br />

ambulante Chirurgie<br />

Kurzzeitchirurgie<br />

<strong>in</strong>terventionelle Gastroenterologie


Anästhesie<br />

Chefarzt Dr. med. Eberhard von Scheven<br />

• alle modernen Anästhesieverfahren<br />

• total <strong>in</strong>travenöse Anästhesie<br />

• neuroaxiale Blockadeverfahren<br />

• periphere Leitungsblockaden e<strong>in</strong>schließlich Katheterverfahren<br />

• Schmerztherapie e<strong>in</strong>schließlich <strong>in</strong>vasiver Schmerztherapie bei<br />

chronischen Schmerzzuständen<br />

• operative Intensivmediz<strong>in</strong><br />

• spezielle anästhesiologische Intensivmediz<strong>in</strong><br />

• Beatmungstherapie<br />

• fremdblutsparende Maßnahmen durch masch<strong>in</strong>elle<br />

Autotransfusion<br />

Chirurgie<br />

Chefarzt Prof. Dr. med. Matthias Kemen<br />

• Tumorchirurgie<br />

- Speiseröhrentumore<br />

- Magentumore<br />

- Bauchspeicheldrüsentumore<br />

- Lebertumore<br />

- Gallenblasentumore<br />

• M<strong>in</strong>imal-<strong>in</strong>vasive Chirurgie<br />

- Gallenblasenchirurgie<br />

- Antirefluxchirurgie<br />

- Hernienchirurgie<br />

- Nebennierenchirurgie<br />

- Nebenschilddrüsenchirurgie<br />

- Adipositaschirurgie (Gastric band<strong>in</strong>g)<br />

- Lösung von Verwachsungen<br />

- Dünndarm- und Dickdarme<strong>in</strong>griffe<br />

- Polypenentfernung an Magen und Darm<br />

• Endokr<strong>in</strong>e Chirurgie<br />

- Schilddrüsenchirurgie<br />

- Nebenschilddrüsenchiurgie<br />

- Schilddrüsenkarz<strong>in</strong>ome<br />

- Nebennierentumore<br />

• Koloproktologie<br />

- Dick- und Enddarmtumore<br />

- Sigmavertikulitis<br />

- transanale mikrochirurgische E<strong>in</strong>griffe (TEM)<br />

- Proktologie (Hämorrhoiden, Fisteln, Fissuren etc.)<br />

- chronisch entzündliche Darmerkrankungen<br />

Unfallchirurgie<br />

Chefarzt Prof. Dr. med. Ulrich Eickhoff<br />

• Frakturbehandlung<br />

- sämtliche Osteosyntheseverfahren bei frischen<br />

- und veralteten Frakturen<br />

• M<strong>in</strong>imal-<strong>in</strong>vasive Traumatologie<br />

- arthroskopische Operationen an Knie-, Schulter-, Ellbogen-,<br />

- Hand- und Sprunggelenken<br />

- endoskopische Operationen bei Nervenengpasssyndromen<br />

• Handchirurgie<br />

- Osteosynthese am Handskelett<br />

- mikrochirurgische Versorgung von Nerven-, Sehnen- und<br />

- Gefäßverletzungen<br />

- Korrekturen von angeborenen und erworbenen Erkrankungen<br />

• Fußchirurgie<br />

- sämtliche Osteosyntheseverfahren am Fuß<br />

- Korrekturoperationen von angeborenen und erworbenen<br />

- Fehlstellungen<br />

- operative Dekompressionsoperationen bei Nervene<strong>in</strong>engungs-<br />

- syndromen im Bereich des Fußes<br />

• Endoprothetik (Computernavigation)<br />

- Hüftprothesen<br />

- Kniegelenkprothesen<br />

- Schulterprothesen<br />

Gefäßchirurgie<br />

Dr. med. Shoaedd<strong>in</strong> Damirchi<br />

• Arterienchirurgie<br />

- Carotischirurgie<br />

- Bypässe der oberen und unteren Extremitäten<br />

- mikrochirurgische Revaskularisation der Fußarterien<br />

- thorakoabdom<strong>in</strong>elle Aortenchirurgie<br />

- Verschlüsse/Verengungen und Aneurysmen der Aorta<br />

- Viszeral- und Nierenarterienrekonstruktion<br />

• Varizenchirurgie/Venenklappenrekonstruktion<br />

- kosmetische Varizenchiurgie<br />

- Venenklappentransplantationen<br />

- extraanatomische venöse Bypassanlagen<br />

- Sklerosierungstherapie<br />

• Dialyse-Shunt-Chirurgie<br />

- autologe Shuntanlagen (mikrochirurgisch)<br />

- prothetische/biologische Shuntanlagen<br />

- Therapie der Folgezustände nach Shuntanlage<br />

- Anlage von Dialysekathetern<br />

• Thorakoskopische Sympathektomie<br />

- bei Morbus Raynaud<br />

- bei Hyperhidrosis<br />

Frauenkl<strong>in</strong>ik<br />

Chefarzt Prof. Dr. med. Kurt Schumann<br />

• Geburtshilfe<br />

- familienorientierte Geburtshilfe<br />

- Per<strong>in</strong>atalmediz<strong>in</strong><br />

- Kooperation mit der K<strong>in</strong>derkl<strong>in</strong>ik<br />

- Fruchtwasserdiagnose<br />

- Schmerztherapie unter der Geburt<br />

- Farbdopplersonografie<br />

- Akupunktur<br />

• Gynäkologie<br />

- konservative und operative Behandlung<br />

- aller gutartiger Erkrankungen<br />

- stationäre und ambulante Operationen<br />

- m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasive und ambulante Operationen<br />

- Diagnostik und Therapie der Sterilität<br />

- Diagnostik und Therapie der Harn<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz<br />

• Onkologie<br />

- konservative und operative Behandlung<br />

- aller bösartiger Erkrankungen<br />

- Mitglied des Brustzentrums Bochum-Hatt<strong>in</strong>gen-<strong>Herne</strong><br />

- ambulante und stationäre Chemotherapien<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 53


Evangelisches Krankenhaus <strong>Herne</strong> DIE KLINIKEN | DIE ÄRZTE | DIE LEISTUNGEN<br />

Innere <strong>Mediz<strong>in</strong></strong><br />

Chefärzte Dr. med. Markus Freistühler<br />

PD Dr. med. Friedrich Jockenhövel<br />

• Diabetes-Zentrum und Therapie<br />

• Endokr<strong>in</strong>ologie<br />

- Hormondiagnostik u. Therapie<br />

- Osteoporose-Behandlung<br />

- Schilddrüsen-Sprechstunde<br />

• Gastroenterologie und Hepatologie<br />

- Endoskopie und Manometrie<br />

- Laparoskopie<br />

- Endosonographie<br />

• Hämatologie u. Onkologie<br />

- <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre <strong>Herne</strong>r Tumorkonferenz<br />

- alle Formen der Chemotherapie<br />

• Kardiologie<br />

- Herzultraschall<br />

- Schrittmacher-Ambulanz <strong>in</strong>kl. Implantationen<br />

- Belastungs-EKG und Lungenfunktionstest<br />

• Intensivmediz<strong>in</strong><br />

- Herz- u. Kreislaufüberwachung<br />

- Beatmungstherapie<br />

- Herz<strong>in</strong>farktbehandlung<br />

- Vergiftungen, <strong>in</strong>kl. Blutvergiftung<br />

- Schlaganfallbehandlungen<br />

- Blutwäsche (Dialyse)<br />

• Palliativmediz<strong>in</strong><br />

- symptomatische Behandlung fortgeschrittener Tumorleiden<br />

- Schmerztherapie (alle Formen) <strong>in</strong>kl. Pumpenimplantationen<br />

• Physikalische Therapie<br />

• Logopädie<br />

Neurologie<br />

Chefarzt Dr. med. Joachim Klieser<br />

• Stroke Unit<br />

- Diagnose und Therapie beim akuten Schlaganfall, Lysetherapie<br />

- physiotherapeutische, ergotherapeutische und logopädische<br />

- Behandlung<br />

• Kl<strong>in</strong>isch-neurophysiologischen Diagnostik<br />

- EEG<br />

- EMG<br />

- evozierte Potentiale (VEP, AEP, SSEP, MEP)<br />

- Ultraschalldiagnostik der hirnversorgenden Gefäße<br />

• Diagnostik und Therpie akut- und<br />

chronisch-neurologischer Krankheitsbilder<br />

- Multiple Sklerose<br />

- Park<strong>in</strong>sonsche Erkrankung<br />

- entzündliche Erkrankungen des Zentralnervensystems<br />

- Epilepsien<br />

- Nerven- und Muskelerkrankungen<br />

- Erkrankungen mit Hirnleistungsschwächen<br />

- und Gedächnisstörungen<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 54<br />

Radiologie<br />

Radiologische Geme<strong>in</strong>schaftspraxis<br />

Drs. Wittkämper, Becker, Schulze. Luther, Labisch<br />

• Nuklearmediz<strong>in</strong><br />

• <strong>in</strong>terventionelle Radiologie<br />

• <strong>in</strong>terventionelle Angiologie<br />

• <strong>in</strong>terventionelle Computertomographie<br />

• selektive Darstellung der supraaortischen Äste<br />

• Thermoablation<br />

Belegabteilung Hals-Nasen-Ohren<br />

Belegärzte: Dr. med. Hanno Schäfers<br />

Norbert Zoc<br />

Wolfgang Theimert<br />

• stationäre Behandlung<br />

- von Hörsturz- und T<strong>in</strong>nituserkrankungen<br />

- Störungen des Gleichgewichtsapparates<br />

- Tonsillektomien<br />

- Kehlkopfe<strong>in</strong>griffe, z.B. Cysten- und Polypenentfernungen<br />

- (mit Intubation oder Jetbeatmung)<br />

- auch mikrochirurgisch unter dem Zeiss Operationsmikroskop<br />

- Operationen des Septums (Nasentrennwand) und der - -<br />

- Nasennebenhöhlen, auch mikrochirurgisch<br />

- Tympanoplastiken (Trommelfellaufbau mit körpereigenem<br />

- Ersatzmaterial (z.B. aus Ohrknorpel), mikrochirurgisch


Evangelisches Krankenhaus Wanne-Eickel DIE KLINIKEN | DIE ÄRZTE | DIE LEISTUNGEN<br />

Anschrift: Evangelisches Krankenhaus Wanne-Eickel<br />

Hordeler Str. 7-9<br />

44651 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 25 / 373 - 1<br />

Telefax: 0 23 25 / 373 - 22 08<br />

E-mail: <strong>in</strong>fo@evk-wanne-eickel.de<br />

Internet: www.evk-herne.de<br />

Verwaltungsdirektor: Dipl. Oec. Andreas Jacoby<br />

Ärztlicher Direktor: Dr. med. Dietmar Voß<br />

Pflegedirektor<strong>in</strong>: Ulrike Kulot<br />

Träger: Ev. Krankenhausgeme<strong>in</strong>schaft<br />

<strong>Herne</strong> / Castrop-Rauxel gGmbH<br />

Wiescherstr. 24<br />

44623 <strong>Herne</strong><br />

Geschäftsführer: Dipl. Oec. He<strong>in</strong>z-Werner-Bitter<br />

Pfr. Walter Tschirch<br />

Zahlen: Zahl der Mitarbeiter: 298<br />

Kl<strong>in</strong>iken: 5<br />

Betten: 192<br />

Fallzahlen p.a.: 5.500<br />

E<strong>in</strong>richtungen: Altenpflege<br />

Tagespflege<br />

Nachtpflege<br />

Sozialstation<br />

Kurzzeitpflege<br />

ReVital e.V. (Reha- und Präventionssport)<br />

Palliativ-Hausbetreuungsdienst<br />

Institut für Diabetes- und<br />

Stoffwechselschulung<br />

Ambulante Rehab.e<strong>in</strong>richtung<br />

Geriatrische Rehab.e<strong>in</strong>richtung<br />

Institut für Schlafmediz<strong>in</strong><br />

Interdiszipl<strong>in</strong>äre Zentren<br />

Lungenzentrum<br />

Tumorkonferenz<br />

Kurzzeitbehandlungszentren<br />

ambulante Chirurgie<br />

Kurzzeitchirurgie<br />

Nephrologie durch Praxis<br />

Dr. Schuhmann, Re<strong>in</strong>hardt, Hahn<br />

Innere <strong>Mediz<strong>in</strong></strong><br />

Chefarzt: Dr. med. Dietmar Voß<br />

• Pneumologie<br />

- Diagnostik und Therapie atmungsbed<strong>in</strong>gter Erkrankungen<br />

- Bronchoskopien<br />

- Tuberkulosetherapie<br />

- Beatmungstherapien<br />

- Asthmaschulung, Atemgymnastik, Lungensport<br />

• Schlaflabor<br />

- Polygraphie, Polysomnographie<br />

- Nasale CPAP-Therapie<br />

- Messung erektiler Dysfunktionen<br />

• Gastroenterologie<br />

- Endoskopie, Gastroskopie, Coloskopie<br />

• Nephrologie<br />

• Geriatrie<br />

- multimodales geriatrisches Therapiekonzept<br />

- geriatrische Frührehabilitation<br />

• Kardiologie<br />

- Schrittmacher-Ambulanz <strong>in</strong>kl. Implantationen<br />

- Spiroergometrie<br />

• Intensivmediz<strong>in</strong><br />

- Beatmungstherapie<br />

- Herz- und Kreislaufüberwachung<br />

- Vergiftungen<br />

- Dialyse<br />

- Schlaganfalltherapie<br />

• Diabetesbehandlung<br />

• Radiologie e<strong>in</strong>schließlich Computertomographie<br />

Anästhesie und Schmerztherapie<br />

Chefarzt: Dr. med. Kurt Saupp<br />

• alle modernen Narkoseverfahren<br />

• Chirotherapie<br />

• T<strong>in</strong>nitustherapie<br />

• Farblasertherapie<br />

• Homöopathie<br />

• Naturheilverfahren<br />

• Physikalische <strong>Mediz<strong>in</strong></strong><br />

• Akupressur<br />

• Akupunktur<br />

• traditionelle Ch<strong>in</strong>esische <strong>Mediz<strong>in</strong></strong><br />

Chirurgie<br />

Chefarzt: Dr. med. Baldur Totzeck<br />

• Thoraxchirurgie<br />

- Lobektomie<br />

- Pneumektomie<br />

- Anatomische Segmentresektionen<br />

- mediast<strong>in</strong>ale Tumorresektionen<br />

- Emphysemchirurgie<br />

• Thorakale Diagnostik<br />

- Bronochoskopien<br />

- Mediast<strong>in</strong>oskopien<br />

- Thorakoskopien<br />

- Thoraxpunktionen<br />

- Thorakale Schmerzdiagnostik und -therapie<br />

• Allgeme<strong>in</strong>chirurgie<br />

- M<strong>in</strong>imal-<strong>in</strong>vasive Chirurgie<br />

• Unfallchirurgie<br />

- Frakturbehandlungen<br />

- Fußchirurgie<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 55


Haranni Cl<strong>in</strong>ic DIE KLINIKEN | DIE ÄRZTE | DIE LEISTUNGEN<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 56<br />

Anschrift: HARANNI CLINIC GmbH & Co. KG<br />

Schulstr. 30<br />

Postfach 10 18 68<br />

44623 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 23/ 94 68 100<br />

Telefax: 0 23 23/ 94 68 111<br />

E-mail: <strong>in</strong>fo@haranni-cl<strong>in</strong>ic.de<br />

Internet: www.haranni-cl<strong>in</strong>ic.de<br />

Geschäftsführer: Dr. med. dent. Elisabeth H<strong>in</strong>z<br />

Prof. Dr. med. dent. Rolf H<strong>in</strong>z<br />

Kooperationen HARANNI ACADEMIE, <strong>Herne</strong><br />

-Fortbildungszentrum für Heilberufe-<br />

Physiotherapeutische Praxis<br />

Sab<strong>in</strong>e Roessler, Frank Stockey,<br />

Jörg Drescher<br />

Praxis für Psychologie<br />

Dipl.-Psychologe und Heilpraktiker<br />

Hans-Peter Kuhl<br />

Praxis für Anästhesiologie, TCM<br />

und Schmerzambulanz<br />

Andreas W. Koepp<br />

Praxis für Dermatologie<br />

Dr. med. Darius Alamouti<br />

Zentrum für syst. Stoßwellenbehandlung<br />

Dr. U. Dreisilker, Dr. G. Kievernagel,<br />

Rolf F. Rädel, Dr. G. Schramm<br />

(Fachärzte für Orthopädie)<br />

Privatärztliches Praxiszentrum Bochum<br />

Dr. med. Joachim Schubert und Partner,<br />

Bochum<br />

Kieferorthopädische Fachpraxis<br />

Prof. H<strong>in</strong>z & Partner, <strong>Herne</strong><br />

Urologischer Konsiliardienst<br />

Detlef Kaczmarczyk, <strong>Herne</strong><br />

HNO-ärztlicher Konsiliardienst<br />

Belegärzte für die operativen Behandlungen<br />

Pflegestation mit 13 Komfort-E<strong>in</strong>zelzimmern<br />

Option der Zweibettzimmerbelegung


Schlafmediz<strong>in</strong>/ Innere Abteilung<br />

Chefärzt<strong>in</strong> Dr. med. Marion Burmann-Urbanek<br />

Fachärzt<strong>in</strong> für <strong>in</strong>nere <strong>Mediz<strong>in</strong></strong> und Nephrologie<br />

Somnolog<strong>in</strong><br />

• Diagnostik und Therapie aller schlafmediz<strong>in</strong>ischen Erkrankungen<br />

• Ambulante Schlaf-Screen<strong>in</strong>g-Untersuchungen<br />

• Nächtliche Schlafmessung (Polysomnografie), z. B. auch mit pH-<br />

Metrie und Ösophagusdruckmessung, nächtlicher<br />

Blutdruckmessung, Kohlendioxidmessung<br />

• Durchführung schlafspezifischer Testverfahren (z. B. MSLT, MWT,<br />

Vigilanztest)<br />

• E<strong>in</strong>leitung / Kontrolle von Atmungstherapieverfahren (z.B. n-CPAP,<br />

BiPAP) und nicht-<strong>in</strong>vasiver Heimbeatmung, Maskensprechstunde<br />

• Alternative Therapieverfahren bei schlafbezogenen<br />

Atmungsstörungen und harmlosem Schnarchen (z. B. <strong>in</strong>traorale<br />

Schnarch-Therapiegeräte, Elektrostimulation,<br />

Lagekorrekturverfahren)<br />

• Lichttherapie, z.B. beim Jet-lag<br />

• Alternative schlafmediz<strong>in</strong>ische Therapien <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mit TCM<br />

und mediz<strong>in</strong>ischer Heilhypnosetherapie<br />

• Ultraschalluntersuchung <strong>in</strong>nerer Organe, Gefäße und des Herzens<br />

• Labordiagnostik<br />

• Nicht-<strong>in</strong>vasive kardiologische Diagnostik (Echokardiografie, 24-h-<br />

EKG, 24-h-RR, Belastungs-EKG)<br />

• Lungenfunktionsdiagnostik,<br />

• Verkehrsmediz<strong>in</strong>ische Begutachtung<br />

• Ernährungsberatung, Diabetestherapie<br />

• Internistischer Check-up, Arterioskleroserisikoprofil, Osteoporose<br />

• Diagnostik und Therapie bei erektiler Dysfunktion<br />

• Diagnostik von Zähneknirschen und Zähnepressen, nachts<br />

Neurologische Abteilung<br />

Chefarzt Dr. med. Hendrik Straube<br />

Facharzt für Neurologie und Psychiatrie<br />

• Neurologische/neurophysiologische Funktionsdiagnostik<br />

(EEG, EMG, NLG)<br />

• Funktionsdiagnostik des autonomen Nervensystems<br />

• Liquorpunktion, spezielle Laboruntersuchungen<br />

• Ultraschalluntersuchung der hirnversorgenden Gefäße<br />

• Neuropsychologische Testverfahren, z. B. Hirnleistungstests<br />

• Schlaganfallvorsorgeuntersuchung<br />

• Psycho-/ Entspannungstherapien<br />

• Spezielle Schmerztherapie<br />

• Botul<strong>in</strong>umtox<strong>in</strong>therapie<br />

• T<strong>in</strong>nitusdiagnostik und -therapie<br />

• Diagnostik und Therapie neurologisch/<br />

• psychiatrischer Schlafstörungen<br />

• Lichttherapie<br />

• Verkehrsmediz<strong>in</strong>ische Begutachtung<br />

Abteilung zahnärztliche Schlafmediz<strong>in</strong> und Kieferorthopädie<br />

Prof. Dr. med.dent. Rolf H<strong>in</strong>z<br />

Fachzahnarzt für Kieferorthopädie<br />

• Introrale-Schnarch-Therapie Geräte<br />

• Testgeräte vor Behandlung mit <strong>in</strong>traoralen Hilfsmitteln<br />

• Herstellung <strong>in</strong>dividueller Nasenmasken zur nCPAP –Therapie<br />

Systemische Zahn<strong>Mediz<strong>in</strong></strong><br />

Leitung: Dr. med. dent. Wolfgang H. Koch<br />

ZA Ingo-W. Paeske<br />

Zentrum Zahnärztliche Implantologie und Chirurgie<br />

• Verträglichkeitstest für Zahn-Implantate (auch für Risiko-Patienten)<br />

• Sicherheitskonzepte zur Risikom<strong>in</strong>imierung bei Implantation<br />

• Sofortbelastung von Implantaten<br />

Zentrum Parodontologie<br />

• Ursachen-Diagnostik (Gen-Test,Immun-Check, Bakterientest etc.)<br />

• Schmerzarme Parodontitis-Behandlung ohne Chirurgie<br />

• Laser-Therapie<br />

• Aufbau von Kieferknochen ohne Fremdmaterialien<br />

• Metallfreier Zahnersatz (Vollkeramik) für Allergiker und chronisch<br />

Kranke<br />

Zahnärztliche Angst-Ambulanz<br />

• sanfte und schmerzfreie Behandlungen<br />

• Analgosedierung / Narkose<br />

<strong>Herne</strong>r Kiefergelenk Schule<br />

• orthopädische Diagnostik<br />

• zahnärztliche Funktionsorthopädie<br />

• computergestützte Kiefergelenkanalyse<br />

Mundgeruchszentrum<br />

• elektronische Atemanalyse (Ermittlung der Stärke des<br />

Mundgeruchs)<br />

• Bakterien-Analyse<br />

• Zahnfleisch- und Speicheluntersuchung<br />

Zentrum für Zahnerhaltung<br />

• Erhaltung der natürlichen Zähne mit sanften<br />

Methoden (Laser-<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>, Endodontie)<br />

Zentrum Sport-Zahn-<strong>Mediz<strong>in</strong></strong><br />

• Tests zur Ermittlung von Störfaktoren im Mund (v.a. bei e<strong>in</strong>geschränkter<br />

Leistungsfähigkeit und wiederkehrenden Verletzungen)<br />

• Zahnmaterialtest<br />

Netzwerk Kopfmediz<strong>in</strong><br />

• Diagnose von Kop- und Gesichtsschmerzen im Spezialteam<br />

(Schmerzmediz<strong>in</strong>er, TCM-Arzt, Orthopäde, Neurologe, Psychologe)<br />

• Therapie als Komb<strong>in</strong>ation von westlicher Schulmediz<strong>in</strong> und<br />

Traditioneller ch<strong>in</strong>esischer <strong>Mediz<strong>in</strong></strong><br />

Zentrum für Erwachsenen-Kieferorthopädie<br />

• Ästhetische Zahnstellungskorrekturen<br />

• Zahnregulierungen als Vorbereitung von Implantationen und<br />

Zahnersatz<br />

• Beseitigung von zahnstellungsbed<strong>in</strong>gten Funktionsstörungen und<br />

Kiefergelenkserkrankungen<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 57


Marienhospital <strong>Herne</strong> DIE KLINIKEN | DIE ÄRZTE | DIE LEISTUNGEN<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 58<br />

Stiftung Katholisches Krankenhaus<br />

Marienhospital <strong>Herne</strong><br />

Kl<strong>in</strong>ikum der Ruhr-Universität Bochum<br />

Anschrift: Kl<strong>in</strong>ik Mitte<br />

Hölkeskampr<strong>in</strong>g 40<br />

44625 <strong>Herne</strong><br />

Kl<strong>in</strong>ik Börnig<br />

Widumer Straße 8<br />

44627 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 02323/499-0<br />

Telefax: 02323/499-1999<br />

Internet: http://www.marienhospital-herne.de<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@marienhospital-herne.de<br />

Geschäftsführer der<br />

Stiftung MH: Dipl.-Bankbetriebswirt Jürgen Hellmann<br />

Ärztlicher Direktor: Professor Dr. med. Gerd Hohlbach<br />

Verwaltungsleitung: Dipl.-Ökonom Holger Raphael<br />

Pflegedienstleitung: Hartmut Stöck<br />

Zahlen:<br />

Kl<strong>in</strong>iken/Abteilungen: 17<br />

Bettenzahl: 575<br />

Mitarbeiter: ca. 1700<br />

Fälle/Jahr: ca. 23000<br />

E<strong>in</strong>richtungen: Seniorenzentrum St. Georg<br />

Wörthstraße 11-17<br />

44629 <strong>Herne</strong><br />

Seniorenheim St. Elisabeth-Stift<br />

Sod<strong>in</strong>ger Straße 11<br />

44623 <strong>Herne</strong><br />

Ambulante Pflegedienste<br />

Düngelstr. 34<br />

44623 <strong>Herne</strong><br />

Krankenpflegeschule<br />

Widumer Straße 8, 44627 <strong>Herne</strong>


Kl<strong>in</strong>ik für Anästhesiologie und operative Intensivmediz<strong>in</strong><br />

Professor Dr. med. Christoph Puchste<strong>in</strong><br />

• Allgeme<strong>in</strong>e und Regionalanästhesie<br />

• Intensivtherapie des multiplen Organversagens<br />

• Schmerztherapie mit Schmerzambulanz<br />

Chirurgische Kl<strong>in</strong>ik<br />

Professor Dr. med. Gerd Hohlbach<br />

• Konventionelle und m<strong>in</strong>imal <strong>in</strong>vasive Chirurgie (sog. Knopflochchirurgie)<br />

an Gallenblase, Gallenwegen,<br />

• Magen, Bauchspeicheldrüse, Darm, Lungen<br />

• Hernienchirurgie, Schilddrüsenchirurgie, Nebennierenchirurgie,<br />

• Tumorchirurgie<br />

• Unfallchirurgie (konservativ und operativ,<br />

• sowie arthroskopische Operationen)<br />

Abteilung für Gefäßchirurgie<br />

Dr. Luc Claeys<br />

• Schlagaderchirurgie (Raucherbe<strong>in</strong>, Aneurysmen etc.)<br />

• Krampfaderchirurgie<br />

• Dialyseshuntchirurgie<br />

Abteilung für Hand-, Rheumachirurgie und Fußchirurgie<br />

Dr. med. Rolf Lücke<br />

• Endoskopische Operationen<br />

• Arthroskopische diagnostische Untersuchungen des Handgelenks<br />

• Elektive Fußchirurgie<br />

Interdiszipl<strong>in</strong>äres Bauchzentrum<br />

PD Dr. med. Bernhard Henn<strong>in</strong>g und Dr. med. Konstant<strong>in</strong>os Zarras<br />

• Erkrankungen der Speiseröhre<br />

• Erkrankungen von Dünn- und Dickdarm<br />

• Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse<br />

• Komplexe Gallenste<strong>in</strong>leiden<br />

• Unklare Leberherde<br />

• Magen-Darm-Blutungen<br />

Frauenkl<strong>in</strong>ik<br />

Dr. med. Yehia Saklaoui<br />

• Pränatale Diagnostik, 3-D-Sonografie, Familienschule<br />

• Endoskopische Chirurgie<br />

• Gynäkologische Onkologie<br />

Abteilung für Senologie<br />

Dr. med. I.M. Temeschburg A. Abdallah<br />

• Erkennung und Behandlung der gutartigen und bösartigen<br />

Erkrankungen der Brust<br />

• Behandlungsmanagement mit kompletter fachübergreifender<br />

Integration der beteiligten Diszipl<strong>in</strong>en<br />

• Fehlbildungen und Formveränderungen der Brust<br />

• Probleme im Zusammenhang mit Brustimplantaten<br />

• Komplikationsbehandlung und Rezidivtherapie<br />

• Umfassende Beratungstätigkeit<br />

• Management von Problemfällen<br />

K<strong>in</strong>derchirurgische Kl<strong>in</strong>ik<br />

Professor Dr. med. Jürgen Engert<br />

• Zentrum für Diagnostik und Therapie angeborener Fehlbildungen<br />

• Schwerpunkte: Thorax- und Bauchchirurgie, K<strong>in</strong>derurologie,<br />

• Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Tumor-, Endo- und<br />

Laserchirurgie, Men<strong>in</strong>gomyelocelen und Hydrocephali<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ische Kl<strong>in</strong>ik I<br />

Professor Dr. med. Lars Christian Rump<br />

• Abteilung für Nieren- und Hochdruckkrankheiten sowie Dialyse<br />

• Zentrum für Schlafmediz<strong>in</strong> und Lungenkrankheiten<br />

Abteilung für Gastroenterologie<br />

PD Dr. med. Bernhard Henn<strong>in</strong>g<br />

Abteilung für Hämatologie, Internistische Onkologie<br />

Professor Dr. med. Rudolf Voigtmann<br />

• Diagnostik und Therapie aller bösartigen Erkrankungen<br />

• Leitstelle des Onkologischen Schwerpunktes Bochum/<strong>Herne</strong> e.V.<br />

• Chemosensitivitätstestung von Tumorzellen<br />

• Immuntherapie maligner Tumoren<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ische Kl<strong>in</strong>ik II<br />

Professor Dr. med. Hans-Joachim Trappe<br />

• Herzkatheterlaboratorien<br />

• Schrittmacher und Defibrillatorimplantationen<br />

• Komplette Angiologie: Arterien, Venen, Lymphe<br />

Kl<strong>in</strong>ik für Altersmediz<strong>in</strong> und Frührehabilitation<br />

Professor Dr. med. Ludger Pientka<br />

• Diagnosegerechte ganzheitliche Versorgung von<br />

• Patienten im vorgerückten Lebensalter<br />

• Geriatrische Funktionsdiagnostik<br />

• Tageskl<strong>in</strong>ik für Frührehabilitation<br />

• Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie<br />

Institut für diagnostische und <strong>in</strong>terventionelle<br />

Radiologie und Nuklearmediz<strong>in</strong><br />

Professor Dr. med. Dieter Liermann<br />

• Interventionelle Therapie, endovasculäre Radiatio<br />

• E<strong>in</strong>satz von Spiral-CT mit CT-Durchleuchtung<br />

• Kernsp<strong>in</strong>tomographie<br />

• Wiedereröffnung verschlossener Gefäße<br />

Kl<strong>in</strong>ik für Strahlentherapie und Radio- Onkologie<br />

Professor Dr. med. Irenäus Anton Adamietz<br />

• Bestrahlung von Tumoren<br />

• Bestrahlung gutartiger Erkrankungen, <strong>in</strong>sbesondere des<br />

Bewegungsapparates<br />

• Beratung und Behandlung bei strahlenbed<strong>in</strong>gten Erkrankungen<br />

Urologische Kl<strong>in</strong>ik<br />

Professor Dr. med. Joachim Noldus<br />

• konservative und operative Therapie urologischer Tumoren<br />

• Ste<strong>in</strong>therapie<br />

• Blasenentleerungsstörung<br />

Neuro-Urologischer Schwerpunkt<br />

PD Dr. med. Jürgen Pannek<br />

• Inkont<strong>in</strong>enz<br />

• Blasenfunktionsstörung bei neurologischen Erkrankungen<br />

Augenärztliche Belegabteilung<br />

• Katarakt Operationen<br />

• L<strong>in</strong>senimplantationen<br />

• Argon-Laser, YAG-Lase<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 59


St. Anna Hospital DIE KLINIKEN | DIE ÄRZTE | DIE LEISTUNGEN<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 60<br />

Anschrift: St. Anna Hospital<br />

Hospitalstr. 19<br />

44649 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 25/9 86 – 0<br />

Telefax: 0 23 25/9 86 – 26 49<br />

E-mail: <strong>in</strong>fo@annahospital.de<br />

Internet: www.annahospital.de<br />

Verwaltungsleiter: Theo Freitag<br />

Ärztliche Direktoren: Prof. Dr. med. Georgios Godolias<br />

Dr. med. Werner Hoffmann<br />

Pflegedienstleitung: Leonie Gericks<br />

Träger: St. V<strong>in</strong>cenz Hospital gGmbH<br />

Hospitalstr. 19<br />

44649 <strong>Herne</strong><br />

Geschäftsführer: Gisbert Fulland<br />

E<strong>in</strong>richtungen: Radiologische Geme<strong>in</strong>schaftspraxis<br />

am St. Anna Hospital<br />

Dr. med. Thilo-Andreas Wittkämper<br />

Dr. med. He<strong>in</strong>rich Becker<br />

Dr. med. Bernd Schulze<br />

Dr. med. Werner Luther<br />

Dr. med. Christoph Labisch<br />

Bildungszentrum Ruhr<br />

Institut für Bildung und Management im<br />

Gesundheitswesen<br />

Leitung: Margarete Müth<strong>in</strong>g<br />

Gästehaus St. Elisabeth<br />

E<strong>in</strong>richtung für Kurzzeit-, Tages- und<br />

Nachtpflege<br />

Leitung: Gabriele Wenner-Wiegand<br />

Zentralapotheke am St. Anna Hospital<br />

Leitung: Dr. Edw<strong>in</strong> Großarth<br />

Elternschule<br />

Kurse und Veranstaltungen für werdende und<br />

junge Eltern<br />

Krankenpflegeschule<br />

(<strong>in</strong> Kooperation mit dem Marienhospital<br />

Universitätskl<strong>in</strong>ik <strong>Herne</strong>)<br />

<strong>Herne</strong>r Diabetesschulungszentrum<br />

(<strong>in</strong> Kooperation mit niedergelassenen<br />

Diabetologen)<br />

Fachübergreifende Geme<strong>in</strong>schaftsstation<br />

Visceralchirurgie und Gastroenterologie, zur<br />

Behandlung von Baucherkrankungen


<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ische Kl<strong>in</strong>ik I<br />

Chefarzt: Prof. Dr. med. Klaus Kisters<br />

• Diagnostik und Therapie der <strong>in</strong>neren Erkrankungen<br />

• Schwerpunkte: Erkrankungen von Herz und Gefäßen, Lungen,<br />

Bronchien, Nieren, Bluthochdruck<br />

• Lungenfunktionsuntersuchungen<br />

• Langzeit-Blutdruckmessung<br />

• Implantation von Herzschrittmachern<br />

• modernste Ultraschalltechnik<br />

• ärztliche Leitung des Zentrallabors<br />

• Sem<strong>in</strong>are für Bluthochdruckkranke<br />

• Atemschule<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ische Kl<strong>in</strong>ik II<br />

Schwerpunkt Gastroenterologie<br />

Chefarzt: Dr. med. Werner Hoffmann<br />

• Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des<br />

Verdauungsapparates<br />

• sämtliche Spiegelungen des Verdauungsapparates<br />

• Kapselendoskopie<br />

• Hochfrequenzstrom- und Laserbehandlung<br />

• Ultraschalluntersuchungen des Bauchraumes<br />

• fachübergreifende Geme<strong>in</strong>schaftsstation mit der Viszeral-Chirurgie<br />

für Baucherkrankungen<br />

• Betreuung von Patienten mit Krebserkrankungen des Magen,<br />

Dickdarms und der Bauchspeicheldrüse<br />

• Betreuung und Schulung von Diabetikern (im <strong>Herne</strong>r<br />

Diabetesschulungszentrum)<br />

Kl<strong>in</strong>ik für Chirurgie<br />

Chefarzt: PD Dr. med. Jürgen Kozianka<br />

• Bauchchirurgie (onkologische Chirurgie, multiviscerale<br />

Resektionen, endokr<strong>in</strong>e Chirurgie)<br />

• Ösophaguschirurgie<br />

• Pankreaschirurgie<br />

• m<strong>in</strong>imal-<strong>in</strong>vasive Chirurgie<br />

• extreme Bauchwand- und Narbenbrüche<br />

• Schilddrüsenerkrankungen<br />

• Unfallchirurgie<br />

• Behandlung von Arbeitsunfällen<br />

• Handchirurgie<br />

• Behandlung von Krampfadern<br />

• fachübergreifende Geme<strong>in</strong>schaftsstation<br />

mit der <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ischen Kl<strong>in</strong>ik II für Baucherkrankungen<br />

• Chirurgisch-endoskopische Interventionse<strong>in</strong>heit im OP<br />

• Behandlung chronischer Wunden<br />

• Implantation von Herzschrittmachern und Medikamentenports für<br />

die Chemotherapie<br />

• W<strong>in</strong>tergartengespräche (monatliche Gesprächsreihe für die<br />

Bevölkerung mit Vorträgen und Fragestunden von Ärzten aller<br />

Fachrichtungen<br />

Kl<strong>in</strong>ik für Orthopädie<br />

Chefarzt: Prof. Dr. med. Georgios Godolias<br />

• alle Bereiche der klassischen und modernen operativen<br />

Orthopädie<br />

• Endoprothetik des Hüft-, Knie-, Schulter und Sprunggelenkes<br />

• Arthroskopie an Knie, Schulter, Ellenbogen, Sprunggelenk und<br />

anderen Gelenken<br />

• <strong>in</strong>novative Behandlung von Erkrankungen der Wirbelsäule unter<br />

E<strong>in</strong>schluss m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasiver vollendoskopischer<br />

Bandscheibenoperationen und Versteifungsoperationen<br />

• konservative Schmerztherapie<br />

• K<strong>in</strong>derorthopädie, u. a. Morbus Perthes-Behandlung<br />

• Prävention und Rehabilitation<br />

Kl<strong>in</strong>ik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Chefarzt: Dr. med. Joachim Neuerburg<br />

• m<strong>in</strong>imal-<strong>in</strong>vasive Chirurgie gynäkologischer Erkrankungen<br />

• Behandlung von Blasenentleerungsstörungen<br />

• Abklärung und Behandlung gynäkologischer Tumorerkrankungen<br />

(operative und Chemotherapieverfahren)<br />

• sanfte und selbstbestimmte Geburtshilfe (etwa 900 Geburten im<br />

Jahr)<br />

• Room<strong>in</strong>g-<strong>in</strong> auf der Wochenstation<br />

• Stillberatung<br />

• Fruchtwasseruntersuchung und Dopplersonographie bei problematischen<br />

Schwangerschaften<br />

• Elternschule mit Kursen und Vorträgen für werdende und junge<br />

Eltern<br />

Kl<strong>in</strong>ik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Abteilung für Brustheilkunde (Senologie)<br />

Leitender Arzt: Dr. med. H.Y. Ergönenç<br />

• Erkennung und Behandlung der gutartigen und bösartigen<br />

Erkrankungen der Brust<br />

• Behandlungsmanagement mit kompletter fachübergreifender<br />

Integration der beteiligten Diszipl<strong>in</strong>en<br />

• Behandlung von Fehlbildungen und Formveränderungen der Brust<br />

• Komplikationsbehandlung und Rezidivtherapie<br />

• Sofortrekonstruktion und onkoplastische Operationen bei bösartigen<br />

Brusttumoren<br />

• umfassende Beratung durch die Brustambulanz<br />

Kl<strong>in</strong>ik für Anaesthesie und Intensivmediz<strong>in</strong><br />

Chefarzt: Dr. med. Kornelius Bott<br />

• Durchführung aller gängigen Vollnarkose- und<br />

Regionalanaesthesieverfahren<br />

• Sicherstellung schmerzfreier Geburten<br />

• Behandlung operativer Intensivpatienten auf der <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären<br />

Intensivstation<br />

• alle modernen Beatmungsverfahren bei <strong>in</strong>ternistischen<br />

Intensivpatienten<br />

• Schmerzbehandlung nach Operationen<br />

• Akupunktur und andere Schmerztherapieverfahren bei chronischen<br />

Schmerzen<br />

• Organisation und Durchführung des Notarztsystems der Stadt<br />

<strong>Herne</strong><br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 61


St. Marien-Hospital Eickel DIE KLINIKEN | DIE ÄRZTE | DIE LEISTUNGEN<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 62<br />

Anschrift: St. Marien-Hospital Eickel<br />

Kl<strong>in</strong>ik für Psychiatrie, Psychotherapie und<br />

Psychosomatik<br />

Marienstr. 2<br />

44651 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 25/3 74 - 0<br />

Telefax: 0 23 25/3 74 - 262<br />

E-mail: <strong>in</strong>fo@marienhospital-eickel.de<br />

Internet: www.marienhospital-eickel.de<br />

Verwaltungsleiter<strong>in</strong> Ursula Suranji<br />

Ärztlicher Direktor<br />

und Chefarzt: Dr. med. Dipl.-Psych. Matthias Krisor<br />

Facharzt für Neurologie und<br />

Psychiatrie/Psychotherapie<br />

Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Kl<strong>in</strong>ischer Psychologe/Psychotherapeut (BDP)<br />

Pflegedienstleitung: Herbert Rzyski<br />

Träger: St. V<strong>in</strong>cenz Hospital gGmbH<br />

Hospitalstr. 19<br />

44649 <strong>Herne</strong><br />

Geschäftsführer: Gisbert Fulland<br />

Zahlen: 134 stationäre Betten<br />

1 nachtkl<strong>in</strong>isches Bett<br />

15 tageskl<strong>in</strong>ische Plätze<br />

ca. 260 Mitarbeiter/-<strong>in</strong>nen<br />

E<strong>in</strong>richtungen: Psychiatrischer Krisendienst<br />

für die Stadt <strong>Herne</strong><br />

Gerontopsychiatrische Beratungsstelle<br />

Fachdienst für Betreutes Wohnen<br />

Mehrere Wohngeme<strong>in</strong>schaften<br />

für Betreutes Wohnen<br />

Zweijährlicher wissenschaftlicher Kongreß<br />

„<strong>Herne</strong>r Geme<strong>in</strong>depsychiatrisches Gespräch“<br />

Lehre<strong>in</strong>richtung für kl<strong>in</strong>ische<br />

Psychologie/Psychotherapie der Ruhr-<br />

Universität Bochum<br />

(Supervisoren Dipl.-Psych. D. Steigauf,<br />

Dr. med. Dipl.-Psych. M. Krisor)


Stationäre psychiatrische Behandlung<br />

• Nur offene Stationen<br />

• Verzicht auf e<strong>in</strong>e Aufnahmestation<br />

• Heterogene Zusammensetzung (verschiedene Krankheitsbilder,<br />

Altersgruppen usw. auf e<strong>in</strong>er Station)<br />

• Ressourcen-, Subjekt- und Außenorientierung<br />

• Öffentliche Resonanzen u.a.: Aufnahme der Kl<strong>in</strong>ik <strong>in</strong> die „Best Off-<br />

Liste 2001“der Zeitschrift „Focus“ und Erhalt des Schizophrenie-<br />

Preises des Arzneimittelherstellers Lilly (Lilly Schizophrenia Awards<br />

2002)<br />

Tageskl<strong>in</strong>ik<br />

• Ergänzung zwischen ambulanter und stationärer Behandlung<br />

• Abende, Nächte und Wochenenden im gewohnten Lebensraum<br />

• Schwerpunkt auf gruppenpsychotherapeutische Angebote<br />

• Ergänzung durch Außenaktivitäten und alltags- und lebenspraktisches<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

Institutsambulanz<br />

• Psychiatrische und psychotherapeutische E<strong>in</strong>zelgespräche<br />

• Ergo- und bewegungstherapeutische Angebote<br />

• Gestaltung der Tagesstruktur e<strong>in</strong>schließlich Freizeitangebote<br />

• Nachsorgende Betreuung <strong>in</strong> Wohngeme<strong>in</strong>schaften<br />

• Begleitung <strong>in</strong> Krisensituationen<br />

Privatambulanz<br />

von Chefarzt Dr. med. Dipl.-Psych. Matthias Krisor<br />

• Psychiatrische und psychotherapeutische E<strong>in</strong>zeltherapie (tiefenpsychologisch<br />

und verhaltenstherapeutisch orientiert); <strong>in</strong>dividuell<br />

vere<strong>in</strong>barte medikamentöse Therapie<br />

• Supervidierte Teilnahme an sämtlichen Angeboten der Kl<strong>in</strong>ik möglich<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ische Rehabilitationse<strong>in</strong>richtung<br />

• Für Menschen mit psychischen Erkrankungen im Anschluß an<br />

e<strong>in</strong>en stationären Aufenthalt<br />

• Für Menschen mit besonderen sozialen und psychischen<br />

Schwierigkeiten zur Vorbeugung e<strong>in</strong>es Krankenhausaufenthaltes<br />

Ambulante psychiatrische Pflege<br />

(<strong>in</strong> Kooperation mit dem Caritasverband <strong>Herne</strong>)<br />

• Fachpsychiatrische Pflege<br />

- Zur Verkürzung oder Vermeidung e<strong>in</strong>es Krankenhausaufenthaltes<br />

- Zur Unterstützung der ärztlichen Behandlung und als Basis für<br />

- e<strong>in</strong>e Therapie<br />

- Zur Unterstützung bei selbstbestimmter Lebensführung <strong>in</strong> der<br />

- eigenen Wohnung und der eigenen Familie<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 63


Rheumazentrum Ruhrgebiet DIE KLINIKEN | DIE ÄRZTE | DIE LEISTUNGEN<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 64<br />

Anschrift: Rheumazentrum Ruhrgebiet<br />

St. Josefs-Krankenhaus<br />

Landgrafenstr. 15<br />

44652 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 02325/592-0<br />

Telefax: 02325/592- 125<br />

E-mail: Verwaltung@rheumazentrum-ruhrgebiet.de<br />

Internet: www.rheumazentrum-ruhrgebiet.de<br />

Kaufmännischer Leiter: Alois Baumhoer<br />

Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. J. Braun<br />

Pflegedienstleitung: Eva Kluge<br />

Träger: St. V<strong>in</strong>cenz Hospital gGmbH<br />

Hospitalstr. 19<br />

44649 <strong>Herne</strong><br />

Geschäftsführer: Gisbert Fulland<br />

Zahlen: Internistisch-rheumatologisches<br />

Akutkrankenhaus für Rheumatische<br />

Erkrankungen mit 130 Betten<br />

Diagnostik und Therapie von:<br />

• entzündlichen Gelenk-, Muskel- u. B<strong>in</strong>degewebserkrankungen<br />

• Krankheiten, die durch Verschleiß und Abnutzung von Wirbelsäule<br />

und Gelenken entstanden s<strong>in</strong>d<br />

• Osteoporose und andere stoffwechselbed<strong>in</strong>gten<br />

Knochenerkrankungen

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