26.11.2012 Aufrufe

Anduin 86

Anduin 86

Anduin 86

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

R RE EZ Z E N S SI OI ON EN NE<br />

N<br />

Nachdem die Auktionsrunde beendet ist,<br />

beginnt das eigentliche Rennen. Dazu werden<br />

die unterschiedlichen sechsseitigen Würfel als<br />

Spielmarke auf dem Parcours aufgestellt. Die<br />

Zahl oben auf dem Würfel steht, gibt die Geschwindigkeit<br />

an. Nun beginnt der in Führung<br />

liegende mit einem weiteren Würfel zu würfeln.<br />

Der Geschwindigkeitswert und der Würfelwurf<br />

bestimmen nun so, wie weit er ziehen darf und<br />

bestimmt den neuen Geschwindigkeitswert.<br />

Reihum wird nun so gezogen, bis einer als erste<br />

die vorher festgelegte Rundenanzahl hinter sich<br />

gebracht hat.<br />

Interessant wird es durch den Einsatz der<br />

Spielkarten, die immer wieder für eine Veränderung<br />

des Spiels sorgen.<br />

Das Spiel ist sehr kurzweilig und ein Rennen<br />

meist in einer Viertelstunde herum. So lohnt es<br />

sich mehrere Rennen auszutragen. Für Rollenspieler<br />

bietet es m.E. die Möglichkeit in eine<br />

Kampagne eingebaut zu werden. Schließlich<br />

können die Helden auch einmal in einer großen<br />

Stadt an einem Wagenrennen teilnehmen.<br />

FAZIT<br />

Ben Hvst beinhaltet nicht die bahnbrechenden<br />

Spielideen, sondern liefert ein unterhaltsames<br />

Spiel für Zwischendurch. �<br />

[thomas könig]<br />

[eine rezension unserer partnerseite www.dnd-gate.de]<br />

Age of Mythology<br />

Art Brettspiel<br />

Verlag Eagle Games<br />

Preis ca. 45,- Euro<br />

Preis/Leistung �����<br />

Aufmachung �����<br />

Spielspaß �����<br />

����<br />

Bei einigen Spielen fällt es nicht leicht, eine<br />

Rezension zu schreiben und „Age of Mythology<br />

- The Boardgame“ gehört definitiv dazu. Das<br />

liegt in diesem Fall nicht an komplexen oder unverständlichen<br />

Regeln oder daran, dass sich die<br />

Tester nicht auf eine Bewertung einigen konnten.<br />

Es liegt schlicht an ein paar Kleinigkeiten,<br />

die es eben schwerer als sonst machen.<br />

Das Spiel ist eines von einer ganzen Welle an<br />

Computerspielumsetzungen, neben z.B. „Anno<br />

1503“, „Warcraft“ oder „Civilization“. Gerade<br />

letzteres (aus dem gleichen Haus wie „Age of<br />

Mythology“) ist ein Beispiel für die Probleme<br />

bei einer solchen Konvertierung: die Spieler<br />

ertrinken in einer Flut an Einheiten und im<br />

Laufe des Spiels wünscht man sich, man säße<br />

am Computer, um das Mikromanagement geregelt<br />

zu bekommen. Ständig muss man kleine<br />

www.anduin.de - das kostenlose und unabhängige e.Zine für phantastische Spiele - © 2004 Tommy Heinig<br />

Plastikfiguren austauschen, bewegen und neu<br />

einsetzen und benötigt dafür die Geduld eines<br />

Fahrlehrers und die Fingerfertigkeit eines Uhrenmachers.<br />

Das Spiel kann übrigens trotzdem<br />

großen Spaß bereiten (Rezension in der <strong>Anduin</strong><br />

79). Wenn man nun die Packung von „Age of<br />

Mythology“ öffnet, sieht man sich auch einer<br />

großen (300 Stück) Zahl an Plastikfiguren gegenüber.<br />

Aber hier kommen sie ganz anders<br />

zum Einsatz.<br />

Das Spielprinzip von „Age of Mythology“<br />

ähnelt nämlich weniger einem typischen Strategiespiel,<br />

bei dem Einheiten auf dem Spielplan<br />

verschoben werden, damit sie sich gegenseitig<br />

bekämpfen. Viel mehr wirkt das Spiel wie der<br />

Bruder von „Puerto Rico“ (Rezension in der<br />

<strong>Anduin</strong> 71) und ist daher eher ein Taktikspiel.<br />

Wer hier bei wem offensichtlich geklaut hat lasse<br />

ich mal im Raum stehen, aber meiner Meinung<br />

nach besitzt das Spiel von Eagle Games<br />

genügend Eigenständigkeit, um eine Daseinsberechtigung<br />

zu haben.<br />

Jeder Spieler übernimmt die Rolle eines Führers<br />

über ein Volk (es stehen Ägypter, Nordmänner<br />

und Griechen zur Auswahl) und erhält<br />

zu Spielbeginn einen kleinen Vorrat an den Rohstoffen<br />

Holz, Nahrung, Gold und Mana (dargestellt<br />

durch farbige Holzwürfel). Außerdem<br />

wird jedes Volk durch einige Grundeinheiten<br />

geschützt (detaillierte Plastikfiguren). Zusätzlich<br />

erhält jeder Spieler einen eigenen Spielplan<br />

mit Platz für die Einheiten und Rohstoffe, einer<br />

Landkarte auf der später die Ressourcen geerntet<br />

werden und einer Stadtkarte auf der Gebäude<br />

platziert werden plus drei Kartenstapel.<br />

Auf einigen Karten sind die Einheiten des<br />

Volkes abgebildet und dazu die Werte und Sonderfertigkeiten<br />

der Einheiten. Sie dienen zur<br />

Übersicht über die eigene Armee. Dann gibt es<br />

die sieben Handlungskarten, mit denen die Aktionen<br />

pro Spielrunde bestimmt werden. Und<br />

schließlich erhält jeder einen Stapel mit Zufallskarten,<br />

die ich weiter unten näher erkläre.<br />

Ziel des Spiels ist es, möglichst viele Siegpunkte<br />

zu sammeln, von denen pro Spiel genau 30<br />

zur Verfügung stehen. Die Spieler dürfen diese<br />

Siegpunkte im Laufe des Spiels auf vier Bereiche<br />

verteilen: „Größte Armee“ - wer am Ende des<br />

Spiels die meisten Einheiten hat bekommt diese<br />

Siegpunkte, „Größte Stadt“ - wer am Ende des<br />

Spiels die meisten Gebäude hat bekommt diese<br />

Siegpunkte, „Wunder“ - wer das Wunder gebaut<br />

hat bekommt diese Siegpunkte und „Letzte<br />

Schlacht“ - wer eine Schlacht gewonnen hat<br />

darf sich die Siegpunkte nehmen. Dadurch dass<br />

die Spieler jede Runde Siegpunkte verteilen, ist<br />

die Spielrundenanzahl begrenzt, was zu einer<br />

Spielzeit von zwischen 90 Minuten (3 Spieler)<br />

und 4 Stunden (6 Spieler) führt.<br />

Pro Runde wählt jeder Spieler aus den ihm<br />

zur Verfügung stehenden Handlungskarten vier<br />

Stück aus, um seine möglichen Aktionen festzulegen.<br />

Allerdings werden pro Runde nur drei<br />

118<br />

Aktionen zugelassen, so dass man sich auch für<br />

überraschende Aktionen der Mitspieler Möglichkeiten<br />

offen halten kann. Zudem kann man<br />

später in ein anderes Zeitalter aufsteigen und<br />

so bis zu sieben Handlungskarten auswählen.<br />

Während die Standardhandlungskarten meist<br />

kleine Nachteile bieten, stecken in den Zufallskarten<br />

die gleichen Handlungen, nur jeweils<br />

mit einem Bonus versehen. Man kann statt einer<br />

oder mehrerer Handlungskarten auch die<br />

eigentlich besseren Zufallskarten ziehen, weiß<br />

dann aber nicht sicher, welche Aktionen man<br />

bekommt. Zufallskarten muss man zudem auf<br />

der Hand behalten, selbst wenn man sie nicht<br />

benutzen kann oder möchte, was wertvollen<br />

Platz auf der Hand blockiert. Dieses System<br />

funktioniert ausgesprochen gut und man ist<br />

ständig am abwägen, ob die Zufallskarten das<br />

Risiko wert sind.<br />

Kommen wir zu den<br />

Handlungen, damit das<br />

Spiel endlich etwas klarer<br />

wird: „Erkunden“ - es werden<br />

mehrere Landschaftsplättchen<br />

aufgedeckt und<br />

jeder Spieler darf sich eins<br />

nehmen, „Ernten“ - eine<br />

bestimmte Landschaftsart<br />

oder Rohstoffsorte wird<br />

abgeerntet und die Spieler<br />

erhalten entsprechend Rohstoffe,<br />

„Bauen“ - der Spieler<br />

darf ein Gebäude errichten,<br />

„Rekrutieren“ - der Spieler<br />

Spielerzahl: 2-4<br />

Alter: ab 12 Jahre<br />

www.eaglegames.net<br />

darf Einheiten kaufen, „Handeln“ - der Spieler<br />

darf Rohstoffe in der Bank tauschen, „Nächstes<br />

Zeitalter“ - der Spieler zahlt Rohstoffe und<br />

steigt ein Zeitalter auf und „Angriff“ - der Spieler<br />

darf einen anderen Spieler attackieren.<br />

Mit diesen Handlungen bauen die Spieler<br />

nach und nach ihre Zivilisation auf. Anders als<br />

bei „Puerto Rico“, bei dem die Spieler zumeist<br />

für sich alleine spielen und nur indirekt Einfluss<br />

auf die anderen Spieler haben, kann man<br />

hier aber durch den Kampf direkt auf andere<br />

Spieler einwirken. Dabei ist das eigentliche<br />

Kampfsystem sehr einfach und würfelbasiert.<br />

Jeder Spieler wählt geheim eine Einheit, die er<br />

in den Kampf schicken möchte und berechnet<br />

eventuelle Vorteile. Nach einem Papier-Stein-<br />

Schere-Prinzip hat nämlich jede Einheit eine besondere<br />

Stärke und eine besondere Schwäche.<br />

Dann würfeln beide Spieler mit einer Anzahl<br />

an sechsseitigen Würfeln, wobei nur die Anzahl<br />

der geworfenen Sechsen interessiert. Als<br />

Belohnung erhält der Sieger die Siegpunkte auf<br />

dem „Letzte Schlacht“-Feld. War der Aggressor<br />

erfolgreich, darf er außerdem noch ein Gebäude<br />

zerstören, ein Landschaftsplättchen stehlen<br />

oder Rohstoffe plündern.<br />

Wir waren bei den Probespielen sehr angetan<br />

von der Spielmechanik, die uns in ähnlicher<br />

Form ja bereits bei „Puerto Rico“ überzeugt<br />

hat. Allerdings bringt „Age of Mythology“ viele<br />

interessante neue Ansätze ins Spiel, die mehr

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!