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Marienhospital <strong>Herne</strong> UROLOGISCHE KLINIK<br />
Professor Dr. med. Joachim Noldus<br />
Zentrum für Nierenste<strong>in</strong>leiden –<br />
nur e<strong>in</strong> Aspekt der Urologischen Universitätskl<strong>in</strong>ik<br />
Vor 20 Jahren wurde an der Urologischen<br />
Kl<strong>in</strong>ik die erste Anlage zur Zertrümmerung von<br />
Nierenste<strong>in</strong>en (Lithotriptor) <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-<br />
Westfalen e<strong>in</strong>gerichtet. Damals gab es <strong>in</strong> der<br />
gesamten Bundesrepublik nur fünf vergleichbare<br />
Anlagen. Die E<strong>in</strong>führung dieser neuen<br />
Technik hat vielen Menschen e<strong>in</strong>e Operation<br />
erspart. „Jährlich werden 600 bis 700 Patienten<br />
mit Nierenste<strong>in</strong>leiden <strong>in</strong> unserer Kl<strong>in</strong>ik mit<br />
dieser Technik behandelt“, berichtet Prof. Dr.<br />
J. Noldus, der seit Juli 2003 die Urolo-gische<br />
Kl<strong>in</strong>ik leitet. Mittlerweile hat sich der E<strong>in</strong>satz<br />
des „Lithotriptors“ auch bei anderen<br />
Erkrankungen bewährt:<br />
In Zusammenarbeit mit der orthopädischen<br />
und unfallchirurgischen Kl<strong>in</strong>ik der Universität<br />
werden Patienten mit degenerativen Erkrankungen<br />
der Schulter, der Ferse und bei gestörter<br />
Knochenbruchheilung erfolgreich<br />
behandelt.<br />
Nicht nur deshalb hat sich die Urologische<br />
Kl<strong>in</strong>ik zu e<strong>in</strong>er der leistungsstärksten <strong>in</strong> der<br />
Bundesrepublik entwickelt. Das Leistungsspektrum<br />
ist durch das Angebot sämtlicher<br />
konservativer und operativer Behandlungsmöglichkeiten<br />
der modernen Urologie<br />
gekennzeichnet, die sich vielfach mit Tumorleiden<br />
befassen muß.<br />
Prof. Dr. Noldus: „Wir befassen uns <strong>in</strong>sbesondere<br />
mit den häufigsten Krebsleiden“:<br />
• dem Prostatakarz<strong>in</strong>om des Mannes<br />
• dem Harnblasenkarz<strong>in</strong>om<br />
• dem Nierenkarz<strong>in</strong>om<br />
Nicht jedes Organ, das von e<strong>in</strong>em bösartigen<br />
Tumor befallen ist, muss komplett entfernt<br />
werden. Die Urologische Kl<strong>in</strong>ik verfügt über<br />
neue Operationstechniken und konservative<br />
Behandlungsmethoden. Mit diesen ist es<br />
möglich z.B. e<strong>in</strong>e Nierenteilresektion beim<br />
Nierenkarz<strong>in</strong>om durchzuführen oder die<br />
Harnblase beim Harnblasentumor zu erhalten.<br />
Neue nervschonende OP-Techniken<br />
ermöglichen es heute <strong>in</strong> vielen Fällen bei<br />
E<strong>in</strong>griffen an der Prostata die Nervenfunktion<br />
der Blase und der Sexualorgane zu erhalten.<br />
„Für fortgeschrittene Tumoren der Harnblase<br />
kommt jedoch meist nur die komplette Entfernung<br />
der Harnblase <strong>in</strong>frage“, erläutert Prof.<br />
Dr. Noldus. Die Urologische Kl<strong>in</strong>ik verfügt über<br />
e<strong>in</strong>e jahrelange Erfahrung <strong>in</strong> der Bildung der<br />
„Ersatzblase“, zu deren Entwicklung sie beigetragen<br />
hat. E<strong>in</strong> weiterer Schwerpunkt ist die<br />
Behandlung von männlichen Störungen der<br />
Unfruchtbarkeit und<br />
der Potenz. Für diese männlichen „Problemzonen“<br />
ist e<strong>in</strong>e Spezialsprechstunde e<strong>in</strong>gerichtet.<br />
Diskretion darf der Patient hier ebenso<br />
erwarten wie Effektivität, sei es durch die<br />
Anwendung konservativer, medikamentöser<br />
Verfahren oder mikrochirurgischer Operationstechniken.<br />
Die Abteilung für Neurourologie (Leitender<br />
Arzt PD Dr. Pannek) wurde <strong>in</strong> der Urologischen<br />
Kl<strong>in</strong>ik neu e<strong>in</strong>gerichtet. Der Schwerpunkt dieser<br />
Abteilung liegt <strong>in</strong> der Behandlung von Blasenfunktionsstörungen.<br />
Davon können<br />
Menschen mit der sogenannten Reizblase<br />
ebenso betroffen se<strong>in</strong> wie Patienten mit neurologischen<br />
Erkrankungen oder<br />
Stoffwechselstörungen, wie z.B. Multiple<br />
Sklerose, Querschnittlähmungen oder Zuckerkrankheit.<br />
Das Behandlungsspektrum erstreckt<br />
sich von der Physiotherapie, über Medikamente<br />
und m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasive Therapieverfahren, bis<br />
zur Implantation von Blasenschrittmachern“.<br />
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