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Medizin in Herne.qxd - WFG Herne

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Den Entwicklungen e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>novativen Operationstechnik<br />

trägt die Chirurgische Kl<strong>in</strong>ik<br />

durch den E<strong>in</strong>satz robotergesteuerter Operationssysteme<br />

seit Jahren Rechnung. Die operativen<br />

Behandlungsmöglichkeiten anderer<br />

operativer Fächer werden dort dargestellt.<br />

Nicht alle Organtumoren können wegen ihrer<br />

Ausdehnung sofort e<strong>in</strong>er operativen Therapie<br />

zugeführt werden. In dieser Situation ist meist<br />

e<strong>in</strong>e Vorbehandlung durch Chemotherapie<br />

oder Strahlentherapie oder die Komb<strong>in</strong>ation<br />

von beiden Verfahren s<strong>in</strong>nvoll.<br />

Die Abteilung für Hämatologie und Onkologie<br />

(Prof. Dr. R. Voigtmann) behandelt im stationären<br />

und ambulanten Bereich im Jahr ca.<br />

3000 Patienten, die an bösartigen Tumoren<br />

leiden. Dies betrifft nicht nur Patienten mit<br />

Krebserkrankungen der Organe, sondern auch<br />

alle Tumoren des blutbildenden Systems und<br />

des Lymphsystems. Das Behandlungsspektrum<br />

repräsentiert alle modernen und dem<br />

Stand der Wissenschaft entsprechenden<br />

Verfahren der medikamentösen, hormonellen<br />

und immun-modulatorischen Therapie. Im<br />

Rahmen multimodaler Behandlungskonzepte<br />

kann nach e<strong>in</strong>er erfolgreichen Tumoroperation<br />

das Langzeitergebnis durch e<strong>in</strong>e nachgeschaltete<br />

Chemotherapie verbessert werden. Dies<br />

trifft zum Beispiel auf bestimmte Formen von<br />

Dickdarmtumoren zu. Diese Aufgabe wird von<br />

der Abteilung <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit den<br />

operierenden Kl<strong>in</strong>iken und den niedergelassenen<br />

Ärzten wahrgenommen.<br />

Im Forschungslabor der Abteilung werden<br />

neue Strategien zur Tumorbehandlung erarbeitet;<br />

dazu gehören u.a. die Entwicklung von<br />

Stoffen zur Aktivierung des Immunsystems<br />

zur Tumorabwehr sowie die Testung der<br />

Wirkung von Chemotherapeutika zur Tumorbehandlung.<br />

Die Abteilung hat <strong>in</strong> dieser Aufgabenstellung<br />

seit vielen Jahren die Führung<br />

als Referenzzentrum für Tumorerkrankungen<br />

übernommen.<br />

Die Kl<strong>in</strong>ik für Strahlentherapie (Prof. Dr. I.<br />

Adamietz) verfügt über modernste Geräte zur<br />

Bestrahlung von gutartigen und bösartigen<br />

Tumoren. Im stationären und ambulanten<br />

Bereich werden jährlich ca. 1600 Patienten<br />

behandelt. Im Rahmen des Onkologischen<br />

Zentrums leistet die Kl<strong>in</strong>ik für Strahlentherapie<br />

Vor- und Nachbehandlung im Bereich der konservativen<br />

und operativen Fächer. Zur<br />

Optimierung der Bestrahlung e<strong>in</strong>erseits und<br />

der M<strong>in</strong>imierung der Nebenwirkungen andererseits<br />

werden modernste Rechnersysteme<br />

e<strong>in</strong>gesetzt, die <strong>in</strong> Zusammenarbeit von Ärzten<br />

und Physikern den Behandlungserfolg sichern.<br />

In Zusammenarbeit mit der Chirurgischen<br />

Kl<strong>in</strong>ik wird e<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> e<strong>in</strong>maliges Konzept<br />

der <strong>in</strong>traoperativen Bestrahlung verfolgt, mit<br />

dem bei gewissen Tumoren e<strong>in</strong>e Verbesserung<br />

der Behandlungsergebnisse zu<br />

erzielen ist.<br />

Für manche Patienten ergibt sich wegen e<strong>in</strong>es<br />

fortgeschrittenen Tumorleidens ke<strong>in</strong>e Möglichkeit<br />

zu e<strong>in</strong>er wirksamen Therapie. In dieser<br />

Situation zielen die Anstrengungen des<br />

Tumorzentrums auf e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>derung des<br />

Leidens und e<strong>in</strong>e Verbesserung der Lebensqualität.<br />

Die Abteilung für Gastroenterologie<br />

(Priv.-Doz. Dr. Henn<strong>in</strong>g) ist für manche<br />

Patienten mit <strong>in</strong>operablen Tumoren des Verdauungssystems<br />

die letzte Hoffnung. Durch<br />

die Anwendung <strong>in</strong>terventioneller Verfahren,<br />

wie z.B. das E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen von Stents zur<br />

Offenhaltung verengter Gallen-Gangsysteme<br />

oder die Eröffnung von Dickdarmverschlüssen<br />

durch Lasertherapie, kann diesen Patienten<br />

vorübergehend geholfen werden.<br />

Das Institut für Anästhesie / Intensivmediz<strong>in</strong><br />

und Schmerztherapie (Prof. Dr. Ch. Puchste<strong>in</strong>)<br />

befasst sich im stationären und ambulanten<br />

Bereich sehr <strong>in</strong>tensiv mit der Behandlung von<br />

Patienten mit tumorbed<strong>in</strong>gten Schmerzen. Für<br />

unheilbar kranke Patienten mit fortgeschrittenem<br />

Tumorleiden ist die Verbesserung der<br />

Lebensqualität durch L<strong>in</strong>derung oder<br />

Beseitigung der Schmerzen vordr<strong>in</strong>glichstes<br />

Behandlungsziel. Nicht alle Schmerzen s<strong>in</strong>d<br />

bei Tumorpatienten durch den Tumor selbst<br />

bed<strong>in</strong>gt, sondern können z.B. durch<br />

Neuropathien im Rahmen von Chemotherapien,<br />

Osteoporose durch hormonelle oder<br />

stoffwechselbed<strong>in</strong>gte Störungen u.a. entstehen.<br />

Die Schmerzkl<strong>in</strong>ik bietet e<strong>in</strong>e Reihe von<br />

medikamentösen Behandlungsalternativen,<br />

die sich e<strong>in</strong>erseits am Beschwerdebild des<br />

Patienten, andererseits an den Empfehlungen<br />

der Weltgesundheitsorganisation orientieren.<br />

In Ergänzung zu den medikamentösen Verfahren<br />

verfügt die Schmerzkl<strong>in</strong>ik über e<strong>in</strong>e<br />

Reihe von <strong>in</strong>vasiven Verfahren zur Behandlung<br />

schwerster Schmerzzustände. Mit nervenstimulierenden<br />

Verfahren, der Implantation<br />

von pumpenbetriebenen peripheren und<br />

rückenmarksnahen Kathetertechniken gel<strong>in</strong>gt<br />

es meistens auch diese Patienten schmerzfrei<br />

zu bekommen. Die Schmerzkl<strong>in</strong>ik übernimmt<br />

als e<strong>in</strong>zige E<strong>in</strong>richtung dieser Art für e<strong>in</strong>en<br />

weiten Umkreis überregionale Aufaben.<br />

Tumorpatienten leiden jedoch nicht nur an<br />

Schmerzen. Für viele stehen Angst, Schlaflosigkeit,<br />

Depression und Isolation im Vordergrund.<br />

Im Gesamtbehandlungskonzept unseres<br />

Tumorzentrums ist deshalb e<strong>in</strong>e für die<br />

Region e<strong>in</strong>zigartige Abteilung für Psychotherapie<br />

(Frau und Herr E<strong>in</strong>ig) <strong>in</strong>tegriert. Zwei<br />

ausgebildete Psychotherapeuten betreuen<br />

diese Patienten im stationären und ambulanten<br />

Bereich.<br />

Grundlagenforschung<br />

Als universitäre E<strong>in</strong>richtung ist das Onkologische<br />

Zentrum nicht nur der Patientenversorgung,<br />

sondern auch der Weiterentwicklung<br />

und Grundlagenforschung onkologischer Erkrankungen<br />

<strong>in</strong> diagnostischer und therapeutischer<br />

H<strong>in</strong>sicht verpflichtet. Dieser Aufgabenstellung<br />

tragen die Forschungslabore (Leiter<br />

Fr. Dr. Gerhards, Dr. Bühler ) an der Düngelstraße<br />

Rechnung, die sich mit zytogenetischen<br />

und molekulargenetischen Fragen zur<br />

Tumorentwicklung, Tumordiagnostik und<br />

Tumorbehandlung befassen.<br />

E<strong>in</strong>e kl<strong>in</strong>ikübergreifende Zusammenarbeit<br />

besteht mit dem St. Anna-Hospital im multimodalen<br />

Behandlungskonzept von Brusttumoren.<br />

Die Kl<strong>in</strong>iken und Abteilungen des Marienhospitals<br />

vere<strong>in</strong>igen sich durch die Zusammenführung<br />

ihrer Leistungsmerkmale zu e<strong>in</strong>em<br />

kompetenten, modernen onkologischen Zentrum<br />

zur Behandlung von Tumorpatienten und<br />

nimmt damit für den Stadtbereich von <strong>Herne</strong><br />

und Umgebung e<strong>in</strong>e wichtige Führungsrolle<br />

e<strong>in</strong>.<br />

Zielsetzung<br />

Das Onkologische Zentrum sieht se<strong>in</strong>e Aufgabe<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er maßgeschneiderten, <strong>in</strong>dividuellen<br />

Tumortherapie der betroffenen Patienten<br />

durch die Zusammenarbeit der Fachdiszipl<strong>in</strong>en<br />

und <strong>in</strong> der Weiterentwicklung wirksamer<br />

Konzepte im Kampf gegen den Krebs.<br />

<strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> | 31

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