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Anduin 86

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A AB BE E N T E EUUE ER R<br />

Von Süden her weht der Wind jede Menge Seifenblasen<br />

in die Stadt.<br />

Richtig geraten: Nachdem die Ladung des<br />

Händlers in den Teich gerutscht ist, hat sich natürlich<br />

die gesamte Seife aufgelöst. Am Mittag hat<br />

sich dann der Wind gedreht und weht jede Menge<br />

bunt schillernde Seifenblasen in die Stadt.<br />

Wenn das für die Kinder nicht Motivation genug<br />

ist, um in den Wald zu spazieren, was dann?<br />

AM TEICH<br />

Die Unfallstelle ist leicht zu finden: Einfach<br />

immer in die Richtung weiterlaufen, aus der die<br />

Seifenblasen kommen. Dort finden die Kinder<br />

wie erwartet den umgefallenen Wagen des<br />

Händlers. Er ist auf der Seite aufgebrochen und<br />

die gesamte Ladung ist in den Teich gefallen.<br />

Mittlerweile sieht der Teich wie eine riesige Badewanne<br />

voller Schaum aus. Alles in allem ein<br />

wirklich lustiger Anblick.<br />

Aber platscht und schreit da nicht etwas?<br />

Wenn die Kinder näher an den Teich herangehen,<br />

werden sie die Ursache schnell gefunden<br />

haben: Ein kleiner Drache ist ins Wasser<br />

gefallen und versucht krampfhaft, nicht unterzugehen.<br />

Was wären das denn für Helden, wenn sie den<br />

kleinen Drachen einfach untergehen lassen würden?<br />

Allerdings ist auch ein kleiner Drache nicht<br />

gerade ein Fliegengewicht, und so werden die Kinder<br />

ihn nur mit vereinten Kräften aus dem Wasser<br />

bekommen.<br />

Ist der Brocken aus dem Teich gefischt, können<br />

sich die Helden das Wesen aus der Nähe<br />

anschauen: Der Drache hat ungefähr die Größe<br />

eines Kalbes, sechs Beine und seine Schuppen<br />

schimmern in einem blassen Violett.<br />

Auf den zweiten Blick sieht man, dass er<br />

unbedingt Hilfe braucht: Er hat eine Menge<br />

Schrammen am Körper, außerdem ist ein Flügel<br />

angerissen und über eine Vordertatze zieht sich<br />

eine lange Schnittwunde.<br />

Als Kathalyna angefangen hat, ihr Spiel mit den<br />

Drachenjägern zu treiben, hat ihr Nachwuchs<br />

friedlich geschlummert. Kein Grund zur Beunruhigung<br />

also, da der Kleine normalerweise ausgeprägte<br />

Schlafphasen hat – nur nicht heute. Der<br />

Drachenwelpe ist wach geworden und hat angefangen<br />

die Umgebung zu inspizieren. Dabei ist er<br />

allerdings “aus dem Nest gefallen“ und den Berg<br />

runtergerutscht. Bei diesem Sturz hat er sich die<br />

Verletzungen zugezogen. Glücklicherweise ist er<br />

wenigstens nicht ganz so hart gelandet und in den<br />

kleinen Teich gefallen. Außerdem waren ja ein paar<br />

kleine Helden in der Nähe um ihm zu helfen.<br />

Für die Kinder sollte klar sein, dass der Drache<br />

Hilfe braucht. Nicht nur, dass er zu seiner<br />

Mama zurück muss, irgendjemand muss sich<br />

auch um die Verletzungen kümmern – der Tierarzt<br />

hat ja schon den Pferden helfen können,<br />

das geht bestimmt auch mit Drachen.<br />

www.anduin.de - das kostenlose und unabhängige e.Zine für phantastische Spiele - © 2004 Tommy Heinig<br />

AUF DEM RÜCKWEG<br />

Ob die Helden jetzt unbedingt den Tierarzt<br />

Havel Haubeiler aufsuchen wollen, oder irgendjemand<br />

anderen ist nicht so wichtig: Auf jeden<br />

Fall führt der Weg zurück zur Stadt. Kurz vor<br />

den Toren wird es dann schwierig. Sollte der<br />

Schluckauf des Drachen gerade weggewesen<br />

sein, geht es spätestens jetzt wieder los. Und<br />

das damit verbundene “Bumm“ lockt Gardisten<br />

an.<br />

Mit ein wenig Geschick können die Helden<br />

sich und den Drachen zwar in den Büschen verstecken<br />

und werden auch nicht bemerkt – das<br />

Problem ist aber der folgende Hickser, der eine<br />

Blase erzeugt, die langsam auf einen spitzen Ast<br />

zufliegt.<br />

Und die Blase durch eifriges Pusten am Platzen<br />

zu hindern und dabei nicht bemerkt zu<br />

werden, stellt eine ganz neue Herausforderung<br />

dar.<br />

DER TIERARZT<br />

Wenn die Kinder es geschafft haben, dass<br />

sich der Schluckauf wieder gelegt hat, können<br />

sie den Drachen immerhin in der Nähe der<br />

Stadtmauern verstecken und Hilfe holen. Dabei<br />

sollten sie sich allerdings eine ordentliche<br />

94<br />

HAUPTPROBLEM: SCHLUCKAUF<br />

Von nun an bis zum Ende des Abenteuers werden die Helden ein konstantes Problem zu<br />

bewältigen haben. Der Drache hat nämlich im Teich eine Menge Seife geschluckt und sich<br />

einen ordentlichen Schluckauf eingehandelt.<br />

Bei jedem “Hicks“ entsteht so eine große Seifenblase, in der ein kleines Flämmchen tänzelt.<br />

Was eigentlich ganz hübsch aussieht, ist jedoch sehr gefährlich: Wenn die Blase - auf welche<br />

Art auch immer – zum Platzen gebracht wird, explodiert sie. Im Zentrum der Explosion<br />

entehen 2W SP Feuerschaden, für jeweils einen Meter Abstand werden die SP um 3 Punkte<br />

reduziert.<br />

Die Kinder werden mit Sicherheit versuchen, etwas gegen den Schluckauf zu unternehmen.<br />

Im Folgenden einige “Hausmittel“ gegen Schluckauf, von denen die Kinder wissen könnten:<br />

• Luft anhalten – Wie auch immer die Helden den Drachen dazu bringen wollen, für eine<br />

Weile die Luft anzuhalten – wenn sie es schaffen, ist die Methode mit Erfolg bedacht.<br />

• Viel Zucker essen – Gerade größere Mengen Zucker dabei? Dann ist ja gut.<br />

• Erschrecken – Führt in aller Regel nicht nur zum Erfolg, sondern auch dazu dass der<br />

Drache Angst bekommt und sich – ungeschickt – irgendwo versteckt.<br />

• Ohren zuhalten und gleichzeitig Wasser trinken – Das mit dem kleinen Drachen hinzubekommen<br />

bedarf einiger Kreativität.<br />

• Auf den Rücken legen, Knie an den Bauch heranziehen und mit beiden Händen kräftig<br />

gegen den Bauch drücken – Schwierig aber machbar.<br />

• Kräftig an der Zunge ziehen – Klappt zwar, wird aber von dem kleinen Drachen durch<br />

den Schreck mit einem kleinen Feuerstrahl bedacht. 1W6 Feuerschaden.<br />

• Auf die Augen drücken – Funktioniert, tut aber weh. Danach kann man alles versuchen,<br />

dass der Drache aufhört zu weinen.<br />

• Auf dem Kopf stehend ein Glas Wasser trinken – Kein Kommentar<br />

Natürlich kann auch jedes andere Hausmittel, das den Helden einfällt Erfolg haben. Voraussetzung<br />

ist nur, dass sie sich ordentlich Mühe gegeben haben.<br />

Allerdings ist der Schluckauf sehr hartnäckig: Nachdem er erfolgreich ausgetrieben wurde,<br />

bleibt er zwar eine Weile aus, aber in den denkbar unpassendsten Situationen hickst der<br />

Drache wieder lustig los und die Helden können von vorne anfangen.<br />

Ach ja: Keine der Methoden funktioniert zweimal!<br />

Geschichte einfallen lassen, denn “Onkel, wir<br />

haben einen Drachen mitgebracht!“ stößt auf<br />

vergleichsweise wenig Begeisterung.<br />

Ist der Tierarzt aber erst einmal vor Ort, wird<br />

er gar nicht anders können, als dem Drachen zu<br />

helfen. Der Arzt ist streng tsa-gläubig und hier<br />

keine Hilfe zu leisten, würde seinen Prinzipien<br />

widersprechen.<br />

Die Wunde an der Tatze ist schnell versorgt, der<br />

gerissene Flügel mit ein paar Stichen genäht. Der<br />

unverschämte Schluckauf bleibt einfach aus, während<br />

Havel sich um den Drachen kümmert. Der<br />

Tierarzt empfiehlt, dass sich der Drache erstmal<br />

ein Weilchen ausruht und nicht durch die Gegend<br />

tobt.<br />

EIN VERSTECK MUSS HER<br />

Damit haben die Helden wieder eine Aufgabe:<br />

Es muss ein Versteck eingerichtet werden,<br />

in dem der kleine Drache eine Weile unterkommen<br />

kann, ohne entdeckt zu werden. Dazu<br />

sollten sie alles zusammentragen, was sie zu<br />

Hause entbehren können - Kissen, Decken und<br />

vor allem jede Menge Futter. Wie die kleinen<br />

Helden letzten Endes ihr kleines Drachenkrankenhaus<br />

genau einrichten, bleibt aber natürlich<br />

ihnen überlassen.

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