Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong><strong>in</strong><strong>Herne</strong><br />
Kompetenz für das Ruhrgebiet
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong><br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 2
Vorwort<br />
Sehr geehrte Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />
"Gesundheit ist e<strong>in</strong> Zustand des vollständigen<br />
körperlichen, geistigen und sozialen<br />
Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von<br />
Krankheit oder Gebrechen." So def<strong>in</strong>iert die<br />
Weltgesundheitsorganisation (WHO) den<br />
Begriff Gesundheit.<br />
Gesundheit ist demnach mehr als nur die<br />
Abwesenheit von Krankheit. Tatsächlich stellt<br />
die Gesundheit e<strong>in</strong>en wichtigen persönlichen<br />
und gesellschaftlichen Wert dar. Gesundheit<br />
garantiert Lebensqualität. Aus diesem Grund<br />
haben auch Fragen zu Wohlbef<strong>in</strong>den und<br />
Krankheit e<strong>in</strong>en großen Stellenwert <strong>in</strong> unserer<br />
Gesellschaft.<br />
Mit der vorliegenden Broschüre wollen wir<br />
Bürgern und Patienten e<strong>in</strong>en Leitfaden an die<br />
Hand geben und Antworten auf verschiedene<br />
Fragen geben:<br />
"Wo können me<strong>in</strong>e Beschwerden am besten<br />
diagnostiziert werden? Welche Therapien<br />
können angewandt werden? Wo erfahre ich<br />
ganzheitliche Therapiekonzepte?" Mit Hilfe<br />
des ersten <strong>Herne</strong>r Gesundheitsführers "<strong>Mediz<strong>in</strong></strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Herne</strong> - Kompetenz für das Ruhrgebiet"<br />
f<strong>in</strong>den Patienten Antworten.<br />
Auf über 60 Seiten stellt die Broschüre das<br />
breite mediz<strong>in</strong>ische Versorgungsspektrum <strong>in</strong><br />
<strong>Herne</strong> vor. Interessierte Patienten erhalten<br />
e<strong>in</strong>en Überblick über die verschiedenen me-<br />
diz<strong>in</strong>ischen Diszipl<strong>in</strong>en der <strong>Herne</strong>r Kranken<br />
häuser. E<strong>in</strong>e komplette Übersicht über alle<br />
mediz<strong>in</strong>ischen Leistungen <strong>in</strong> Vorbeugung,<br />
Diagnostik, Therapie oder Nachbehandlung<br />
f<strong>in</strong>det sich ebenso wie Beiträge der Kl<strong>in</strong>iken<br />
selbst und Informationen zu ihren besonderen<br />
Schwerpunkten.<br />
In <strong>Herne</strong>, als e<strong>in</strong> wesentlicher und attraktiver<br />
Gesundheitsstandort im Ruhrgebiet, hat die<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> e<strong>in</strong>en hohen quantitativen und qualitativen<br />
Stellenwert - auch für Nicht-<strong>Herne</strong>r:<br />
So kamen nahezu die Hälfte aller im vergangenen<br />
Jahr <strong>in</strong> den Krankenhäusern behandelten<br />
Patienten nicht aus unserer Stadt.<br />
Geme<strong>in</strong>sam mit der Stadtmarket<strong>in</strong>g <strong>Herne</strong><br />
GmbH möchte ich Ihnen mit dieser Ausgabe<br />
E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Kompetenz und Qualität des<br />
Gesundheitsstandortes <strong>Herne</strong> geben. Die<br />
Broschüre mag Ihnen im Bedarfsfall e<strong>in</strong>e<br />
wertvolle Hilfestellung se<strong>in</strong> und e<strong>in</strong>e Information<br />
über die ausgezeichneten<br />
Möglichkeiten, die Ihnen hier zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Oberbürgermeister Horst Schiereck<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 3
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong><br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 4
Editorial<br />
In der deutschen Bevölkerung hat e<strong>in</strong> grundlegender<br />
Wandel <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>stellung zum Begriff<br />
Gesundheit stattgefunden, d.h.<br />
• Gesundheit wird vom Begriff der Krankheit<br />
abgekoppelt und zu e<strong>in</strong>er neuen Def<strong>in</strong>ition<br />
der Lebensqualität<br />
• Gesundheit bedeutet nicht mehr nur „nicht<br />
krank se<strong>in</strong>“, sondern wurde auch:<br />
• Leitbegriff für die Wunschvorstellung e<strong>in</strong>es<br />
Lebensziels<br />
• Deklarationsformel fast aller Sozialreformer,<br />
wodurch<br />
• Gesundheit Warencharakter als neue kulturelle<br />
Idealvorstellung bekommen hat<br />
Jürgen Habermass hat dies 2oo2 so formuliert:<br />
„Wir Menschen verfolgen heute das Ziel<br />
der Selbstoptimierung“<br />
Daher haben heute aktuelle Fragen zur Gesundheit<br />
und Krankheit e<strong>in</strong>en hohen öffentlichen<br />
und persönlichen Stellenwert. Zeitungen,<br />
Internet und Inserate berichten fast täglich<br />
über mögliche, wirkliche oder sche<strong>in</strong>bar<br />
mediz<strong>in</strong>ische Fortschritte – oft unseriös.<br />
Diese „Informationen“ führen nur bed<strong>in</strong>gt<br />
und teilweise zu e<strong>in</strong>er verständigen<br />
Orientierung der Öffentlichkeit, viel häufiger<br />
zur Verunsicherung und Fragen. Daher s<strong>in</strong>d<br />
verlässliche Informationen und Auskunft notwendig<br />
über<br />
• Welche Beschwerden und Krankheiten<br />
werden wo diagnostiziert?<br />
• Welche Diagnose-Methoden mit welchen<br />
möglichen Nebenwirkungen stehen wo zur<br />
Verfügung?<br />
• Welche Therapien können angewandt<br />
werden – mit welchem wahrsche<strong>in</strong>lichen<br />
Erfolg?<br />
• Wo ist für bestimmte Krankheitsformen<br />
e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre, fachübergreifende<br />
Diagnostik und Behandlung – d. h. ohne<br />
Überweisung oder Verlegung - möglich?<br />
Die Beantwortung dieser und ähnlicher<br />
Fragen ist der S<strong>in</strong>n der vorliegenden<br />
Broschüre.<br />
In e<strong>in</strong>er jetzt publizierten Studie kamen Prof.<br />
Dr. Christian Köck und Mitarbeiter (Lehrstuhl<br />
für Gesundheitspolitik und<br />
Gesundheitsmanagement der Universität<br />
Witten) <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem<br />
Initialkreis Ruhrgebiet zu dem Ergebnis, dass<br />
die Kl<strong>in</strong>iken des Ruhrgebiets Spitzenmediz<strong>in</strong><br />
bieten.<br />
Bei der Entwicklung dieser Spitzenmediz<strong>in</strong> lag<br />
und liegt <strong>Herne</strong> zeitlich meistens vorne.<br />
Über ihre besonderen Schwerpunkte orientieren<br />
die Kl<strong>in</strong>iken <strong>in</strong> eigenen Beiträgen. E<strong>in</strong>e<br />
komplette Übersicht über alle mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Leistungen <strong>in</strong> Vorbeugung, Diagnostik und<br />
Therapie sowie Nachbehandlung f<strong>in</strong>det sich<br />
<strong>in</strong> den Profilen der e<strong>in</strong>zelnen Krankenhäuser<br />
auf den letzten Seiten dieser Broschüre.<br />
Sie zeigt e<strong>in</strong>drucksvoll, dass <strong>Herne</strong> – Standort<br />
e<strong>in</strong>es Universitätskl<strong>in</strong>ikums und von zwei<br />
akademischen Lehrkrankenhäusern – e<strong>in</strong> ungewöhnliches<br />
breites mediz<strong>in</strong>isches Versorgungsspektrum<br />
aufweist. Mit Recht ist <strong>Herne</strong><br />
heute e<strong>in</strong> wesentlicher und attraktiver Gesundheitsstandort<br />
im Ruhrgebiet geworden, den<br />
deswegen auch jährlich 22.758 außerhalb von<br />
<strong>Herne</strong> wohnende Menschen als Patienten <strong>in</strong><br />
Anspruch nehmen.<br />
Auch der demographische Strukturwandel –<br />
199o waren <strong>in</strong> Deutschland 8,5 Mill. Menschen<br />
über 65 Jahre alt, im Jahre 2ooo 15,1<br />
Mill. und im Jahre 2o1o werden es 2o,9 Mill.<br />
Menschen se<strong>in</strong> – wird <strong>in</strong> der mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Versorgung von <strong>Herne</strong> besonders beachtet<br />
und berücksichtigt.<br />
E<strong>in</strong>e weitere Besonderheit weist <strong>Herne</strong> auf:<br />
Fast alle Krankenhäuser haben e<strong>in</strong>en konfessionellen,<br />
christlichen Träger. Dies bedeutet<br />
vornehmlich: Im Mittelpunkt der ärztlich /<br />
pflegerischen Maßnahmen steht der ganze<br />
Mensch mit Geschichte und Identität sowie<br />
se<strong>in</strong>en elementaren und <strong>in</strong>dividuellen Bedürfnissen.<br />
Trotz notwendiger, anerkannter<br />
und praktizierter Spezialisierung s<strong>in</strong>d Würde<br />
und Wert des Menschenlebens der Maßstab<br />
für e<strong>in</strong> ganzheitliches Betrachten und Behandeln<br />
des Erkrankten.<br />
Professor Dr. med. Alexander Sturm, <strong>Herne</strong><br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 5
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong><br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 6
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort Seite 3<br />
Editorial Seite 5<br />
Die Krankenhäuser<br />
Evangelisches Krankenhaus <strong>Herne</strong><br />
Beim Schlaganfall zählt jede M<strong>in</strong>ute Seite 8<br />
Im Zentrum steht der Bauch Seite 10<br />
Präzisionsarbeit mit Computer und Skalpell Seite 12<br />
Thoraxchirurgie boomt Seite 14<br />
Mehr Luft zum Atmen Seite 16<br />
Hormone Seite 18<br />
Haranni Cl<strong>in</strong>ic<br />
Zahn- und Kiefererkrankungen<br />
s<strong>in</strong>d nicht nur e<strong>in</strong> Problem der Mundhöhle Seite 20<br />
Interdiszipl<strong>in</strong>äre <strong>Mediz<strong>in</strong></strong> – Schlafmediz<strong>in</strong> Seite 22<br />
Marienhospital <strong>Herne</strong><br />
Vom Bl<strong>in</strong>ddarm zu Schluckstörungen Seite 24<br />
Interdiszipl<strong>in</strong>äres Gefäßzentrum Seite 26<br />
Die Frau steht im Mittelpunkt Seite 28<br />
Mit vere<strong>in</strong>ter Kraft gegen den Krebs! Seite 30<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ische Kl<strong>in</strong>ik I Seite 32<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ische Kl<strong>in</strong>ik II Seite 34<br />
Kl<strong>in</strong>ik für Altersmediz<strong>in</strong> und Frührehabilitation Seite 36<br />
K<strong>in</strong>derchirurgische Kl<strong>in</strong>ik der Ruhr-Universität Seite 38<br />
Zentrum für Nierenste<strong>in</strong>leiden Seite 39<br />
Rheumazentrum Ruhrgebiet<br />
St. Josefs Krankenhaus Seite 40<br />
St. Anna-Hospital<br />
Ihr Bauch liegt uns am Herzen Seite 42<br />
Das <strong>Herne</strong>r Diabetes-Schulungszentrum macht Schule - bundesweit Seite 44<br />
Brustkrebs ist ke<strong>in</strong> Notfall Seite 46<br />
Kl<strong>in</strong>ik für Orthopädie Seite 48<br />
St. Marien-Hospital Eickel<br />
Jeder Patient ist e<strong>in</strong>e Herausforderung Seite 50<br />
Die Kl<strong>in</strong>iken / Die Ärzte / Die Leistungen<br />
Evangelisches Krankenhaus <strong>Herne</strong> Seite 52<br />
Evangelisches Krankenhaus Wanne Seite 55<br />
Haranni Cl<strong>in</strong>ic Seite 56<br />
Marienhospital <strong>Herne</strong> Seite 58<br />
St. Anna Hospital Seite 60<br />
St. Marien-Hospital Eickel Seite 62<br />
Rheumazentrum Ruhrgebiert / St. Josefs Krankenhaus Seite 64<br />
Die Krankenhäuser auf e<strong>in</strong>en Blick<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 7
Evangelisches Krankenhaus <strong>Herne</strong> NEUROLOGIE | STROKE UNIT<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 8
Dr. Joachim Klieser, Chefarzt der Abteilung für Neurologie<br />
Beim Schlaganfall zählt jede M<strong>in</strong>ute<br />
Anlaufstelle für Patienten mit akuten oder chronischen Problemen<br />
Für Patienten mit akuten oder chronischen<br />
neurologischen Problemen gibt es <strong>in</strong> <strong>Herne</strong><br />
nur e<strong>in</strong>e Anlaufadresse: das Evangelische<br />
Krankenhaus. Hier werden Erkrankungen des<br />
zentralen und peripheren Nervensystems<br />
sowie der Muskulatur behandelt. E<strong>in</strong> Schwerpunkt<br />
der Neurologischen Abteilung liegt bei<br />
der optimalen Versorgung von Schlaganfallpatienten<br />
<strong>in</strong> der Stroke Unit.<br />
“Das Wichtigste bei e<strong>in</strong>em Schlaganfall ist<br />
schnelles Handeln”, erklärt Chefarzt Dr.<br />
Joachim Klieser. Wenn e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Versorgung<br />
<strong>in</strong> den ersten drei Stunden nach<br />
Auftreten der Symptome e<strong>in</strong>setzt, bestehen<br />
die besten Überlebens- und Behandlungschancen<br />
für den Patienten. Dies gilt auch,<br />
wenn nur leichte Störungen zu verzeichnen<br />
s<strong>in</strong>d. Die häufigsten Symptome s<strong>in</strong>d Gefühlsstörungen<br />
oder Kraftm<strong>in</strong>derung e<strong>in</strong>er Körperseite.<br />
E<strong>in</strong> Schlaganfall kann sich jedoch auch<br />
als Sehstörung oder Störung beim Sprechen<br />
oder Verstehen bemerkbar machen.<br />
Zur optimalen Behandlung gehören e<strong>in</strong>e<br />
sichere Diagnosestellung und e<strong>in</strong> speziell<br />
geschultes neurologisch erfahrenes Team mit<br />
zusätzlicher radiologischer und <strong>in</strong>ternistischer<br />
Fachkompetenz, wie es im EvK <strong>Herne</strong> anzutreffen<br />
ist. E<strong>in</strong>drucksvolle positive Erfahrungen,<br />
die anfangs <strong>in</strong> den USA, kurz darauf<br />
auch <strong>in</strong> Deutschland mit speziellen Schlaganfall-Überwachungse<strong>in</strong>heiten<br />
gemacht wurden,<br />
haben das EvK <strong>Herne</strong> dazu veranlasst,<br />
<strong>in</strong>nerhalb der Neurologischen Abteilung e<strong>in</strong>e<br />
eigene “Stroke-Unit” e<strong>in</strong>zurichten. Hier werden<br />
<strong>in</strong>nerhalb kürzester Zeit alle zur präzisen<br />
Diagnose benötigten Untersuchungen durchgeführt.<br />
Wenn dabei e<strong>in</strong>e Hirnblutung ausgeschlossen<br />
wurde und der Verdacht auf e<strong>in</strong>e<br />
Durchblutungsm<strong>in</strong>derung des Gehirns besteht,<br />
schließt sich sofort e<strong>in</strong>e Ultraschalluntersuchung<br />
der Hals- und Hirngefäße an.<br />
Hohes Risiko e<strong>in</strong>es erneuten Schlaganfalls<br />
So wird die Voraussetzung geschaffen, e<strong>in</strong>e<br />
Lysebehandlung durchzuführen. Dabei wird<br />
der Blutpfropf aufgelöst, der e<strong>in</strong> Gehirngefäß<br />
verstopft. Dies ist unter bestimmten Voraussetzungen<br />
<strong>in</strong>nerhalb der ersten Stunden nach<br />
Symptombeg<strong>in</strong>n möglich. Da gerade unmittelbar<br />
nach dem Schlaganfall das Risiko e<strong>in</strong>es<br />
erneuten Schlaganfalles am größten ist, müssen<br />
vorbeugende Maßnahmen so schnell wie<br />
möglich ergriffen werden. Diese Maßnahmen<br />
können - abhängig von der Ursache der<br />
Durchblutungsstörung - Infusionsbehandlungen<br />
se<strong>in</strong>, die die Fließeigenschaften des<br />
Blutes bessern oder die Blutger<strong>in</strong>nung bee<strong>in</strong>flussen.<br />
Geht der Schlaganfall von e<strong>in</strong>er verstopften<br />
Halsschlagader aus, muss möglichst<br />
schnell e<strong>in</strong>e gefäßchirurgische Operation<br />
durchgeführt werden.<br />
Bei Blutungen im Schädel<strong>in</strong>neren kann e<strong>in</strong>e<br />
rasche neurochirurgische Operation erforderlich<br />
se<strong>in</strong>. Hier bietet die enge Kooperation mit<br />
den entsprechenden Abteilungen des EvK entscheidende<br />
Vorteile.<br />
Die Stroke-Unit hat zwei Überwachungszimmer<br />
für Schlaganfallpatienten. Sie s<strong>in</strong>d mit<br />
<strong>in</strong>sgesamt vier Monitoren ausgestattet, mit<br />
denen die kont<strong>in</strong>uierliche Überwachung von<br />
EKG, Blutdruck, Sauerstoffversorgung,<br />
Atmung und Temperatur möglich ist. Die<br />
Daten der Patienten werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er zentralen<br />
Überwachungse<strong>in</strong>heit im Schwesternzimmer<br />
kontrolliert. Diese umfassende Überwachung<br />
erlaubt <strong>in</strong> der Akutphase die optimal kontrollierte<br />
Therapie des Patienten.<br />
Frühzeitige therapeutische Betreuung<br />
E<strong>in</strong>e der mehrfachen Visiten wird <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>är<br />
durchgeführt, um so die Behandlung des<br />
Patienten fachübergreifend zwischen<br />
Neurologen und Internisten abzustimmen.<br />
Komplikationen des Herz-/Kreislaufsystems<br />
und der Lunge oder auf neurologischem<br />
Gebiet können so eher erkannt und mit größerem<br />
Erfolg behandelt werden.<br />
Wesentlicher Bestandteil des<br />
Therapiekonzeptes der Stroke-Unit ist auch<br />
e<strong>in</strong>e frühzeitige krankengymnastische, ergotherapeutische<br />
und sprachttherapeutische<br />
Betreuung. Sie dient der Behandlung von<br />
Lähmungen, von Sprach- und<br />
Schluckstörungen, aber auch der Vermeidung<br />
von Komplikationen, wie z.B. Lungenentzündungen.<br />
“E<strong>in</strong>e Vielzahl von Studien belegt, dass<br />
Patienten, die <strong>in</strong> der Stroke-Unit behandelt<br />
werden, deutlich bessere Überlebenschancen<br />
haben und wesentlich weniger dauerhafte<br />
Schäden davon tragen”, erklärt Chefarzt Dr.<br />
Joachim Klieser. Die Bedeutung und optimale<br />
Funktionalität der Stroke Unit am EvK wird<br />
durch den Zertifizierungsprozess der Deutschen<br />
Schlaganfallhilfe bestätigt. Daneben ist<br />
die Anerkennung als Behandlungsschwerpunkt<br />
durch die Bezirksregierung Arnsberg und das<br />
M<strong>in</strong>isterium für Gesundheit, Soziales, Frauen<br />
und Familie des Landes Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />
zu erwarten.<br />
Doch nicht nur Schlaganfallpatienten erfahren<br />
e<strong>in</strong>e optimale Versorgung. Zur Diagnostik neurologischer<br />
Krankheitsbilder stehen sämtliche<br />
üblicherweise vorgehaltenen Untersuchungsverfahren<br />
zur Verfügung. Mit Hilfe<br />
dieser Untersuchungsmöglichkeiten gel<strong>in</strong>gt<br />
es, auch seltenere Krankheitsbilder zu diagnostizieren<br />
und e<strong>in</strong>e gezielte Therapie zu<br />
veranlassen. Behandelt werden sämtliche<br />
Erkrankungen des zentralen und peripheren<br />
Nervensystems sowie der Muskulatur.<br />
Besonders häufig vertretene Krankheitsbilder<br />
s<strong>in</strong>d Schlaganfall, Hirndurchblutungsstörungen<br />
unterschiedlichster Genese, Epilepsien,<br />
Park<strong>in</strong>sonsyndrom, akute oder chronisch-entzündliche<br />
Erkrankungen wie Men<strong>in</strong>gitis oder<br />
Multiple Sklerose.<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 9
Evangelisches Krankenhaus <strong>Herne</strong> BAUCHZENTRUM | MINIMALINVASIVE CHIRURGIE<br />
Im Zentrum steht der Bauch<br />
Bauchzentrum beschreitet neue Wege<br />
Im Interesse der Patienten s<strong>in</strong>d mit dem neu<br />
gegründeten Bauchzentrum die Grenzen zwischen<br />
der konservativen Inneren <strong>Mediz<strong>in</strong></strong> und<br />
der klassischen Chirurgie aufgelöst worden.<br />
Alle Organe des Bauchraumes werden endoskopisch<br />
erschlossen – sei es als<br />
Schlüssellochoperation oder über die natürlichen<br />
Körperöffnungen.<br />
Prof. Dr. Matthias Kemen, Chefarzt der Chirurgie,<br />
und Dr. Markus Freistühler, Gastroenterologe<br />
und Chefarzt der <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ischen<br />
Abteilung, suchen <strong>in</strong> der <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären<br />
Diskussion geme<strong>in</strong>sam mit ihren Teams die<br />
optimale Therapieform für Patienten mit<br />
Erkrankungen des Bauchraumes. "Oft kommen<br />
wir uns auf dem Behandlungsweg auch<br />
endoskopisch entgegen", so Dr. Markus<br />
Freistühler. So treffen sie sich im Rendevous-<br />
Verfahren bei den Gallenwegen genauso wie<br />
am Magen und Dickdarm. Immer seltener<br />
müssen Patienten noch klassisch am Bauch<br />
operiert werden. E<strong>in</strong> hoher Anteil der Untersuchungen<br />
dient nicht nur diagnostischen<br />
Zwecken, sondern gleichzeitig auch der endoskopischen<br />
Therapie. Auf diesem Wege können<br />
Wucherungen abgetragen, Gallengangsdra<strong>in</strong>agen<br />
e<strong>in</strong>gebracht, Ernährungssonden<br />
e<strong>in</strong>gelegt, Blutungen gestillt oder e<strong>in</strong>geklemmte<br />
Gallenste<strong>in</strong>e befreit werden. Ist e<strong>in</strong>e<br />
Operation unvermeidlich, so genügen häufig<br />
Schlüsselloche<strong>in</strong>griffe, die von Prof. Dr.<br />
Matthias Kemen und ausgewiesenen Spezialisten<br />
dieser Technik aus dem chirurgischen<br />
Team ausgeführt werden. Für die Patienten<br />
bedeuten m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasive E<strong>in</strong>griffe e<strong>in</strong>e deutlich<br />
ger<strong>in</strong>gere körperliche Belastung und e<strong>in</strong>e<br />
schnellere Wundheilung. Sie können rascher<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 10<br />
Dr. Markus Freistühler (l<strong>in</strong>ks), Chefarzt der Abteilung für Innere <strong>Mediz<strong>in</strong></strong><br />
und Prof. Dr. Matthias Kemen, Chefarzt der Abteilung für Chirurgie<br />
Die Leistung der Chirurgie am EvK <strong>Herne</strong> wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ruhrgebietsweiten<br />
Vergleich von 37 Krankenhäusern mit e<strong>in</strong>em Spitzenplatz honoriert. Organisiert<br />
wurde die Erhebung vom Initiativkreis Ruhrgebiet (www.i-r.de).<br />
wieder essen und früher entlassen werden.<br />
Alle technisch möglichen Schlüsselloche<strong>in</strong>griffe<br />
des Bauchraumes werden durchgeführt.<br />
Pro Jahr werden ca. 1.200 dieser E<strong>in</strong>griffe am<br />
EvK vorgenommen. In der Gastroenterologie<br />
werden jährlich etwa 3.000 endoskopische<br />
Untersuchungen an Speiseröhre, Magen,<br />
Dickdarm, Enddarm, Zwölff<strong>in</strong>gerdarm sowie<br />
der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse<br />
durchgeführt.<br />
Sodbrennen im Fokus<br />
E<strong>in</strong>en besonderen Schwerpunkt stellt die Versorgung<br />
von Patienten mit schwergradiger<br />
Refluxerkrankung dar. Die Refluxkrankheit,<br />
auch Sodbrennen genannt, wird von vielen<br />
Betroffenen oftmals nur als lästig, nicht aber<br />
als Krankheit empfunden. Kommt der Rückfluss<br />
von Magensäure jedoch chronisch vor,<br />
so führt das zu e<strong>in</strong>er Veränderung der<br />
Schleimhaut <strong>in</strong> der Speiseröhre, der Refluxösophagitis.<br />
Als e<strong>in</strong>e Art Schutzmechanismus<br />
nimmt die Speiseröhrenschleimhaut über die<br />
Jahre <strong>in</strong> dem Bereich kurz vor dem Magen die<br />
Struktur der Magenschleimhaut an. Aus dieser<br />
sogenannten Barrett-Schleimhaut kann<br />
sich schließlich Krebs entwickeln. "Im <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären<br />
Gespräch f<strong>in</strong>den wir hier den<br />
richtigen Weg, sei es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er medikamentösen<br />
Behandlung, sei es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em endoskopischen<br />
E<strong>in</strong>griff oder <strong>in</strong> der sogenannten laparaskopischen<br />
Fundoplicatio", erklärt der<br />
Gastroenterologe.<br />
E<strong>in</strong> ähnlich wachsendes Feld ist die endoskopische<br />
und komb<strong>in</strong>iert endoskopisch-laparoskopische<br />
Versorgung von Dickdarmpolypen,<br />
welche zunehmend bei den Vorsorgeuntersuchungen<br />
entdeckt werden. Mittels Chromoendoskopie<br />
werden <strong>in</strong>sbesondere die gefährlichen<br />
flachen Adenome (Polypen) exakt e<strong>in</strong>gegrenzt<br />
und wenn irgendwie möglich, mittels<br />
der sogenannten Mukosektomie auf nicht-operativem<br />
Wege entfernt. Ist dies nicht möglich,<br />
erfolgt nach Clipmarkierung oder im Rendezvousverfahren<br />
die laparaskopische Vollwandexzision.<br />
Durch diese Techniken wird <strong>in</strong><br />
Zukunft die Dickdarmkrebsrate <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> s<strong>in</strong>ken.<br />
Damit könnte dann auch die Rate der<br />
großen Krebsoperationen zurück gehen.
Mikrochirurgie über den After<br />
Die transanale endoskopische Mikrochirurgie<br />
(TEM) ist e<strong>in</strong> Operationsverfahren, bei dem<br />
Geschwulste im Enddarm bis etwa 20 cm<br />
Distanz vom After durch den After selbst entfernt<br />
werden können. Dadurch kann dem<br />
Patienten e<strong>in</strong> Bauchschnitt erspart werden.<br />
E<strong>in</strong>blick statt Aufblick<br />
E<strong>in</strong>e wichtige Investition <strong>in</strong> die Zukunft des<br />
Bauchzentrums war auch die Anschaffung<br />
e<strong>in</strong>es modernen Endosonographen im Jahr<br />
2002. Dieses System steht erstmals <strong>in</strong> <strong>Herne</strong><br />
zur Verfügung. An der Spitze des Spiegelungsgerätes<br />
bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> hochwertiger<br />
Ultraschallkopf. Dieser wird bei der<br />
Untersuchung unter Sichtkontrolle <strong>in</strong> die<br />
Speiseröhre und darüber h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong> den<br />
Magen und den Zwölff<strong>in</strong>gerdarm e<strong>in</strong>geführt.<br />
Der Ultraschallkopf ermöglicht auch e<strong>in</strong>e<br />
Untersuchung der benachbarten Lymphknoten,<br />
der Leber, der Gallenwege, der Bauchspeicheldrüse<br />
sowie Wandverdickungen des<br />
Magens und der Speiseröhre. Unter Ultraschallsicht<br />
ist sogar e<strong>in</strong>e Gewebeprobeentnahme mit<br />
e<strong>in</strong>er w<strong>in</strong>zigen Hohlnadel möglich. Mit dieser<br />
hochmodernen Untersuchungsmethode eröffnen<br />
sich neue Dimensionen im Bereich des<br />
oberen Magen-Darm-Traktes. Auf diese Weise<br />
können evtl. notwendige Operationen genauer<br />
geplant werden.<br />
E<strong>in</strong> weiterer Vorteil der engen Zusammenarbeit<br />
zwischen Innerer <strong>Mediz<strong>in</strong></strong> und Chirurgie<br />
ist e<strong>in</strong> besseres Management bei auftretenden<br />
Komplikationen. Des Weiteren ist die<br />
längst etablierte Arbeitsteilung bei<br />
Gallenste<strong>in</strong>leiden, die endoskopische<br />
Sanierung der Gallenwege und laparaskopische<br />
Sanierung der Gallenblase am EvK <strong>Herne</strong><br />
e<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit.<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 11
Evangelisches Krankenhaus <strong>Herne</strong> UNFALLCHIRURGIE<br />
Präzisionsarbeit mit Computer und Skalpell<br />
Anlaufstelle für Patienten mit akuten oder chronischen Problemen<br />
Das Ziel der Behandlung akut Verletzter<br />
besteht dar<strong>in</strong>, <strong>in</strong> möglichst kurzer Zeit e<strong>in</strong>e<br />
une<strong>in</strong>geschränkte Funktion der verletzten<br />
Extremität wiederherzustellen. Prof. Dr. Ulrich<br />
Eickhoff, Chefarzt der Abteilung für Unfallchirurgie<br />
am EvK <strong>Herne</strong>, greift dabei auf modernste<br />
Operationstechniken zurück.<br />
M<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasive E<strong>in</strong>griffe ("Knopflochchirurgie")<br />
ermöglichen es, die <strong>in</strong>folge des Unfallereignisses<br />
aufgetretenen Gewebeschäden<br />
nicht noch durch e<strong>in</strong> Operationstrauma unnötig<br />
auszudehnen. Oberstes Ziel ist es, den<br />
verletzten Patienten so wiederherzustellen,<br />
dass er schmerzfrei laufen, se<strong>in</strong>e Arme und<br />
Hände ohne funktionelle Bee<strong>in</strong>trächtigung<br />
e<strong>in</strong>setzen kann.<br />
Bei der Behandlung von Frakturen an Skelettsystemen<br />
gilt es, unter Berücksichtigung der<br />
Begleitverletzung des Gewebes, des Ausmaßes<br />
und der Art der Fraktur und der biomechanischen<br />
Gesetze <strong>in</strong> Anlehnung an die<br />
Leitl<strong>in</strong>ien der allgeme<strong>in</strong>en Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
für Osteosynthese (AO), e<strong>in</strong>e achsengerechte<br />
Ausheilung der Fraktur und des verletzten<br />
Funktionsgewebes herbeizuführen. Falls<br />
erforderlich, werden hier zusätzliche m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasive<br />
Techniken (Arthroskop, Mikroskop<br />
etc.) angewandt, um e<strong>in</strong>e stufenlose<br />
Rekonstruktion der Gelenkflächen bzw. anatomisch<br />
gerechte Wiederherstellung von<br />
Gefäßen und Nerven zu erreichen. So werden<br />
Gelenkb<strong>in</strong>nenverletzungen, sei es im Bereich<br />
des Schultergelenkes (Muskelmanschetten),<br />
der Kniegelenke (Meniskus- oder Kreuzbandverletzungen),<br />
der Ellbogengelenke (freie Gelenkkörper,<br />
Knorpelschäden, Verwachsungen)<br />
oder auch Veränderungen <strong>in</strong> den Sprunggelenken<br />
(Knorpelverletzungen, Gelenkreizungen)<br />
<strong>in</strong> re<strong>in</strong> arthroskopischer Technik<br />
("Knopflochchirurgie") operativ versorgt.<br />
Druckentlastung der Nerven<br />
Auf dem Wege der Schlüssellochchirurgie werden<br />
jedoch nicht nur Frakturen und degenerative<br />
Erkrankungen behandelt, sondern auch<br />
Schädigungen e<strong>in</strong>es peripheren Nervs.<br />
Hierbei wird über e<strong>in</strong>en etwa 1,5 cm langen<br />
Schnitt endoskopisch e<strong>in</strong>e Druckentlastung<br />
der Nerven vorgenommen. Nervenengpasssyndrome<br />
(z. B. Karpaltunnelsyndrom) werden<br />
re<strong>in</strong> arthroskopisch durch<br />
Dekompression der Nerven versorgt, so dass<br />
e<strong>in</strong>e normale Durchblutung des betroffenen<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 12<br />
Nervs wieder gewährleistet ist.<br />
Zur modernen Unfallchirurgie gehört jedoch<br />
neben der operativen Versorgung der Primärverletzungen<br />
auch die operative Korrektur von<br />
<strong>in</strong> Achsenfehlstellungen verheilten Frakturen.<br />
Achsenfehlstellungen bedeuten Funktionse<strong>in</strong>bußen<br />
oder vorzeitig nach dem<br />
Unfallereignis auftretende Verschleißersche<strong>in</strong>ungen<br />
an den Gelenken, die den verletzten<br />
Stellen benachbart s<strong>in</strong>d. Deshalb werden die<br />
fehlverheilten Frakturen durch Umstellungsosteotomien<br />
(Durchtrennung e<strong>in</strong>es Knochens<br />
zur Korrektur e<strong>in</strong>er Achsenstellung) gerichtet.<br />
Ähnliche Korrekture<strong>in</strong>griffe leistet die Unfallchirurgie<br />
auch im Fall von Achsenfehlstellungen,<br />
die durch X- oder O-Be<strong>in</strong>e bed<strong>in</strong>gt s<strong>in</strong>d.<br />
Fortgeschrittene Knorpelschäden, die e<strong>in</strong>e<br />
Rekonstruktion des betroffenen Gelenkes<br />
unmöglich machen, werden durch e<strong>in</strong>en prothetischen<br />
Gelenke<strong>in</strong>satz behandelt. Den<br />
E<strong>in</strong>griff führen Prof. Eickhoff und se<strong>in</strong> Team<br />
<strong>in</strong>zwischen mit Hilfe e<strong>in</strong>es computergesteuerten<br />
Navigationsgerätes durch. Dieses Navigationsgerät<br />
der neuesten Generation arbeitet<br />
im Gegensatz zu den älteren Geräten unabhängig<br />
von e<strong>in</strong>er vor der Operation durchgeführten<br />
Computertomographie des betroffenen<br />
Gelenkes. Dadurch wird die Strahlenbelastung<br />
für den Patienten erheblich gesenkt.<br />
Während der Operation setzt der Chirurg mit<br />
e<strong>in</strong>em Spezial<strong>in</strong>strument im Bereich des<br />
Gelenkes Markierungspunkte, deren Signale<br />
per Infrarotkamera an den Computer weitergegeben<br />
werden. Aufgrund dieser Daten berechnet<br />
das Navigationssystem sowohl die für den<br />
jeweiligen Patienten optimale Größe der<br />
Prothese als auch die exakte Positionierung<br />
des künstlichen Gelenkersatzes.<br />
Achsgerechte Ausrichtung<br />
"Dank der Navigation werden die <strong>in</strong>dividuellen<br />
biomechanischen Verhältnisse wesentlich<br />
stärker berücksichtigt als bei herkömmlichen<br />
Operationsverfahren", erläutert Prof. Dr. Eickhoff<br />
die Vorteile des Gerätes. So kann der<br />
Operateur e<strong>in</strong>e wesentlich präzisere achsgerechte<br />
Ausrichtung, z. B. e<strong>in</strong>es künstlichen<br />
Kniegelenkes vornehmen, als es bei der herkömmlichen<br />
Methode der Fall ist.<br />
Entsprechend perfekt kann das Implantat<br />
positioniert werden. Auf diese Weise ist e<strong>in</strong>e<br />
bestmögliche Funktionsfähigkeit des<br />
Bewegungsapparates gewährleistet. E<strong>in</strong><br />
zusätzlicher Vorteil ist, dass die präzise<br />
Platzierung des Implantats e<strong>in</strong>e Erhöhung der<br />
Lebensdauer der Prothese bedeutet.<br />
E<strong>in</strong> weiterer wichtiger Schwerpunkt <strong>in</strong>nerhalb<br />
der Unfallchirurgie ist die Handchirurgie. Fast<br />
30 % aller Notfallverletzungen betreffen die<br />
Hände. Aufgrund der fachlichen Qualifikation<br />
von Prof. Dr. Eickhoff – er trägt die Zusatzbezeichnung<br />
"Handchirurg" – können sämtliche<br />
Verletzungen der Hand notfallmäßig behandelt<br />
werden. Dank modernsten mediz<strong>in</strong>technischen<br />
Equipments bieten sich dem Operations-Team<br />
optimale Therapiemöglichkeiten.<br />
Geriatrische Unfallchirurgie<br />
Aufgrund der epidermiologischen Entwicklung<br />
wird <strong>in</strong> Zukunft die geriatrische Unfallchirurgie<br />
e<strong>in</strong> wesentlicher Schwerpunkt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er unfallchirurgischen<br />
Abteilung se<strong>in</strong>. Die<br />
Besonderheiten bei der Behandlung geriatrischer<br />
Patienten bestehen zum e<strong>in</strong>en <strong>in</strong> den<br />
gleichzeitig <strong>in</strong>ternistischerseits zu behandelnden<br />
Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems,<br />
den Stoffwechselerkrankungen sowie der<br />
Lunge, zum anderen <strong>in</strong> der Art der Frakturversorgung<br />
unter besonderer Berücksichtigung<br />
der zumeist osteoporotisch veränderten<br />
frakturierten Knochen. Zur Optimierung der<br />
Ergebnisse muss sich e<strong>in</strong>e auf den alten Menschen<br />
zugeschnittene Rehabilitation anschließen<br />
(geriatrische Rehabilitation). Nur <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />
der e<strong>in</strong>zelnen Diszipl<strong>in</strong>en untere<strong>in</strong>ander<br />
- <strong>in</strong>nere Abteilung, anästhesiologische<br />
Abteilung und der Geriatrie - ist e<strong>in</strong>e optimale<br />
Versorgung der älteren Patienten möglich.<br />
Ausblick<br />
Mit dem der Abteilung zur Verfügung stehenden<br />
Navigationsgerät der neuesten Generation<br />
plant das Team um Prof. Dr. Ulrich<br />
Eickhoff zukünftig über das re<strong>in</strong>e Implantieren<br />
von Prothesen h<strong>in</strong>aus zu gehen. Auch<br />
Frakturen sollen bald über die Navigation<br />
anatomisch gerecht gerichtet und das notwendige<br />
Osteosynthesematerial, wie z.B.<br />
Schrauben, mithilfe der Navigation optimal<br />
platziert werden. Damit wird erreicht, dass sich<br />
die Rate der Fehllagen des Osteosynthesematerials<br />
deutlich reduziert werden kann.
Prof. Dr. Ulrich Eickhoff, Chefarzt der Abteilung für Unfall-, Wiederherstellungs- und Handchirurgie<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 13
Evangelisches Krankenhaus Wanne-Eickel THORAXCHIRURGIE<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 14
Dr. Baldur Totzek, Chefarzt der Abteilung für Chirurgie<br />
am EvK Wanne-Eickel<br />
Die Thoraxchirurgie im EvK Wanne-Eickel ist zu e<strong>in</strong>er der bedeutensten<br />
Spezialabteilungen im Revier avanciert. Mit den Kl<strong>in</strong>iken<br />
der Nachbarstädte existiert e<strong>in</strong>e enge Kooperation. Patienten aus<br />
dem gesamten Ruhrgebiet f<strong>in</strong>den so ihren Weg nach Wanne-<br />
Eickel. Darüber h<strong>in</strong>aus besteht e<strong>in</strong> ständiger Austausch zwischen<br />
den e<strong>in</strong>zelnen Kl<strong>in</strong>iken, um so für jeden Patienten e<strong>in</strong>e optimale<br />
Therapie zu entwickeln.<br />
Thoraxchirurgie boomt<br />
Zunehmende Zahl der Lungenerkrankungen<br />
führt zur Spezialisierung am EvK<br />
Die Zahlen sprechen für sich: Mit 56 Lungenoperationen<br />
im Jahr f<strong>in</strong>g es 1982 an. 1992<br />
waren es 200 Fälle und 2002 belief sich die<br />
Zahl der Patienten auf 1.000. Die Thoraxchirurgie<br />
am Evangelischen Krankenhaus<br />
(EvK) Wanne-Eickel unter der Leitung von<br />
Chefarzt Dr. Baldur Totzeck boomt.<br />
Angefangen hat alles im Jahr 1982, als Dr.<br />
Baldur Totzeck zum EvK Wanne-Eickel kam.<br />
Mit der ersten großen Lungenoberlappenresektion<br />
trat er den Beweis an, dass Thoraxchirurgie<br />
auch an e<strong>in</strong>em Krankenhaus kle<strong>in</strong>erer<br />
Größenordnung möglich ist, sofern es e<strong>in</strong>e<br />
gut ausgestattete chirurgische Abteilung hat.<br />
Inzwischen ist aus der Abteilung e<strong>in</strong> eigenständiges<br />
Thoraxzentrum erwachsen, das weit<br />
über die Stadtgrenzen <strong>Herne</strong>s h<strong>in</strong>aus Bedeutung<br />
besitzt. Denn das EvK verfügt heute nicht<br />
nur über e<strong>in</strong>e der größten thoraxchirurgischen<br />
Kl<strong>in</strong>iken des Ruhrgebietes, sondern gehört<br />
auch zu den bedeutendsten Speziale<strong>in</strong>richtungen<br />
dieser Art <strong>in</strong> ganz Deutschland.<br />
Diese Entwicklung ist darauf zurückzuführen,<br />
dass am EvK Wanne-Eickel die Zeichen der<br />
Zeit frühzeitig erkannt wurden und man entgegen<br />
e<strong>in</strong>es allgeme<strong>in</strong>en Trends e<strong>in</strong>e ganz<br />
eigene L<strong>in</strong>ie verfolgte.<br />
Zeichen der Zeit erkannt<br />
Denn noch vor wenigen Jahren war es üblich,<br />
dass der Thoraxchirurgie sowohl an den<br />
Universitäten als auch <strong>in</strong> der mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Praxis nur sehr wenig Aufmerksamkeit gewid-<br />
met wurde. Nach wie vor beklagen Fachleute,<br />
dass Deutschland im Vergleich zu anderen<br />
Ländern der Europäischen Union und den USA<br />
deutliche Defizite aufzuweisen hat.<br />
Dabei steht diese Entwicklung im krassen<br />
Gegensatz zur Krankheitenstatistik. Zehn<br />
Prozent der Todesfälle <strong>in</strong> Deutschland gehen<br />
momentan auf Erkrankungen der Atmungsorgane<br />
zurück. Mehr als e<strong>in</strong> Drittel aller mit<br />
Entschädigungen verbundenen Berufskrankheiten<br />
entfällt auf Lungenerkrankungen mit<br />
ungünstiger Prognose. Bronchialkarz<strong>in</strong>ome,<br />
chronische Lungenerkrankungen und Allergien<br />
werden bei anhaltendem Tabakkonsum<br />
weiter zunehmen. Insgesamt rechnet man mit<br />
e<strong>in</strong>em Anstieg der pulmologischen Volkskrankheiten<br />
um 25 % bis zum Jahr 2010, bei<br />
den malignen Lungenerkrankungen mit e<strong>in</strong>em<br />
Anstieg um 30 %. Umso mehr Bedeutung<br />
kommt e<strong>in</strong>em Thoraxzentrum zu wie es das<br />
EvK beherbergt.<br />
Theoretisch könnte sich die Chirurgische<br />
Abteilung der Kl<strong>in</strong>ik damit ausschließlich auf<br />
Thorax-E<strong>in</strong>griffe konzentrieren. Doch das ist<br />
nicht im S<strong>in</strong>ne von Dr. Totzeck. “Spezialistentum<br />
ist sicherlich e<strong>in</strong>e gute Sache. Aber die<br />
allgeme<strong>in</strong>e Chirurgie ist das Standardhandwerk,<br />
das e<strong>in</strong> Thoraxchirurg auch weiterh<strong>in</strong><br />
beherrschen und ausüben sollte”, so der<br />
Chefarzt.<br />
Nur <strong>in</strong> der Komb<strong>in</strong>ation dieser beiden Fachrichtungen<br />
könne se<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach die<br />
Qualität gehalten werden, der das Thoraxzen-<br />
trum am EvK Wanne-Eickel se<strong>in</strong>en Ruf zu verdanken<br />
habe.<br />
Aus sämtlichen umliegenden Städten kommen<br />
die Patienten zu dem Spezialistenteam<br />
um Chefarzt Dr. Baldur Totzeck.<br />
Doch trotz konstant weiter steigender<br />
Patientenzahlen will der Chefarzt auf ke<strong>in</strong>en<br />
Fall, dass es zu Wartelisten für die Betroffenen<br />
kommt. “Gerade das hat uns immer von den<br />
Großkl<strong>in</strong>iken <strong>in</strong> Deutschland unterschieden,<br />
die ausschließlich Thoraxchirurgie betreiben”,<br />
stellt Dr. Totzeck fest. “Für mich ist wichtig,<br />
dass Patienten und niedergelassene Ärzte <strong>in</strong><br />
uns sofort kompetente Ansprechpartner f<strong>in</strong>den.<br />
Wartelisten halte ich <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf die<br />
psychische Belastung der Betroffenen für<br />
nicht tragbar.”<br />
Das Wohl des Patienten hat absoluten Vorrang<br />
für den langjährigen Chefarzt des EvK.<br />
Deshalb ist ihm auch an e<strong>in</strong>er guten Zusammenarbeit<br />
mit den anderen Kl<strong>in</strong>iken der Umgebung<br />
und den niedergelassenen Ärzten gelegen.<br />
So könne den Erkrankten oft genug auf<br />
unbürokratisch-kollegialem Wege rasch geholfen<br />
werden.<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 15
Evangelisches Krankenhaus Wanne-Eickel Pulmologie | Schlafmediz<strong>in</strong><br />
Mehr Luft zum Atmen<br />
Zentrum bietet komplette Lungenfunktionsdiagnostik<br />
Patienten mit Atemwegserkrankungen s<strong>in</strong>d<br />
Menschen, denen diese Tatsache ständig<br />
bewusst ist. Umfassende Hilfe erhalten sie im<br />
Pulmologischen Zentrum des Evangelischen<br />
Krankenhauses Wanne-Eickel von dem engagierten<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>erteam um Chefarzt Dr.<br />
Dietmar Voß und Oberarzt Josef Wiemann.<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 16<br />
Schon immer gab es im EvK e<strong>in</strong>en Behandlungsschwerpunkt<br />
Lungen und Bronchialheilkunde.<br />
Doch mit der stetigen Optimierung der<br />
apparativen Ausstattung ist aus der Inneren <strong>Mediz<strong>in</strong></strong><br />
des Hauses <strong>in</strong>zwischen e<strong>in</strong> offizielles Lungenzentrum<br />
hervor gegangen, <strong>in</strong> dem die komplette<br />
Lungenfunktionsdiagnostik möglich ist.<br />
Hohe Qualität<br />
Neben e<strong>in</strong>er Bodyplethysmographie, mit der<br />
Lungenvolum<strong>in</strong>a und Atemwegswiderstände<br />
bestimmt werden können, besteht die Möglichkeit<br />
der Spiroergometrie. Mit Hilfe dieses<br />
Verfahrens kann neben der Bestimmung des<br />
Schweregrades e<strong>in</strong>er cardiopulmonalen Erkrankung<br />
e<strong>in</strong>e Abgrenzung der (cardialen)<br />
Herzerkrankungen von (pulmonalen) Lungenerkrankungen<br />
erfolgen. Überdies besteht die<br />
Möglichkeit der Ergometrien und Farbdoppleruntersuchungen,<br />
Echocardiographien,<br />
Stressechocardiographien und transösophagealen<br />
Echocardiographien durchzuführen.<br />
Weitere diagnostische Prozeduren und Maßnahmen<br />
erweitern das kl<strong>in</strong>ische Bild und<br />
machen e<strong>in</strong>e komplette Diagnostik der Lungenerkrankungen<br />
möglich.<br />
Besonders zu erwähnen s<strong>in</strong>d die Möglichkeiten<br />
zur Spiegelung der oberen Atemwege<br />
(Bronchoskopie), Spiegelung des Brustkorbes<br />
(videoassistierte Thoraskopie) und der damit<br />
gegebenen Möglichkeit zur Gewebeprobeentnahme<br />
an Bronchien, Lunge und Rippenfell.<br />
Neben der Diagnostik der Lungenerkrankungen<br />
erfolgt auch e<strong>in</strong>e differenzierte Therapie<br />
der Atemwegerkrankungen, die neben den<br />
mediz<strong>in</strong>ischen Maßnahmen auch Atemübungen<br />
unter krankengymnastischer Anleitung<br />
umfasst. Im Rahmen von theoretischen und<br />
praktischen Schulungen erhalten Patienten<br />
und ihre Angehörige ausführliche Informationen<br />
zu Erkrankungen wie chronischer<br />
Bronchitis und Asthma bronchiale.<br />
Da <strong>in</strong>sbesondere die chronische Bronchitis<br />
e<strong>in</strong>e Folgeerkrankung des Rauchens ist, wird<br />
durch die Innere <strong>Mediz<strong>in</strong></strong> e<strong>in</strong> Präventionsprogramm<br />
betrieben. Seit mehreren Jahren besteht<br />
das “Netzwerk Nichtrauchen” <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />
mit dem Berufskolleg für Wirtschaft<br />
und Verwaltung der Stadt <strong>Herne</strong>, dem<br />
Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium <strong>in</strong><br />
Gelsenkirchen und der Willy-Brandt-Gesamtschule<br />
<strong>in</strong> Marl. Im Rahmen der Kooperation<br />
mit dem Berufskolleg für Wirtschaft und<br />
Verwaltung der Stadt <strong>Herne</strong> wird zusätzlich<br />
e<strong>in</strong>e Lehrerfortbildung durchgeführt, um lungenkranken<br />
Schülern e<strong>in</strong>e regelmäßige Teilnahme<br />
am Schulsport zu ermöglichen. Zur<br />
Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit<br />
auch außerhalb e<strong>in</strong>es kl<strong>in</strong>ischen<br />
Aufenthaltes unterstützt das EvK Wanne-<br />
Eickel verschiedene Asthmasportgruppen<br />
durch Betreuung und Schulungen.<br />
Josef Wiemann, Oberarzt der Abteilung für Innere <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>,<br />
Pulmologie und Leiter des Schlaflabors
E<strong>in</strong>e wichtige E<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong>nerhalb der Inneren<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> des EvK ist das Institut für Schlafmediz<strong>in</strong>.<br />
Das Hauptarbeitsgebiet umfasst<br />
schlafbezogene Atemregulationsstörungen und<br />
Hypoventilationssyndrome (Erkrankungen die<br />
zu verm<strong>in</strong>derten Gasaustausch führen). Hier<br />
s<strong>in</strong>d besonders das obstruktive Schlafapnoesyndrom,<br />
das Schnarchen und e<strong>in</strong>e Erschöpfung<br />
der Atemmuskulatur zu nennen.<br />
Wichtige E<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong>nerhalb der Abteilung<br />
Durch die stationären Polysomnographieplätze,<br />
die mobil e<strong>in</strong>setzbaren Screen<strong>in</strong>ggeräte, die<br />
Videometrie und die verschiedenen Testver-<br />
fahren können alle Schlafstörungen diagnostiziert<br />
werden. In Zusammenarbeit mit der neurologischen<br />
und psychiatrischen Kl<strong>in</strong>ik der<br />
Krankenhausgeme<strong>in</strong>schaft erfolgen die Therapien<br />
der neurologischen Erkrankungen. Zur<br />
Verbesserung der Patienten<strong>in</strong>formation wurde<br />
die Gründung e<strong>in</strong>er Patientenselbsthilfegruppe<br />
unterstützt. Mit der Selbsthilfegruppe<br />
werden regelmäßige<br />
Informationsveranstaltungen durchgeführt.<br />
Das EvK Wanne-Eickel und das EvK <strong>Herne</strong> s<strong>in</strong>d<br />
e<strong>in</strong> gutes Beispiel dafür, dass durch ihren Verbund<br />
sowohl e<strong>in</strong>e ortsnahe Akut-Versorgung<br />
als auch Hochleistungsmediz<strong>in</strong> möglich ist.<br />
Dr. Dietmar Voß, Chefarzt der Abteilung für Innere <strong>Mediz<strong>in</strong></strong><br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 17
Evangelisches Krankenhaus <strong>Herne</strong> ENDOKRINOLOGIE<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 18
Priv.-Doz. Dr. Friedrich Jockenhövel, Endok<strong>in</strong>ologe und<br />
Cheffarzt der Abteilung für <strong>in</strong>nere <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>, EvK <strong>Herne</strong>.<br />
Hormone,<br />
die zentralen Schaltstellen im Körper<br />
Hormone erreichen jedes Organ im Körper<br />
und können so überall ihre Wirkung entfalten.<br />
Daher wirken sich bereits diskrete Störungen<br />
des Hormonhaushaltes gravierend auf andere<br />
Organsysteme aus. Priv.-Doz. Dr. Friedrich<br />
Jockenhövel, Chefarzt der Abteilung für Innere<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> am Evangelischen Krankenhaus<br />
<strong>Herne</strong>, ist Spezialist für dieses fe<strong>in</strong>e Netzwerk<br />
der Körpersteuerung. Als Hormonforscher hat<br />
er sich auch bundesweit e<strong>in</strong>en Namen<br />
gemacht.<br />
Die Endokr<strong>in</strong>ologie stellt seit Jahren e<strong>in</strong>en der<br />
großen Schwerpunkte des EvK dar. Mit Dr.<br />
Jockenhövel steht e<strong>in</strong> besonders kompetenter<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>er an der Spitze des Schilddrüsenzentrums.<br />
So fand er <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er groß<br />
angelegten Studie heraus, dass <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong><br />
Westfalen über 40 % der verme<strong>in</strong>tlich<br />
Gesunden e<strong>in</strong> Schilddrüsenproblem haben.<br />
Im hauseigenen, hochspezialisierten Hormonlabor<br />
spielt die Hormondiagnostik e<strong>in</strong>e wichtige<br />
Rolle bei der Untersuchung und Therapie<br />
von Schilddrüsenfehlfunktionen.<br />
Die Zuordnung von Schilddrüsenüber- und<br />
unterfunktionen zur Bestimmung und die<br />
genaue Erkennung der zugrunde liegenden<br />
Störung stehen im Mittelpunkt der Diagnostik.<br />
Besonders häufige Fragestellungen<br />
betreffen die gutartige Schilddrüsenvergrößerung<br />
wie die e<strong>in</strong>fache Struma (Kropf)<br />
und auch die Knotenstruma. Falls erforderlich<br />
können sofort Fe<strong>in</strong>nadelpunktionen verdächtiger<br />
Knoten der Schilddrüse vorgenommen<br />
werden, so dass bei unklaren Befunden rasch<br />
Klarheit verschafft werden kann. Auch die selteneren<br />
Schilddrüsen-Malignome werden im<br />
Schilddrüsenzentrum kompetent betreut.<br />
In umfangreichen Forschungen während se<strong>in</strong>er<br />
zweijährigen Tätigkeit an der University of<br />
California <strong>in</strong> Los Angeles befasste sich Dr.<br />
Jockenhövel schwerpunktmäßig mit e<strong>in</strong>em<br />
Thema, das auch <strong>in</strong> Deutschland immer mehr<br />
Interesse gew<strong>in</strong>nt: Hormonersatztherapie. Zu<br />
e<strong>in</strong>er Zeit, da jeder zwar alt aber nicht älter<br />
werden möchte, gibt es viele Menschen, die<br />
nach dem Wundermittel rufen, das ihnen so<br />
lange wie möglich e<strong>in</strong> strahlendes Äußeres<br />
und unbegrenzte Dynamik sowie Gesundheit<br />
verspricht. Aber gerade <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />
ist die früher so hoch gelobte Östrogentherapie<br />
für Frauen <strong>in</strong> und nach den Wechseljahren<br />
<strong>in</strong> die Kritik geraten.<br />
Exakte Erfassung des Risikoprofils<br />
"Für jeden seriösen <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>er gilt, dass er<br />
Hormone erst dann verabreichen sollte, wenn<br />
e<strong>in</strong>e präzise Diagnose vorliegt. Es besteht<br />
überhaupt ke<strong>in</strong> Anlass, sämtlichen Frauen bei<br />
E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> die Wechseljahre Östrogene zu<br />
geben, wenn es gar nicht erforderlich ist. Auf<br />
der anderen Seite ist es aber auch nicht <strong>in</strong><br />
Ordnung, die Gabe von Hormonen grundsätzlich<br />
zu verteufeln", so Dr. Jockenhövel.<br />
Es ist ihm e<strong>in</strong> besonderes Anliegen, sich <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>er Hormonsprechstunde speziell um<br />
Frauen nach den Wechseljahren zu kümmern.<br />
Ihnen bietet er e<strong>in</strong>e ganz <strong>in</strong>dividuelle Hormontherapie<br />
an. Im Mittelpunkt steht hier die<br />
exakte Erfassung des Risikoprofils u. a. bezüglich<br />
der Osteoporose. Das geschieht mit Hilfe<br />
von Ernährungsanamnesen, Röntgenbildern<br />
und vor allem durch die Knochendichtemessung<br />
mit dem Dexa-Gerät (Dual-Photonen-<br />
Absorptiometrie). Dieses Gerät kann an der<br />
Wirbelsäule, aber auch am Oberschenkelhals,<br />
den Hüften und weiteren Knochen die Dichte<br />
messen.<br />
Die Hormonsprechstunde profitiert <strong>in</strong> großem<br />
Maße von der Tatsache, dass Dr. Friedrich<br />
Jockenhövel Vorsitzender der regionalen Expertenkommission<br />
Osteoporose (Ruhrgebiet,<br />
Westfalen-Lippe) ist. So fließt das gesamte<br />
Know-How aus der Expertenkommission<br />
unmittelbar <strong>in</strong> die Hormonsprechstunde e<strong>in</strong>.<br />
Entsprechend stehen modernste Therapieverfahren,<br />
e<strong>in</strong>schließlich Infusionstherapien von<br />
Biphosphonaten, die Therapie mit selektiven<br />
Östrogenrezeptormodulatoren (SERMS) sowie<br />
die spezielle Elektrolyt- und Spurenelementtherapie<br />
(Calcium, Fluoride) und Vitam<strong>in</strong>therapie<br />
zur Verfügung.<br />
Doch nicht nur weibliche, sondern auch<br />
männliche Patienten f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> Dr. Friedrich<br />
Jockenhövel e<strong>in</strong>en kompetenten Ansprechpartner<br />
für ihre Hormonprobleme. Etwa 7 bis<br />
10 % aller Männer leiden unter Hodenfunktionsstörungen,<br />
wobei am häufigsten Störungen<br />
der Samenproduktion auftreten. Dies<br />
führt mitunter zu e<strong>in</strong>em unerfüllten K<strong>in</strong>derwunsch.<br />
Ebenfalls häufig s<strong>in</strong>d angeborene<br />
oder erworbene Störungen der Hormonproduktion,<br />
<strong>in</strong>sbesondere des männlichen<br />
Hormons Testosteron. Neben Störungen der<br />
Fruchtbarkeit können hieraus Störungen der<br />
Potenz, aber auch e<strong>in</strong>e Osteoporose, mangelnde<br />
Leistungsfähigkeit und chronische<br />
Müdigkeit resultieren. Nicht zuletzt werden<br />
auch zahlreiche Stoffwechselfunktionen<br />
durch Testosteron bee<strong>in</strong>flusst.<br />
Moderne Testosterontherapie<br />
In der Hormonsprechstunde können die<br />
Hodenfunktionsstörungen detailliert diagnostiziert<br />
und mit speziellen Hormonuntersuchungen<br />
sowie Hormontests auf ihre<br />
Ursache zurückgeführt werden. Als Spezialzentrum<br />
arbeitet das Team um Dr. Jockenhövel<br />
nicht nur mit den allgeme<strong>in</strong> herkömmlichen<br />
und gebräuchlichen Formen der Hormonersatztherapie<br />
beim Mann<br />
(Testosterontabletten, 3-Wochen-Spritze), sondern<br />
wendet auch sehr moderne und <strong>in</strong>dividuelle<br />
Testosterontherapien an, wie z.B. das<br />
Testosteron-Gel und die 3-Monats-Spritze.<br />
Dass auch Männer unter Wechseljahrsbeschwerden<br />
leiden können, wird von vielen<br />
Vertretern des starken Geschlechts gern noch<br />
ignoriert. Dabei können auch sie von dem<br />
Knowhow des Hormonspezialisten profitieren.<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 19
Haranni Cl<strong>in</strong>ic SYSTEMISCHE ZAHNMEDIZIN<br />
Zahn- und Kiefererkrankungen<br />
s<strong>in</strong>d nicht nur e<strong>in</strong> Problem der Mundhöhle<br />
Ganzheitliche Zahn<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> der HARANNI CLINIC<br />
Zahn<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> ist <strong>Mediz<strong>in</strong></strong><br />
„Unsere Verantwortung ist es, Krankheitsfaktoren<br />
zu reduzieren“, so Dr. med. dent.<br />
Wolfgang H. Koch und ZA Ingo-W. Paeske -<br />
Leiter der Abteilung Systemische Zahn<strong>Mediz<strong>in</strong></strong><br />
der HARANNI CLINIC. „Damit leisten wir als<br />
Zahnärzte e<strong>in</strong>en wichtigen Beitrag zur<br />
Gesundheit und nicht nur zur Zahngesundheit.<br />
Natürlich können wir das nicht alle<strong>in</strong>e.<br />
Darum arbeiten wir mit anderen Fachärzten <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Netzwerk eng zusammen. Dazu zählen<br />
Orthopäden, Immunologen, Umwelt- und<br />
Labormediz<strong>in</strong>er, Schmerztherapeuten, Internisten,<br />
Neurologen, Ärzte für Traditionelle<br />
Ch<strong>in</strong>esische <strong>Mediz<strong>in</strong></strong> (TCM), Hals-, Nasen-<br />
Ohrenärzte, aber auch Psychologen und<br />
Physiotherapeuten.“<br />
Parodontitis:<br />
Auch wer optimal putzt, kann erkranken<br />
Parodontitis (besser bekannt als<br />
Parodontose) entsteht nicht nur durch<br />
Zahnste<strong>in</strong> oder Bakterien. Sie ist e<strong>in</strong>e<br />
Infektionskrankheit. Auch andere Faktoren<br />
können entscheidend dafür se<strong>in</strong>, ob sie ausbricht<br />
und wie stark sie verläuft. Dazu gehö-<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 20<br />
ren z.B. das Alter, bestehende<br />
Allgeme<strong>in</strong>erkrankungen, Vererbung oder<br />
Störungen im Immunsystem. Das zeigen neue<br />
wissenschaftliche Studien. Parodontitis ist<br />
nicht ausschließlich e<strong>in</strong>e Erkrankung der<br />
Mundhöhle. Sie weist immer auf e<strong>in</strong>e generelle<br />
Erkrankung des Patienten h<strong>in</strong>. Darum ist es<br />
wichtig, dass man sie ganzheitlich behandelt,<br />
also nicht nur <strong>in</strong> der Mundhöhle.<br />
An erster Stelle steht die<br />
Erforschung der Ursachen<br />
Bevor mit der Behandlung der Parodontitis<br />
begonnen wird, muss zunächst e<strong>in</strong>mal festgestellt<br />
werden, warum sie entstanden ist. Vorstellen<br />
kann man sich das wie e<strong>in</strong>e Ursachenforschung.<br />
Durch e<strong>in</strong>en Gentest lässt sich beispielsweise<br />
ermitteln, ob die Parodontitis vererbt<br />
ist. Bakterientest zeigen, welche Bakterien<br />
vorhanden s<strong>in</strong>d und <strong>in</strong> welcher Menge.<br />
Mit Hilfe von Immun-Checks kann man herausf<strong>in</strong>den,<br />
ob das Immunsystem gestört ist<br />
und wie stark die möglichen Störungen s<strong>in</strong>d.<br />
Wenn dies der Fall ist, muss man zunächst<br />
das Immunsystem, also die körperliche Abwehr,<br />
stärken. Ansonsten kann die Parodon-<br />
titis nicht gestoppt werden. Sie kommt immer<br />
wieder, auch wenn man e<strong>in</strong>e noch so gute<br />
Mundhygiene betreibt.<br />
Schmerzarme Behandlungsmethoden: Die<br />
Chirurgische Behandlung ist Vergangenheit<br />
Viele Patienten glauben, dass bei e<strong>in</strong>er Parodontitisbehandlung<br />
e<strong>in</strong>e Zahnfleischoperation<br />
notwendig ist und haben darum<br />
Angst davor. In der HARANNI CLINIC stehen<br />
die sanften Behandlungsmethoden im<br />
Vordergrund. Dabei werden die<br />
Zahnfleischtaschen mit kle<strong>in</strong>en Instrumenten<br />
gere<strong>in</strong>igt und anschließend mit dem Laser<br />
behandelt. Damit können auch kle<strong>in</strong>e<br />
Bakterienreste entfernt werden. Je nachdem,<br />
welche Ursachen für die Parodontitis verantwortlich<br />
s<strong>in</strong>d, unterstützen auch begleitende<br />
Therapien den Behandlungserfolg. (z. B.<br />
Immunstabilisierung, Ernährungsberatung,<br />
Vitalstofftherapie etc.).<br />
Bei Kopf- und Nackenschmerzen<br />
ist oft e<strong>in</strong> Schiefer Biss schuld<br />
Beim Kauen wird nicht nur der Kiefer bewegt.<br />
Auch Schulter, Rücken, Arme und Be<strong>in</strong>e
Das Zahnärzteteam der HARANNI CLINIC<br />
kauen mit. Kau- und Bewegungssystem hängen<br />
also sehr eng zusammen. Wenn sie im<br />
Gleichgewicht s<strong>in</strong>d, gibt es ke<strong>in</strong>e Probleme.<br />
Schon kle<strong>in</strong>e Störungen im Bereich von<br />
Zähnen und Kiefer können aber dazu führen,<br />
das Beschwerden an verschiedenen Körperstellen<br />
auftreten. Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen,<br />
Schulterarmsyndrom aber auch<br />
Ohrgeräusche (T<strong>in</strong>nitus) entstehen häufig,<br />
weil die Biss-Statik nicht stimmt. Man spricht<br />
dann von e<strong>in</strong>em Fehlbiss. Weil dieser nicht<br />
erkannt wird, laufen viele Patienten häufig<br />
jahrelang von e<strong>in</strong>em Arzt zum anderen, ohne<br />
dass die Schmerzen auf Dauer behoben werden<br />
können.<br />
Bei der Diagnose<br />
braucht der Zahnarzt Unterstützung<br />
Auch hier muss zunächst festgestellt werden,<br />
welche Faktoren <strong>in</strong> welchem Ausmaß für die<br />
Schmerzen bzw. die Beschwerden verantwortlich<br />
s<strong>in</strong>d. Um das zu ermitteln nutzt die<br />
HARANNI CLINIC verschiedene wissenschaftlich<br />
anerkannte Belastungstests. Zusätzlich<br />
wird das Kiefergelenk mithilfe e<strong>in</strong>es<br />
Computers genau vermessen und analysiert.<br />
Um auch Störungen im Bereich von Hals-,<br />
Brust- und Lendenwirbelsäule erkennen zu<br />
können, wird untersucht, ob die Muskeln im<br />
Schulter und Beckengürtel richtig funktionieren.<br />
Diese sog. funktionsorthopädische<br />
Diagnostik wird von e<strong>in</strong>em Facharzt für<br />
Funktionsorthopädie durchgeführt.<br />
E<strong>in</strong>e orthopädische Aufbiss-Schiene alle<strong>in</strong><br />
löst das Problem sicherlich nicht<br />
Oft ist es notwendig, dass im Rahmen der<br />
Behandlung e<strong>in</strong>e zahnärztliche Aufbiss-Schiene<br />
angefertigt wird. Diese wird exakt auf den<br />
jeweiligen Kiefer abgestimmt. Damit alle<strong>in</strong> ist<br />
es aber nicht getan. Denn s<strong>in</strong>d bestimmte<br />
Muskelgruppen geschwächt oder verspannt,<br />
müssen sie wieder aufgebaut bzw. normalisiert<br />
werden. Dies wird durch Manualtherapie<br />
und Osteopathie erreicht. Für Patienten mit<br />
chronischen Schmerzen s<strong>in</strong>d zusätzlich Entspannungsverfahren,<br />
die <strong>in</strong> der Schmerztherapie<br />
angewendet werden, wichtig für den<br />
Erfolg der Therapie. Dazu werden <strong>in</strong> der HAR-<br />
ANNI CLINIC auch Verfahren aus der<br />
Traditionellen Ch<strong>in</strong>esischen <strong>Mediz<strong>in</strong></strong> (TCM)<br />
genutzt. Die Vitalstoffmediz<strong>in</strong> kann helfen,<br />
Gelenke, Muskeln oder Knochen wieder aufzubauen.<br />
Dabei werden dem Körper bestimmte<br />
Vitam<strong>in</strong>e und Spurenelemente zugeführt. Auch<br />
bei der Behandlung von Funktionsstörungen des<br />
Kiefergelenks arbeiten <strong>in</strong> der HARANNI CLINIC<br />
also Ärzte verschiedener Fachrichtungen eng<br />
zusammen.<br />
Zahn-Implantate: Bissfeste Lösungen<br />
von Anfang an<br />
Gesunde Zähne tragen wesentlich zu Lebensgefühl<br />
und Wohlbef<strong>in</strong>den bei. Erst wenn e<strong>in</strong><br />
Zahn Probleme bereitet oder gar verloren geht,<br />
wird man sich se<strong>in</strong>es Stellenwertes richtig<br />
bewusst. Durch das <strong>in</strong> der HARANNI CLINIC<br />
entwickelte Implantatkonzept SofortImplantate<br />
Plus®‚ s<strong>in</strong>d feste Zähne bei jedem<br />
Patienten möglich, sogar bei schwierigen oder<br />
gar aussichtslos sche<strong>in</strong>enden Vorbed<strong>in</strong>gungen.<br />
SofortImplantate Plus® - Spitzen-<br />
Implantologie mit System basiert auf e<strong>in</strong>er<br />
ausgereiften High-Tech-Implantationstechnik<br />
ohne Kompromisse und nach modernsten<br />
Methoden. Das bedeutet e<strong>in</strong>e Sicherheit von<br />
mehr als 97 %. Spezielle Methoden ermöglichen<br />
e<strong>in</strong>e schnelle E<strong>in</strong>heilung bis h<strong>in</strong> zur<br />
Sofortbelastung der Implantate. Auf alle Zahn-<br />
Implantate gibt die HARANNI CLINIC e<strong>in</strong>e<br />
mehrjährige Gewährleistung. Nicht nur für<br />
Angstpatienten ist der E<strong>in</strong>griff <strong>in</strong> Narkose oder<br />
Dämmerschlaf möglich. Auswärtigen<br />
Patienten kann auch stationäre Aufnahme<br />
angeboten werden.<br />
Mundgeruch: Für viele Menschen e<strong>in</strong> Problem<br />
- aber e<strong>in</strong> lösbares<br />
Jeder zweite Erwachsene leidet unter Mundgeruch<br />
(Halitose). Die Ursache liegt aber<br />
meist nicht im Bereich von Magen und Darm,<br />
wie immer noch häufig angenommen wird. In 85<br />
% der Fälle ist der Grund für das Übel im<br />
Rachen-Mundraum zu suchen. Bestimmte<br />
Gewohnheiten und Umstände verstärken das<br />
Problem noch. Dazu gehören z. B. Abwehrschwächen,<br />
Stoffwechselstörungen, Ernährung,<br />
Rauchen, Stress oder Schnarchen. In der<br />
HARANNI CLINIC wird zunächst e<strong>in</strong> <strong>in</strong>dividuelles<br />
Ursachenprotokoll erarbeitet. So kann die<br />
Behandlung ganz genau geplant werden. Ziel<br />
ist e<strong>in</strong>e erfolgreiche und vor allem dauerhafte<br />
Behandlung des „Kommunikationskillers“.<br />
Nie wieder Schmerzen beim Zahnarzt<br />
Die Zahnärztliche Angst-Ambulanz der<br />
HARANNI CLINIC ist auf sanfte und schmerzfreie<br />
Behandlungsmethoden spezialisiert. Alle<br />
Behandlungen - auch kle<strong>in</strong>ste Füllungstherapien<br />
- können unter sog. Analgosedierung<br />
(wie z.B. bei Darmspiegelungen üblich) stattf<strong>in</strong>den.<br />
Dabei wird e<strong>in</strong> Medikament verabreicht,<br />
durch das der Patient schläfrig wird die<br />
Angst verliert. Auf Wunsch kann grundsätzlich<br />
bei jeder Therapie auch die Möglichkeit der<br />
Narkose gewählt werden.<br />
Die Nutzung modernster Geräte und Verfahren<br />
wie Lasertherapie und die komb<strong>in</strong>ierte zusätzliche<br />
Anwendung von Verfahren aus dem<br />
Bereich der Traditionellen Ch<strong>in</strong>esischen<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> lassen Behandlungen entspannter und<br />
stressfreier werden. Durch verständliche ausführliche<br />
Aufklärung und e<strong>in</strong> vertrauensvolles<br />
Verhältnis zwischen Patient und Behandler<br />
komb<strong>in</strong>iert mit High-Tech-<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> gehören<br />
Angst und Schmerz so der Vergangenheit an.<br />
Zähneziehen muss oft gar nicht se<strong>in</strong><br />
Bei Zahnschmerzen, fortgeschrittener Karies<br />
und entzündeten (toten) Zähnen ist nicht<br />
mehr unbed<strong>in</strong>gt die Entfernung der erkrankten<br />
Zähne der e<strong>in</strong>zige Ausweg. Durch moderne<br />
und sanfte Verfahren der biologischen<br />
Zahnerhaltung können die natürlichen Zähne<br />
<strong>in</strong> vielen Fällen erhalten werden. Zahnersatz<br />
wird dann verzichtbar.<br />
Kieferorthopädie zur kosmetischen<br />
Zahnkorrektur<br />
E<strong>in</strong> schönes Gebiss mit geraden Zähnen<br />
wünscht sich fast jeder. Durch die moderne<br />
Erwachsenen-Kieferorthopädie wird es möglich,<br />
die Gebiss-Ästhethik <strong>in</strong> jedem Alter wieder<br />
herzustellen. Aber verständlicherweise<br />
möchten die meisten Patienten ke<strong>in</strong>e herkömmliche<br />
Zahnspange tragen, um eventuelle<br />
Fehlstellungen zu korrigieren. In der<br />
HARANNI CLINIC werden <strong>in</strong>novative Verfahren<br />
angewandt, die <strong>in</strong> den USA seit Jahren üblich<br />
und erfolgreich s<strong>in</strong>d. Durch diese Methoden<br />
können Zahnstellungskorrekturen nahezu<br />
unsichtbar durchgeführt werden. Die kosmetische<br />
Zahnkorrektur bleibt so Ihr ganz persönliches<br />
Geheimnis.<br />
Ganzheitliche Zahn<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>:<br />
Ke<strong>in</strong> Privileg nur für Privat-Patienten<br />
Die zahnärztlichen Leistungen der HARANNI<br />
CLINIC stehen grundsätzlich auch gesetzlich<br />
versicherten Patienten zur Verfügung. E<strong>in</strong>e<br />
hochwertige und anspruchsvolle Zahn<strong>Mediz<strong>in</strong></strong><br />
bleibt damit ke<strong>in</strong>eswegs nur der Gruppe der<br />
privat Versicherten vorbehalten.<br />
Sofortige Umsetzung neuer Verfahren<br />
Auf Fortbildungsveranstaltungen und Fachtagungen<br />
der HARANNI ACADEMIE <strong>in</strong>formieren<br />
namhafte nationale und <strong>in</strong>ternationale Referenten<br />
über Neuerungen aus dem Bereich der<br />
Zahnheilkunde. In der Abteilung ganzheitliche<br />
Zahn<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> wird dieses Know-how sofort<br />
umgesetzt.. So erfolgen Behandlungen immer<br />
nach dem neuesten mediz<strong>in</strong>ischen Stand.<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 21
Haranni Cl<strong>in</strong>ic SCHLAFMEDIZIN MIT INTERDISZIPLINÄREN BEGLEITFÄCHERN<br />
Interdiszipl<strong>in</strong>äre <strong>Mediz<strong>in</strong></strong><br />
Schlafmediz<strong>in</strong> – e<strong>in</strong>e Kernkompetenz der HARANNI CLINIC<br />
Rund 1/3 unseres Lebens verbr<strong>in</strong>gen wir im<br />
Schlaf – doch 10 Millionen Menschen <strong>in</strong><br />
Deutschland leiden unter Schlafstörungen.<br />
1o–15% sogar unter schweren Formen schlafbezogener<br />
Krankheiten mit Folgeerkrankungen<br />
für das Herz-Kreislauf-System, die<br />
Lunge oder die Psyche. Tagesmüdigkeit und<br />
Leistungsschwäche s<strong>in</strong>d die Anzeichen für<br />
den „nicht-erholsamen-Schlaf“. Etwa 30%<br />
aller Unfälle am Steuer – das wurde <strong>in</strong><br />
Bayern, Hessen und <strong>in</strong> den USA festgestellt,gehen<br />
ursächlich auf Übermüdung durch<br />
Schlafstörungen zurück.<br />
In der HARANNI CLINIC werden Schlafstörungen<br />
- sowie Folgeerkrankungen durch den<br />
Schlaf - <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>är (fachübergreifend)<br />
diagnostiziert und die notwendige Therapie<br />
befundadäquat und <strong>in</strong>dividuell e<strong>in</strong>geleitet<br />
oder den überweisenden Ärzten empfohlen.<br />
Die HARANNI CLINIC ist weder e<strong>in</strong> „Krankenhaus“<br />
noch e<strong>in</strong> „Ärztehaus“ im üblichen<br />
S<strong>in</strong>ne, sondern e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Deutschland bisher<br />
e<strong>in</strong>malige Privatkl<strong>in</strong>ik für <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre<br />
Diagnostik, Behandlung, Forschung und<br />
Fortbildung <strong>in</strong> räumlicher E<strong>in</strong>heit mit der HAR-<br />
ANNI ACADEMIE, dem Fortbildungszentrum<br />
für Heilberufe.<br />
Die Kernkompetenz der HARANNI CLINIC ist<br />
die Schlafmediz<strong>in</strong> und die damit im Zusammenhang<br />
stehenden <strong>in</strong>ternistischen, neurologischen<br />
und psychischen Erkrankungen.<br />
Die zweite Säule der <strong>in</strong>tegrativen Zusammenarbeit<br />
bildet die Zahn<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>, da mit <strong>in</strong>traoralen<br />
Therapiegeräten – den „Zahnspangen“<br />
ähnlich – das Schnarchen behandelt und bei<br />
leichter Schlafapnoe damit e<strong>in</strong>e Alternative<br />
zur Überdruckbehandlung mit der Atemmaske<br />
angeboten werden kann.<br />
Die schlafmediz<strong>in</strong>ische Abteilung der<br />
HARANNI CLINIC geht über den Aufgabenbereich<br />
e<strong>in</strong>es „Schlaflabors“ weit h<strong>in</strong>aus: das<br />
weit verbreitete „harmlose“ – aber umweltstörende<br />
– Schnarchen wird fachärztlich diagnostiziert<br />
und behandelt, von dem Millionen<br />
von Menschen betroffen s<strong>in</strong>d.<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 22<br />
Diese systematische Zusammenarbeit von<br />
Schlafmediz<strong>in</strong>ern, Kieferorthopäden und<br />
Zahnärzten, die es <strong>in</strong> dieser Form bisher<br />
nicht gibt, war die Vision des Gründers der<br />
HARANNI CLINIC Prof. Dr. med. dent. Rolf H<strong>in</strong>z,<br />
die hier <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> Wirklichkeit wurde.<br />
(HARANNI = Ursprungsname von <strong>Herne</strong>)<br />
Die Bedeutung des Schlafes<br />
Der Schlaf ist e<strong>in</strong> Teil des Lebens – doch E<strong>in</strong>und<br />
Durchschlafstörungen bee<strong>in</strong>trächtigen<br />
die Leistungsfähigkeit des Menschen, wenn<br />
die Erholungsfunktion des Schlafes durch<br />
Weckreaktionen gestört wird. Der daraus<br />
resultierende „nicht-erholsame-Schlaf“ führt<br />
zu Tagesmüdigkeit, belastet das Herz-Kreislauf-System<br />
und verursacht viele Erkrankungen,<br />
die man gesellschaftlich und sozialmediz<strong>in</strong>isch<br />
erst im letzten Jahrzehnt erkannte und<br />
die ständig an Bedeutung zugenommen<br />
haben.<br />
Die Hauptaufgabe der schlafmediz<strong>in</strong>ischen<br />
und neurologischen Abteilung ist die Diagnose<br />
und Behandlung der Erkrankungen des<br />
Schlafes, von denen <strong>in</strong>ternational bisher 88<br />
verschiedene Krankheitsformen klassifiziert<br />
wurden. Der gestörte Schlaf hat nicht nur<br />
erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität,<br />
sondern auch auf die Lebenserwartung<br />
der Betroffenen und ist mit hohen sozioökonomischen<br />
Folgekosten verbunden.<br />
Insbesondere werden <strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ik schlafbezogene<br />
Atmungsstörungen, wie die obstruktive<br />
Schlafapnoe (Atemstillstand mit Schnarchen),<br />
die fast so häufig wie der Diabetes<br />
mellitus (Zuckerkrankheit) auftreten und<br />
besonders das Herz-Kreislauf-System belasten,<br />
behandelt. So haben 30% der Menschen<br />
mit Bluthochdruck e<strong>in</strong>e Schlafapnoe.<br />
Umgekehrt leiden 50 – 80% der Schlafapnoe-<br />
Patienten auch unter e<strong>in</strong>em Bluthochdruck.<br />
Studien zeigen, dass die Betroffenen e<strong>in</strong> bis<br />
zu zehnfach höheres Schlaganfall-Risiko als<br />
die Normalbevölkerung aufweisen.<br />
Die obstruktive Schlafapnoe verursacht<br />
starke Schwankungen im arteriellen<br />
Sauerstoffgehalt.<br />
Diese führen zu Weckreaktionen und zu e<strong>in</strong>er<br />
Schlaf-Unerbrechung, worauf die Tagesmüdigkeit<br />
zurückzuführen ist. Hier hilft die Überdruck-Therapie<br />
(nCPAP-Therapie), die als<br />
„Golden Standard“ gilt, sicher und effektiv.<br />
Damit verschw<strong>in</strong>det schlagartig die Tagesmüdiglkeit<br />
und die alte Leistungsfähigkeit<br />
kehrt wieder zurück. Ziel dieser masch<strong>in</strong>ellen<br />
Therapie ist es, den zeitweiligen Verschluß<br />
der Atemwege im Schlaf zu verh<strong>in</strong>dern und<br />
die Atemmuskulatur zu entlasten.<br />
Therapiemittel des Zahnarztes<br />
Das vom Zahnarzt angefertigte Therapiegerät<br />
ist häufig e<strong>in</strong>e Alternative zur masch<strong>in</strong>ellen<br />
nCPAP-Behandlung, besonders wenn Patienten<br />
die Überdruckbehandlung und die<br />
Atemmaske nicht tolerieren. Mit diesen <strong>in</strong>traoralen<br />
Schienen wird der Unterkiefer – und<br />
gleichzeitig die Zunge – nach vorn gestellt,<br />
um die oberen Atemwege meßbar zu erweitern<br />
und das Schnarchen zu verh<strong>in</strong>dern. Die<br />
Anwendung erfolgt stets nach e<strong>in</strong>gehender<br />
Untersuchung und Verordnung durch e<strong>in</strong>en<br />
Schlafmediz<strong>in</strong>er und auf Grund der polysomnografischen<br />
Unter-suchungsbefunde des<br />
Schlaflabors (nächt-liche Messung von<br />
Körpersignalen und Atmung.<br />
Neurologie – Psychiatrie – Psychologie<br />
Der „nicht-erholsame-Schlaf“ tritt auch bei<br />
vielen neurologischen Erkrankungen als begleitende<br />
Störung, sowie als Allgeme<strong>in</strong>symptom<br />
des zentralen Nervensystems mit entzündlichen<br />
und gefäßbed<strong>in</strong>gten Erkrankungen auf.<br />
Schlafstörungen kommen auch bei altersbed<strong>in</strong>gten<br />
(degenerativen) Erkrankungen, wie<br />
zum Beispiel der Park<strong>in</strong>son´schen Erkrankung<br />
oder bei neuromuskulären Erberkrankungen,<br />
vor. Tagesmüdigkeit, E<strong>in</strong>schlafstörungen, frühzeitiges<br />
Erwachen oder verlängerter Schlaf können<br />
hier auftreten. Zu erwähnen s<strong>in</strong>d auch<br />
schlafbezogene Kopfschmerzen wie Migräne<br />
oder Cluster-Kopfschmerz, die häufig <strong>in</strong> der<br />
Nacht beg<strong>in</strong>nen. Auch Schlafstörungen wie z.B.<br />
unruhige Be<strong>in</strong>e (Restless-Legs-Syndrom) während<br />
des Schlafes oder die Narkolepsie s<strong>in</strong>d<br />
hier zu nennen. Schlafstörungen können auch<br />
e<strong>in</strong> Symptom e<strong>in</strong>er unerkannten Depression<br />
oder Angsterkrankung se<strong>in</strong>.
HNO-ärztliche Untersuchungen<br />
Die <strong>in</strong>tegrative Zusammenarbeit mit Fachärzten<br />
für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde f<strong>in</strong>det bereits<br />
konsiliarisch bei der schlafmediz<strong>in</strong>ischen Befunderhebung<br />
und Diagnose statt. So können<br />
neben der allgeme<strong>in</strong>en Untersuchung des Nasen-Rachenraumes<br />
besondere Endoskopie-Verfahren<br />
angewandt werden, um den Ort der Geräuschentstehung<br />
des Schnarchen und der Verengung<br />
der Atemwege exakt zu diagnostizieren.<br />
Die HARANNI CLINIC ist e<strong>in</strong>e Privatkl<strong>in</strong>ik mit<br />
nicht nur neuzeitlicher mediz<strong>in</strong>technischer<br />
Ausstattung, sondern e<strong>in</strong>em anspruchsvollen<br />
kultiviertem Ambiente, das auch neue Maßstäbe<br />
für den stationären Aufenthalt setzt. E<strong>in</strong><br />
rollstuhlgerechtes Komfortzimmer, das auch<br />
den zusätzlichen Aufenthalt e<strong>in</strong>er Begleitung<br />
ermöglicht, erfüllt die besonderen<br />
Bedürfnisse gehbeh<strong>in</strong>derter Patienten.<br />
Prof. Dr. med. dent. R. H<strong>in</strong>z,<br />
Dr. med. M. Burmann-Urbanek, Dr. med. H. Straube<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 23
Marienhospital <strong>Herne</strong> CHIRURGISCHE KLINIK<br />
Vom Bl<strong>in</strong>ddarm zu Schluckstörungen<br />
Die m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasive Chirurgie ist heute nicht<br />
mehr aus dem Leistungsspektrum der Chirurgie<br />
wegzudenken. Stand am Anfang für den Chirurgen<br />
primär die Begeisterung für e<strong>in</strong>e neue<br />
Technik im Vordergrund so entwickelte sich doch<br />
bald bei denjenigen, die diese Technik anwendeten,<br />
die Erkenntnis, dass es den Patienten<br />
nach der Operation sehr viel schneller besser<br />
g<strong>in</strong>g als bei konventionellen Operationen, die<br />
z.B. mit e<strong>in</strong>em klassischen Bauchschnitt begonnen<br />
wurden.<br />
Die ersten m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasiven E<strong>in</strong>griffe, die allgeme<strong>in</strong><br />
unter dem Begriff „Schlüssellochchirurgie“<br />
bekannt s<strong>in</strong>d, wurden bereits 1989 <strong>in</strong> der<br />
Chirurgischen Kl<strong>in</strong>k am Bl<strong>in</strong>ddarm vorgenommen.<br />
1990 wurden die ersten<br />
Gallenblasenoperationen über e<strong>in</strong>e Bauchspiegelung<br />
vorgenommen, 1993 die Operationen an<br />
den Leistenbrüchen und ihn den folgenden<br />
Jahren das Spektrum auf fast alle Organe ausgeweitet.<br />
Heute s<strong>in</strong>d darüber h<strong>in</strong>aus E<strong>in</strong>griffe an der<br />
Leber, am Magen, an der Schilddrüse, der<br />
Nebenniere, und der Lunge ebenso möglich wie<br />
m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasive Operationen am Dickdarm und<br />
an der Speiseröhre. Dies trifft mittlerweile nicht<br />
nur für gutartige sondern auch für besondere<br />
Formen der bösartigen Erkrankungen zu.<br />
Geme<strong>in</strong>sam gegen Schluckstörungen<br />
Schluckstörungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Bevölkerung häufig<br />
und <strong>in</strong> den Ursachen vielfältig. Sodbrennen<br />
zum Beispiel ist <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Spätstadien häufig<br />
mit Schluckstörungen verbunden. Fast jede<br />
leistungsfähige chirurgische Kl<strong>in</strong>ik kann diese<br />
E<strong>in</strong>griffe heute m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasiv ausführen.<br />
Während bei Sodbrennen e<strong>in</strong>e Erschlaffung des<br />
unteren Speiseröhrenschließmuskels vorliegt -<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 24<br />
im Stadtgebiet von <strong>Herne</strong> dürften etwa 5000<br />
E<strong>in</strong>wohner davon betroffen se<strong>in</strong> – liegt bei e<strong>in</strong>er<br />
anderen Form der Schluckstörung – der sogenannten<br />
Achalasie – genau das Gegenteil vor:<br />
Der untere Speiseröhrenschließmuskel weist<br />
e<strong>in</strong>e Überfunktion auf; er kann sich beim<br />
Durchtritt von Speisen <strong>in</strong> den Magen nicht ausreichend<br />
erschlaffen und erschwert somit die<br />
Nahrungsaufnahme. Die Folgen für die<br />
Betroffenen s<strong>in</strong>d unangenehm: Druck und<br />
Schmerzen h<strong>in</strong>ter dem Brustbe<strong>in</strong>, Mundgeruch,<br />
Gewichtsabnahme und Änderung der<br />
Nahrungsgewohnheiten d.h. Unfähigkeit feste<br />
Speisen zu sich zu nehmen. Diese Erkrankung<br />
ist zwar selten aber mit e<strong>in</strong>em um das zehnfache<br />
erhöhten Risiko für die Entstehung e<strong>in</strong>es<br />
Speiseröhrenkrebses verbunden. Unsere Kl<strong>in</strong>ik<br />
hat sich seit mehreren Jahren <strong>in</strong><br />
Zusammenarbeit mit der Abteilung für Gastroenterologie<br />
mit der Diagnostik und Behandlung<br />
dieser Erkrankung befasst.<br />
Im gastroenterologischen Labor von Priv. Doz.<br />
Dr. Henn<strong>in</strong>g kann mit differenzierten Methoden -<br />
dazu gehören so allgeme<strong>in</strong>e<br />
Untersuchungsverfahren wie die Spiegelung des<br />
Magens und der Speiseröhre ebenso wie die<br />
Druck- und Säuremessung <strong>in</strong> der Speiseröhre -<br />
das Vorliegen e<strong>in</strong>er Achalasie festgestellt und<br />
andere Erkrankungen, die ebenfalls mit e<strong>in</strong>er<br />
Schluckstörung e<strong>in</strong>hergehen können, ausgeschlossen<br />
werden. Nicht alle Patienten müssen<br />
operativ behandelt werden, da auch e<strong>in</strong>e Reihe<br />
von konservativen Behandlungsmaßnahmen<br />
z.B. Aufdehnungen mit Ballonkathetern und die<br />
Injektion von krampflösenden Medikamenten<br />
<strong>in</strong>frage kommen. In Zusammenarbeit mit den<br />
Gastroenterologen ergibt sich daraus die<br />
Möglichkeit zu e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>dividuellen, maßgeschneiderten<br />
Therapie für diese Patienten.<br />
Die chirurgische Kl<strong>in</strong>ik hat mit betroffenen<br />
Patienten e<strong>in</strong>e Selbsthilfegruppe „Achalasie“<br />
gegründet und ist als Referenzzentrum für diese<br />
Krankheit anerkannt. Die chirurgische Kl<strong>in</strong>ik verfügt<br />
mittlerweile über e<strong>in</strong>e große Erfahrung <strong>in</strong><br />
der operativen, m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasiven Behandlung<br />
derjenigen Patienten, bei denen e<strong>in</strong>e konservative<br />
Therapie nicht erfolgreich war.<br />
Wenn Sie mehr wissen wollen besuchen Sie uns<br />
im Internet unter der Adresse www.sodbrennen.net<br />
. Dort f<strong>in</strong>den Sie nicht nur Informationen<br />
zum Sodbrennen, sondern auch zur Achalasie.<br />
Roboterchirurgie – was soll das?<br />
Es gibt heute noch ke<strong>in</strong>en Roboter der selbstständig<br />
Operationen durchführt, auch wenn das<br />
manchmal fälschlicherweise so dargestellt wird.<br />
Wer würde sich schon gerne von e<strong>in</strong>em seelenlosen<br />
Roboter operieren lassen? Allerd<strong>in</strong>gs gibt<br />
es Operationsroboter, die von e<strong>in</strong>em Operateur<br />
über „Joysticks“ ferngesteuert werden. Die erste<br />
wirklich ferngesteuerte Operation wurde vor<br />
nicht allzu langer Zeit an der Gallenblase durchgeführt;<br />
der Operateur befand sich <strong>in</strong> New York,<br />
der Patient <strong>in</strong> Paris. Wir am Marienhospital wollen<br />
während der Operation bei unseren<br />
Patienten se<strong>in</strong>. Trotzdem setzen wir bei der<br />
Durchführung m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasiver Operationen<br />
e<strong>in</strong>en Roboter e<strong>in</strong>, der über e<strong>in</strong><br />
Spracherkennungssystem die Kamera steuert<br />
(Abb.). Er trägt zur Arbeitsökonomie bei und<br />
sorgt beim Operateur für ermüdungsfreies<br />
Operieren.
Roboter-Unterstützung bei der Operation:<br />
Die Operationskamera wird hier über e<strong>in</strong> Spracherkennungssystem gesteuert.<br />
Professor Dr. Hohlbach<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 25
Marienhospital <strong>Herne</strong> INTERDISZIPLINÄRES GEFÄßZENTRUM<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 26<br />
Prof. Dr. med. Dieter Liermann (l<strong>in</strong>ks) und Frau Ulrike Schenk
Interdiszipl<strong>in</strong>äres Gefäßzentrum -<br />
Angiotherapeutisches Zentrum der Ruhr-Universität Bochum<br />
Universitätskl<strong>in</strong>ik Marienhospital <strong>Herne</strong><br />
Wer hat es nicht schon e<strong>in</strong>mal gehört, dass<br />
e<strong>in</strong> Bekannter beim Schaufensterbummel<br />
nicht mehr weitergehen konnte, immer wieder<br />
stehen bleiben musste oder vielleicht gar<br />
nicht mehr aus dem Haus gekommen ist. Am<br />
Ende drohte vielleicht sogar der Verlust des<br />
Be<strong>in</strong>es. Wir sprechen von der arteriellen<br />
Verschlusskrankheit, die den meisten als<br />
„Raucherbe<strong>in</strong>“ oder auch als „Diabetesbe<strong>in</strong>“<br />
bekannt ist.<br />
Das <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Gefäß-Zentrum am<br />
Marienhospital, Teil des<br />
„Angiotherapeutischen Zentrums“ der Ruhr<br />
Universität Bochum – Standort <strong>Herne</strong> hat es<br />
sich seit Jahren zur Aufgabe gemacht diesen<br />
Menschen zu helfen, ihre Gehfähigkeit wieder<br />
zu erlangen und das Be<strong>in</strong> zu erhalten.<br />
Schmerzen, Schwellungen, Gehunfähigkeit<br />
werden auch durch Erkrankungen der Venen –<br />
Volkskrankheit Krampfadern – und des<br />
Lymphsystems hervorgerufen – e<strong>in</strong><br />
Arbeitsfeld des Gefäßzentrums.<br />
An diesem Zentrum s<strong>in</strong>d als Kernbereich<br />
beteiligt:<br />
• Abteilung für Angiologie (Leiter: W<strong>in</strong>fried<br />
Bahr) der Kardiologischen Kl<strong>in</strong>ik (Dir.: Prof.<br />
Dr. Joachim Trappe)<br />
• Abteilung für Gefäßchirurgie (Leitender<br />
Arzt: Dr. Luc Claeys) der Chirurgischen<br />
Kl<strong>in</strong>ik (Dir.:Prof. Dr. G. Hohlbach)<br />
• Institut für Diagnostische, Interventionelle<br />
Radiologie und Nuklearmediz<strong>in</strong><br />
(Dir. Prof. Dr. Dieter Liermann)<br />
Nicht jeder Patient mit e<strong>in</strong>er arteriellen Verschlusskrankheit<br />
kann ausschließlich mit<br />
e<strong>in</strong>er Behandlungsmethode erfolgversprechend<br />
behandelt werden. Meist ist die Anwendung<br />
mehrerer Behandlungsmöglichkeiten<br />
nicht nur möglich sondern s<strong>in</strong>nvoll.<br />
Die Abteilung für Angiologie (W<strong>in</strong>fried Bahr)<br />
verfügt über moderne diagnostische, nicht<br />
<strong>in</strong>vasive Verfahren mit denen immer der Grad<br />
e<strong>in</strong>er Durchblutungsstörung und meistens<br />
auch der Ort der Durchblutungsstörung<br />
erkannt werden kann. Dies betrifft nicht nur<br />
die großen Arterien sondern auch Störungen<br />
im Bereich der kle<strong>in</strong>sten Blutgefäße, die häufig<br />
beim Diabetes betroffen s<strong>in</strong>d. In günstigen<br />
Fällen ist e<strong>in</strong>e erfolgreiche Behandlung mit<br />
Medikamenten, Infusionstherapie und<br />
Gehtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g möglich und auch erfolgreich.<br />
Bei mehr als 40% dieser Patienten liegen die<br />
Verengungen nicht nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em begrenzten<br />
Gefäßbereich vor, sondern betreffen mehrere<br />
Gefäßabschnitte <strong>in</strong> verschiedenen Bereichen<br />
des Körpers. Deshalb ist bei diesen Patienten<br />
e<strong>in</strong>e Darstellung des Gefäßsystems erforderlich.<br />
Das Institut für Diagnostische, Interventionelle<br />
Radiologie und Nuklearmediz<strong>in</strong> (Prof.Dr.<br />
Dieter Liermann) verfügt über moderne<br />
Methoden zur nicht <strong>in</strong>vasiven Darstellung von<br />
Blut-Gefäßen des gesamten Körpers. Die<br />
Magnetresonanz-Angiografie ist im Gegensatz<br />
zur konventionellen Darstellung der<br />
Blutgefäße mit Kathetern e<strong>in</strong> nicht<strong>in</strong>vasives<br />
Verfahren, d.h. es kann auf die Punktion von<br />
Blutgefäßen und das E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen von<br />
Kathetern verzichtet werden. Diese Technik<br />
kann am Marienhospital an e<strong>in</strong>em zweiten<br />
Kernsp<strong>in</strong>tomografen auch zur Darstellung des<br />
Herzens genutzt werden.<br />
Bestimmte Verengungen der Gefäße können<br />
seit vielen Jahren ohne Operation aufgedehnt<br />
werden. Diese sogenannte Angioplastie kennzeichnet<br />
e<strong>in</strong>en besonderen Tätigkeitsbereich<br />
der Radiologie am Marienhospital. Zum dauerhaften<br />
Offenhalten der aufgedehnten Gefäße<br />
werden spezielle, beschichtete Metallgitterröhren,<br />
sog, Stents <strong>in</strong> das Gefäß e<strong>in</strong>gebracht.<br />
Durch diese <strong>in</strong>terventionellen Methoden<br />
können operative E<strong>in</strong>griffe am Gefäßsystem<br />
vermieden oder zeitlich verzögert werden.<br />
Bei manchen Patienten besteht jedoch auch<br />
die Notwendigkeit beider Verfahren, d.h.<br />
Operation und Angioplastie komb<strong>in</strong>iert anzuwenden.<br />
Die Abteilung für Gefäßchirurgie (Dr. Luc<br />
Claeys) führt sowohl E<strong>in</strong>griffe am arteriellen<br />
als auch am venösen Gefäßsystem aus.<br />
In Zusammenarbeit mit der Abteilung für<br />
Angiologie und dem Institut für Radiologie<br />
wird für jeden Patienten die optimale Behandlungsform<br />
gewählt.<br />
Gefäßveränderungen spielen sich nicht nur im<br />
Bereich der Bauch- und Be<strong>in</strong>schlagadern sondern<br />
häufig auch im Bereich der Herzkranzgefäße<br />
und der Halsschlagadern ab. Die<br />
Abteilung für Gefäßchirurgie hat <strong>in</strong> der Operation<br />
der Halsschlagadern, die auch das<br />
Gehirn versorgen, besondere Erfahrung.<br />
Damit können e<strong>in</strong>erseits Schlaganfälle verh<strong>in</strong>dert<br />
oder die Folgen von kle<strong>in</strong>en Schlaganfällen<br />
verm<strong>in</strong>dert werden.<br />
E<strong>in</strong> völlig neues Konzept zur Behandlung von<br />
Gefäßverengungen stellt die Bestrahlung von<br />
aufgedehnten Gefäßen dar. Da sich Blutgefäße<br />
nach Aufdehnung (Angioplastie) im<br />
Laufe der Zeit wieder verschließen können,<br />
wenn das Grundleiden oder die auslösende<br />
Ursache nicht beseitigt werden kann ( z.B.<br />
Diabetes, Rauchen) wurde am Marienhospital<br />
<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit der Kl<strong>in</strong>ik für Strahlentherapie<br />
begonnen <strong>in</strong> Blutgefäße mit fe<strong>in</strong>en<br />
Kathetern Strahlenträger e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen um die<br />
Neubildung von Gefäßverengungen zu verh<strong>in</strong>dern.<br />
Dauerhafte Erfolge s<strong>in</strong>d bei Patienten mit Gefäßerkrankungen<br />
nur dann zu erzielen, wenn<br />
nicht nur die auslösende Krankheit oder Ursache<br />
beseitigt werden kann, sondern diese<br />
Patienten auch <strong>in</strong> der Folgezeit entsprechend<br />
betreut werden. Am Marienhospital wurde<br />
deshalb bereits vor vielen Jahren e<strong>in</strong>e Gefäßsport-gruppe<br />
e<strong>in</strong>gerichtet, <strong>in</strong> der betroffene<br />
Patienten unter ärztlicher und physiotherapeutischer<br />
Anleitung Gefäßtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g machen<br />
können.<br />
Gefäßleiden wodurch s<strong>in</strong>d sie bed<strong>in</strong>gt? Hoher<br />
Blutdruck, Fettstoffwechselstörungen, Nikot<strong>in</strong>,<br />
Diabetes, Alter, Nierenerkrankungen s<strong>in</strong>d die<br />
wichtigsten aber nicht alle Risikofaktoren.<br />
Deshalb s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> die Behandlung von Gefäßpatienten<br />
weitere Kl<strong>in</strong>iken und Abteilungen<br />
des Marienhospitals, Innere <strong>Mediz<strong>in</strong></strong> – Nephrologie,<br />
Geriatrie, Physiotherapie e<strong>in</strong>gebunden.<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 27
Marienhospital <strong>Herne</strong> KLINIK FÜR FRAUENHEILKUNDE UND GEBURTSHILFE<br />
Die Frau steht im Mittelpunkt<br />
Die Frauenkl<strong>in</strong>ik im Marienhospital bietet der<br />
Frau <strong>in</strong> jedem Lebensabschnitt die optimale<br />
Versorgung, sowohl während der Schwangerschaft<br />
und bei der Geburt ihres K<strong>in</strong>des durch<br />
die Pränataldiagnostik und e<strong>in</strong> umfassendes<br />
Angebot an begleitenden und nachsorgenden<br />
Kursen, als auch Beratung, Diagnostik und<br />
Betreuung im Bereich der Brust und des<br />
Unterleibes. Aufgrund der Nähe zu den fachübergreifenden<br />
Diszipl<strong>in</strong>en gewähren wir e<strong>in</strong>e<br />
umfassende Versorgung, die auch den engen<br />
Kontakt zum weiterbehandelnden Frauenarzt<br />
e<strong>in</strong>schließt.<br />
Das weitgefächerte Leistungsspektrum der<br />
Frauenkl<strong>in</strong>ik unter der kommissarischen Leitung<br />
von Dr. med. Y. Saklaoui be<strong>in</strong>haltet alle<br />
etablierten operativen Methoden (kle<strong>in</strong>ere<br />
E<strong>in</strong>griffe wie z.B. Ausschabungen, Zystenentfernungen,<br />
Gebärmutter-/ und Eierstockentfernungen<br />
und die großen Krebsoperationen)<br />
sowie auch die m<strong>in</strong>imal <strong>in</strong>vasiven Verfahren –<br />
wie z.B. die Hysteroskopie (Spiegelung der<br />
Gebärmutter), Laparoskopie (Bauchspiegelung)<br />
und Hysterosalp<strong>in</strong>gographie (Kontrastmitteldarstellung<br />
der Eileiter unter radiologischer<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 28<br />
Kontrolle) zur Sterilitätsdiagnostik. Dies s<strong>in</strong>d<br />
schonende Operationsmethoden, z.T. auch<br />
ambulant e<strong>in</strong>setzbar, die zu e<strong>in</strong>er schnellen<br />
Genesung führen.<br />
Auch das Spektrum der Senkungs- und Inkont<strong>in</strong>enzoperationen<br />
<strong>in</strong>clusive der erforderlichen<br />
präoperativen Diagnostik mittels Urodynamik<br />
ist vertreten. Die großen onkologischen<br />
Operationen gehören genauso zur Rout<strong>in</strong>e<br />
wie auch die enge Zusammenarbeit mit dem<br />
onkologischen Zentrum und der<br />
Strahlentherapie unseres Hauses <strong>in</strong> der<br />
Nachbehandlung.<br />
Pränataldiagnostik- Risikoerkennung<br />
mittels Ultraschall<br />
Auf dem Gebiet der Pränataldiagnostik<br />
befasst sich die Kl<strong>in</strong>ik ( Dr. Saklaoui, OA<br />
Teubner, OÄ Lomann) schwerpunktmäßig mit<br />
der Erkennung und dem Ausschluß von<br />
Veränderungen der k<strong>in</strong>dlichen Organe. Mittels<br />
neuster Ultraschalltechnik ist die differenzierte<br />
Untersuchung der e<strong>in</strong>zelnen Organe (z.B.<br />
fetale Echokardiographie) und die Messung<br />
des Blutflusses auch als Prognosefaktor für<br />
Dr. med. Yehia Saklaoui<br />
den weiteren Schwangerschaftsverlauf möglich.<br />
Zur Vermeidung unnötiger pränataler<br />
<strong>in</strong>vasiver Maßnahmen (z.B. Fruchtwasseruntersuchung)<br />
bietet die Kl<strong>in</strong>ik e<strong>in</strong> Ersttrimesterscreen<strong>in</strong>g<br />
<strong>in</strong> der 11. bis 14. SSW an. Durch<br />
die Messung der Nackenfalte des Embryos <strong>in</strong><br />
Komb<strong>in</strong>ation mit e<strong>in</strong>er Blutentnahme können<br />
bis zu 90% der Chromosomenstörungen <strong>in</strong>sbesondere<br />
(Trisomien) erfaßt werden. Ab der<br />
16.SSW ist die Durchführung e<strong>in</strong>er<br />
Fruchtwasseruntersuchung bei strenger<br />
Indikationsstellung möglich.Zur Oberflächendarstellung<br />
und damit auch weiteren Diagnostik<br />
steht e<strong>in</strong> 3-D-Ultraschallgerät zur<br />
Verfügung. E<strong>in</strong> besonderes Highlight ist der<br />
live-3D-Ultraschall mit der Möglichkeit der<br />
Darstellung der Mimik und Bewegung des<br />
ungeborenen K<strong>in</strong>des.<br />
Wenn es dann soweit ist, erwartet die werdenden<br />
Eltern nach e<strong>in</strong>em reichen Angebot an<br />
Schwangerschaftskursen e<strong>in</strong>e Vielfalt von<br />
Möglichkeiten sowohl der klassischen als<br />
auch der alternativen Geburtshilfe, u.a. auch<br />
die Möglichkeit im Wasser zu entb<strong>in</strong>den.<br />
Mehr Informationen gibt es im Kreißsaal!
Dr. med. I. M. Temeschburg A. Abdallah<br />
Projektbeschreibung und Leistungsangebot<br />
des kooperatischen Brustzentrums<br />
der Ruhr-Universitätsfrauenkl<strong>in</strong>ik Bochum am<br />
Marienhospital <strong>Herne</strong>, Ltd. Arzt Dr. A.<br />
Abdallah<br />
Die Abteilung für Senologie (Brustkl<strong>in</strong>ik) ist<br />
Bestandteil der Frauenkl<strong>in</strong>ik am Marienhospital<br />
und e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären Konzeptes.<br />
Der kl<strong>in</strong>ische Erfolg dieser E<strong>in</strong>richtung basiert<br />
auf der Vorgehensweise, die die Patient<strong>in</strong>nen<br />
und ihre Brustkrebserkrankungen <strong>in</strong> den<br />
Vordergrund stellt. Damit wird zugunsten<br />
e<strong>in</strong>er diagnoseorientierten, <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären<br />
Vorgehensweise, getragen durch Fachkonferenzen<br />
und Krankheits-/Fallmanagement,<br />
e<strong>in</strong> Teil der traditionellen Kl<strong>in</strong>ikstrukturen aufgegeben.<br />
Die auf den E<strong>in</strong>zelfall adaptierte, für<br />
die Krankheit aber standardisierte Behandlung<br />
ist das Resultat e<strong>in</strong>es Diagnoseund<br />
Therapieplanes an dem, unter der Regie<br />
des Senologen als operativen Spezialisten,<br />
der Radiologe, der Pathologe, der <strong>in</strong>ternistische<br />
Onkologe, der Psychologe und der<br />
Strahlentherapeut primär beteiligt s<strong>in</strong>d. Die<br />
Voraussetzungen e<strong>in</strong>es Brustzentrum unter<br />
e<strong>in</strong>em Dach s<strong>in</strong>d am Haus gegeben. Somit<br />
s<strong>in</strong>d für die Patient<strong>in</strong> kurze Wege gewährleistet.<br />
Mit dem oben beschriebenen Konzept geht<br />
die Abteilung für Senologie am Marienhospital<br />
<strong>Herne</strong> e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>novativen Schritt zur<br />
Optimierung und zur Verbesserung der<br />
Qualität der Behandlung betroffener Frauen<br />
nach vorn. Unsere Abteilung verfügt bereits<br />
über Personal, das ausschließlich<br />
Brustpatient<strong>in</strong>nen betreut sowohl im onkologischen<br />
als auch im ästhischen Bereich. Das<br />
betrifft die ärztliche als auch die pflegerische<br />
Seite. Unser Ziel ist es, die Patient<strong>in</strong>nen fachlich<br />
und auch menschlich optimal zu betreuen.<br />
Unser Leistungsspektrum besteht <strong>in</strong><br />
1. Erkennung und Behandlung der gutartigen<br />
und bösartigen Erkrankungen der Brust, z.B.:<br />
• Befundabklärung, primäre Karz<strong>in</strong>omdiagnosen<br />
• primäre Operationen mit Organerhaltung<br />
und gekoppelten Rekonstruktionensverfahren<br />
• sofortige und spätere Rekonstruktionsverfahren<br />
• Expandertechniken und Transplantationschirurgie<br />
(myokutane Lappenplastiken)<br />
2. Behandlungsmanagement mit kompletter<br />
fachübergreifender Integration der beteilig-<br />
ten Diszipl<strong>in</strong>en:<br />
• Diagnostische Radiologie und<br />
Nuklearmediz<strong>in</strong> (Sent<strong>in</strong>el-Lymphknoten)<br />
• <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ische Onkologie und<br />
Strahlentherapie<br />
3. Fehlbildungen und Formveränderungen<br />
der Brust:<br />
• Reduktionsplastiken, kosmetische<br />
Operationen (Augmentationsplastiken)<br />
• Korrektur angeborener Fehlbildungen<br />
(Poland-Syndrom, tubuläre Brust)<br />
4. Probleme im Zusammenhang mit<br />
Brustimplantaten:<br />
• Autologe Konversionsoperationen (neue<br />
Brustrekonstruktion aus eigenem<br />
Gewebe durch Mastopexietechnik nach<br />
Prothesenentfernungen).<br />
5. Komplikationsbehandlung und<br />
Rezidivtherapie:<br />
• bei Strahlenschäden sowie bei<br />
Thoraxwandrezidiven<br />
6. Brustambulanz<br />
Besondere Leistungen der Senologischen<br />
Abteilung bestehen <strong>in</strong> der tumorspezifischen<br />
Sofortrekonstruktionen und onkoplastischen<br />
Operationen bei bösartigen Brusttumoren.<br />
Alle Patient<strong>in</strong>nen mit tastbaren oder sonographisch<br />
nachweisbaren Tumoren werden primär<br />
durch e<strong>in</strong>e Hochgeschw<strong>in</strong>digkeitsnadelbiopsie<br />
histologisch abgeklärt. Bis auf wenige<br />
Ausnahmen entfällt e<strong>in</strong>e offene Gewebsentnahme<br />
zur Diagnosesicherung. Alle unsere<br />
Patient<strong>in</strong>nen werden durch Tumorkonferenzen<br />
besprochen. Dabei wird im Rahmen der <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären<br />
Zusammenarbeit der Senologen,<br />
Onkologen und der Strahlentherapeuten e<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong>dividuelles Therapiekonzept festgelegt.<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 29
Marienhospital <strong>Herne</strong> ONKOLOGISCHES ZENTRUM<br />
Mit vere<strong>in</strong>ter Kraft gegen den Krebs!<br />
Moderne Tumorbehandlung ist heute nicht<br />
mehr die Aufgabe e<strong>in</strong>er mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Diszipl<strong>in</strong>, sondern die Bündelung der<br />
Kompetenz von vielen Fachdiszipl<strong>in</strong>en, die<br />
e<strong>in</strong>en Beitrag zur erfolgreichen Behandlung<br />
von Tumorerkrankungen leisten können.<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 30<br />
Wir nennen dies e<strong>in</strong> multimodales Behandlungskonzept.<br />
Das Marienhospital repräsentiert<br />
als Krankenhaus der Maximalversorgung<br />
und als Universitätskl<strong>in</strong>ik e<strong>in</strong> Spektrum von<br />
Fachdiszipl<strong>in</strong>en, die neueste Erkenntnisse <strong>in</strong><br />
Prof. Dr. med. Rudolf Voigtmann<br />
der Tumorbehandlung e<strong>in</strong>erseits und seit<br />
Jahren bewährte Therapieformen andererseits<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong> effektives Konzept der Behandlung von<br />
bösartigen Erkrankungen e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />
40 % aller Patienten, die am Marienhospital<br />
behandelt werden, leiden an bösartigen<br />
Tumoren. An der Behandlung dieser Patienten<br />
s<strong>in</strong>d mehrere Kl<strong>in</strong>iken und Fachabteilungen<br />
beteiligt:<br />
• Operative Fächer:<br />
Kl<strong>in</strong>iken für Chirurgie, Gynäkologie,<br />
K<strong>in</strong>derchirurgie, Urologie<br />
• Konservative Fächer:<br />
Abteilung für Hämatologie und Onkologie,<br />
Abteilung für Gastroenterologie, Kl<strong>in</strong>ik für<br />
Strahlenheilkunde, Abteilung für Schmerztherapie,<br />
Abteilung für Psychotherapie<br />
• Forschungslabor:<br />
Labor für Tumorzellforschung, Tumorzelldiagnostik<br />
und Tumorzelltherapie<br />
Multidiszipl<strong>in</strong>arität – Bündelung der Kräfte<br />
im Kampf gegen den Krebs<br />
Obwohl manche bösartigen Tumoren ausschließlich<br />
von e<strong>in</strong>er Fachabteilung behandelt<br />
werden können, zum Beispiel durch Bestrahlung<br />
oder Chemotherapie, so ist doch bei den<br />
meisten Tumoren die Zusammenarbeit mehrerer<br />
Diszipl<strong>in</strong>en erforderlich, sei es zur raschen<br />
Erkennung der Erkrankung oder zur<br />
Optimierung der Therapie.<br />
Deshalb werden diese Patienten im Rahmen<br />
e<strong>in</strong>er Tumorkonferenz, an der auch niedergelassene<br />
Ärzte beteiligt s<strong>in</strong>d, besprochen und<br />
der Behandlungsplan abgestimmt.<br />
In Zusammenarbeit mit den anderen Kl<strong>in</strong>iken /<br />
Instituten des Onkologischen Zentrums führt<br />
die Kl<strong>in</strong>ik für Chirurgie (Prof. Dr. G. Hohl-bach)<br />
operative E<strong>in</strong>griffe bei bösartigen<br />
Erkrankungen des gesamten Verdauungstraktes,<br />
d.h. der Speiseröhre, des Magens,<br />
der Bauchspeicheldrüse, der Leber und<br />
Gallenblase, des Dickdarmes sowie der<br />
Schilddrüse und der Nebennieren aus. E<strong>in</strong>e<br />
besondere Zusammenarbeit besteht mit der<br />
Abteilung für Gastroenterologie <strong>in</strong> der<br />
Erkennung von bösartigen Tumoren des<br />
Verdauungstraktes und der Abteilung für<br />
Onkologie bei bösartigen Tumoren der Lunge,<br />
des Rippenfells und des Zwerchfells.<br />
E<strong>in</strong>ige dieser E<strong>in</strong>griffe, z.B. am Dickdarm und<br />
am Magen, können mittlerweile m<strong>in</strong>imal <strong>in</strong>vasiv,<br />
d.h. durch die sogenannte „Schlüssellochchirurgie“<br />
durchgeführt werden.
Den Entwicklungen e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>novativen Operationstechnik<br />
trägt die Chirurgische Kl<strong>in</strong>ik<br />
durch den E<strong>in</strong>satz robotergesteuerter Operationssysteme<br />
seit Jahren Rechnung. Die operativen<br />
Behandlungsmöglichkeiten anderer<br />
operativer Fächer werden dort dargestellt.<br />
Nicht alle Organtumoren können wegen ihrer<br />
Ausdehnung sofort e<strong>in</strong>er operativen Therapie<br />
zugeführt werden. In dieser Situation ist meist<br />
e<strong>in</strong>e Vorbehandlung durch Chemotherapie<br />
oder Strahlentherapie oder die Komb<strong>in</strong>ation<br />
von beiden Verfahren s<strong>in</strong>nvoll.<br />
Die Abteilung für Hämatologie und Onkologie<br />
(Prof. Dr. R. Voigtmann) behandelt im stationären<br />
und ambulanten Bereich im Jahr ca.<br />
3000 Patienten, die an bösartigen Tumoren<br />
leiden. Dies betrifft nicht nur Patienten mit<br />
Krebserkrankungen der Organe, sondern auch<br />
alle Tumoren des blutbildenden Systems und<br />
des Lymphsystems. Das Behandlungsspektrum<br />
repräsentiert alle modernen und dem<br />
Stand der Wissenschaft entsprechenden<br />
Verfahren der medikamentösen, hormonellen<br />
und immun-modulatorischen Therapie. Im<br />
Rahmen multimodaler Behandlungskonzepte<br />
kann nach e<strong>in</strong>er erfolgreichen Tumoroperation<br />
das Langzeitergebnis durch e<strong>in</strong>e nachgeschaltete<br />
Chemotherapie verbessert werden. Dies<br />
trifft zum Beispiel auf bestimmte Formen von<br />
Dickdarmtumoren zu. Diese Aufgabe wird von<br />
der Abteilung <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit den<br />
operierenden Kl<strong>in</strong>iken und den niedergelassenen<br />
Ärzten wahrgenommen.<br />
Im Forschungslabor der Abteilung werden<br />
neue Strategien zur Tumorbehandlung erarbeitet;<br />
dazu gehören u.a. die Entwicklung von<br />
Stoffen zur Aktivierung des Immunsystems<br />
zur Tumorabwehr sowie die Testung der<br />
Wirkung von Chemotherapeutika zur Tumorbehandlung.<br />
Die Abteilung hat <strong>in</strong> dieser Aufgabenstellung<br />
seit vielen Jahren die Führung<br />
als Referenzzentrum für Tumorerkrankungen<br />
übernommen.<br />
Die Kl<strong>in</strong>ik für Strahlentherapie (Prof. Dr. I.<br />
Adamietz) verfügt über modernste Geräte zur<br />
Bestrahlung von gutartigen und bösartigen<br />
Tumoren. Im stationären und ambulanten<br />
Bereich werden jährlich ca. 1600 Patienten<br />
behandelt. Im Rahmen des Onkologischen<br />
Zentrums leistet die Kl<strong>in</strong>ik für Strahlentherapie<br />
Vor- und Nachbehandlung im Bereich der konservativen<br />
und operativen Fächer. Zur<br />
Optimierung der Bestrahlung e<strong>in</strong>erseits und<br />
der M<strong>in</strong>imierung der Nebenwirkungen andererseits<br />
werden modernste Rechnersysteme<br />
e<strong>in</strong>gesetzt, die <strong>in</strong> Zusammenarbeit von Ärzten<br />
und Physikern den Behandlungserfolg sichern.<br />
In Zusammenarbeit mit der Chirurgischen<br />
Kl<strong>in</strong>ik wird e<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> e<strong>in</strong>maliges Konzept<br />
der <strong>in</strong>traoperativen Bestrahlung verfolgt, mit<br />
dem bei gewissen Tumoren e<strong>in</strong>e Verbesserung<br />
der Behandlungsergebnisse zu<br />
erzielen ist.<br />
Für manche Patienten ergibt sich wegen e<strong>in</strong>es<br />
fortgeschrittenen Tumorleidens ke<strong>in</strong>e Möglichkeit<br />
zu e<strong>in</strong>er wirksamen Therapie. In dieser<br />
Situation zielen die Anstrengungen des<br />
Tumorzentrums auf e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>derung des<br />
Leidens und e<strong>in</strong>e Verbesserung der Lebensqualität.<br />
Die Abteilung für Gastroenterologie<br />
(Priv.-Doz. Dr. Henn<strong>in</strong>g) ist für manche<br />
Patienten mit <strong>in</strong>operablen Tumoren des Verdauungssystems<br />
die letzte Hoffnung. Durch<br />
die Anwendung <strong>in</strong>terventioneller Verfahren,<br />
wie z.B. das E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen von Stents zur<br />
Offenhaltung verengter Gallen-Gangsysteme<br />
oder die Eröffnung von Dickdarmverschlüssen<br />
durch Lasertherapie, kann diesen Patienten<br />
vorübergehend geholfen werden.<br />
Das Institut für Anästhesie / Intensivmediz<strong>in</strong><br />
und Schmerztherapie (Prof. Dr. Ch. Puchste<strong>in</strong>)<br />
befasst sich im stationären und ambulanten<br />
Bereich sehr <strong>in</strong>tensiv mit der Behandlung von<br />
Patienten mit tumorbed<strong>in</strong>gten Schmerzen. Für<br />
unheilbar kranke Patienten mit fortgeschrittenem<br />
Tumorleiden ist die Verbesserung der<br />
Lebensqualität durch L<strong>in</strong>derung oder<br />
Beseitigung der Schmerzen vordr<strong>in</strong>glichstes<br />
Behandlungsziel. Nicht alle Schmerzen s<strong>in</strong>d<br />
bei Tumorpatienten durch den Tumor selbst<br />
bed<strong>in</strong>gt, sondern können z.B. durch<br />
Neuropathien im Rahmen von Chemotherapien,<br />
Osteoporose durch hormonelle oder<br />
stoffwechselbed<strong>in</strong>gte Störungen u.a. entstehen.<br />
Die Schmerzkl<strong>in</strong>ik bietet e<strong>in</strong>e Reihe von<br />
medikamentösen Behandlungsalternativen,<br />
die sich e<strong>in</strong>erseits am Beschwerdebild des<br />
Patienten, andererseits an den Empfehlungen<br />
der Weltgesundheitsorganisation orientieren.<br />
In Ergänzung zu den medikamentösen Verfahren<br />
verfügt die Schmerzkl<strong>in</strong>ik über e<strong>in</strong>e<br />
Reihe von <strong>in</strong>vasiven Verfahren zur Behandlung<br />
schwerster Schmerzzustände. Mit nervenstimulierenden<br />
Verfahren, der Implantation<br />
von pumpenbetriebenen peripheren und<br />
rückenmarksnahen Kathetertechniken gel<strong>in</strong>gt<br />
es meistens auch diese Patienten schmerzfrei<br />
zu bekommen. Die Schmerzkl<strong>in</strong>ik übernimmt<br />
als e<strong>in</strong>zige E<strong>in</strong>richtung dieser Art für e<strong>in</strong>en<br />
weiten Umkreis überregionale Aufaben.<br />
Tumorpatienten leiden jedoch nicht nur an<br />
Schmerzen. Für viele stehen Angst, Schlaflosigkeit,<br />
Depression und Isolation im Vordergrund.<br />
Im Gesamtbehandlungskonzept unseres<br />
Tumorzentrums ist deshalb e<strong>in</strong>e für die<br />
Region e<strong>in</strong>zigartige Abteilung für Psychotherapie<br />
(Frau und Herr E<strong>in</strong>ig) <strong>in</strong>tegriert. Zwei<br />
ausgebildete Psychotherapeuten betreuen<br />
diese Patienten im stationären und ambulanten<br />
Bereich.<br />
Grundlagenforschung<br />
Als universitäre E<strong>in</strong>richtung ist das Onkologische<br />
Zentrum nicht nur der Patientenversorgung,<br />
sondern auch der Weiterentwicklung<br />
und Grundlagenforschung onkologischer Erkrankungen<br />
<strong>in</strong> diagnostischer und therapeutischer<br />
H<strong>in</strong>sicht verpflichtet. Dieser Aufgabenstellung<br />
tragen die Forschungslabore (Leiter<br />
Fr. Dr. Gerhards, Dr. Bühler ) an der Düngelstraße<br />
Rechnung, die sich mit zytogenetischen<br />
und molekulargenetischen Fragen zur<br />
Tumorentwicklung, Tumordiagnostik und<br />
Tumorbehandlung befassen.<br />
E<strong>in</strong>e kl<strong>in</strong>ikübergreifende Zusammenarbeit<br />
besteht mit dem St. Anna-Hospital im multimodalen<br />
Behandlungskonzept von Brusttumoren.<br />
Die Kl<strong>in</strong>iken und Abteilungen des Marienhospitals<br />
vere<strong>in</strong>igen sich durch die Zusammenführung<br />
ihrer Leistungsmerkmale zu e<strong>in</strong>em<br />
kompetenten, modernen onkologischen Zentrum<br />
zur Behandlung von Tumorpatienten und<br />
nimmt damit für den Stadtbereich von <strong>Herne</strong><br />
und Umgebung e<strong>in</strong>e wichtige Führungsrolle<br />
e<strong>in</strong>.<br />
Zielsetzung<br />
Das Onkologische Zentrum sieht se<strong>in</strong>e Aufgabe<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er maßgeschneiderten, <strong>in</strong>dividuellen<br />
Tumortherapie der betroffenen Patienten<br />
durch die Zusammenarbeit der Fachdiszipl<strong>in</strong>en<br />
und <strong>in</strong> der Weiterentwicklung wirksamer<br />
Konzepte im Kampf gegen den Krebs.<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 31
Marienhospital <strong>Herne</strong> NEPHROLOGIE | DIALYSEZENTRUM | SCHLAFMEDIZIN<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ische Kl<strong>in</strong>ik I<br />
Spezialisiert auf Nieren- und Hochdruckkrankheiten,<br />
Rheumatologische Systemerkankungen und Schlafmediz<strong>in</strong><br />
Die <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ische Kl<strong>in</strong>ik I des Marienhospitals<br />
unter Leitung von Universitätsprofessor Dr.<br />
med. L.C. Rump hat mehrere Schwerpunkte:<br />
Nephrologie (Nierenerkrankungen, Bluthochdruck,<br />
Dialyseverfahren, Transplantationsnachsorge,<br />
Systemerkrankungen),<br />
Somnologie (Schlafmediz<strong>in</strong>) und<br />
Rheumatologie (Rheumatische, Immunologische<br />
Erkrankungen). Ärzte und Schwestern<br />
der <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ischen Kl<strong>in</strong>ik I bilden e<strong>in</strong> Team,<br />
das e<strong>in</strong>e ganzheitliche <strong>Mediz<strong>in</strong></strong> auf<br />
Expertenniveau anbietet. E<strong>in</strong> breites<br />
Spektrum von Erkrankungen der Organsysteme<br />
werden frühzeitig erkannt und mit den<br />
Möglichkeiten e<strong>in</strong>er Universitätskl<strong>in</strong>ik behandelt.<br />
Nierenerkrankungen und Bluthochdruck<br />
Prof. Dr. Rump hat sich ist als Wissenschaftler<br />
und Kl<strong>in</strong>iker national und <strong>in</strong>ternational den<br />
Ruf e<strong>in</strong>es Bluthochdruck-Spezialisten erworben.<br />
Für ihn ist es selbstverständlich, dass<br />
Diagnostik und Therapie des Bluthochdrucks<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Kl<strong>in</strong>ik den neuesten wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen entsprechen.<br />
Warum hat der Patient Bluthochdruck?<br />
Spielen hormonelle Veränderungen oder<br />
Durchblutungsstörung der Nieren e<strong>in</strong>e Rolle?<br />
Dies s<strong>in</strong>d wichtige Fragen, denn e<strong>in</strong>e gezielte<br />
Therapie und Heilung des Hochdruckes ohne<br />
Tabletten ist dann möglich. Nierenerkrankungen,<br />
die Folge von Diabetes mellitus oder<br />
Auto-Immunerkrankungen se<strong>in</strong> können, führen<br />
meist auch zu Bluthochkdruck. Plötzlich<br />
auftretende Nierenerkrankungen können kurzfristig<br />
zum kompletten Verlust der Nierenfunktion<br />
führen. Früherkennung und gezielte<br />
Therapie s<strong>in</strong>d extrem bedeutsam, denn<br />
manchmal liegen nur Tage zwischen<br />
Erkrankungsbeg<strong>in</strong>n und komplettem Nierenfunktionsverlust.<br />
Kommt der Patient zu spät<br />
<strong>in</strong>s Krankenhaus, bleibt oft nur noch die<br />
lebenslange Nierenersatztherapie. Fast immer<br />
lässt sich die Ursache e<strong>in</strong>er solchen Erkrankung<br />
durch e<strong>in</strong>e Nierenpunktion sichern, die<br />
im Marienhospital mit großer Erfahrung umsichtig<br />
durchgeführt wird. Häufig führen<br />
Systemerkrankungen und rheumatische<br />
Erkrankungen zu e<strong>in</strong>er Nierenbeteiligung und<br />
werden teilweise erst durch die Nierenbeteiligung<br />
erkannt. Bei chronischen Erkrankungen<br />
wie Diabetes mellitus oder Bluthochdruck, die<br />
im Verlauf die Nieren schädigen, ist auch der<br />
Nierenspezialisten gefragt, denn : bei entsprechender<br />
Therapie kann das Fortschreiten<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 32<br />
des Nierenfunktionsverlustes aufgehalten<br />
werden! Hier arbeitet das Team eng mit den<br />
Hausärzten zusammen und übernimmt e<strong>in</strong>e<br />
beratende Funktion.<br />
Nierenersatztherapie -<br />
Dialyse oder Transplantation?<br />
Die Durchführung der Dialyse, d.h. der Blutwäsche<br />
beim Nierenversagen hat am Marienhospital<br />
e<strong>in</strong>e lange Tradition. 1971 wurde die<br />
erste stationäre Dialysee<strong>in</strong>heit e<strong>in</strong>gerichtet<br />
und 1975 e<strong>in</strong> ambulantes Dialysezentrum aufgebaut.<br />
Heute verfügt die Kl<strong>in</strong>ik über 12 stationäre<br />
Dialyseplätze und betreut die ambulante<br />
Dialysee<strong>in</strong>richtung des Kuratoriums für<br />
Heimdialyse <strong>in</strong> Bochum mit 100 Dialyseplätzen.<br />
Angeboten werden alle Formen der Nierenersatztherapie:<br />
Üblich ist die Blutwäsche<br />
(Hämodialyse), bei der der Patient dreimal<br />
wöchentlich über 4-5 Stunden se<strong>in</strong> Blut<br />
mittels e<strong>in</strong>e Masch<strong>in</strong>e ‚waschen‘ läßt und<br />
während dieser Zeit durch das Dialysepflegepersonal<br />
versorgt wird. E<strong>in</strong>e Alternative ist die<br />
Bauchfelldialyse, bei der das Bauchfell des<br />
Patienten zur Blutwäsche herangezogen wird.<br />
Diese Therapie führt der vorher geschulte<br />
Patient zu Hause selbständig durch. Vorteil:<br />
Der Patient behält se<strong>in</strong>e Unabhängigkeit und<br />
kann se<strong>in</strong>en Tagesablauf weiterh<strong>in</strong> selbst gestalten.<br />
Die beste Form der Nierenersatztherapie ist<br />
die Nierentransplantation. In enger Zusammenarbeit<br />
mit der Transplantationschirurgie <strong>in</strong><br />
Bochum-Langendreer wird die Vorbereitung<br />
und auf Wunsch auch die Nachbehandlung<br />
der Transplantationspatienten im<br />
Marienhospital durchgeführt. In e<strong>in</strong>er regelmäßig<br />
stattf<strong>in</strong>denden, <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Transplantationskonferenz<br />
werden neue wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse der Nieren und der<br />
komb<strong>in</strong>ierten Nieren- / Bauchspeicheldrüsentransplantation<br />
mit Transplantationschirurgen<br />
und niedergelassenen Nephrologen besprochen.<br />
Fühlen Sie sich tagsüber oft müde? -<br />
Schlafmediz<strong>in</strong><br />
Beklagt sich Ihr Ehepartner über nächtliches<br />
Schnarchen? Viele Patienten leiden unter dem<br />
sogenannten Schlaf-Apnoe-Syndrom, d.h.<br />
dem vorübergehenden Aussetzen der Atmung<br />
während des Schlafes. Beim Schnarchen<br />
kommt es ebenfalls zu e<strong>in</strong>er Störung der<br />
Atmung - der hierdurch bed<strong>in</strong>gte immer wieder<br />
auftretende Sauerstoffmangel läßt die<br />
Prof. Dr. med. Lars-Christian Rump<br />
Betroffenen zwar nachts nicht vollständig<br />
erwachen, verh<strong>in</strong>dert aber e<strong>in</strong>en erholsamen<br />
Schlaf. Dies führt tagsüber zu Müdigkeit,<br />
Konzentrationsschäche, zu Bluthochdruck<br />
und Herzrhythmusstörungen.<br />
Die Bedeutung von Schlafstörungen wurde<br />
am Marienhospital frühzeitig erkannt. Bereits<br />
1989 wurde e<strong>in</strong> Zentrum für Schlafmediz<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>gerichtet. Im Zentrum für Schlafmediz<strong>in</strong><br />
wird die Bedeutung der nächtlichen<br />
Atempausen und des Schnachens für den<br />
Blutdruck und andere Herzkreislauferkrankungen<br />
<strong>in</strong>tensiv erforscht.Neben 6 komplett<br />
ausgestatteten sogenannten Polysomnologieplätzen<br />
stehen auch 7 ambulant e<strong>in</strong>setzbare<br />
Überwachungsgeräte für Schlafstörungen zur<br />
Verfügung.<br />
Da sich Schlafstörungen auf mehrere Organsysteme<br />
negativ auswirken können, kommt<br />
e<strong>in</strong>e Vielfalt von Meßmethoden zur Anwendung.<br />
Überwachungen der Gehirnfunktion,<br />
der Muskelaktivität, der Atmung, der Herztätigkeit,<br />
des Blutdruckes gehören u.a.. ebenso<br />
zu den Rout<strong>in</strong>euntersuchungen wie die<br />
Säure- und Druckmessung der Speiseröhre<br />
und der Sauerstoffsättigung des Blutes. Damit<br />
der Patient aber nicht <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Schlaf gestört<br />
wird, verbr<strong>in</strong>gt er die Nacht <strong>in</strong> der angenehmen<br />
Atmosphäre e<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>zelzimmers, während<br />
die gesamte Messe<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />
Vorraum verlagert ist. Die Abteilung ist offiziell<br />
von der Deutschen Gesellschaft für<br />
Schlafforschung und Schlafmediz<strong>in</strong> (DGSM)<br />
akkredidiert. E<strong>in</strong> enger Kontakt besteht zur<br />
Selbsthilfegruppe Schlafapnoe/<br />
Schlafstörungen <strong>Herne</strong> e.V., die regelmäßig<br />
e<strong>in</strong>mal im Monat im Marienhospital<br />
zusammentrifft.<br />
Diabetes mellitus – Wie bekomme ich me<strong>in</strong>en<br />
Zucker <strong>in</strong> den Griff?<br />
Zuckerkranke Patienten s<strong>in</strong>d gezwungen ihr<br />
Eßverhalten zu ändern, Insul<strong>in</strong> zu spritzen<br />
oder Blutzucker senkende Medikamente e<strong>in</strong>zunehmen.<br />
Die <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ische Kl<strong>in</strong>ik I bietet<br />
unter dem Dach des Instituts für Stoffwechsel-<br />
Schulung e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Diabetes-Schulung an:<br />
Hier lernen Sie mit Ihrem Diabetes umzugehen<br />
– auf welche D<strong>in</strong>ge muß man wirklich<br />
achten? Falls unvermeidbar - wie spritze ich<br />
me<strong>in</strong> Insul<strong>in</strong>? Wie vermeide ich Unterzuckerung<br />
oder Überzuckerung? Und wie wird<br />
das Auftreten von Folgeerkrankungen - wie<br />
beispielsweise Nerven -, Augen-, oder<br />
Nierenbeteiligung – vermieden?
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 33
Marienhospital <strong>Herne</strong> KARDIOLOGIE | ANGIOLOGIE<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ische Kl<strong>in</strong>ik II<br />
Kardiologie Angiologie<br />
„Das Ziel unserer Arbeit besteht nicht nur<br />
dar<strong>in</strong> Menschen, die bereits am Herzen<br />
erkrankt s<strong>in</strong>d, mit modernen Methoden zu<br />
helfen, sondern auch die Entwicklung von<br />
Herzerkrankungen durch präventive Maßnahmen<br />
zu verh<strong>in</strong>dern“ Dar<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d sich Prof.<br />
Dr. J. Trappe und se<strong>in</strong> Team e<strong>in</strong>ig. Dies trifft<br />
nicht nur auf Menschen zu, die bereits e<strong>in</strong><br />
„Herzstolpern“ verspüren sondern <strong>in</strong>sbesondere<br />
auch auf Menschen, die zwar noch ke<strong>in</strong>e<br />
Beschwerden haben die aber e<strong>in</strong> erhöhtes<br />
Risiko besitzen e<strong>in</strong>e lebensgefährliche<br />
Herzrhythmusstörung zu entwickeln.<br />
Den Herzrhythmusstörungen mit modernen<br />
Methoden begegnen<br />
Die Ursachen und Mechanismen der häufigsten<br />
Herzrhythmusstörungen s<strong>in</strong>d den Herzspezialisten<br />
heutzutage genauestens<br />
bekannt: Sie liegen <strong>in</strong> Veränderungen der<br />
elektrischen Leitungsbahnen im Herzen, so<br />
dass das primäre Ziel der Therapie die<br />
Diagnostik und Beseitigung der Ursache ist.<br />
Die „nicht<strong>in</strong>vasiven“ Verfahren wie z.B. verschiedene<br />
Formen des Elektrokardiogramms<br />
(EKG), von Ultraschalluntersuchungen und<br />
<strong>in</strong>vasive Untersuchungsmethoden wie der<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 34<br />
„Herzkatheter“ s<strong>in</strong>d allgeme<strong>in</strong> bekannt. An<br />
der Kl<strong>in</strong>ik für Kardiologie und Angiologie s<strong>in</strong>d<br />
moderne Verfahren wie die Kardio-<br />
Magentresonanztomografie und elektrophysiologische<br />
Untersuchungen am Herzen<br />
e<strong>in</strong>geführt.<br />
Mit dem Herzkatheter<br />
Herzrhythmusstörungen beseitigen<br />
Bei der elektrophysiologischen Untersuchung<br />
können wird mit e<strong>in</strong>em Navigationssystem,<br />
mit dem die Lagen der Herzkatheter <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
dreidimensionalen Feld exakt lokalisiert werden<br />
kann (Abb.1), der Ort von Rhythmusstörungen<br />
exakt bestimmt. Da es sich meistens<br />
um Orte mit e<strong>in</strong>er Übererregbarkeit der<br />
Leitungsbahnen im Herzmuskel handelt, können<br />
viele Herzrhythmusstörungen, die auf<br />
dem Boden von krankhaft veränderten Leitungsbahnen<br />
entstehen, durch e<strong>in</strong>e elektrische<br />
„Verschorfung“ gezielt beseitigt und<br />
somit geheilt werden.<br />
Dieses kl<strong>in</strong>ische Arbeitsgebiet wird von e<strong>in</strong>er<br />
Forschergruppe über zelluläre Elektrophysiologie<br />
begleitet, die sich mit Grundlagen- und<br />
Ursachenforschung und neuen Behandlungsmethoden<br />
zu Rhythmusstörungen befasst.<br />
Prof. Dr. med. Hans-Joachim Trappe<br />
Abb.1: Erregungsausbreitung der Herzvorhöfe bei<br />
Vorhofflimmern. Darstellung mit dem CARTO(TM)- System
Die meisten Herzrhythmusstörungen entstehen<br />
jedoch durch e<strong>in</strong>e Durchblutungsstörung<br />
der Herzmuskulatur, bed<strong>in</strong>gt durch e<strong>in</strong>e Verengung<br />
der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit).<br />
Im Rahmen der L<strong>in</strong>ksherzkatheteruntersuchung<br />
werden die Herzkranzgefäße<br />
direkt dargestellt und hochgradige Verengungen<br />
können sofort mithilfe spezieller Katheter<br />
aufgedehnt werden (Ballon-Dilatation). E<strong>in</strong>e<br />
zusätzliche Behandlung mit Tabletten nach<br />
e<strong>in</strong>er Dilatation ist nicht immer ausreichend<br />
um e<strong>in</strong> optimales Ergebnis auch längerfristig<br />
zu erzielen. Deshalb werden zusätzlich fe<strong>in</strong>e<br />
„Gitterröhrchen“ sogenannte Koronarstents<br />
e<strong>in</strong>gesetzt, die <strong>in</strong> ihrer Beschichtung Medikamente<br />
erhalten, die direkt am erkrankten<br />
Koronargefäß wirken und e<strong>in</strong>e erneute Verengung<br />
oder e<strong>in</strong>en Verschluss des Herzkranzgefäßes<br />
verh<strong>in</strong>dern. Mit diesen Methoden<br />
„erspart“ die Kardiologische Kl<strong>in</strong>ik im Jahr<br />
mehreren hundert Patienten e<strong>in</strong>e Herzoperation.<br />
Wenn das Herz zu langsam schlägt<br />
Dann müssen Herzschrittmacher implantiert<br />
werden, damit die Durchblutung lebenswichtiger<br />
Organe gewährleistet ist. Durch sorgfältige<br />
Voruntersuchungen und ausführliche<br />
Gespräche mit den Patienten wird e<strong>in</strong> Schrittmachersystem<br />
ausgewählt, welches die<br />
Steuerung der Herzfrequenz am besten für<br />
den Patienten übernehmen kann. Herzschrittmacher<br />
s<strong>in</strong>d sehr sensible elektrische Systeme,<br />
die auf äußere elektromagnetischen<br />
Störungen mit Funktionsausfall reagieren können.<br />
Deshalb legen wir bei der Implantation<br />
von Schrittmachern besonderen Wert auf<br />
Systeme, die e<strong>in</strong>e elektrische Bee<strong>in</strong>flussung<br />
von außen unwahrsche<strong>in</strong>lich machen.<br />
Implantierbarer Cardioverter/ Defibrillator<br />
Kammerflimmern ist e<strong>in</strong>e Form der Herzrhythmusstörung,<br />
die plötzlich auftritt, bei der das<br />
Herz ke<strong>in</strong>en Kreislauf aufrechterhalten kann<br />
und meist jede Hilfe zu spät kommt. Durch<br />
die bereits erwähnte elektrophysiologischen<br />
Untersuchungen können Risikopatienten<br />
erkannt werden. Der plötzliche Herztod kann<br />
durch e<strong>in</strong>en implantierbaren Defibrillator (ICD)<br />
sicher verh<strong>in</strong>dert werden. Der Defibrillator ist<br />
– ähnlich wie e<strong>in</strong> Schrittmacher – e<strong>in</strong> implantierbares<br />
Gerät mit dem die unkoord<strong>in</strong>iert<br />
arbeitenden Herzmuskelfasern wieder <strong>in</strong><br />
„Gleichtakt“ gebracht werden. Der<br />
Defibrillator überwacht und analysiert den<br />
Herzrhythmus und gibt im Falle von<br />
Kammerflimmern sofort e<strong>in</strong>en elektrischen<br />
Impuls im Herzen ab, um das Kammernflimmern<br />
zu beenden und den Herzrhythmus<br />
wiederherzustellen. Die implantierbare Defibrillatortherapie<br />
ist für Patienten, die schon<br />
e<strong>in</strong> solches Ereignis überlebt haben aber<br />
auch <strong>in</strong>sbesondere für Patienten, die e<strong>in</strong><br />
erhöhtes Risiko haben, an e<strong>in</strong>em plötzlichen<br />
Herztod zu versterben, gesichert. Die kardiologische<br />
Kl<strong>in</strong>ik hat e<strong>in</strong> Projekt <strong>in</strong>s Leben gerufen,<br />
<strong>in</strong> dem an verschiedenen Standorten<br />
(Flughäfen, Bahnhöfen) <strong>in</strong> Deutschland exter-<br />
Abb. 2: Röntgenbild e<strong>in</strong>es Patienten mit<br />
e<strong>in</strong>em biventrikulären Defibrillator. E<strong>in</strong>e<br />
Elektrode liegt <strong>in</strong> der rechten Kammer, e<strong>in</strong>e <strong>in</strong><br />
der rechten und e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> der l<strong>in</strong>ken<br />
Hauptkammer.<br />
ne Defibrillatoren, die auch von Laien angewendet<br />
werden können, angebracht werden<br />
um dem plötzlichen Herztod durch<br />
Kammerflimmern zu begegnen.<br />
Kardiale Resynchronisationstherapie<br />
Für Patienten mit schwergradiger „Pumpschwäche“<br />
des Herzens(Herz<strong>in</strong>suffizienz), die<br />
mit Medikamenten nicht zufriedenstellend<br />
behandelt werden können und Störungen der<br />
Herzmuskelerregung der l<strong>in</strong>ken Kammer<br />
(L<strong>in</strong>kschenkelblock) steht an der kardiologischen<br />
Kl<strong>in</strong>ik e<strong>in</strong>e neuartige Therapieform zu<br />
Verfügung, um die Herzleistung zu verbessern.<br />
Hierzu wird e<strong>in</strong> biventrikuläres<br />
Schrittmacher-/Defibrillatorsystem mit drei<br />
Stimulationselektroden implantiert, wobei die<br />
dritte zusätzliche Elektrode über e<strong>in</strong>e<br />
Herzkranzvene zu l<strong>in</strong>ken Herzhauptkammer<br />
geschoben wird (Abb. 2). Durch die gleichzeitige<br />
Stimulation der rechten und der l<strong>in</strong>ken<br />
Hauptkammer wird der Erregungs- und Kontraktionsablauf<br />
des Herzens resynchronisiert.<br />
Der kle<strong>in</strong>ste biventrikuläre Defibrillator wurde<br />
im Juli 2002 weltweit als erster <strong>in</strong> der<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ischen Kl<strong>in</strong>ik II des Marienhospitals<br />
implantiert. Neuartige Funktionen, wie z.B.<br />
das Verh<strong>in</strong>dern von Vorhofflimmern s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
diesen Herzschrittmachern neuester Bauart<br />
möglich. E<strong>in</strong> derartiges Modell wurde im<br />
Oktober 2002 weltweit als erstes <strong>in</strong> der <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ischen<br />
Kl<strong>in</strong>ik II des Marienhospitals<br />
implantiert. Bisher wurden mehr als 100<br />
Patienten mit dieser neuen kardialen<br />
Resysnchronisationssystem versorgt.<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 35
Marienhospital <strong>Herne</strong> ALTERSMEDIZIN | FRÜHREHABILITATION<br />
Kl<strong>in</strong>ik für Altersmediz<strong>in</strong><br />
und Frührehabilitation -<br />
e<strong>in</strong> umfassendes Konzept für Diagnostik<br />
und Behandlung älterer Menschen<br />
Was ist „Geriatrie“ ?<br />
Geriatrie (Altersmediz<strong>in</strong>) ist der Zweig der<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>, der sich mit der Verbesserung der<br />
Gesundheit, Behandlung und Vorsorge von<br />
Krankheiten und Beh<strong>in</strong>derungen im höheren<br />
Lebensalter beschäftigt.<br />
Was ist e<strong>in</strong> „Geriater“ ?<br />
Geriater s<strong>in</strong>d meistens Fachärzte für Innere<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>, die speziell auf die Behandlung,<br />
Erkennung und Vorsorge der besonderen und<br />
häufig auch verschiedenen mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Erkrankungen und Funktionsstörungen älterer<br />
Menschen spezialisiert s<strong>in</strong>d.<br />
Wie arbeitet die geriatrische Kl<strong>in</strong>k<br />
des Marienhospitals <strong>Herne</strong> ?<br />
Ältere Menschen zeigen oft andere Symptome<br />
als Jüngere bei Erkrankungen und reagieren<br />
auf Behandlungsmaßnahmen anders als<br />
diese. Ältere Patienten haben häufig mehrere,<br />
verschiedene gesundheitliche Probleme, die<br />
sich auch untere<strong>in</strong>ander bee<strong>in</strong>flussen und<br />
verschlimmern können. Es ist deshalb wichtig,<br />
dass von e<strong>in</strong>em ausgewiesenen Spezialisten<br />
– dem Geriater – umfassende Konzepte<br />
entwickelt werden um e<strong>in</strong>e Diagnostik und<br />
Behandlung zu gewährleisten, die den <strong>in</strong>dividuellen<br />
Bedürfnissen des älteren Menschen<br />
Rechnung trägt. Hierzu ist es erforderlich, dass<br />
das gesamte Team der Kl<strong>in</strong>ik eng zusammenarbeitet.<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 36<br />
Dies s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> unserer Kl<strong>in</strong>ik im E<strong>in</strong>zelnen:<br />
• In der Geriatrie geschulte Ärzte<br />
• Krankenschwestern und -pfleger mit besonderer<br />
Ausrichtung auf die Geriatrie<br />
• Physiotherapeuten zur krankengymnastischen<br />
Behandlung<br />
• Ergotherapeuten zur Behandlung neurologischer<br />
Störungen<br />
• Logopäden zur Behandlung von Sprachund<br />
Schluckproblemen<br />
• E<strong>in</strong>e leistungsfähige Funktionsabteilung<br />
• Zusätzlich bei Bedarf Spezialisten anderer<br />
Fachrichtungen: Chirurgen, und<br />
Gynäkologen Herzspezialisten,<br />
Krebsspezialisten (Onkologen), Urologen,<br />
Psychiater, Neurologen.<br />
In der Zusammenarbeit der Geriatrie mit diesen<br />
Spezialisten ist e<strong>in</strong>e ganzheitliche<br />
Behandlung der Patienten gewährleistet.<br />
Welche Patienten sollten<br />
e<strong>in</strong>en Geriater aufsuchen ?<br />
Ältere Menschen leiden häufig an mehreren<br />
Erkrankungen oder Funktionsstörungen von<br />
Organen, von denen Herz- und Kreislauferkrankungen,<br />
Schlaganfälle, chronische Bronchitis,<br />
Osteoporose, Störungen der Gedächtnisleistung,<br />
Blasenleiden und Tumorerkrankungen<br />
zu den Häufigsten zählen.<br />
Prof. Dr. med. Ludger Pientka<br />
Welche Leistungen bietet die Kl<strong>in</strong>ik für<br />
Geriatrie des Marienhospitals <strong>Herne</strong>?<br />
• „Unsere Geriatrische Kl<strong>in</strong>ik gewährleistet<br />
heute umfassende Möglichkeiten der<br />
Erkennung und Behandlung der<br />
Erkrankungen und der Rehabilitation älterer<br />
Menschen“, sagt Prof. Pientka der Direktor<br />
der Geriatrischen Kl<strong>in</strong>ik. Nach e<strong>in</strong>er erfolgreichen<br />
stationären Behandlung beg<strong>in</strong>nen<br />
für Viele neue Probleme bei der Entlassung<br />
<strong>in</strong> die häusliche Umgebung.<br />
• Hierfür steht zusätzlich die Tageskl<strong>in</strong>ik zur<br />
Verfügung, <strong>in</strong> der – als überbrückende<br />
Maßnahme - e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive ambulante<br />
Behandlung durchgeführt wird und die<br />
dadurch e<strong>in</strong>e Wiederaufnahme e<strong>in</strong>es<br />
Lebens <strong>in</strong> gewohnter Umgebung ermöglicht.<br />
• Entwicklung von ganzheitlichen und langfristigen<br />
Behandlungskonzepten unter<br />
Berücksichtigung der <strong>in</strong>dividuellen<br />
Bedürfnisse und Wünsche der Patienten.<br />
Sowie moderner <strong>in</strong>tegrativer<br />
Behandlungsmethoden, die dem Alter und<br />
der körperlichen Reserve des älteren<br />
Menschen angepasst werden.<br />
Prof. Dr. L. Pientka: Das Ziel unserer Tätigkeit<br />
ist: E<strong>in</strong> längeres und besseres Leben für ältere<br />
Menschen.
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 37
Marienhospital <strong>Herne</strong> KINDERCHIRURGIE<br />
K<strong>in</strong>derchirurgische Kl<strong>in</strong>ik<br />
der Ruhr-Universität<br />
Die K<strong>in</strong>derchirurgische Kl<strong>in</strong>ik der Ruhr-Universität<br />
Bochum am Marienhospital <strong>in</strong> <strong>Herne</strong><br />
ist auf die chirurgischen Erkrankungen im<br />
K<strong>in</strong>desalter, d. h. vom Frühgeborenen bis zum<br />
fast erwachsenen Jugendlichen, spezialisiert.<br />
Leistungsspektrum<br />
Besondere Schwerpunkte s<strong>in</strong>d angeborene<br />
Fehlbildungen des Kopfes und Rückenmarkes,<br />
des Brustkorbes, der Lungen und der Speiseröhre,<br />
der Bauchorgane sowie der Nieren, der<br />
Blase und der Geschlechtsorgane. Im K<strong>in</strong>desalter<br />
auftretende Erkrankungen der Bauchorgane<br />
und der Brusthöhle gehören ebenso<br />
zum Behandlungsspektrum der Kl<strong>in</strong>ik wie die<br />
Versorgung von entzündlichen Erkrankungen,<br />
Verletzungen und Knochenbrüche. E<strong>in</strong> weiterer<br />
Schwerpunkt ist die Behandlung gutartiger<br />
und bösartiger Tumoren; dafür ist die k<strong>in</strong>derchirurgische<br />
Kl<strong>in</strong>ik Referenzzentrum. Im Jahr<br />
werden <strong>in</strong> diesem Leistungsspektrum mehr<br />
als 3000 stationäre und ambulante<br />
Operationen durchgeführt.<br />
Ausstattung<br />
Der neue k<strong>in</strong>derchirurgische Operationstrakt<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 38<br />
und die Geräteausstattung s<strong>in</strong>d auf die<br />
besonderen Bedürfnisse und Erkrankungen<br />
von K<strong>in</strong>dern abgestimmt und entsprechen<br />
dem neuesten mediz<strong>in</strong>ischen und technischen<br />
Stand. Je nach Bedarf wird – videogesteuert<br />
- m<strong>in</strong>imal <strong>in</strong>vasiv („Schlüssellochchirurgie”)<br />
oder mit dem<br />
Operationsmikroskop oder dem Laser oder<br />
anderen Techniken operiert. K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e<br />
kle<strong>in</strong>en Erwachsenen; deshalb ist zur<br />
Vermeidung von Komplikationen nicht nur für<br />
die Operation sondern auch für die Narkosen<br />
e<strong>in</strong>e besondere Erfahrung erforderlich.<br />
K<strong>in</strong>dernarkosen werden von besonders geübten<br />
Anästhesisten durchgeführt.<br />
Zur Maximalbetreuung steht e<strong>in</strong>e eigene, optimal<br />
für K<strong>in</strong>der aller Altersstufen e<strong>in</strong>gerichtete<br />
Intensivstation mit neun Betten zur<br />
Verfügung. Wir legen besonderen Wert auf<br />
e<strong>in</strong>e optimale Schmerztherapie, denn ke<strong>in</strong><br />
K<strong>in</strong>d sollte Schmerzen erleiden müssen.<br />
Unser schon mehrfach ausgezeichnetes<br />
Schmerzbehandlungskonzept ist nach den<br />
neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft<br />
ausgearbeitet und wurde von anderen<br />
Prof. Dr. med. Jürgen Engert<br />
Kl<strong>in</strong>iken übernommen.<br />
Stationäre Unterbr<strong>in</strong>gung -<br />
Eltern-K<strong>in</strong>d-Konzept - Unterhaltung<br />
Für K<strong>in</strong>der ist der Aufenthalt im Krankenhaus<br />
e<strong>in</strong> schwerer E<strong>in</strong>schnitt. Deshalb legen wir auf<br />
e<strong>in</strong>e k<strong>in</strong>d- und elterngerechte Umgebung<br />
besonderen Wert. Während des stationären<br />
Aufenthaltes können Mütter oder Väter mit<br />
ihrem K<strong>in</strong>d im gleichen Zimmer schlafen.<br />
Zusätzlich gibt es sieben Eltern-K<strong>in</strong>d-<br />
E<strong>in</strong>zelzimmer. Wir wissen: K<strong>in</strong>der brauchen<br />
zur Genesung nicht nur die <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>, sondern<br />
auch Ablenkung und Aufmunterung; unsere<br />
Bastelnachmittage mit den „Grünen Damen“<br />
und der Kl<strong>in</strong>ik-Clown tragen dazu entscheidend<br />
bei.<br />
Wenn Sie e<strong>in</strong>e Auskunft wünschen<br />
Wir stehen Ihnen und Ihren K<strong>in</strong>dern rund um<br />
die Uhr zur Verfügung; für spezielle Fragen<br />
s<strong>in</strong>d wir wochentags - außer Mittwoch - von<br />
13.30 bis 15.00 Uhr und nach Vere<strong>in</strong>barung für<br />
Sie da.
Marienhospital <strong>Herne</strong> UROLOGISCHE KLINIK<br />
Professor Dr. med. Joachim Noldus<br />
Zentrum für Nierenste<strong>in</strong>leiden –<br />
nur e<strong>in</strong> Aspekt der Urologischen Universitätskl<strong>in</strong>ik<br />
Vor 20 Jahren wurde an der Urologischen<br />
Kl<strong>in</strong>ik die erste Anlage zur Zertrümmerung von<br />
Nierenste<strong>in</strong>en (Lithotriptor) <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-<br />
Westfalen e<strong>in</strong>gerichtet. Damals gab es <strong>in</strong> der<br />
gesamten Bundesrepublik nur fünf vergleichbare<br />
Anlagen. Die E<strong>in</strong>führung dieser neuen<br />
Technik hat vielen Menschen e<strong>in</strong>e Operation<br />
erspart. „Jährlich werden 600 bis 700 Patienten<br />
mit Nierenste<strong>in</strong>leiden <strong>in</strong> unserer Kl<strong>in</strong>ik mit<br />
dieser Technik behandelt“, berichtet Prof. Dr.<br />
J. Noldus, der seit Juli 2003 die Urolo-gische<br />
Kl<strong>in</strong>ik leitet. Mittlerweile hat sich der E<strong>in</strong>satz<br />
des „Lithotriptors“ auch bei anderen<br />
Erkrankungen bewährt:<br />
In Zusammenarbeit mit der orthopädischen<br />
und unfallchirurgischen Kl<strong>in</strong>ik der Universität<br />
werden Patienten mit degenerativen Erkrankungen<br />
der Schulter, der Ferse und bei gestörter<br />
Knochenbruchheilung erfolgreich<br />
behandelt.<br />
Nicht nur deshalb hat sich die Urologische<br />
Kl<strong>in</strong>ik zu e<strong>in</strong>er der leistungsstärksten <strong>in</strong> der<br />
Bundesrepublik entwickelt. Das Leistungsspektrum<br />
ist durch das Angebot sämtlicher<br />
konservativer und operativer Behandlungsmöglichkeiten<br />
der modernen Urologie<br />
gekennzeichnet, die sich vielfach mit Tumorleiden<br />
befassen muß.<br />
Prof. Dr. Noldus: „Wir befassen uns <strong>in</strong>sbesondere<br />
mit den häufigsten Krebsleiden“:<br />
• dem Prostatakarz<strong>in</strong>om des Mannes<br />
• dem Harnblasenkarz<strong>in</strong>om<br />
• dem Nierenkarz<strong>in</strong>om<br />
Nicht jedes Organ, das von e<strong>in</strong>em bösartigen<br />
Tumor befallen ist, muss komplett entfernt<br />
werden. Die Urologische Kl<strong>in</strong>ik verfügt über<br />
neue Operationstechniken und konservative<br />
Behandlungsmethoden. Mit diesen ist es<br />
möglich z.B. e<strong>in</strong>e Nierenteilresektion beim<br />
Nierenkarz<strong>in</strong>om durchzuführen oder die<br />
Harnblase beim Harnblasentumor zu erhalten.<br />
Neue nervschonende OP-Techniken<br />
ermöglichen es heute <strong>in</strong> vielen Fällen bei<br />
E<strong>in</strong>griffen an der Prostata die Nervenfunktion<br />
der Blase und der Sexualorgane zu erhalten.<br />
„Für fortgeschrittene Tumoren der Harnblase<br />
kommt jedoch meist nur die komplette Entfernung<br />
der Harnblase <strong>in</strong>frage“, erläutert Prof.<br />
Dr. Noldus. Die Urologische Kl<strong>in</strong>ik verfügt über<br />
e<strong>in</strong>e jahrelange Erfahrung <strong>in</strong> der Bildung der<br />
„Ersatzblase“, zu deren Entwicklung sie beigetragen<br />
hat. E<strong>in</strong> weiterer Schwerpunkt ist die<br />
Behandlung von männlichen Störungen der<br />
Unfruchtbarkeit und<br />
der Potenz. Für diese männlichen „Problemzonen“<br />
ist e<strong>in</strong>e Spezialsprechstunde e<strong>in</strong>gerichtet.<br />
Diskretion darf der Patient hier ebenso<br />
erwarten wie Effektivität, sei es durch die<br />
Anwendung konservativer, medikamentöser<br />
Verfahren oder mikrochirurgischer Operationstechniken.<br />
Die Abteilung für Neurourologie (Leitender<br />
Arzt PD Dr. Pannek) wurde <strong>in</strong> der Urologischen<br />
Kl<strong>in</strong>ik neu e<strong>in</strong>gerichtet. Der Schwerpunkt dieser<br />
Abteilung liegt <strong>in</strong> der Behandlung von Blasenfunktionsstörungen.<br />
Davon können<br />
Menschen mit der sogenannten Reizblase<br />
ebenso betroffen se<strong>in</strong> wie Patienten mit neurologischen<br />
Erkrankungen oder<br />
Stoffwechselstörungen, wie z.B. Multiple<br />
Sklerose, Querschnittlähmungen oder Zuckerkrankheit.<br />
Das Behandlungsspektrum erstreckt<br />
sich von der Physiotherapie, über Medikamente<br />
und m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasive Therapieverfahren, bis<br />
zur Implantation von Blasenschrittmachern“.<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 39
Rheumazentrum Ruhrgebiet ST. JOSEFS-KRANKENHAUS<br />
Rheumazentrum Ruhrgebiet -<br />
e<strong>in</strong> hochspezialisiertes Akutkrankenhaus<br />
Mit 130 Betten sowie e<strong>in</strong>er leistungsfähigen<br />
Ambulanz ist das Rheumazentrum Ruhrgebiet<br />
<strong>in</strong> <strong>Herne</strong> e<strong>in</strong>e der größten E<strong>in</strong>richtungen dieser<br />
Art <strong>in</strong> Deutschland. Die rheumatologische<br />
Fachkl<strong>in</strong>ik gehört seit Jahrzehnten zu den bedeutendsten<br />
E<strong>in</strong>richtungen, die sich mit Erfolg<br />
auf die Bekämpfung der heimtückischen<br />
Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises<br />
im ambulanten und stationären Bereich<br />
spezialisiert haben. Als e<strong>in</strong>ziges Spezialkrankenhaus<br />
des Landes verfügt es seit 1987 über<br />
e<strong>in</strong> eigenes Sol- und Thermalbad, das als zentrale<br />
E<strong>in</strong>richtung der Physikalischen Therapie<br />
ausgebaut wurde und <strong>in</strong> dem e<strong>in</strong>e Fülle von<br />
Behandlungsmethoden angeboten werden.<br />
Mittlerweile hat sich das <strong>in</strong>ternistisch-rheumatologische<br />
Akutkrankenhaus weit über die<br />
Grenzen des Ruhrgebietes h<strong>in</strong>aus e<strong>in</strong>en<br />
Namen gemacht. Das führt dazu, dass sich<br />
zunehmend Patienten auch aus weiter entfernten<br />
Teilen des Landes im Rheumazentrum zur<br />
Diagnostik und Therapie vorstellen.<br />
Das 1908 als St. Josefs-Krankenhaus gegründete<br />
Hospital erweiterte <strong>in</strong> den 30er-Jahren<br />
se<strong>in</strong> Therapiespektrum mit der E<strong>in</strong>richtung<br />
e<strong>in</strong>er zunächst 25 Betten umfassenden Fachabteilung<br />
für Rheumakranke. Damit war der<br />
Grundste<strong>in</strong> für die weitere Entwicklung zu<br />
e<strong>in</strong>er der renommiertesten Spezialkl<strong>in</strong>iken<br />
mit zwischenzeitlich 150 Betten, e<strong>in</strong>er leistungsfähigen<br />
Physikalischen Therapie sowie<br />
sämtlichen peripheren Therapiee<strong>in</strong>richtungen<br />
für die Behandlung von Erkrankungen des<br />
breit gefächerten rheumatischen<br />
Formenkreises gelegt. Das Krankenhaus wird<br />
mittlerweile seit vielen Jahren als<br />
Sonderkrankenhaus für Rheumakrankheiten<br />
im Krankenhausbedarfsplan des Landes<br />
Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen geführt. Im Mai 2003 hat<br />
die katholische Kirchengeme<strong>in</strong>de St. Joseph<br />
<strong>in</strong> Wanne-Süd die Kl<strong>in</strong>ik <strong>in</strong> die St. V<strong>in</strong>cenz<br />
Hospital gGmbH überführt.<br />
Seit Januar 2001 steht das Rheumazentrum<br />
Ruhrgebiet unter der ärztlichen Leitung von<br />
Prof. Dr. med. Jürgen Braun. Als <strong>in</strong>ternational<br />
renommierter Wissenschaftler mit zahlreichen<br />
Veröffentlichungen hat der <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>er seit<br />
Jahren e<strong>in</strong>e Gastprofessur an der Freien Uni-<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 40<br />
versität Berl<strong>in</strong>. Im Jahr 2000 wurde er mit dem<br />
höchst dotierten europäischen Preis <strong>in</strong> der<br />
Rheumatologie, dem Carol-Nachmann-Preis,<br />
durch die Bundesgesundheitsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> ausgezeichnet.<br />
2003 erhielt er als Anerkennung<br />
für se<strong>in</strong>e Forschungen auf dem Gebiet des<br />
Morbus Bechterew den Preis der EULAR, der<br />
Europäischen Liga gegen den Rheumatismus.<br />
Die EULAR ist die Vere<strong>in</strong>igung der rheumatologisch-wissenschaftlichenForschungsgesellschaften<br />
Europas.<br />
Analog zur Größe und Bedeutung des Rheumazentrums<br />
haben sich <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />
zunehmend umfangreiche Leistungsangebote<br />
entwickelt. Diagnostiziert und behandelt werden<br />
sämtliche entzündlichen und auch degenerativen<br />
Gelenk-, Wirbelsäulen- und Muskelerkrankungen,<br />
wie rheumatoide Arthritis,<br />
ankylosierende Spondylitis, Kollagenosen,<br />
Vaskulitiden, metabolische Osteopathie,<br />
weichteilrheumatische Syndrome sowie, vor<br />
allem bei Komplikationen, die postoperative<br />
Therapie nach Gelenk- und<br />
Wirbelsäulenoperationen, jeweils <strong>in</strong><br />
Kooperation mit den entsprechenden chirurgischen<br />
oder orthopädischen Abteilungen.<br />
Wie kaum e<strong>in</strong> anderes Krankenhaus hat das<br />
Rheumazentrum Ruhrgebiet im Zuge se<strong>in</strong>er<br />
Entwicklung e<strong>in</strong>e ganze Reihe von Sondere<strong>in</strong>richtungen<br />
<strong>in</strong> den Kl<strong>in</strong>ikalltag <strong>in</strong>tegriert, die<br />
zum e<strong>in</strong>en speziell auf die Bedarfssituation<br />
der Patienten zugeschnitten s<strong>in</strong>d und zum<br />
anderen den Erfolg der übrigen therapeutischen<br />
Maßnahmen wirkungsvoll unterstützen.<br />
Dazu gehören beispielsweise die<br />
Beschäftigungstherapie, die Diätberatung, die<br />
Betreuung der Patienten durch Sozialarbeiter,<br />
Seelsorger und den psychologischen Dienst<br />
sowie spezielle krankengymnastische Bewegungsübungen<br />
auf unterschiedlichen Bodenbelägen<br />
und Treppen im Gehgarten des Parks.<br />
Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />
des komplexen rheumatischen Formenkreises<br />
stützen sich auf die neuesten mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Erkenntnisse und den entsprechenden<br />
E<strong>in</strong>satz moderner <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>technologie wie<br />
etwa der Kernsp<strong>in</strong>tomographie. Zu den<br />
umfassenden mediz<strong>in</strong>ischen Diensten des<br />
Rheumazentrums Ruhrgebiet gehören neben<br />
e<strong>in</strong>em qualifizierten <strong>in</strong>ternistischen Labor<br />
auch das rheumatologisch-osteologisch-immunologische<br />
Speziallabor, e<strong>in</strong> auf rheumatische<br />
Erkrankungen spezialisierter röntgenologischer<br />
Bereich mit Magnetresonanztomographie<br />
peripherer Gelenke<br />
und dynamischer Gelenksonographie, sowie<br />
Ultraschalluntersuchungen von Abdomen und<br />
Schilddrüse, die arterielle und venöse<br />
Dopplersonographie mit moderner<br />
Duplextechnik, die Kapillarmikroskopie, der<br />
Lungenfunktionsmessplatz und das Elektrokardiogramm<br />
(EKG), jeweils auch mit Belastungstest.<br />
Über besonders lange Erfahrung<br />
verfügt die leistungsfähige Rheumaambulanz<br />
e<strong>in</strong>schließlich der Notfallambulanz, wo 24<br />
Stunden täglich Diagnostik und Therapie von<br />
rheumatischen Erkrankungen und Symptomen<br />
verfügbar gemacht wurde. Regelmäßig<br />
werden rheuma-chirurgische und –orthopädische<br />
Visiten mit erfahrenen Konsiliarärzten <strong>in</strong><br />
Kooperation durchgeführt.<br />
Die <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen e<strong>in</strong>malige Komb<strong>in</strong>ation<br />
von Sonderkrankenhaus und eigenem<br />
Sol- und Thermalbad eröffnet dem Rheumazentrum<br />
Ruhrgebiet nahezu une<strong>in</strong>geschränkte<br />
therapeutische Möglichkeiten. Auf diese<br />
Weise erhalten Patienten mit Krankheiten der<br />
Bewegungsorgane und des Stoffwechsels neben<br />
der medikamentösen Behandlung <strong>in</strong>sbesondere<br />
komb<strong>in</strong>ierte physikalisch-therapeutische<br />
Maßnahmen, die den Erhalt , wenn möglich<br />
die Wiedergew<strong>in</strong>nung ihrer Funktionsund<br />
Arbeitsfähigkeit, zum<strong>in</strong>dest aber e<strong>in</strong>e<br />
akzeptable Lebensqualität zum Ziel haben.<br />
E<strong>in</strong>e zentrale Funktion nimmt dabei die krankengymnastische<br />
Übungsbehandlung e<strong>in</strong> –<br />
<strong>in</strong>sbesondere im Sol- und Bewegungsbad, wo<br />
die physikalischen Eigenschaften der warmen<br />
Sole e<strong>in</strong>en zusätzlichen therapeutischen Nutzen<br />
entwickeln. Die Behandlung wird fallweise<br />
durch verschiedene andere physikalisch-therapeutischen<br />
Maßnahmen wie Kälte<br />
und Wärme, Elektrotherapie und Massagen<br />
ergänzt und durch Ergotherapie erweitert.<br />
Insgesamt werden <strong>in</strong> der Physikalischen The
apie des Rheumazentrums Ruhrgebiet e<strong>in</strong>e<br />
Fülle von Anwendungen durchgeführt.<br />
Im Bereich der Krankengymnastik gehören<br />
dazu manuelle Therapie, Ergotherapie, Balneotherapie,<br />
Kältetherapie, Thermotherapie sowie<br />
Massagen, Elektrotherapie,<br />
Ultraschalltherapie und<br />
Extensionsbehandlungen.<br />
Das Rheumazentrum Ruhrgebiet <strong>in</strong> <strong>Herne</strong>-<br />
Wanne mit se<strong>in</strong>er langen Tradition präsentiert<br />
sich heute als hochspezialisiertes und kompetentes<br />
<strong>in</strong>ternistisch-rheumatologisches<br />
Akutkrankenhaus mit e<strong>in</strong>em komplexen Leistungsspektrum<br />
<strong>in</strong> Diagnostik und Therapie<br />
aller Erkrankungen des rheumatischen<br />
Formenkreises. Gleichwohl konzentrieren sich<br />
Ärzte und Therapeuten bei sämtlichen mediz<strong>in</strong>ischen<br />
und pflegerischen Maßnahmen und<br />
Leistungen nicht nur ausschließlich auf die<br />
gezielte Behandlung des jeweils <strong>in</strong>dividuellen<br />
Krankheitsbildes, sondern <strong>in</strong>sbesondere auch<br />
auf alle anderen E<strong>in</strong>flussfaktoren, die im<br />
Zusammenhang mit dem Kl<strong>in</strong>ikaufenthalt<br />
offenbar werden. Im Mittelpunkt steht immer<br />
der Patient – als Mensch.<br />
Prof. Dr. med. Jürgen Braun,<br />
ärztlicher Direktor des Rheumazentrums Ruhrgebiet<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 41
St. Anna Hospital KLINIK FÜR CHIRURGIE | MEDIZINISCHE KLINIK II<br />
Ihr Bauch liegt uns am Herzen<br />
Fünf Jahre Erfahrung als Magen-Darm-Zentrum -<br />
die fachübergreifende Geme<strong>in</strong>schaftsstation der Kl<strong>in</strong>ik für<br />
Chirurgie und der <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ischen Kl<strong>in</strong>ik II<br />
Seit 1999 werden auf der Station 2A/B des St.<br />
Anna Hospitals im <strong>Herne</strong>r Stadtteil Wanne-<br />
Nord die Patienten – anders als <strong>in</strong> herkömmlichen<br />
Krankhausabteilungen – von den beiden<br />
Fachrichtungen Chirurgie und<br />
Gastroenterologie nicht mehr nache<strong>in</strong>ander<br />
untersucht und behandelt: Vom ersten Tag an<br />
erfolgt die Betreuung von beiden Abteilungen<br />
täglich geme<strong>in</strong>sam. Damit war die fachübergreifende<br />
Geme<strong>in</strong>schaftsstation im St. Anna<br />
Hospital die erste dieser Art <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-<br />
Westfalen. Mittlerweile hat sich ihr Erfolg der<br />
letzten fünf Jahre herumgesprochen: Aus ganz<br />
Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen kommen Chefärzte,<br />
Pflegedienst- und Verwaltungsleitungen, um<br />
sich erläutern zu lassen, wie solch e<strong>in</strong>e<br />
Geme<strong>in</strong>schaftsarbeit funktioniert.<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 42<br />
Während des gesamten Aufenthaltes <strong>in</strong> unserer<br />
Kl<strong>in</strong>ik s<strong>in</strong>d die Patienten für uns als ganzer<br />
Mensch im Blick. Aus unterschiedlichen<br />
Fachrichtungen können wir geme<strong>in</strong>sam die<br />
bestmögliche, sicherste, schonendste und<br />
schnellste Behandlung und Versorgung auswählen.<br />
Selbstverständlich stehen auch die<br />
anderen Diszipl<strong>in</strong>en <strong>in</strong>nerhalb und außerhalb<br />
des Krankenhauses zur Verfügung. Unser Ziel<br />
ist die Gesundheit unserer Patienten.<br />
Wir machen es geme<strong>in</strong>sam<br />
Wenn es erforderlich ist, werden Patienten im<br />
Krankenhaus von Spezialisten mehrerer Fachrichtungen<br />
behandelt. In der Regel passiert<br />
das nache<strong>in</strong>ander. Bisher mussten sie dafür<br />
Dr. med. Werner Hoffmann,<br />
Chefarzt der <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ischen Kl<strong>in</strong>ik II<br />
häufig verlegt werden. Wir machen es von<br />
Anfang an geme<strong>in</strong>sam.<br />
Wir machen etwas Neues<br />
Anders als <strong>in</strong> den meisten Krankenhäusern<br />
werden unsere Patienten auf der <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären<br />
Station 2A/B von Internisten und Chirurgen<br />
während ihres ganzen Aufenthaltes geme<strong>in</strong>sam<br />
behandelt. Beide Spezialisten vertrauen<br />
sich gegenseitig und tragen geme<strong>in</strong>sam<br />
die Sorge um die Gesundheit ihrer Patienten.<br />
Wir machen es genauer<br />
Uns stehen alle hochmodernen Untersuchungs-<br />
und Behandlungsmöglichkeiten zur<br />
Verfügung. Mit der Lasertechnik, dem Ultraschallmesser,<br />
Stents zur Erweiterung von<br />
E<strong>in</strong>engungen, ultraschall gesteuerten Punktionen,<br />
endoskopischer Videotechnik,<br />
Kernsp<strong>in</strong>n- und Computertomographie,<br />
Kapselendoskopie und anderen Verfahren<br />
behandeln wir unsere Patienten blutärmer<br />
und genauer. Durch unsere Zusammenarbeit<br />
f<strong>in</strong>den wir den optimalen Zeitpunkt, um die<br />
jeweilige Technik e<strong>in</strong>zusetzen.<br />
Wir machen es schonender<br />
Ultraschall, Spiegelungen, endoskopische<br />
und m<strong>in</strong>imal-<strong>in</strong>vasive Operationsverfahren ermöglichen<br />
uns oft E<strong>in</strong>griffe ohne die früher<br />
übliche Öffnung des ganzen Bauchraumes.<br />
Aus mehreren möglichen chirurgischen und<br />
<strong>in</strong>ternistischen Behandlungsverfahren suchen<br />
wir das schonendste und sicherste aus.<br />
Wir machen es schneller<br />
Die geme<strong>in</strong>same Behandlung von Internisten<br />
und Chirurgen ermöglicht frühzeitige Absprachen<br />
und kürzere Entscheidungswege. So<br />
sparen wir Zeit und unnötige Untersuchungen.
Dadurch können die Patienten schneller entlassen<br />
werden.<br />
Wir machen es sicherer<br />
Zwei Spezialisten, die sich gleichzeitig um die<br />
Patienten kümmern, kontrollieren sich auch<br />
gegenseitig. So vermeiden wir Betriebsbl<strong>in</strong>dheit<br />
und erreichen geme<strong>in</strong>sam mit den<br />
Schwestern und Pflegern das optimale<br />
Behandlungsergebnis.<br />
Behandlungsspektrum<br />
• akuter oder unklarer Bauch<br />
• akute Galle<br />
• Darmverschluß<br />
• Verschlussikterus (Gelbsucht)<br />
• Divertikulitis<br />
• Entzündliche Darmerkrankungen<br />
• Magen-Darm-Blutungen<br />
• Bauchspeicheldrüsenentzündung<br />
• Karz<strong>in</strong>ome des Magen-Darm-Traktes<br />
(Speiseröhre, Magen, Bauchspeicheldrüse,<br />
Leber, Gallenwege, Dickdarm, Enddarm)<br />
• Reflexerkrankungen der Speiseröhre<br />
Wir entwickeln das Modell weiter<br />
PD Dr. med. Jürgen Kozianka,<br />
Chefarzt der Kl<strong>in</strong>ik für Chirurgie<br />
Im Mai 2004 haben wir die 3.800 Patient<strong>in</strong>/<br />
Patienten auf dieser Station behandelt. Der<br />
große Erfolg und Zuspruch hat dazu geführt,<br />
dass unser Modell <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen als<br />
Referenzkl<strong>in</strong>ik für <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Zusammenarbeit<br />
von immer mehr Krankenhäusern<br />
nachgefragt wird. Um der Nachfrage gerecht<br />
zu werden, ist die Station Anfang 2003 von 20<br />
auf jetzt 36 Betten vergrößert worden. Im<br />
Rahmen der Modernisierung des Operationsbereiches<br />
wird eigens für die <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre<br />
Therapie von Viszeralchirurgen und Gastroenterolgen<br />
e<strong>in</strong> Operationsraum für diese<br />
geme<strong>in</strong>same, zeitgleiche endoskopisch-m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasive<br />
Operationstechnik e<strong>in</strong>gerichtet.<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 43
St. Anna Hospital DIABETES-SCHULUNGSZENTRUM<br />
Blutdruckmessung rund um die Uhr<br />
Die <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ische Kl<strong>in</strong>ik I des St. Anna<br />
Hospitals <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> unter Leitung von Herrn<br />
Prof. Dr. med. Klaus Kisters hat verschiedene<br />
Schwerpunkte:<br />
Kardiologie (<strong>in</strong>kl. Herzschrittmachertherapie),<br />
Nephrologie (Nierenerkrankungen,<br />
Bluthochdruck, Dialyseverfahren,<br />
Transplantationsnachsorge, Immunologie),<br />
Pulmologie, Endokr<strong>in</strong>ologie und<br />
Sportmediz<strong>in</strong>.<br />
Prof. Dr. K. Kisters gilt aufgrund se<strong>in</strong>er wissenschaftlichen<br />
Arbeiten und kl<strong>in</strong>ischen<br />
Erfahrung als national und <strong>in</strong>ternational anerkannter<br />
Bluthochdruckspezialist. 2004 wurde<br />
er von der Europäischen Bluthochdruckgesellschaft<br />
als europäischer Bluthoch-<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 44<br />
druckspezialist ausgezeichnet. Bei der Diagnostik<br />
und Therapie des hohen Blutdruckes<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Kl<strong>in</strong>ik werden die Patienten nach<br />
den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />
behandelt. Hierbei gelten die US-amerikanischen<br />
Empfehlungen (JNC7) und die der<br />
Europäischen Hypertoniegesellschaft (ESH)<br />
sowie die Empfehlungen der Deutschen Hochdruckliga.<br />
Zu den wesentlichen Eckpunkten gehört etwa<br />
der Blutdruckzielwert, der bei der Behandlung<br />
erreicht werden sollte: unter 140/90 mmHg<br />
bei Bluthochdruckpatienten ohne Begleiterkrankungen<br />
und unter 130/80 mmHg bei Bluthochdruckpatienten<br />
mit z. B. gleichzeitig<br />
bestehendem Diabetes mellitus. So gilt bei<br />
der Hypertoniebehandlung die Aufnahme der<br />
Prof. Dr. Med. Klaus Kisters,<br />
Chefarzt der <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ischen Kl<strong>in</strong>ik I.<br />
primären niedrig dosierten Komb<strong>in</strong>ationstherapie<br />
als gleichwertige<br />
Behandlungsalternative zu Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er<br />
Medikamentenbehandlung. Das bedeutet,<br />
wenn e<strong>in</strong>e Behandlung mit Medikamenten<br />
notwendig wird, braucht man nicht zwangsläufig<br />
nur mit e<strong>in</strong>em Medikament zu beg<strong>in</strong>nen,<br />
sondern kann auch zu Beg<strong>in</strong>n der<br />
Behandlung bereits e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation von<br />
Medikamenten e<strong>in</strong>setzen. Die Dosierung der<br />
e<strong>in</strong>zelnen Komponenten sollte aber so niedrig<br />
se<strong>in</strong>, dass das Nebenwirkungspotential der<br />
Komb<strong>in</strong>ation nicht unnötig hoch ist.<br />
Bei der Ursachenforschung der Entstehung<br />
e<strong>in</strong>es hohen Blutdruckes arbeitet das Team<br />
der <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ischen Kl<strong>in</strong>ik I eng mit den<br />
Hausärzten und anderen Fachdiszipl<strong>in</strong>en<br />
zusammen. Hierbei kann <strong>in</strong> der <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ischen<br />
Kl<strong>in</strong>ik I das komplette Spektrum der<br />
Bluthochdruckdiagnostik durchgeführt werden.<br />
Insbesondere werden die renoparenchymatösen<br />
und renovaskulären Aspekte sowie<br />
die endokr<strong>in</strong>ologischen Formen des Bluthochdruckes<br />
untersucht und behandelt. Hierbei<br />
verfügt das Krankenhaus über e<strong>in</strong>e langjährige<br />
Tradition.<br />
Ebenso werden <strong>in</strong> langjähriger Tradition sportmediz<strong>in</strong>ische<br />
Untersuchungen <strong>in</strong> der<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ischen Kl<strong>in</strong>ik I im St. Anna Hospital<br />
durchgeführt. Die Profifußballer des Fußballbundesligisten<br />
FC Schalke 04 etwa unterziehen<br />
sich hier regelmäßig sportmediz<strong>in</strong>ischen<br />
<strong>in</strong>ternistischen Untersuchungen. Selbstverständlich<br />
geschieht das <strong>in</strong> enger Zusammenarbeit<br />
mit dem deutschen Fußballbund.<br />
Die <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ische Kl<strong>in</strong>ik I am St. Anna Hospital<br />
<strong>in</strong> <strong>Herne</strong>/Wanne präsentiert sich heute als<br />
hochspezialisiertes und kompetentes <strong>in</strong>ternistisches<br />
Akutkrankenhaus mit e<strong>in</strong>em komplexen<br />
Leistungsspektrum <strong>in</strong> Diagnostik und<br />
Therapie aller Erkrankungen des <strong>in</strong>ternistischen<br />
Formenkreises. E<strong>in</strong>en hohen Stellenwert<br />
hat hierbei die Prävention und die Behandlung<br />
von cardiovaskulären Erkrankungen<br />
wie etwa Bluthochdruck, Schlaganfall oder<br />
coronare Herzerkrankung. Gleichwohl konzentrieren<br />
sich alle Ärzte und Therapeuten<br />
sowohl auf die Behandlung des jeweiligen<br />
Erkrankungsbildes als auch auf alle anderen<br />
E<strong>in</strong>flussfaktoren, so z. B. e<strong>in</strong>e angemessene<br />
Physiotherapie. Im Mittelpunkt steht immer<br />
e<strong>in</strong>e patientenorientierte Versorgung, die die<br />
Wünsche des Patienten berücksichtigt.
Das <strong>Herne</strong>r Diabetes-<br />
Schulungszentrum macht<br />
Schule - bundesweit<br />
1995 hatten 2 Ärzte <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> e<strong>in</strong>e gute Idee.<br />
Dr. med. Manfred Plum, Internist und Diabetologe,<br />
Inhaber e<strong>in</strong>er Diabetes-Schwerpunktpraxis<br />
<strong>in</strong> <strong>Herne</strong>, und Dr. med. Werner Hoffmann,<br />
Internist und Gastroenterologe, Chefarzt<br />
der <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ischen Kl<strong>in</strong>ik II am St.Anna-<br />
Hospital, gründeten das <strong>Herne</strong>r Diabetes-<br />
Schulungszentrum e.V.<br />
Diabetes-Experten aus Praxis und Krankenhaus<br />
taten sich zusammen, um die Diabetiker-Schulung<br />
<strong>in</strong> <strong>Herne</strong> zu verbessern.<br />
Dabei ist Diabetes mehr<br />
als e<strong>in</strong> bißchen Zucker.<br />
Die Diabetes-Bilanz für <strong>Herne</strong> bedeutet (nach<br />
den Statistiken der Deutschen Diabetes-Gesellschaft)<br />
Jahr für Jahr: 135 neue Fußgeschwüre,<br />
60 Amputationen, 10 Neuerbl<strong>in</strong>dungen,<br />
15 neue Dialysefälle, 65 Herz<strong>in</strong>farkte,<br />
110 Schlaganfälle!<br />
Damit aus dem „Zucker“ für so viele Bürger<br />
ke<strong>in</strong>e Alltagslast und ke<strong>in</strong>e ernsthafte bedrohliche<br />
Gefäßkrankheit wird, ist e<strong>in</strong>e Umstellung<br />
des Lebensstils, der Ernährung, des<br />
Dr. med. Manfred Plum, Leiter des <strong>Herne</strong>r<br />
Diabetesschulungszentrums<br />
Bewegungspensums unumgänglich.Stoffwechsel-Selbstkontrollen<br />
zur Überprüfung des<br />
Behandlungserfolgs im Alltag<br />
müssen technisch beherrscht<br />
werden. Der Umgang mit<br />
Tabletten will gelernt se<strong>in</strong>, wenn<br />
diese nutzen und ke<strong>in</strong>en<br />
Schaden anrichten sollen. Und<br />
e<strong>in</strong>e lebensnotwendige<br />
Insul<strong>in</strong>behandlung, mit Spritze<br />
(heute „Pen“ genannt) oder mit<br />
Insul<strong>in</strong>pumpe, will so tra<strong>in</strong>iert<br />
und <strong>in</strong> den Alltag <strong>in</strong>tegriert se<strong>in</strong>,<br />
daß daraus ke<strong>in</strong>e persönliche<br />
Katastrophe, sondern die Chance<br />
zu e<strong>in</strong>em neuen gesünderen<br />
Leben wird.<br />
Lebenslange Diabetes-Behandlung<br />
ist nach Me<strong>in</strong>ung der <strong>Herne</strong>r<br />
Diabetes-Experten also e<strong>in</strong>e<br />
Selbstbehandlung unter Anleitung<br />
des Arztes, e<strong>in</strong> Selbst-Management.<br />
„Schulung“ ist der<br />
Schlüssel dazu.<br />
Seit 1995 haben über 2500<br />
Bürger nicht nur aus <strong>Herne</strong> <strong>in</strong> den<br />
Schulungs- und Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gskursen<br />
des <strong>Herne</strong>r Diabetes-Schulungszentrum e.V.<br />
ambulant oder stationär während ihres<br />
Krankenhausaufenthaltes im St.Anna Hospital<br />
gelernt, mit „ihrem“ Diabetes umzugehen. In<br />
speziell e<strong>in</strong>gerichteten Schulungsräumen mit<br />
modernen Lernmedien. Betreut von qualifizierten<br />
Schulungskräften: Diabetesberater<strong>in</strong>nen,<br />
Diabetes-Assistent<strong>in</strong>nen und Diät-<br />
Assistent<strong>in</strong>nen. In kle<strong>in</strong>en Gruppen, die das<br />
Lernklima und die Lernleistung verbessern. In<br />
E<strong>in</strong>zelstunden oder <strong>in</strong> <strong>in</strong>tensiven e<strong>in</strong>wöchigen<br />
Blockkursen. Nicht nur aus <strong>Herne</strong> – der<br />
E<strong>in</strong>zugsbereich der Teilnehmer reicht vom<br />
Münsterland bis an die Ruhr.<br />
Inzwischen hat sich auch die Zahl der Partner<br />
aus Praxis und Kl<strong>in</strong>ik erweitert. Neben der<br />
hausärztlichen Diabetes-Praxis von Detlev<br />
Feldkamp <strong>in</strong> <strong>Herne</strong>-Eickel ist seit dem Jahr<br />
2002 auch das St. Maria-Hilf-Krankenhaus <strong>in</strong><br />
Bochum-Gerthe mit Chefarzt Dr. med. Bernd<br />
Arntz Mitglied im <strong>Herne</strong>r Diabetes-Schulungszentrum<br />
e.V.<br />
Die Zahl der Hausärzte, die ihre Patienten bei<br />
Diabetes-Problemen an die Experten des Her-<br />
ner Diabetes-Schulungszentrum e.V. überweisen,<br />
steigt von Jahr zu Jahr. Die Zusammenarbeit<br />
funktioniert – zum Wohl der Betroffenen.<br />
Bei der Diabetes-Erst-Diagnose,<br />
aber auch bei Stoffwechsel-Verschlechterungen<br />
im Laufe der Diabetes-Erkrankung nutzen<br />
die Hausärzte, die die lebenslange Basisbetreuung<br />
und Beratung ihrer Patienten<br />
sicherstellen, gerne die Kompetenz der Diabetes-Ärzte<br />
am Diabetes-Schulungszentrum<br />
bei der Bewältigung solcher Krisensituationen.<br />
E<strong>in</strong>e Kompetenz, die über das regelmäßig<br />
stattf<strong>in</strong>dende Diabetes-Qualitätsforum<br />
und über Wochenend-Schulungen für Hausärzte<br />
und ihr Praxispersonal auch die Alltagsversorgung<br />
der Diabetes-Patienten verbessern<br />
hilft.<br />
Die <strong>Herne</strong>r Diabetiker-Selbsthilfebewegung<br />
weiß e<strong>in</strong>en kompetenten Partner zu schätzen.<br />
Es ist ke<strong>in</strong> Zufall, daß der Sprecher des Deutschen-Diabetiker-Bundes<br />
<strong>in</strong> <strong>Herne</strong> Ehrenmitglied<br />
im <strong>Herne</strong>r Diabetes-Schulungszentrum<br />
e.V. ist.<br />
Qualität wird anerkannt:<br />
Bereits e<strong>in</strong> Jahr nach der Gründung wurde das<br />
<strong>Herne</strong>r Diabetes-Schulungszentrum e.V. von<br />
der Deutschen Diabetes-Gesellschaft zertifiziert<br />
als „Anerkanntes Behandlungs- und<br />
Schulungszentrum“ – das erste für <strong>Herne</strong>.<br />
Erfolg macht neugierig<br />
und spricht sich herum:<br />
Seit se<strong>in</strong>er Gründung vor 9 Jahren haben viele<br />
Ärzte und Diabetes-Berater<strong>in</strong>nen aus ganz<br />
Deutschland das <strong>Herne</strong>r Diabetes-Schulungszentrum<br />
e.V. besucht und sich darüber<br />
<strong>in</strong>formiert, welche Chancen die Zusammenarbeit<br />
von Praxen und Kl<strong>in</strong>iken für die Verbesserung<br />
der Diabetiker-Versorgung, aber<br />
auch für die Qualifizierung angehender Ärzte<br />
<strong>in</strong> den Krankenhäusern im Umgang mit den<br />
Diabetes-Problemen ihrer Patienten bietet.<br />
So machte das <strong>Herne</strong>r Diabetes-Schulungszentrum<br />
Schule: nach dem „<strong>Herne</strong>r Modell“<br />
arbeiten <strong>in</strong>zwischen <strong>in</strong> vielen deutschen<br />
Städten Diabetes-Ärzte aus Praxen und<br />
Kl<strong>in</strong>iken erfolgreich <strong>in</strong> Diabetes-Schulungsvere<strong>in</strong>en<br />
zusammen.<br />
E<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Idee wurde zum<br />
Erfolgsschlager.<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 45
St. Anna Hospital BRUSTZENTRUM<br />
Effiziente Diagnostik und Therapie<br />
im Zentrum für Brustheilkunde<br />
Brustkrebs stellt die häufigste bösartige<br />
Erkrankung bei Frauen <strong>in</strong> den westlichen<br />
Ländern dar. Auch junge Frauen s<strong>in</strong>d immer<br />
häufiger davon betroffen. Durch <strong>in</strong>tensive und<br />
systematische Forschung werden jedoch ständig<br />
Fortschritte im Kampf gegen den<br />
Brustkrebs erreicht. Um die Betroffenen nach<br />
den neuesten Erkenntnissen behandeln zu<br />
können, hat sich die E<strong>in</strong>richtung spezieller<br />
Brustkl<strong>in</strong>iken als unverzichtbar erwiesen.<br />
Dazu gehört die Kl<strong>in</strong>ik für Brustheilkunde im<br />
St. Anna Hospital <strong>in</strong> Wanne-Nord.<br />
Unter der Leitung von Chefarzt Dr. H. Yavuz<br />
Ergönenç ist die Kl<strong>in</strong>ik für Brustheilkunde <strong>in</strong><br />
der Lage, den Patient<strong>in</strong>nen alle Diagnostikund<br />
Therapieverfahren unter e<strong>in</strong>em Dach<br />
anzubieten. Die Arbeit der Kl<strong>in</strong>ik erfolgt nach<br />
dem sogenannten <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären Konzept:<br />
Alle an der Behandlung beteiligten Fachdiszipl<strong>in</strong>en<br />
werden unter der Leitung des Senologen<br />
(Brustheilkunde) koord<strong>in</strong>iert.<br />
In den regelmäßigen Tumorkonferenzen wird<br />
jede Patient<strong>in</strong> besprochen und e<strong>in</strong> <strong>in</strong>dividuelles<br />
Therapiekonzept nach den aktuellen<br />
Empfehlungen der Fachgremien beschlossen.<br />
Die Kooperationspartner der Kl<strong>in</strong>ik für Senologie<br />
s<strong>in</strong>d dabei:<br />
• <strong>in</strong> der Radiologie Frau Dr. Mart<strong>in</strong><br />
Malberger, Kl<strong>in</strong>ik für Strahlentherapie am<br />
Josefs Hospital, Gelsenkirchen-Horst,<br />
• <strong>in</strong> der Pathologie Prof. Dr. Phillipou, Leiter<br />
des Pathologischen Institutes am Augusta<br />
Krankenhaus, Bochum<br />
• <strong>in</strong> der Onkologie Dr. Hahn, niedergelassener<br />
Onkologe <strong>in</strong> <strong>Herne</strong><br />
• die ergänzende Mammadiagnostik führt<br />
die Radiologische Geme<strong>in</strong>schaftspraxis<br />
<strong>Herne</strong> durch.<br />
Chefarzt Dr. Ergönenç legt Wert auf e<strong>in</strong>e enge<br />
Zusammenarbeit mit den niedergelassenen<br />
Hausärzten und Gynäkologen. Dadurch wird<br />
die Behandlung transparent und den Patient<strong>in</strong>nen<br />
werden Mehrfachuntersuchungen<br />
erspart.<br />
Am Anfang der Erkrankung steht meist e<strong>in</strong><br />
tastbarer Befund, e<strong>in</strong>e auffällige Mammographie<br />
oder Sonographie. Unter E<strong>in</strong>satz der gesamten<br />
Breite der modernen Diagnostikverfahren<br />
(digitale Mammographie, hochauflösenden<br />
Sonographie und Kernsp<strong>in</strong>tomographie)<br />
kann <strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ik für Senologie diese<br />
Auffälligkeit abgeklärt werden.<br />
Der sonographisch gesteuerten Fe<strong>in</strong>nadelpunktion<br />
(Jetbiopsie) folgt die fe<strong>in</strong>gewebliche<br />
Untersuchung im pathologischen Institut.<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 46<br />
In wenigen Ausnahmen kann e<strong>in</strong>e offene<br />
Gewebeentnahme erforderlich se<strong>in</strong>. Nach<br />
Erhalt des pathologischen Befundes wird<br />
nach e<strong>in</strong>gehender Beratung der Patient<strong>in</strong> das<br />
weitere operative Vorgehen bestimmt.<br />
Bei der primären Operation wird der Krebs<br />
unter E<strong>in</strong>haltung e<strong>in</strong>es Sicherheitsabstandes<br />
entfernt. Dabei kann <strong>in</strong> der Regel e<strong>in</strong> brusterhaltendes<br />
Vorgehen gewählt werden. Dank<br />
kosmetisch-plastischer Operationstechniken<br />
wird der Substanzdefekt der Brust nahezu<br />
vollständig kaschiert. Darüber h<strong>in</strong>aus können<br />
sofort oder später Rekonstruktionsverfahren<br />
angewandt werden. Dank des umfangreichen<br />
Operationsrepertoires von Dr. Ergönenç können<br />
dabei alle kosmetisch-plastischen Operationen<br />
unter Nutzung von Eigengewebe oder<br />
Implantaten angeboten werden.<br />
Im Anschluss an die Operation wird die ergänzende<br />
Strahlen- und Medikamentenbehandlung<br />
mit antihormoneller Behandlung<br />
oder Chemotherapie <strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ik ambulant<br />
durchgeführt. Dazu wird die Patient<strong>in</strong> <strong>in</strong> der<br />
Tumorkonferenz wieder besprochen. Zuvor<br />
wird e<strong>in</strong>e Chemotherapie-Resistenzbestimmung<br />
durchgeführt. Dazu wird die<br />
Wirksamkeit der Chemotherapie vor ihrer<br />
Durchführung an e<strong>in</strong>er Gewebeprobe untersucht.<br />
Damit kann die Wahl der effektivsten<br />
Wirksubstanz ohne Belastung der Patient<strong>in</strong><br />
erfolgen. Dieses Verfahren wird bislang nur an<br />
wenigen Kl<strong>in</strong>iken angeboten. Demnächst werden<br />
wir auf Wunsch der Patient<strong>in</strong> nach der<br />
Genanlyse e<strong>in</strong> Gen-Chip des Tumors ausstellen<br />
können. Zur schonenden Verabreichung<br />
des Chemotherapeutikums kann die<br />
Implantation e<strong>in</strong>es venösen Portsystemes <strong>in</strong><br />
unserer Kl<strong>in</strong>ik erfolgen.<br />
Über die aktuellen Standardverfahren h<strong>in</strong>aus<br />
bietet die Kl<strong>in</strong>ik für Senologie auch moderne<br />
Behandlungsverfahren wie die <strong>in</strong>traoperative<br />
lokale Strahlentherapie (IORT) an. Mit e<strong>in</strong>em<br />
hochpräzisen Strahlengerät wird dabei das<br />
Tumorbett im Rahmen der Operation bestrahlt.<br />
Hierdurch wird unter Schonung des angrenzenden<br />
Gewebes die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit für<br />
das Auftreten von so genannten Lokalrezidiven,<br />
dem Wiederauftreten des Krebses am<br />
selben Ort, reduziert.<br />
Mit dem Ziel e<strong>in</strong>er ganzheitlichen Versorgung<br />
steht der Patient<strong>in</strong> neben der mediz<strong>in</strong>ischen<br />
auch e<strong>in</strong>e umfassende sozialpsychologische<br />
Betreuung zur Verfügung. Dabei kümmert sich<br />
e<strong>in</strong>e spezielle Fachkraft durch<br />
Gesprächsangebote, Vermittlung von Reha-<br />
Maßnahmen oder Verb<strong>in</strong>dungen zu Selbsthilfegruppen<br />
um die Belange der Patient<strong>in</strong>nen.<br />
Neben der Behandlung des Brustkrebses<br />
umfasst das Leistungsspektrum der Kl<strong>in</strong>ik für<br />
Brustheilkunde auch die der gutartigen<br />
Brusterkrankungen und kosmetisch-plastische<br />
Operationen anderer Körperregionen:<br />
• ausgleichende Operationen bei<br />
Fehlbildungen und Seitendifferenzen der<br />
Brust, Korrektur angeborener<br />
Fehlbildungen (Poland-Syndrom, tubuläre<br />
Brust)<br />
• kosmetisch-plastische Operationen zur<br />
Reduktion bei übermäßig großen Brüsten<br />
• Brustvergrößerung<br />
(Augmentationsplastiken) mit<br />
Eigengewebe oder Implantaten<br />
• Bruststraffung nach Gewichtsabnahme<br />
oder nach dem Stillen<br />
• Probleme im Zusammenhang mit Brustimplantaten:<br />
Autologe Konversionsoperationen<br />
(neue Brustrekonstruktion aus eigenem<br />
Gewebe durch Mastopexietechniken)<br />
nach Prothesenentfernungen<br />
• Bauchdeckenplastiken: E<strong>in</strong>e<br />
Bauchdeckenplast¦k (Abdom<strong>in</strong>oplastik)<br />
kann dann erfolgen wenn im Unterbauch<br />
e<strong>in</strong>e starke Überlappung bzw. e¦ne Schürzenbildung<br />
vorhanden ist oder die<br />
Elastizität der Haut erheblich reduziert ist.<br />
Dies kann dann der Fall se<strong>in</strong>, wenn nach<br />
e<strong>in</strong>er Schwangerschaft oder starker<br />
Gewichtsabnahme e<strong>in</strong> relativer Überschuss<br />
der Haut vorhanden ist. Durch d¦e<br />
Abdom<strong>in</strong>oplastik wird d¦e Bauchhaut<br />
gestrafft und geglättet und som¦t die<br />
Silhouette deutlich verbessert.<br />
• Narbenkorrekturen nach chirurgischen<br />
E<strong>in</strong>griffen an anderen Körperregionen<br />
• Liposuction: die Körperformung durch das<br />
Absaugen von Fett bietet die ideale Möglichkeit,<br />
hartnäckige Fettansammlungen<br />
schonend zu entfernen und dem Körper<br />
e<strong>in</strong> harmonisches Aussehen zu verleihen.<br />
Das Fettabsaugen eignet s¦ch pr<strong>in</strong>zipiell für<br />
alle, die die diätresistenten Fettpolster<br />
(genetisch bed<strong>in</strong>gtes Depotfett) stören.<br />
Mit diesen kosmetisch plastischen Operationen<br />
hilft die Kl<strong>in</strong>ik für Brustheilkunde, die<br />
Vorstellung von Ästhetik mit der Ersche<strong>in</strong>ung<br />
<strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang zu br<strong>in</strong>gen. Dabei können die<br />
Patient<strong>in</strong>nen auf e<strong>in</strong> erfahrenes Operationsteam<br />
mit den Möglichkeiten e<strong>in</strong>er Kl<strong>in</strong>ik und<br />
den damit verbundenen Sicherheitsvorteilen<br />
vertrauen.
Dr. med. H. Yavuz Ergönenç, Leitender Arzt der Brustkl<strong>in</strong>ik (Senologie)<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 47
St. Anna Hospital KLINIK FÜR ORTHOPÄDIE<br />
H<strong>in</strong>terste Reihe (v.l.n.r.): Dr. med. Michael Papadopoulos,<br />
Dr. med. Arnd Lienert, Dr. med. Roderich Heikenfeld, Dr.<br />
med. Jörg Schwedtmann, Dr. med. Ulrich Niedereichholz.<br />
Dritte Reihe (v.l.n.r.): Dr. med. Mirko Kuhn, Dr. med. Frank<br />
Hunste<strong>in</strong>, Dr. med. Helge Schablowski, Dr. med. Marcus<br />
Hausdorf, Dr. med. Oliver Meyer, Dr. med. Arndt Mieles, Dr.<br />
med. Felix K<strong>in</strong>dhäuser, Dr. med. Dirk Burdziak,<br />
Dr. med. Marat Kanevski, Dr. med. Christoph Mühlenbrock,<br />
Dr. med. Kamran Dabidian.<br />
Zweite Reihe (v.l.n.r.): Dr. med. Alan Am<strong>in</strong>, Dr. med.<br />
Nikolaus Br<strong>in</strong>kmann, Dr. med. Peter Schulze-Hartmann, Dr.<br />
med. Markus Schneppenheim, Dr. med. Patrick Hahn, Dr.<br />
med. Milivoje Nilovic, Dr. med. Behnam Fathian, Dr. med.<br />
Volker Baier, Dr. med. Mart<strong>in</strong> Komp, Dr. med. Markus<br />
Zarske, Dr. med. Feras Rahmeh.<br />
Erste Reihe (v.l.n.r.): Dr. med. Jens Himstedt, Dr. med.<br />
Diedrich Voß, Dr. med. Mathias Muth, Chefarzt Prof. Dr.<br />
med. Georgios Godolias, Ehrendirektor Prof. Dr. med.<br />
Maurice Arcq, Dr. med. Eckhard Follrichs, Dr. med.<br />
Sebastian Rütten, Dr. med. Frank Strohmeyer, Dr. med.<br />
Stefan Seitz, Dr. med. Michael Lukowsky.<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 48
Kl<strong>in</strong>ik für Orthopädie<br />
am Lehrstuhl für Radiologie und Mikrotherapie,<br />
Universität Witten/Herdecke am St. Anna Hospital <strong>Herne</strong><br />
Die Kl<strong>in</strong>ik feierte im September 2003 ihr<br />
25-jähriges Bestehen und blickt auf e<strong>in</strong>e<br />
bewegte und entwicklungsreiche Vergangenheit<br />
zurück. In Kooperation mit der Chirurgie<br />
(58 Betten) verfügt das operative Zentrum <strong>in</strong>sgesamt<br />
über 202 Planbetten und behandelt<br />
jährlich mehr als 10000 stationäre Patienten.<br />
Die Kl<strong>in</strong>ik bietet das gesamte Spektrum der<br />
orthopädischen Versorgung von degenerativen<br />
und traumatischen Veränderungen des Stützund<br />
Bewegungsapparates an. Als Beispiele<br />
seien genannt:<br />
Die Endoprothetik:<br />
Mit mehr als 1300 Implantationen von Knieund<br />
Hüftgelenken jährlich hat die Kl<strong>in</strong>ik im<br />
Bereich der endoprothetischen Versorgung<br />
e<strong>in</strong>e große Erfahrung. Bereits seit Jahren wird<br />
hier u.a. auf die computergestützte Navigation<br />
zurückgegriffen. Neben der Primärversorgung<br />
arthrotischer, traumatischer oder rheumatisch-entzündlicher<br />
zerstörter Gelenke stehen<br />
zunehmend Prothesenwechseloperationen<br />
auf der Tagesordnung.<br />
M<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasive Operationen der Gelenke:<br />
Die Arthroskopie der Gelenke stellt seit Ende<br />
der 80er Jahren e<strong>in</strong>en Arbeitsschwerpunkt der<br />
kl<strong>in</strong>ischen Tätigkeit dar. Jährlich werden mehr<br />
als 3500 arthroskopische E<strong>in</strong>griffe an<br />
Schulter-, Knie-, Ellenbogen- und Sprunggelenk<br />
durchgeführt. Des Weiteren kommen<br />
arthroskopisch unterstützte Verfahren wie<br />
Bandersatzplastiken oder die Wiederherstellung<br />
von unfallbed<strong>in</strong>gten Gelenkzerstörungen<br />
h<strong>in</strong>zu. Auch im Bereich des Bioengeneer<strong>in</strong>g<br />
hilft die Arthroskopie, z.B. bei der Knorpeltransplantation,<br />
bei der durch die Neuentwicklung<br />
von matrixgekoppelten Knorpelzelltransplantaten<br />
neue Optionen <strong>in</strong> der<br />
Therapie von lokalisierten Knorpeldefekten<br />
entstehen.<br />
Die Fußchirurgie:<br />
Bei der Behandlung von degenerativen oder<br />
posttraumatischen Veränderungen am Fuß<br />
und bei der Behandlung von k<strong>in</strong>dlichen<br />
Fußfehlstellungen ist es durch weiter entwickelte<br />
Operationsverfahren möglich dank<br />
e<strong>in</strong>er gipsfreien funktionellen Nachbehandlung<br />
e<strong>in</strong>e deutliche Verkürzung der Rehabilitation<br />
zu erreichen. Aktuelle Entwicklungen<br />
<strong>in</strong> der Diagnostik, wie die computergestützte<br />
Pedoparographie, dienen e<strong>in</strong>er bestmöglichen<br />
präoperativen Befunderhebung, der<br />
Operationsplanung sowie zur postoperativen<br />
Kontrolle bei jährlich mehr als 450 E<strong>in</strong>griffen.<br />
Die Wirbelsäulenchirurgie:<br />
Die Kl<strong>in</strong>ik bietet das gesamte Spektrum der<br />
operativen Behandlung von degenerativen<br />
und traumatischen Wirbelsäulenerkrankungen<br />
an. Neben klassischen offenen und mikroskopisch<br />
unterstützten Operationen, wie Bandscheibenoperationen,Sp<strong>in</strong>alkanalerweiterung-en<br />
und versteifenden Operationen werden<br />
auch die Bewegung erhaltenden Stabilisierungsoperationen<br />
und akute traumatische<br />
Erst- und Folgeversorgungen durchgeführt.<br />
E<strong>in</strong>en besonderen Stellenwert nimmt die m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasive<br />
Therapie der Wirbelsäulenpathologie<br />
e<strong>in</strong>. Insbesondere die jährlich rund<br />
700 vollendoskopischen E<strong>in</strong>griffe bieten revolutionär<br />
neue Möglichkeiten. In der Entwicklung<br />
dieser Techniken nimmt die Kl<strong>in</strong>ik weltweit<br />
e<strong>in</strong>e Ausnahmeposition e<strong>in</strong>.<br />
Neben der vollendoskopischen Therapie von<br />
sequestrierten Bandscheibenvorfällen, <strong>in</strong>tradiscalen<br />
Verfahren, Sp<strong>in</strong>alkanalerweiterungen<br />
oder Foram<strong>in</strong>oplastien sowie den endokopisch<br />
unterstützten Fusionen werden sowohl<br />
traumatische als auch osteoporotische Wirbelkörperfrakturen<br />
m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasiv - mittels der<br />
Kyphoplastie auch unter Verwendung von bioresorbierbaren<br />
knochenähnlichen Substanzen<br />
versorgt.<br />
Interventionelle Schmerztherapie<br />
und -diagnostik:<br />
Vielen Patienten mit schmerzhaften Veränderungen<br />
<strong>in</strong>sbesondere an der Wirbelsäule<br />
können durch diese Therapie chronische und<br />
akute Schmerzzustände genommen werden.<br />
Hierbei wird unter radiographischer Kontrolle<br />
die zum Schmerz führende Pathologie lokalisiert<br />
und gezielt therapiert. Es erfolgt beispielsweise<br />
e<strong>in</strong>e Diagnostik und Therapie der<br />
Bandscheiben, des ventralen und dorsalen<br />
Epiduralraums, der austretenden Nervenwurzeln,<br />
des Grenzstrangs oder der Zygoapophysealgelenke.<br />
Neben speziell entwickelten<br />
Injektionstechniken und Katheteranlagen<br />
kommen der Holmium-YAG-Laser, Radiofrequenzstrom<br />
oder Hitze- beziehungsweise<br />
Kälteverfahren zum E<strong>in</strong>satz.<br />
Neben der klassisch-medikamentösen<br />
Schmerztherapie werden auch neuromodulative<br />
Verfahren wie die Implantation von<br />
Schmerzpumpen oder SCS-Elektroden-Systemen<br />
angegeben. Unverzichtbarer Bestandteil<br />
und Grundlage <strong>in</strong> der Therapie und Rehabili-<br />
tation unserer Patienten s<strong>in</strong>d neben der klassischen<br />
physikalischen und krankengymnastischen<br />
Therapie <strong>in</strong> dem erst <strong>in</strong> diesem Jahr<br />
neu eröffneten "annavita" ( e<strong>in</strong> auf 1.500 qm<br />
angelegtes, hochmodernes Zentrum mit allen<br />
Therapie-, Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs- und Wellnessmöglichkeiten<br />
) auch alternative Verfahren. Diese<br />
resultieren nicht selten aus den Erkenntnissen<br />
der hauseigenen Institute für Naturheilverfahren,<br />
Osteoporose und Osteologie.<br />
Die Betreuung nationaler wie <strong>in</strong>ternationaler<br />
Hochleistungs- und Breitensportler ist etablierter<br />
Bestandteil des Kl<strong>in</strong>ikspektrums. Hierfür<br />
wird neben der stationären und ambulanten<br />
Therapie <strong>in</strong> unserer Kl<strong>in</strong>ik Prävention und<br />
Rehabilitation von Sportverletzten <strong>in</strong> den<br />
Vere<strong>in</strong>en geleistet.<br />
Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
Weiterh<strong>in</strong> werden <strong>in</strong> enger Kooperation mit<br />
der chirurgischen Kl<strong>in</strong>ik zunehmend Patienten<br />
im Rahmen des berufsgenossenschaftlichen<br />
Heilverfahrens umfassend ambulant und stationär<br />
versorgt, <strong>in</strong>klusive der Möglichkeit der<br />
„erweiterten Ambulanten Physiotherapie“<br />
(EAP) sowie des „Verletzungsartenverfahrens“.<br />
Durch diese Kooperation ist zu der klassischorthopädischen<br />
e<strong>in</strong>e unfallchirurgische<br />
Ausbildung gewährleistet, so dass die zukünftigen<br />
Anforderungen des Facharztes für<br />
Orthopädie und Unfallchirurgie abgedeckt<br />
werden. Weiterh<strong>in</strong> profitieren unsere<br />
Patienten durch e<strong>in</strong>e enge Zusammenarbeit<br />
mit den anderen Abteilungen des Hauses<br />
sowie e<strong>in</strong>er seit Jahren engen Kooperation mit<br />
den umliegenden Kl<strong>in</strong>iken.<br />
Seit jeher, zunehmend aber jedoch <strong>in</strong> den<br />
letzten Jahren besuchen uns Gastärzte sämtlicher<br />
Kont<strong>in</strong>ente, nicht nur um den E<strong>in</strong>satz<br />
der neuartigen m<strong>in</strong>imal-<strong>in</strong>vasiven Operationsmethoden<br />
<strong>in</strong> unserem Hospitationszentrum<br />
kennen zu lernen. Weiterh<strong>in</strong> wird durch e<strong>in</strong>e<br />
aktive <strong>in</strong>ternationale Arbeit <strong>in</strong> Verbänden und<br />
Organisationen von unserer Seite Fachwissen<br />
e<strong>in</strong>gebracht; zukünftige Aufgaben können so<br />
mitgestaltet und <strong>in</strong>novative Entwicklungen<br />
neuer Verfahren und Techniken <strong>in</strong> der<br />
Orthopädie mitbestimmt werden. So besteht<br />
unsere Arbeit auch aus e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tensiven Lehrund<br />
Vortragstätigkeit. Das belegen über 1.000<br />
wissenschaftlich Vorträge und schriftliche<br />
Publikationen über gewonnene Erkenntnisse<br />
unserer Kl<strong>in</strong>ik.<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 49
St. Marien-Hospital Eickel KLINIK FÜR PSYCHIATRIE | PSYCHOTHERAPIE | PSYCHOSOMATIK<br />
Jeder Patient ist e<strong>in</strong>e Herausforderung<br />
(von Gabriele Heimeier/WAZ)<br />
Marien-Hospital setzt auf die offene, gewaltfreie<br />
Therapie - Positive Erwartungen erfüllen<br />
sich. Mitte der 70-er Jahre war die Idee noch<br />
geradezu revolutionär: e<strong>in</strong> psychiatrisches<br />
Krankenhaus ohne vergitterte Fenster, ohne<br />
verriegelte Türen, ohne Gewaltanwendung<br />
beim Patienten. Das St. Marien-Hospital <strong>in</strong><br />
Eickel hat diese Idee <strong>in</strong> die Tat umgesetzt und<br />
ist ihr bis heute treu geblieben - seit über<br />
25 Jahren.<br />
Die Psychologen Dr. Matthias Krisor, Detlef<br />
Steigauf und Willi Hamer haben während<br />
ihrer Ausbildung und <strong>in</strong> ihren ersten Berufsjahren<br />
Krankenhäuser kennen gelernt, die<br />
dem „klassischen" Bild der Psychiatrie entsprachen:<br />
"30 bis 40 Menschen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em st<strong>in</strong>kenden<br />
Saal, Bett an Bett. Schrecklich", sagt<br />
Dr. Krisor, der das Marien-Hospital seit 1979<br />
leitet, heute noch entsetzt. Das Marien-<br />
Hospital ist seit se<strong>in</strong>er Umwandlung von<br />
e<strong>in</strong>em Allgeme<strong>in</strong>-Krankenhaus <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Kl<strong>in</strong>ik<br />
für Psychiatrie e<strong>in</strong>en anderen Weg gegangen.<br />
Ende der 70er Jahre kamen viele Krankenhäuser<br />
<strong>in</strong> f<strong>in</strong>anzielle Schwierigkeiten, mussten<br />
schließen oder sich spezialisieren. Just zu dieser<br />
Zeit setzte die damalige sozialliberale<br />
Bundesregierung e<strong>in</strong>e Enquete e<strong>in</strong>, die sich<br />
mit der Situation der Psychiatrie ause<strong>in</strong>ander<br />
setzte und Perspektiven entwickelte. Geme<strong>in</strong>denah<br />
sollte die neue Psychiatrie se<strong>in</strong>,<br />
niederschwellig zugänglich, vernetzt mit<br />
anderen E<strong>in</strong>richtungen vor Ort und möglichst<br />
mit e<strong>in</strong>er Ambulanz ausgestattet.<br />
Von Anfang an hat sich das Marien-Hospital<br />
an diesem Modell beteiligt. Den Menschen <strong>in</strong><br />
den Mittelpunkt zu stellen, nicht se<strong>in</strong>e Krankheit,<br />
se<strong>in</strong>e Fähigkeiten zu fördern, ihn mit <strong>in</strong><br />
die Verantwortung zu nehmen, ist das Credo<br />
im Marien-Hospital. „Jeder Patient ist e<strong>in</strong>e<br />
Herausforderung, mit jedem muss man sich<br />
ganz <strong>in</strong>dividuell ause<strong>in</strong>andersetzen", erklärt<br />
Willi Hamer. Was <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie den Patienten,<br />
<strong>in</strong> zweiter aber auch den Behandelnden zugute<br />
kommt: Es schützt vor Rout<strong>in</strong>e, vor dem<br />
„Ausbrennen".<br />
Trotz oder gerade wegen der offenen Türen<br />
hat es gravierende und spektakuläre Zwischenfälle<br />
mit Patienten des Marien-Hospitals <strong>in</strong> all<br />
den Jahren nicht gegeben. „Das ist auch e<strong>in</strong>e<br />
Frage, wie man mit Menschen umgeht, was<br />
man <strong>in</strong> ihnen sieht", ist Dr. Krisor überzeugt.<br />
„Unsere positiven Erwartungen erfüllen sich."<br />
1.800 Aufnahmen gibt es jedes Jahr im<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 50<br />
Marien-Hospital. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />
liegt bei 26 Tagen, wobei es jedoch<br />
e<strong>in</strong>e große Bandbreite von wenigen Tagen bis<br />
zu Monaten gibt. Während die Zahl der Patienten,<br />
die an schweren Psychosen leiden auch<br />
Dank rechtzeitiger Früherkennung abnimmt,<br />
steigt die Zahl derer, bei denen „Substanzmissbrauch"<br />
mit Alkohol, Tabletten oder Drogen im<br />
Spiel ist: „Das ist bei etwa der Hälfte unserer<br />
Patienten <strong>in</strong>zwischen der Fall", berichtet Detlef<br />
Steigauf. Sorgen bereitet den Psychologen,<br />
dass die Krankenkassen auch bei den<br />
Suchtkranken sparen, nur noch die Kosten für<br />
maximal sieben Tage <strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ik übernehmen.<br />
„In sieben Tagen ist nur e<strong>in</strong>e re<strong>in</strong>e Entgiftung<br />
möglich, ke<strong>in</strong>e Therapie", sagt Steigauf.<br />
Zu den Grundsätzen im Marien-Hospital gehört<br />
es auch, den Patienten Verantwortung zu übertragen.<br />
So zum Beispiel <strong>in</strong> den Delegiertenkonferenzen,<br />
bei denen sich Patientenvertreter<br />
jeden Montag treffen und besprechen, was gut<br />
und was schlecht läuft und dann auch selbstständig<br />
entsprechende Schritte e<strong>in</strong>leiten; oder<br />
bei den Atelier-Veranstaltungen zu den unterschiedlichsten<br />
Themen - e<strong>in</strong> Drittel der<br />
Referenten stammt aus Kreisen der Patienten.<br />
Viele von ihnen bleiben dem Marien-Hospital<br />
auch nach ihrer Entlassung als ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter verbunden. Neuen Projekten stehen<br />
die Ärzte immer noch aufgeschlossen<br />
gegenüber. So brauchen sich seit Frühjahr<br />
2000 kranke Mütter bei e<strong>in</strong>em stationären<br />
Aufenthalt nicht mehr von ihren K<strong>in</strong>dern zu<br />
trennen: Sie können sie mitbr<strong>in</strong>gen.<br />
Seit 1996 pilgert <strong>in</strong> jedem Jahr e<strong>in</strong>e Gruppe<br />
von Patienten und Betreuern e<strong>in</strong> Stück auf<br />
dem alten Jakobusweg Richtung Santiago de<br />
Compostella. E<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Fachwelt viel beachtetes<br />
Projekt, das nun aber durch f<strong>in</strong>anzielle<br />
Schwierigkeiten bedroht ist. Die Krankenkassen<br />
wollen für die Zeit der Wanderung ke<strong>in</strong><br />
Pflegegeld mehr zahlen, nach dem Motto: Wer<br />
wandern kann, ist auch gesund. „Dabei wird<br />
übersehen, dass unsere Patienten eben nicht<br />
fußkrank s<strong>in</strong>d, sondern andere, zum Teil sehr<br />
schwere Krankheiten haben", sagt Dr. Krisor.<br />
Und: „Die Behandlung der Patienten bei der<br />
Wanderung ist deutlich aufwendiger als die im<br />
Krankenhaus." Das nehmen die Ärzte jedoch<br />
gerne auf sich, weil die langfristigen Erfolge für<br />
sich sprechen. Und so wollen sie sich auch im<br />
nächsten Jahr wieder aufmachen, e<strong>in</strong> Stück<br />
des Weges geme<strong>in</strong>sam gehen - auch wenn es<br />
e<strong>in</strong>es Streits mit den Kassen bedarf.<br />
St. Marien-Hospital Eickel<br />
Kl<strong>in</strong>ik für Psychiatrie,<br />
Psychotherapie und Psychosomatik<br />
Das St. Marien-Hospital Eickel im <strong>Herne</strong>r<br />
Ortsteil Eickel ist e<strong>in</strong> freigeme<strong>in</strong>nütziges Krankenhaus<br />
<strong>in</strong> Trägerschaft der St. V<strong>in</strong>cenz<br />
gGmbH <strong>in</strong> <strong>Herne</strong>. Das über 100 Jahre alte<br />
Krankenhaus war bis 1977 e<strong>in</strong> Allgeme<strong>in</strong>krankenhaus.<br />
Ab 1977 wurde e<strong>in</strong> Psychiatrisches Therapiezentrum<br />
mit 135 vollstationären Betten und 15<br />
Tageskl<strong>in</strong>ikplätzen aufgebaut.<br />
In unserer Kl<strong>in</strong>ik für Psychiatrie, Psychotherapie<br />
und Psychosomatik, die seit 1980 die<br />
Pflichtversorgung für <strong>Herne</strong> übernommen hat,<br />
werden auf der Basis e<strong>in</strong>er richtungsweisend<br />
modernen Konzeption auf offenen Stationen<br />
alle psychiatrischen Erkrankungen behandelt.<br />
Dabei stellt das engagierte therapeutische<br />
Personal die Bedürfnisse der Patienten <strong>in</strong> den<br />
Mittelpunkt der ärztlichen und pflegerischen<br />
Bemühungen.<br />
Der Kl<strong>in</strong>ik s<strong>in</strong>d neben der Tageskl<strong>in</strong>ik e<strong>in</strong>e<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ische Rehabilitationse<strong>in</strong>richtung für<br />
psychisch kranke Menschen mit 16 Plätzen,<br />
therapeutische Wohngruppen, e<strong>in</strong>e Institutsambulanz<br />
und der Krisendienst für die Stadt<br />
<strong>Herne</strong> angegliedert.<br />
Die Würdigung und Entwicklung der immer<br />
auch vorhandenen Stärken und Fähigkeiten<br />
der Patienten ist zentraler Bestandteil unserer<br />
ressourcenfördernden Psychotherapie. Das<br />
„Atelier“ ist der therapeutische Ort des kulturellen,<br />
musischen, religiösen, politischen etc.<br />
Austausches, wo der Patient se<strong>in</strong>e besonderen<br />
Interessen, Lebenserfahrungen, Hobbys<br />
usw. e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen kann.<br />
E<strong>in</strong> besonderes Atelierprojekt ist das schon<br />
zur Hälfte realisierte Vorhaben e<strong>in</strong>er Gruppe<br />
von Patienten <strong>in</strong> Begleitung e<strong>in</strong>es multiprofessionellen<br />
Teams, <strong>in</strong> jährlichen Etappen von 14<br />
Tagen von <strong>Herne</strong> bis Santiago de Compostela<br />
zu pilgern. Für dieses Projekt erhielt die Kl<strong>in</strong>ik<br />
den Schizophrenie-Preis des Arzneimittelherstellers<br />
Lilly (Lilly Schizophrenia Awards<br />
2002). In Anerkennung ihrer kreativen<br />
Weiterentwicklung sozial- und geme<strong>in</strong>depsychiatrischer<br />
Therapieangebote wurde die<br />
Kl<strong>in</strong>ik <strong>in</strong> die „Best of-Liste 2001“ der<br />
Zeitschrift „Focus“ aufgenommen.
Alljährlich führt die Kl<strong>in</strong>ik am 1. Sonntag im<br />
November e<strong>in</strong> „Fest der<br />
Geme<strong>in</strong>depsychiatrie“ durch, das die <strong>in</strong>teressierte<br />
Öffentlichkeit mit anhaltend regem<br />
Besuch nutzt.<br />
Seit 1987 f<strong>in</strong>det alle 2 Jahre - das „Geme<strong>in</strong>depsychiatrische<br />
Gespräch“ statt, e<strong>in</strong> Fachkongreß<br />
zur Entwicklung von Geme<strong>in</strong>de- und<br />
Sozialpsychiatrie.<br />
Im St. Marien-Hospital Eickel ist e<strong>in</strong>e moderne<br />
Psychiatrie entwickelt worden, die wegen<br />
ihrer Erfolge <strong>in</strong> der ressourcenorientierten und<br />
weitestgehend gewaltfreien Arbeit <strong>in</strong> der<br />
Bundesrepublik und im deutschsprachigen<br />
Ausland als „<strong>Herne</strong>r Modell“ geschätzt wird.<br />
Dr. med. Matthias Krisor, Chefarzt<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 51
Evangelisches Krankenhaus <strong>Herne</strong> DIE KLINIKEN | DIE ÄRZTE | DIE LEISTUNGEN<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 52<br />
Anschrift: Evangelisches Krankenhaus <strong>Herne</strong><br />
Akademisches Lehrkrankenhaus<br />
der Ruhr-Universität Bochum<br />
Wiescherstr. 24<br />
44623 <strong>Herne</strong><br />
Telefon: 02323/498-0<br />
Telefax: 0 23 23 / 498-24 80<br />
E-mail: <strong>in</strong>fo@evk-herne.de<br />
Internet: www.evk-herne.de<br />
Verwaltungsdirektor: Dipl. Betriebswirt Werner Karnik<br />
Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. med. Matthias Kemen<br />
Pflegedirektor<strong>in</strong>: Brigitte Geisler<br />
Träger: Ev. Krankenhausgeme<strong>in</strong>schaft<br />
<strong>Herne</strong> / Castrop-Rauxel gGmbH<br />
Wiescherstr. 24<br />
44623 <strong>Herne</strong><br />
Geschäftsführer: Dipl. Oec. He<strong>in</strong>z-Werner-Bitter<br />
Pfr. Walter Tschirch<br />
Zahlen: Zahl der Mitarbeiter: 718<br />
Kl<strong>in</strong>iken: 9<br />
Betten: 336<br />
Fallzahlen p.a.: 11.500<br />
E<strong>in</strong>richtungen: Altenpflege<br />
Tagespflege<br />
Nachtpflege<br />
Sozialstation<br />
Kurzzeitpflege<br />
ReVital e.V. (Reha- und Präventionssport)<br />
Palliativ-Hausbetreuungsdienst<br />
Institut für Diabetes- und<br />
Stoffwechselschulung<br />
Radiolog. Geme<strong>in</strong>schaftspraxis <strong>Herne</strong><br />
Drs. Wittkämper, Becker, Schulze,<br />
Luther, Labisch<br />
Ambulante Rehab.e<strong>in</strong>richtung<br />
Interdiszipl<strong>in</strong>äre Zentren<br />
Gefäßzentrum<br />
Bauchzentrum<br />
Tumorkonferenz<br />
Kurzzeitbehandlungszentren<br />
ambulante Chirurgie<br />
Kurzzeitchirurgie<br />
<strong>in</strong>terventionelle Gastroenterologie
Anästhesie<br />
Chefarzt Dr. med. Eberhard von Scheven<br />
• alle modernen Anästhesieverfahren<br />
• total <strong>in</strong>travenöse Anästhesie<br />
• neuroaxiale Blockadeverfahren<br />
• periphere Leitungsblockaden e<strong>in</strong>schließlich Katheterverfahren<br />
• Schmerztherapie e<strong>in</strong>schließlich <strong>in</strong>vasiver Schmerztherapie bei<br />
chronischen Schmerzzuständen<br />
• operative Intensivmediz<strong>in</strong><br />
• spezielle anästhesiologische Intensivmediz<strong>in</strong><br />
• Beatmungstherapie<br />
• fremdblutsparende Maßnahmen durch masch<strong>in</strong>elle<br />
Autotransfusion<br />
Chirurgie<br />
Chefarzt Prof. Dr. med. Matthias Kemen<br />
• Tumorchirurgie<br />
- Speiseröhrentumore<br />
- Magentumore<br />
- Bauchspeicheldrüsentumore<br />
- Lebertumore<br />
- Gallenblasentumore<br />
• M<strong>in</strong>imal-<strong>in</strong>vasive Chirurgie<br />
- Gallenblasenchirurgie<br />
- Antirefluxchirurgie<br />
- Hernienchirurgie<br />
- Nebennierenchirurgie<br />
- Nebenschilddrüsenchirurgie<br />
- Adipositaschirurgie (Gastric band<strong>in</strong>g)<br />
- Lösung von Verwachsungen<br />
- Dünndarm- und Dickdarme<strong>in</strong>griffe<br />
- Polypenentfernung an Magen und Darm<br />
• Endokr<strong>in</strong>e Chirurgie<br />
- Schilddrüsenchirurgie<br />
- Nebenschilddrüsenchiurgie<br />
- Schilddrüsenkarz<strong>in</strong>ome<br />
- Nebennierentumore<br />
• Koloproktologie<br />
- Dick- und Enddarmtumore<br />
- Sigmavertikulitis<br />
- transanale mikrochirurgische E<strong>in</strong>griffe (TEM)<br />
- Proktologie (Hämorrhoiden, Fisteln, Fissuren etc.)<br />
- chronisch entzündliche Darmerkrankungen<br />
Unfallchirurgie<br />
Chefarzt Prof. Dr. med. Ulrich Eickhoff<br />
• Frakturbehandlung<br />
- sämtliche Osteosyntheseverfahren bei frischen<br />
- und veralteten Frakturen<br />
• M<strong>in</strong>imal-<strong>in</strong>vasive Traumatologie<br />
- arthroskopische Operationen an Knie-, Schulter-, Ellbogen-,<br />
- Hand- und Sprunggelenken<br />
- endoskopische Operationen bei Nervenengpasssyndromen<br />
• Handchirurgie<br />
- Osteosynthese am Handskelett<br />
- mikrochirurgische Versorgung von Nerven-, Sehnen- und<br />
- Gefäßverletzungen<br />
- Korrekturen von angeborenen und erworbenen Erkrankungen<br />
• Fußchirurgie<br />
- sämtliche Osteosyntheseverfahren am Fuß<br />
- Korrekturoperationen von angeborenen und erworbenen<br />
- Fehlstellungen<br />
- operative Dekompressionsoperationen bei Nervene<strong>in</strong>engungs-<br />
- syndromen im Bereich des Fußes<br />
• Endoprothetik (Computernavigation)<br />
- Hüftprothesen<br />
- Kniegelenkprothesen<br />
- Schulterprothesen<br />
Gefäßchirurgie<br />
Dr. med. Shoaedd<strong>in</strong> Damirchi<br />
• Arterienchirurgie<br />
- Carotischirurgie<br />
- Bypässe der oberen und unteren Extremitäten<br />
- mikrochirurgische Revaskularisation der Fußarterien<br />
- thorakoabdom<strong>in</strong>elle Aortenchirurgie<br />
- Verschlüsse/Verengungen und Aneurysmen der Aorta<br />
- Viszeral- und Nierenarterienrekonstruktion<br />
• Varizenchirurgie/Venenklappenrekonstruktion<br />
- kosmetische Varizenchiurgie<br />
- Venenklappentransplantationen<br />
- extraanatomische venöse Bypassanlagen<br />
- Sklerosierungstherapie<br />
• Dialyse-Shunt-Chirurgie<br />
- autologe Shuntanlagen (mikrochirurgisch)<br />
- prothetische/biologische Shuntanlagen<br />
- Therapie der Folgezustände nach Shuntanlage<br />
- Anlage von Dialysekathetern<br />
• Thorakoskopische Sympathektomie<br />
- bei Morbus Raynaud<br />
- bei Hyperhidrosis<br />
Frauenkl<strong>in</strong>ik<br />
Chefarzt Prof. Dr. med. Kurt Schumann<br />
• Geburtshilfe<br />
- familienorientierte Geburtshilfe<br />
- Per<strong>in</strong>atalmediz<strong>in</strong><br />
- Kooperation mit der K<strong>in</strong>derkl<strong>in</strong>ik<br />
- Fruchtwasserdiagnose<br />
- Schmerztherapie unter der Geburt<br />
- Farbdopplersonografie<br />
- Akupunktur<br />
• Gynäkologie<br />
- konservative und operative Behandlung<br />
- aller gutartiger Erkrankungen<br />
- stationäre und ambulante Operationen<br />
- m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasive und ambulante Operationen<br />
- Diagnostik und Therapie der Sterilität<br />
- Diagnostik und Therapie der Harn<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz<br />
• Onkologie<br />
- konservative und operative Behandlung<br />
- aller bösartiger Erkrankungen<br />
- Mitglied des Brustzentrums Bochum-Hatt<strong>in</strong>gen-<strong>Herne</strong><br />
- ambulante und stationäre Chemotherapien<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 53
Evangelisches Krankenhaus <strong>Herne</strong> DIE KLINIKEN | DIE ÄRZTE | DIE LEISTUNGEN<br />
Innere <strong>Mediz<strong>in</strong></strong><br />
Chefärzte Dr. med. Markus Freistühler<br />
PD Dr. med. Friedrich Jockenhövel<br />
• Diabetes-Zentrum und Therapie<br />
• Endokr<strong>in</strong>ologie<br />
- Hormondiagnostik u. Therapie<br />
- Osteoporose-Behandlung<br />
- Schilddrüsen-Sprechstunde<br />
• Gastroenterologie und Hepatologie<br />
- Endoskopie und Manometrie<br />
- Laparoskopie<br />
- Endosonographie<br />
• Hämatologie u. Onkologie<br />
- <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre <strong>Herne</strong>r Tumorkonferenz<br />
- alle Formen der Chemotherapie<br />
• Kardiologie<br />
- Herzultraschall<br />
- Schrittmacher-Ambulanz <strong>in</strong>kl. Implantationen<br />
- Belastungs-EKG und Lungenfunktionstest<br />
• Intensivmediz<strong>in</strong><br />
- Herz- u. Kreislaufüberwachung<br />
- Beatmungstherapie<br />
- Herz<strong>in</strong>farktbehandlung<br />
- Vergiftungen, <strong>in</strong>kl. Blutvergiftung<br />
- Schlaganfallbehandlungen<br />
- Blutwäsche (Dialyse)<br />
• Palliativmediz<strong>in</strong><br />
- symptomatische Behandlung fortgeschrittener Tumorleiden<br />
- Schmerztherapie (alle Formen) <strong>in</strong>kl. Pumpenimplantationen<br />
• Physikalische Therapie<br />
• Logopädie<br />
Neurologie<br />
Chefarzt Dr. med. Joachim Klieser<br />
• Stroke Unit<br />
- Diagnose und Therapie beim akuten Schlaganfall, Lysetherapie<br />
- physiotherapeutische, ergotherapeutische und logopädische<br />
- Behandlung<br />
• Kl<strong>in</strong>isch-neurophysiologischen Diagnostik<br />
- EEG<br />
- EMG<br />
- evozierte Potentiale (VEP, AEP, SSEP, MEP)<br />
- Ultraschalldiagnostik der hirnversorgenden Gefäße<br />
• Diagnostik und Therpie akut- und<br />
chronisch-neurologischer Krankheitsbilder<br />
- Multiple Sklerose<br />
- Park<strong>in</strong>sonsche Erkrankung<br />
- entzündliche Erkrankungen des Zentralnervensystems<br />
- Epilepsien<br />
- Nerven- und Muskelerkrankungen<br />
- Erkrankungen mit Hirnleistungsschwächen<br />
- und Gedächnisstörungen<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 54<br />
Radiologie<br />
Radiologische Geme<strong>in</strong>schaftspraxis<br />
Drs. Wittkämper, Becker, Schulze. Luther, Labisch<br />
• Nuklearmediz<strong>in</strong><br />
• <strong>in</strong>terventionelle Radiologie<br />
• <strong>in</strong>terventionelle Angiologie<br />
• <strong>in</strong>terventionelle Computertomographie<br />
• selektive Darstellung der supraaortischen Äste<br />
• Thermoablation<br />
Belegabteilung Hals-Nasen-Ohren<br />
Belegärzte: Dr. med. Hanno Schäfers<br />
Norbert Zoc<br />
Wolfgang Theimert<br />
• stationäre Behandlung<br />
- von Hörsturz- und T<strong>in</strong>nituserkrankungen<br />
- Störungen des Gleichgewichtsapparates<br />
- Tonsillektomien<br />
- Kehlkopfe<strong>in</strong>griffe, z.B. Cysten- und Polypenentfernungen<br />
- (mit Intubation oder Jetbeatmung)<br />
- auch mikrochirurgisch unter dem Zeiss Operationsmikroskop<br />
- Operationen des Septums (Nasentrennwand) und der - -<br />
- Nasennebenhöhlen, auch mikrochirurgisch<br />
- Tympanoplastiken (Trommelfellaufbau mit körpereigenem<br />
- Ersatzmaterial (z.B. aus Ohrknorpel), mikrochirurgisch
Evangelisches Krankenhaus Wanne-Eickel DIE KLINIKEN | DIE ÄRZTE | DIE LEISTUNGEN<br />
Anschrift: Evangelisches Krankenhaus Wanne-Eickel<br />
Hordeler Str. 7-9<br />
44651 <strong>Herne</strong><br />
Telefon: 0 23 25 / 373 - 1<br />
Telefax: 0 23 25 / 373 - 22 08<br />
E-mail: <strong>in</strong>fo@evk-wanne-eickel.de<br />
Internet: www.evk-herne.de<br />
Verwaltungsdirektor: Dipl. Oec. Andreas Jacoby<br />
Ärztlicher Direktor: Dr. med. Dietmar Voß<br />
Pflegedirektor<strong>in</strong>: Ulrike Kulot<br />
Träger: Ev. Krankenhausgeme<strong>in</strong>schaft<br />
<strong>Herne</strong> / Castrop-Rauxel gGmbH<br />
Wiescherstr. 24<br />
44623 <strong>Herne</strong><br />
Geschäftsführer: Dipl. Oec. He<strong>in</strong>z-Werner-Bitter<br />
Pfr. Walter Tschirch<br />
Zahlen: Zahl der Mitarbeiter: 298<br />
Kl<strong>in</strong>iken: 5<br />
Betten: 192<br />
Fallzahlen p.a.: 5.500<br />
E<strong>in</strong>richtungen: Altenpflege<br />
Tagespflege<br />
Nachtpflege<br />
Sozialstation<br />
Kurzzeitpflege<br />
ReVital e.V. (Reha- und Präventionssport)<br />
Palliativ-Hausbetreuungsdienst<br />
Institut für Diabetes- und<br />
Stoffwechselschulung<br />
Ambulante Rehab.e<strong>in</strong>richtung<br />
Geriatrische Rehab.e<strong>in</strong>richtung<br />
Institut für Schlafmediz<strong>in</strong><br />
Interdiszipl<strong>in</strong>äre Zentren<br />
Lungenzentrum<br />
Tumorkonferenz<br />
Kurzzeitbehandlungszentren<br />
ambulante Chirurgie<br />
Kurzzeitchirurgie<br />
Nephrologie durch Praxis<br />
Dr. Schuhmann, Re<strong>in</strong>hardt, Hahn<br />
Innere <strong>Mediz<strong>in</strong></strong><br />
Chefarzt: Dr. med. Dietmar Voß<br />
• Pneumologie<br />
- Diagnostik und Therapie atmungsbed<strong>in</strong>gter Erkrankungen<br />
- Bronchoskopien<br />
- Tuberkulosetherapie<br />
- Beatmungstherapien<br />
- Asthmaschulung, Atemgymnastik, Lungensport<br />
• Schlaflabor<br />
- Polygraphie, Polysomnographie<br />
- Nasale CPAP-Therapie<br />
- Messung erektiler Dysfunktionen<br />
• Gastroenterologie<br />
- Endoskopie, Gastroskopie, Coloskopie<br />
• Nephrologie<br />
• Geriatrie<br />
- multimodales geriatrisches Therapiekonzept<br />
- geriatrische Frührehabilitation<br />
• Kardiologie<br />
- Schrittmacher-Ambulanz <strong>in</strong>kl. Implantationen<br />
- Spiroergometrie<br />
• Intensivmediz<strong>in</strong><br />
- Beatmungstherapie<br />
- Herz- und Kreislaufüberwachung<br />
- Vergiftungen<br />
- Dialyse<br />
- Schlaganfalltherapie<br />
• Diabetesbehandlung<br />
• Radiologie e<strong>in</strong>schließlich Computertomographie<br />
Anästhesie und Schmerztherapie<br />
Chefarzt: Dr. med. Kurt Saupp<br />
• alle modernen Narkoseverfahren<br />
• Chirotherapie<br />
• T<strong>in</strong>nitustherapie<br />
• Farblasertherapie<br />
• Homöopathie<br />
• Naturheilverfahren<br />
• Physikalische <strong>Mediz<strong>in</strong></strong><br />
• Akupressur<br />
• Akupunktur<br />
• traditionelle Ch<strong>in</strong>esische <strong>Mediz<strong>in</strong></strong><br />
Chirurgie<br />
Chefarzt: Dr. med. Baldur Totzeck<br />
• Thoraxchirurgie<br />
- Lobektomie<br />
- Pneumektomie<br />
- Anatomische Segmentresektionen<br />
- mediast<strong>in</strong>ale Tumorresektionen<br />
- Emphysemchirurgie<br />
• Thorakale Diagnostik<br />
- Bronochoskopien<br />
- Mediast<strong>in</strong>oskopien<br />
- Thorakoskopien<br />
- Thoraxpunktionen<br />
- Thorakale Schmerzdiagnostik und -therapie<br />
• Allgeme<strong>in</strong>chirurgie<br />
- M<strong>in</strong>imal-<strong>in</strong>vasive Chirurgie<br />
• Unfallchirurgie<br />
- Frakturbehandlungen<br />
- Fußchirurgie<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 55
Haranni Cl<strong>in</strong>ic DIE KLINIKEN | DIE ÄRZTE | DIE LEISTUNGEN<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 56<br />
Anschrift: HARANNI CLINIC GmbH & Co. KG<br />
Schulstr. 30<br />
Postfach 10 18 68<br />
44623 <strong>Herne</strong><br />
Telefon: 0 23 23/ 94 68 100<br />
Telefax: 0 23 23/ 94 68 111<br />
E-mail: <strong>in</strong>fo@haranni-cl<strong>in</strong>ic.de<br />
Internet: www.haranni-cl<strong>in</strong>ic.de<br />
Geschäftsführer: Dr. med. dent. Elisabeth H<strong>in</strong>z<br />
Prof. Dr. med. dent. Rolf H<strong>in</strong>z<br />
Kooperationen HARANNI ACADEMIE, <strong>Herne</strong><br />
-Fortbildungszentrum für Heilberufe-<br />
Physiotherapeutische Praxis<br />
Sab<strong>in</strong>e Roessler, Frank Stockey,<br />
Jörg Drescher<br />
Praxis für Psychologie<br />
Dipl.-Psychologe und Heilpraktiker<br />
Hans-Peter Kuhl<br />
Praxis für Anästhesiologie, TCM<br />
und Schmerzambulanz<br />
Andreas W. Koepp<br />
Praxis für Dermatologie<br />
Dr. med. Darius Alamouti<br />
Zentrum für syst. Stoßwellenbehandlung<br />
Dr. U. Dreisilker, Dr. G. Kievernagel,<br />
Rolf F. Rädel, Dr. G. Schramm<br />
(Fachärzte für Orthopädie)<br />
Privatärztliches Praxiszentrum Bochum<br />
Dr. med. Joachim Schubert und Partner,<br />
Bochum<br />
Kieferorthopädische Fachpraxis<br />
Prof. H<strong>in</strong>z & Partner, <strong>Herne</strong><br />
Urologischer Konsiliardienst<br />
Detlef Kaczmarczyk, <strong>Herne</strong><br />
HNO-ärztlicher Konsiliardienst<br />
Belegärzte für die operativen Behandlungen<br />
Pflegestation mit 13 Komfort-E<strong>in</strong>zelzimmern<br />
Option der Zweibettzimmerbelegung
Schlafmediz<strong>in</strong>/ Innere Abteilung<br />
Chefärzt<strong>in</strong> Dr. med. Marion Burmann-Urbanek<br />
Fachärzt<strong>in</strong> für <strong>in</strong>nere <strong>Mediz<strong>in</strong></strong> und Nephrologie<br />
Somnolog<strong>in</strong><br />
• Diagnostik und Therapie aller schlafmediz<strong>in</strong>ischen Erkrankungen<br />
• Ambulante Schlaf-Screen<strong>in</strong>g-Untersuchungen<br />
• Nächtliche Schlafmessung (Polysomnografie), z. B. auch mit pH-<br />
Metrie und Ösophagusdruckmessung, nächtlicher<br />
Blutdruckmessung, Kohlendioxidmessung<br />
• Durchführung schlafspezifischer Testverfahren (z. B. MSLT, MWT,<br />
Vigilanztest)<br />
• E<strong>in</strong>leitung / Kontrolle von Atmungstherapieverfahren (z.B. n-CPAP,<br />
BiPAP) und nicht-<strong>in</strong>vasiver Heimbeatmung, Maskensprechstunde<br />
• Alternative Therapieverfahren bei schlafbezogenen<br />
Atmungsstörungen und harmlosem Schnarchen (z. B. <strong>in</strong>traorale<br />
Schnarch-Therapiegeräte, Elektrostimulation,<br />
Lagekorrekturverfahren)<br />
• Lichttherapie, z.B. beim Jet-lag<br />
• Alternative schlafmediz<strong>in</strong>ische Therapien <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mit TCM<br />
und mediz<strong>in</strong>ischer Heilhypnosetherapie<br />
• Ultraschalluntersuchung <strong>in</strong>nerer Organe, Gefäße und des Herzens<br />
• Labordiagnostik<br />
• Nicht-<strong>in</strong>vasive kardiologische Diagnostik (Echokardiografie, 24-h-<br />
EKG, 24-h-RR, Belastungs-EKG)<br />
• Lungenfunktionsdiagnostik,<br />
• Verkehrsmediz<strong>in</strong>ische Begutachtung<br />
• Ernährungsberatung, Diabetestherapie<br />
• Internistischer Check-up, Arterioskleroserisikoprofil, Osteoporose<br />
• Diagnostik und Therapie bei erektiler Dysfunktion<br />
• Diagnostik von Zähneknirschen und Zähnepressen, nachts<br />
Neurologische Abteilung<br />
Chefarzt Dr. med. Hendrik Straube<br />
Facharzt für Neurologie und Psychiatrie<br />
• Neurologische/neurophysiologische Funktionsdiagnostik<br />
(EEG, EMG, NLG)<br />
• Funktionsdiagnostik des autonomen Nervensystems<br />
• Liquorpunktion, spezielle Laboruntersuchungen<br />
• Ultraschalluntersuchung der hirnversorgenden Gefäße<br />
• Neuropsychologische Testverfahren, z. B. Hirnleistungstests<br />
• Schlaganfallvorsorgeuntersuchung<br />
• Psycho-/ Entspannungstherapien<br />
• Spezielle Schmerztherapie<br />
• Botul<strong>in</strong>umtox<strong>in</strong>therapie<br />
• T<strong>in</strong>nitusdiagnostik und -therapie<br />
• Diagnostik und Therapie neurologisch/<br />
• psychiatrischer Schlafstörungen<br />
• Lichttherapie<br />
• Verkehrsmediz<strong>in</strong>ische Begutachtung<br />
Abteilung zahnärztliche Schlafmediz<strong>in</strong> und Kieferorthopädie<br />
Prof. Dr. med.dent. Rolf H<strong>in</strong>z<br />
Fachzahnarzt für Kieferorthopädie<br />
• Introrale-Schnarch-Therapie Geräte<br />
• Testgeräte vor Behandlung mit <strong>in</strong>traoralen Hilfsmitteln<br />
• Herstellung <strong>in</strong>dividueller Nasenmasken zur nCPAP –Therapie<br />
Systemische Zahn<strong>Mediz<strong>in</strong></strong><br />
Leitung: Dr. med. dent. Wolfgang H. Koch<br />
ZA Ingo-W. Paeske<br />
Zentrum Zahnärztliche Implantologie und Chirurgie<br />
• Verträglichkeitstest für Zahn-Implantate (auch für Risiko-Patienten)<br />
• Sicherheitskonzepte zur Risikom<strong>in</strong>imierung bei Implantation<br />
• Sofortbelastung von Implantaten<br />
Zentrum Parodontologie<br />
• Ursachen-Diagnostik (Gen-Test,Immun-Check, Bakterientest etc.)<br />
• Schmerzarme Parodontitis-Behandlung ohne Chirurgie<br />
• Laser-Therapie<br />
• Aufbau von Kieferknochen ohne Fremdmaterialien<br />
• Metallfreier Zahnersatz (Vollkeramik) für Allergiker und chronisch<br />
Kranke<br />
Zahnärztliche Angst-Ambulanz<br />
• sanfte und schmerzfreie Behandlungen<br />
• Analgosedierung / Narkose<br />
<strong>Herne</strong>r Kiefergelenk Schule<br />
• orthopädische Diagnostik<br />
• zahnärztliche Funktionsorthopädie<br />
• computergestützte Kiefergelenkanalyse<br />
Mundgeruchszentrum<br />
• elektronische Atemanalyse (Ermittlung der Stärke des<br />
Mundgeruchs)<br />
• Bakterien-Analyse<br />
• Zahnfleisch- und Speicheluntersuchung<br />
Zentrum für Zahnerhaltung<br />
• Erhaltung der natürlichen Zähne mit sanften<br />
Methoden (Laser-<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>, Endodontie)<br />
Zentrum Sport-Zahn-<strong>Mediz<strong>in</strong></strong><br />
• Tests zur Ermittlung von Störfaktoren im Mund (v.a. bei e<strong>in</strong>geschränkter<br />
Leistungsfähigkeit und wiederkehrenden Verletzungen)<br />
• Zahnmaterialtest<br />
Netzwerk Kopfmediz<strong>in</strong><br />
• Diagnose von Kop- und Gesichtsschmerzen im Spezialteam<br />
(Schmerzmediz<strong>in</strong>er, TCM-Arzt, Orthopäde, Neurologe, Psychologe)<br />
• Therapie als Komb<strong>in</strong>ation von westlicher Schulmediz<strong>in</strong> und<br />
Traditioneller ch<strong>in</strong>esischer <strong>Mediz<strong>in</strong></strong><br />
Zentrum für Erwachsenen-Kieferorthopädie<br />
• Ästhetische Zahnstellungskorrekturen<br />
• Zahnregulierungen als Vorbereitung von Implantationen und<br />
Zahnersatz<br />
• Beseitigung von zahnstellungsbed<strong>in</strong>gten Funktionsstörungen und<br />
Kiefergelenkserkrankungen<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 57
Marienhospital <strong>Herne</strong> DIE KLINIKEN | DIE ÄRZTE | DIE LEISTUNGEN<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 58<br />
Stiftung Katholisches Krankenhaus<br />
Marienhospital <strong>Herne</strong><br />
Kl<strong>in</strong>ikum der Ruhr-Universität Bochum<br />
Anschrift: Kl<strong>in</strong>ik Mitte<br />
Hölkeskampr<strong>in</strong>g 40<br />
44625 <strong>Herne</strong><br />
Kl<strong>in</strong>ik Börnig<br />
Widumer Straße 8<br />
44627 <strong>Herne</strong><br />
Telefon: 02323/499-0<br />
Telefax: 02323/499-1999<br />
Internet: http://www.marienhospital-herne.de<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@marienhospital-herne.de<br />
Geschäftsführer der<br />
Stiftung MH: Dipl.-Bankbetriebswirt Jürgen Hellmann<br />
Ärztlicher Direktor: Professor Dr. med. Gerd Hohlbach<br />
Verwaltungsleitung: Dipl.-Ökonom Holger Raphael<br />
Pflegedienstleitung: Hartmut Stöck<br />
Zahlen:<br />
Kl<strong>in</strong>iken/Abteilungen: 17<br />
Bettenzahl: 575<br />
Mitarbeiter: ca. 1700<br />
Fälle/Jahr: ca. 23000<br />
E<strong>in</strong>richtungen: Seniorenzentrum St. Georg<br />
Wörthstraße 11-17<br />
44629 <strong>Herne</strong><br />
Seniorenheim St. Elisabeth-Stift<br />
Sod<strong>in</strong>ger Straße 11<br />
44623 <strong>Herne</strong><br />
Ambulante Pflegedienste<br />
Düngelstr. 34<br />
44623 <strong>Herne</strong><br />
Krankenpflegeschule<br />
Widumer Straße 8, 44627 <strong>Herne</strong>
Kl<strong>in</strong>ik für Anästhesiologie und operative Intensivmediz<strong>in</strong><br />
Professor Dr. med. Christoph Puchste<strong>in</strong><br />
• Allgeme<strong>in</strong>e und Regionalanästhesie<br />
• Intensivtherapie des multiplen Organversagens<br />
• Schmerztherapie mit Schmerzambulanz<br />
Chirurgische Kl<strong>in</strong>ik<br />
Professor Dr. med. Gerd Hohlbach<br />
• Konventionelle und m<strong>in</strong>imal <strong>in</strong>vasive Chirurgie (sog. Knopflochchirurgie)<br />
an Gallenblase, Gallenwegen,<br />
• Magen, Bauchspeicheldrüse, Darm, Lungen<br />
• Hernienchirurgie, Schilddrüsenchirurgie, Nebennierenchirurgie,<br />
• Tumorchirurgie<br />
• Unfallchirurgie (konservativ und operativ,<br />
• sowie arthroskopische Operationen)<br />
Abteilung für Gefäßchirurgie<br />
Dr. Luc Claeys<br />
• Schlagaderchirurgie (Raucherbe<strong>in</strong>, Aneurysmen etc.)<br />
• Krampfaderchirurgie<br />
• Dialyseshuntchirurgie<br />
Abteilung für Hand-, Rheumachirurgie und Fußchirurgie<br />
Dr. med. Rolf Lücke<br />
• Endoskopische Operationen<br />
• Arthroskopische diagnostische Untersuchungen des Handgelenks<br />
• Elektive Fußchirurgie<br />
Interdiszipl<strong>in</strong>äres Bauchzentrum<br />
PD Dr. med. Bernhard Henn<strong>in</strong>g und Dr. med. Konstant<strong>in</strong>os Zarras<br />
• Erkrankungen der Speiseröhre<br />
• Erkrankungen von Dünn- und Dickdarm<br />
• Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse<br />
• Komplexe Gallenste<strong>in</strong>leiden<br />
• Unklare Leberherde<br />
• Magen-Darm-Blutungen<br />
Frauenkl<strong>in</strong>ik<br />
Dr. med. Yehia Saklaoui<br />
• Pränatale Diagnostik, 3-D-Sonografie, Familienschule<br />
• Endoskopische Chirurgie<br />
• Gynäkologische Onkologie<br />
Abteilung für Senologie<br />
Dr. med. I.M. Temeschburg A. Abdallah<br />
• Erkennung und Behandlung der gutartigen und bösartigen<br />
Erkrankungen der Brust<br />
• Behandlungsmanagement mit kompletter fachübergreifender<br />
Integration der beteiligten Diszipl<strong>in</strong>en<br />
• Fehlbildungen und Formveränderungen der Brust<br />
• Probleme im Zusammenhang mit Brustimplantaten<br />
• Komplikationsbehandlung und Rezidivtherapie<br />
• Umfassende Beratungstätigkeit<br />
• Management von Problemfällen<br />
K<strong>in</strong>derchirurgische Kl<strong>in</strong>ik<br />
Professor Dr. med. Jürgen Engert<br />
• Zentrum für Diagnostik und Therapie angeborener Fehlbildungen<br />
• Schwerpunkte: Thorax- und Bauchchirurgie, K<strong>in</strong>derurologie,<br />
• Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Tumor-, Endo- und<br />
Laserchirurgie, Men<strong>in</strong>gomyelocelen und Hydrocephali<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ische Kl<strong>in</strong>ik I<br />
Professor Dr. med. Lars Christian Rump<br />
• Abteilung für Nieren- und Hochdruckkrankheiten sowie Dialyse<br />
• Zentrum für Schlafmediz<strong>in</strong> und Lungenkrankheiten<br />
Abteilung für Gastroenterologie<br />
PD Dr. med. Bernhard Henn<strong>in</strong>g<br />
Abteilung für Hämatologie, Internistische Onkologie<br />
Professor Dr. med. Rudolf Voigtmann<br />
• Diagnostik und Therapie aller bösartigen Erkrankungen<br />
• Leitstelle des Onkologischen Schwerpunktes Bochum/<strong>Herne</strong> e.V.<br />
• Chemosensitivitätstestung von Tumorzellen<br />
• Immuntherapie maligner Tumoren<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ische Kl<strong>in</strong>ik II<br />
Professor Dr. med. Hans-Joachim Trappe<br />
• Herzkatheterlaboratorien<br />
• Schrittmacher und Defibrillatorimplantationen<br />
• Komplette Angiologie: Arterien, Venen, Lymphe<br />
Kl<strong>in</strong>ik für Altersmediz<strong>in</strong> und Frührehabilitation<br />
Professor Dr. med. Ludger Pientka<br />
• Diagnosegerechte ganzheitliche Versorgung von<br />
• Patienten im vorgerückten Lebensalter<br />
• Geriatrische Funktionsdiagnostik<br />
• Tageskl<strong>in</strong>ik für Frührehabilitation<br />
• Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie<br />
Institut für diagnostische und <strong>in</strong>terventionelle<br />
Radiologie und Nuklearmediz<strong>in</strong><br />
Professor Dr. med. Dieter Liermann<br />
• Interventionelle Therapie, endovasculäre Radiatio<br />
• E<strong>in</strong>satz von Spiral-CT mit CT-Durchleuchtung<br />
• Kernsp<strong>in</strong>tomographie<br />
• Wiedereröffnung verschlossener Gefäße<br />
Kl<strong>in</strong>ik für Strahlentherapie und Radio- Onkologie<br />
Professor Dr. med. Irenäus Anton Adamietz<br />
• Bestrahlung von Tumoren<br />
• Bestrahlung gutartiger Erkrankungen, <strong>in</strong>sbesondere des<br />
Bewegungsapparates<br />
• Beratung und Behandlung bei strahlenbed<strong>in</strong>gten Erkrankungen<br />
Urologische Kl<strong>in</strong>ik<br />
Professor Dr. med. Joachim Noldus<br />
• konservative und operative Therapie urologischer Tumoren<br />
• Ste<strong>in</strong>therapie<br />
• Blasenentleerungsstörung<br />
Neuro-Urologischer Schwerpunkt<br />
PD Dr. med. Jürgen Pannek<br />
• Inkont<strong>in</strong>enz<br />
• Blasenfunktionsstörung bei neurologischen Erkrankungen<br />
Augenärztliche Belegabteilung<br />
• Katarakt Operationen<br />
• L<strong>in</strong>senimplantationen<br />
• Argon-Laser, YAG-Lase<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 59
St. Anna Hospital DIE KLINIKEN | DIE ÄRZTE | DIE LEISTUNGEN<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 60<br />
Anschrift: St. Anna Hospital<br />
Hospitalstr. 19<br />
44649 <strong>Herne</strong><br />
Telefon: 0 23 25/9 86 – 0<br />
Telefax: 0 23 25/9 86 – 26 49<br />
E-mail: <strong>in</strong>fo@annahospital.de<br />
Internet: www.annahospital.de<br />
Verwaltungsleiter: Theo Freitag<br />
Ärztliche Direktoren: Prof. Dr. med. Georgios Godolias<br />
Dr. med. Werner Hoffmann<br />
Pflegedienstleitung: Leonie Gericks<br />
Träger: St. V<strong>in</strong>cenz Hospital gGmbH<br />
Hospitalstr. 19<br />
44649 <strong>Herne</strong><br />
Geschäftsführer: Gisbert Fulland<br />
E<strong>in</strong>richtungen: Radiologische Geme<strong>in</strong>schaftspraxis<br />
am St. Anna Hospital<br />
Dr. med. Thilo-Andreas Wittkämper<br />
Dr. med. He<strong>in</strong>rich Becker<br />
Dr. med. Bernd Schulze<br />
Dr. med. Werner Luther<br />
Dr. med. Christoph Labisch<br />
Bildungszentrum Ruhr<br />
Institut für Bildung und Management im<br />
Gesundheitswesen<br />
Leitung: Margarete Müth<strong>in</strong>g<br />
Gästehaus St. Elisabeth<br />
E<strong>in</strong>richtung für Kurzzeit-, Tages- und<br />
Nachtpflege<br />
Leitung: Gabriele Wenner-Wiegand<br />
Zentralapotheke am St. Anna Hospital<br />
Leitung: Dr. Edw<strong>in</strong> Großarth<br />
Elternschule<br />
Kurse und Veranstaltungen für werdende und<br />
junge Eltern<br />
Krankenpflegeschule<br />
(<strong>in</strong> Kooperation mit dem Marienhospital<br />
Universitätskl<strong>in</strong>ik <strong>Herne</strong>)<br />
<strong>Herne</strong>r Diabetesschulungszentrum<br />
(<strong>in</strong> Kooperation mit niedergelassenen<br />
Diabetologen)<br />
Fachübergreifende Geme<strong>in</strong>schaftsstation<br />
Visceralchirurgie und Gastroenterologie, zur<br />
Behandlung von Baucherkrankungen
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ische Kl<strong>in</strong>ik I<br />
Chefarzt: Prof. Dr. med. Klaus Kisters<br />
• Diagnostik und Therapie der <strong>in</strong>neren Erkrankungen<br />
• Schwerpunkte: Erkrankungen von Herz und Gefäßen, Lungen,<br />
Bronchien, Nieren, Bluthochdruck<br />
• Lungenfunktionsuntersuchungen<br />
• Langzeit-Blutdruckmessung<br />
• Implantation von Herzschrittmachern<br />
• modernste Ultraschalltechnik<br />
• ärztliche Leitung des Zentrallabors<br />
• Sem<strong>in</strong>are für Bluthochdruckkranke<br />
• Atemschule<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ische Kl<strong>in</strong>ik II<br />
Schwerpunkt Gastroenterologie<br />
Chefarzt: Dr. med. Werner Hoffmann<br />
• Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des<br />
Verdauungsapparates<br />
• sämtliche Spiegelungen des Verdauungsapparates<br />
• Kapselendoskopie<br />
• Hochfrequenzstrom- und Laserbehandlung<br />
• Ultraschalluntersuchungen des Bauchraumes<br />
• fachübergreifende Geme<strong>in</strong>schaftsstation mit der Viszeral-Chirurgie<br />
für Baucherkrankungen<br />
• Betreuung von Patienten mit Krebserkrankungen des Magen,<br />
Dickdarms und der Bauchspeicheldrüse<br />
• Betreuung und Schulung von Diabetikern (im <strong>Herne</strong>r<br />
Diabetesschulungszentrum)<br />
Kl<strong>in</strong>ik für Chirurgie<br />
Chefarzt: PD Dr. med. Jürgen Kozianka<br />
• Bauchchirurgie (onkologische Chirurgie, multiviscerale<br />
Resektionen, endokr<strong>in</strong>e Chirurgie)<br />
• Ösophaguschirurgie<br />
• Pankreaschirurgie<br />
• m<strong>in</strong>imal-<strong>in</strong>vasive Chirurgie<br />
• extreme Bauchwand- und Narbenbrüche<br />
• Schilddrüsenerkrankungen<br />
• Unfallchirurgie<br />
• Behandlung von Arbeitsunfällen<br />
• Handchirurgie<br />
• Behandlung von Krampfadern<br />
• fachübergreifende Geme<strong>in</strong>schaftsstation<br />
mit der <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ischen Kl<strong>in</strong>ik II für Baucherkrankungen<br />
• Chirurgisch-endoskopische Interventionse<strong>in</strong>heit im OP<br />
• Behandlung chronischer Wunden<br />
• Implantation von Herzschrittmachern und Medikamentenports für<br />
die Chemotherapie<br />
• W<strong>in</strong>tergartengespräche (monatliche Gesprächsreihe für die<br />
Bevölkerung mit Vorträgen und Fragestunden von Ärzten aller<br />
Fachrichtungen<br />
Kl<strong>in</strong>ik für Orthopädie<br />
Chefarzt: Prof. Dr. med. Georgios Godolias<br />
• alle Bereiche der klassischen und modernen operativen<br />
Orthopädie<br />
• Endoprothetik des Hüft-, Knie-, Schulter und Sprunggelenkes<br />
• Arthroskopie an Knie, Schulter, Ellenbogen, Sprunggelenk und<br />
anderen Gelenken<br />
• <strong>in</strong>novative Behandlung von Erkrankungen der Wirbelsäule unter<br />
E<strong>in</strong>schluss m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasiver vollendoskopischer<br />
Bandscheibenoperationen und Versteifungsoperationen<br />
• konservative Schmerztherapie<br />
• K<strong>in</strong>derorthopädie, u. a. Morbus Perthes-Behandlung<br />
• Prävention und Rehabilitation<br />
Kl<strong>in</strong>ik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Chefarzt: Dr. med. Joachim Neuerburg<br />
• m<strong>in</strong>imal-<strong>in</strong>vasive Chirurgie gynäkologischer Erkrankungen<br />
• Behandlung von Blasenentleerungsstörungen<br />
• Abklärung und Behandlung gynäkologischer Tumorerkrankungen<br />
(operative und Chemotherapieverfahren)<br />
• sanfte und selbstbestimmte Geburtshilfe (etwa 900 Geburten im<br />
Jahr)<br />
• Room<strong>in</strong>g-<strong>in</strong> auf der Wochenstation<br />
• Stillberatung<br />
• Fruchtwasseruntersuchung und Dopplersonographie bei problematischen<br />
Schwangerschaften<br />
• Elternschule mit Kursen und Vorträgen für werdende und junge<br />
Eltern<br />
Kl<strong>in</strong>ik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Abteilung für Brustheilkunde (Senologie)<br />
Leitender Arzt: Dr. med. H.Y. Ergönenç<br />
• Erkennung und Behandlung der gutartigen und bösartigen<br />
Erkrankungen der Brust<br />
• Behandlungsmanagement mit kompletter fachübergreifender<br />
Integration der beteiligten Diszipl<strong>in</strong>en<br />
• Behandlung von Fehlbildungen und Formveränderungen der Brust<br />
• Komplikationsbehandlung und Rezidivtherapie<br />
• Sofortrekonstruktion und onkoplastische Operationen bei bösartigen<br />
Brusttumoren<br />
• umfassende Beratung durch die Brustambulanz<br />
Kl<strong>in</strong>ik für Anaesthesie und Intensivmediz<strong>in</strong><br />
Chefarzt: Dr. med. Kornelius Bott<br />
• Durchführung aller gängigen Vollnarkose- und<br />
Regionalanaesthesieverfahren<br />
• Sicherstellung schmerzfreier Geburten<br />
• Behandlung operativer Intensivpatienten auf der <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären<br />
Intensivstation<br />
• alle modernen Beatmungsverfahren bei <strong>in</strong>ternistischen<br />
Intensivpatienten<br />
• Schmerzbehandlung nach Operationen<br />
• Akupunktur und andere Schmerztherapieverfahren bei chronischen<br />
Schmerzen<br />
• Organisation und Durchführung des Notarztsystems der Stadt<br />
<strong>Herne</strong><br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 61
St. Marien-Hospital Eickel DIE KLINIKEN | DIE ÄRZTE | DIE LEISTUNGEN<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 62<br />
Anschrift: St. Marien-Hospital Eickel<br />
Kl<strong>in</strong>ik für Psychiatrie, Psychotherapie und<br />
Psychosomatik<br />
Marienstr. 2<br />
44651 <strong>Herne</strong><br />
Telefon: 0 23 25/3 74 - 0<br />
Telefax: 0 23 25/3 74 - 262<br />
E-mail: <strong>in</strong>fo@marienhospital-eickel.de<br />
Internet: www.marienhospital-eickel.de<br />
Verwaltungsleiter<strong>in</strong> Ursula Suranji<br />
Ärztlicher Direktor<br />
und Chefarzt: Dr. med. Dipl.-Psych. Matthias Krisor<br />
Facharzt für Neurologie und<br />
Psychiatrie/Psychotherapie<br />
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Kl<strong>in</strong>ischer Psychologe/Psychotherapeut (BDP)<br />
Pflegedienstleitung: Herbert Rzyski<br />
Träger: St. V<strong>in</strong>cenz Hospital gGmbH<br />
Hospitalstr. 19<br />
44649 <strong>Herne</strong><br />
Geschäftsführer: Gisbert Fulland<br />
Zahlen: 134 stationäre Betten<br />
1 nachtkl<strong>in</strong>isches Bett<br />
15 tageskl<strong>in</strong>ische Plätze<br />
ca. 260 Mitarbeiter/-<strong>in</strong>nen<br />
E<strong>in</strong>richtungen: Psychiatrischer Krisendienst<br />
für die Stadt <strong>Herne</strong><br />
Gerontopsychiatrische Beratungsstelle<br />
Fachdienst für Betreutes Wohnen<br />
Mehrere Wohngeme<strong>in</strong>schaften<br />
für Betreutes Wohnen<br />
Zweijährlicher wissenschaftlicher Kongreß<br />
„<strong>Herne</strong>r Geme<strong>in</strong>depsychiatrisches Gespräch“<br />
Lehre<strong>in</strong>richtung für kl<strong>in</strong>ische<br />
Psychologie/Psychotherapie der Ruhr-<br />
Universität Bochum<br />
(Supervisoren Dipl.-Psych. D. Steigauf,<br />
Dr. med. Dipl.-Psych. M. Krisor)
Stationäre psychiatrische Behandlung<br />
• Nur offene Stationen<br />
• Verzicht auf e<strong>in</strong>e Aufnahmestation<br />
• Heterogene Zusammensetzung (verschiedene Krankheitsbilder,<br />
Altersgruppen usw. auf e<strong>in</strong>er Station)<br />
• Ressourcen-, Subjekt- und Außenorientierung<br />
• Öffentliche Resonanzen u.a.: Aufnahme der Kl<strong>in</strong>ik <strong>in</strong> die „Best Off-<br />
Liste 2001“der Zeitschrift „Focus“ und Erhalt des Schizophrenie-<br />
Preises des Arzneimittelherstellers Lilly (Lilly Schizophrenia Awards<br />
2002)<br />
Tageskl<strong>in</strong>ik<br />
• Ergänzung zwischen ambulanter und stationärer Behandlung<br />
• Abende, Nächte und Wochenenden im gewohnten Lebensraum<br />
• Schwerpunkt auf gruppenpsychotherapeutische Angebote<br />
• Ergänzung durch Außenaktivitäten und alltags- und lebenspraktisches<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
Institutsambulanz<br />
• Psychiatrische und psychotherapeutische E<strong>in</strong>zelgespräche<br />
• Ergo- und bewegungstherapeutische Angebote<br />
• Gestaltung der Tagesstruktur e<strong>in</strong>schließlich Freizeitangebote<br />
• Nachsorgende Betreuung <strong>in</strong> Wohngeme<strong>in</strong>schaften<br />
• Begleitung <strong>in</strong> Krisensituationen<br />
Privatambulanz<br />
von Chefarzt Dr. med. Dipl.-Psych. Matthias Krisor<br />
• Psychiatrische und psychotherapeutische E<strong>in</strong>zeltherapie (tiefenpsychologisch<br />
und verhaltenstherapeutisch orientiert); <strong>in</strong>dividuell<br />
vere<strong>in</strong>barte medikamentöse Therapie<br />
• Supervidierte Teilnahme an sämtlichen Angeboten der Kl<strong>in</strong>ik möglich<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ische Rehabilitationse<strong>in</strong>richtung<br />
• Für Menschen mit psychischen Erkrankungen im Anschluß an<br />
e<strong>in</strong>en stationären Aufenthalt<br />
• Für Menschen mit besonderen sozialen und psychischen<br />
Schwierigkeiten zur Vorbeugung e<strong>in</strong>es Krankenhausaufenthaltes<br />
Ambulante psychiatrische Pflege<br />
(<strong>in</strong> Kooperation mit dem Caritasverband <strong>Herne</strong>)<br />
• Fachpsychiatrische Pflege<br />
- Zur Verkürzung oder Vermeidung e<strong>in</strong>es Krankenhausaufenthaltes<br />
- Zur Unterstützung der ärztlichen Behandlung und als Basis für<br />
- e<strong>in</strong>e Therapie<br />
- Zur Unterstützung bei selbstbestimmter Lebensführung <strong>in</strong> der<br />
- eigenen Wohnung und der eigenen Familie<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 63
Rheumazentrum Ruhrgebiet DIE KLINIKEN | DIE ÄRZTE | DIE LEISTUNGEN<br />
<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 64<br />
Anschrift: Rheumazentrum Ruhrgebiet<br />
St. Josefs-Krankenhaus<br />
Landgrafenstr. 15<br />
44652 <strong>Herne</strong><br />
Telefon: 02325/592-0<br />
Telefax: 02325/592- 125<br />
E-mail: Verwaltung@rheumazentrum-ruhrgebiet.de<br />
Internet: www.rheumazentrum-ruhrgebiet.de<br />
Kaufmännischer Leiter: Alois Baumhoer<br />
Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. J. Braun<br />
Pflegedienstleitung: Eva Kluge<br />
Träger: St. V<strong>in</strong>cenz Hospital gGmbH<br />
Hospitalstr. 19<br />
44649 <strong>Herne</strong><br />
Geschäftsführer: Gisbert Fulland<br />
Zahlen: Internistisch-rheumatologisches<br />
Akutkrankenhaus für Rheumatische<br />
Erkrankungen mit 130 Betten<br />
Diagnostik und Therapie von:<br />
• entzündlichen Gelenk-, Muskel- u. B<strong>in</strong>degewebserkrankungen<br />
• Krankheiten, die durch Verschleiß und Abnutzung von Wirbelsäule<br />
und Gelenken entstanden s<strong>in</strong>d<br />
• Osteoporose und andere stoffwechselbed<strong>in</strong>gten<br />
Knochenerkrankungen