Medizin in Herne.qxd - WFG Herne

Rheumazentrum Ruhrgebiet ST. JOSEFS-KRANKENHAUS
Rheumazentrum Ruhrgebiet -
ein hochspezialisiertes Akutkrankenhaus
Mit 130 Betten sowie einer leistungsfähigen
Ambulanz ist das Rheumazentrum Ruhrgebiet
in Herne eine der größten Einrichtungen dieser
Art in Deutschland. Die rheumatologische
Fachklinik gehört seit Jahrzehnten zu den bedeutendsten
Einrichtungen, die sich mit Erfolg
auf die Bekämpfung der heimtückischen
Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
im ambulanten und stationären Bereich
spezialisiert haben. Als einziges Spezialkrankenhaus
des Landes verfügt es seit 1987 über
ein eigenes Sol- und Thermalbad, das als zentrale
Einrichtung der Physikalischen Therapie
ausgebaut wurde und in dem eine Fülle von
Behandlungsmethoden angeboten werden.
Mittlerweile hat sich das internistisch-rheumatologische
Akutkrankenhaus weit über die
Grenzen des Ruhrgebietes hinaus einen
Namen gemacht. Das führt dazu, dass sich
zunehmend Patienten auch aus weiter entfernten
Teilen des Landes im Rheumazentrum zur
Diagnostik und Therapie vorstellen.
Das 1908 als St. Josefs-Krankenhaus gegründete
Hospital erweiterte in den 30er-Jahren
sein Therapiespektrum mit der Einrichtung
einer zunächst 25 Betten umfassenden Fachabteilung
für Rheumakranke. Damit war der
Grundstein für die weitere Entwicklung zu
einer der renommiertesten Spezialkliniken
mit zwischenzeitlich 150 Betten, einer leistungsfähigen
Physikalischen Therapie sowie
sämtlichen peripheren Therapieeinrichtungen
für die Behandlung von Erkrankungen des
breit gefächerten rheumatischen
Formenkreises gelegt. Das Krankenhaus wird
mittlerweile seit vielen Jahren als
Sonderkrankenhaus für Rheumakrankheiten
im Krankenhausbedarfsplan des Landes
Nordrhein-Westfalen geführt. Im Mai 2003 hat
die katholische Kirchengemeinde St. Joseph
in Wanne-Süd die Klinik in die St. Vincenz
Hospital gGmbH überführt.
Seit Januar 2001 steht das Rheumazentrum
Ruhrgebiet unter der ärztlichen Leitung von
Prof. Dr. med. Jürgen Braun. Als international
renommierter Wissenschaftler mit zahlreichen
Veröffentlichungen hat der Mediziner seit
Jahren eine Gastprofessur an der Freien Uni-
Medizin in Herne | 40
versität Berlin. Im Jahr 2000 wurde er mit dem
höchst dotierten europäischen Preis in der
Rheumatologie, dem Carol-Nachmann-Preis,
durch die Bundesgesundheitsministerin ausgezeichnet.
2003 erhielt er als Anerkennung
für seine Forschungen auf dem Gebiet des
Morbus Bechterew den Preis der EULAR, der
Europäischen Liga gegen den Rheumatismus.
Die EULAR ist die Vereinigung der rheumatologisch-wissenschaftlichenForschungsgesellschaften
Europas.
Analog zur Größe und Bedeutung des Rheumazentrums
haben sich in den letzten Jahren
zunehmend umfangreiche Leistungsangebote
entwickelt. Diagnostiziert und behandelt werden
sämtliche entzündlichen und auch degenerativen
Gelenk-, Wirbelsäulen- und Muskelerkrankungen,
wie rheumatoide Arthritis,
ankylosierende Spondylitis, Kollagenosen,
Vaskulitiden, metabolische Osteopathie,
weichteilrheumatische Syndrome sowie, vor
allem bei Komplikationen, die postoperative
Therapie nach Gelenk- und
Wirbelsäulenoperationen, jeweils in
Kooperation mit den entsprechenden chirurgischen
oder orthopädischen Abteilungen.
Wie kaum ein anderes Krankenhaus hat das
Rheumazentrum Ruhrgebiet im Zuge seiner
Entwicklung eine ganze Reihe von Sondereinrichtungen
in den Klinikalltag integriert, die
zum einen speziell auf die Bedarfssituation
der Patienten zugeschnitten sind und zum
anderen den Erfolg der übrigen therapeutischen
Maßnahmen wirkungsvoll unterstützen.
Dazu gehören beispielsweise die
Beschäftigungstherapie, die Diätberatung, die
Betreuung der Patienten durch Sozialarbeiter,
Seelsorger und den psychologischen Dienst
sowie spezielle krankengymnastische Bewegungsübungen
auf unterschiedlichen Bodenbelägen
und Treppen im Gehgarten des Parks.
Diagnostik und Therapie von Erkrankungen
des komplexen rheumatischen Formenkreises
stützen sich auf die neuesten medizinischen
Erkenntnisse und den entsprechenden
Einsatz moderner Medizintechnologie wie
etwa der Kernspintomographie. Zu den
umfassenden medizinischen Diensten des
Rheumazentrums Ruhrgebiet gehören neben
einem qualifizierten internistischen Labor
auch das rheumatologisch-osteologisch-immunologische
Speziallabor, ein auf rheumatische
Erkrankungen spezialisierter röntgenologischer
Bereich mit Magnetresonanztomographie
peripherer Gelenke
und dynamischer Gelenksonographie, sowie
Ultraschalluntersuchungen von Abdomen und
Schilddrüse, die arterielle und venöse
Dopplersonographie mit moderner
Duplextechnik, die Kapillarmikroskopie, der
Lungenfunktionsmessplatz und das Elektrokardiogramm
(EKG), jeweils auch mit Belastungstest.
Über besonders lange Erfahrung
verfügt die leistungsfähige Rheumaambulanz
einschließlich der Notfallambulanz, wo 24
Stunden täglich Diagnostik und Therapie von
rheumatischen Erkrankungen und Symptomen
verfügbar gemacht wurde. Regelmäßig
werden rheuma-chirurgische und –orthopädische
Visiten mit erfahrenen Konsiliarärzten in
Kooperation durchgeführt.
Die in Nordrhein-Westfalen einmalige Kombination
von Sonderkrankenhaus und eigenem
Sol- und Thermalbad eröffnet dem Rheumazentrum
Ruhrgebiet nahezu uneingeschränkte
therapeutische Möglichkeiten. Auf diese
Weise erhalten Patienten mit Krankheiten der
Bewegungsorgane und des Stoffwechsels neben
der medikamentösen Behandlung insbesondere
kombinierte physikalisch-therapeutische
Maßnahmen, die den Erhalt , wenn möglich
die Wiedergewinnung ihrer Funktionsund
Arbeitsfähigkeit, zumindest aber eine
akzeptable Lebensqualität zum Ziel haben.
Eine zentrale Funktion nimmt dabei die krankengymnastische
Übungsbehandlung ein –
insbesondere im Sol- und Bewegungsbad, wo
die physikalischen Eigenschaften der warmen
Sole einen zusätzlichen therapeutischen Nutzen
entwickeln. Die Behandlung wird fallweise
durch verschiedene andere physikalisch-therapeutischen
Maßnahmen wie Kälte
und Wärme, Elektrotherapie und Massagen
ergänzt und durch Ergotherapie erweitert.
Insgesamt werden in der Physikalischen The