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A AB BE E N T E EUUE ER R<br />
schung, Präsenz und Irrsinn kann der Vampir<br />
diesem die richtige Mischung aus Erinnerung,<br />
Hingabe und Wahn eintrichtern, um diese Rolle<br />
so perfekt zu spielen, dass er von sich selbst<br />
glaubt, Hagen, der Jäger zu sein. Nachts jedoch,<br />
wird der Malkavianer selbst zu Hagen, um dann<br />
als gefürchteter Hexenjäger durch die Straßen<br />
ziehen und alle in seiner Nähe werden von seinem<br />
Wahn angesteckt. Diese Tatsache sollte<br />
den Charakteren jedoch tunlichst vorenthalten<br />
werden, da sie dies erst am Ende des nächsten<br />
Aktes erfahren sollen.<br />
BRENNENDE NÄCHTE<br />
Es folgt nun eine grobe Beschreibung der Geschehnisse<br />
der folgenden Nächte. Dabei ist es<br />
möglich, dass die Charaktere bereits recht früh<br />
von Hagens Häschern gefangen werden, oder<br />
aber, dass sie bis zur letzten Nacht ihren Jägern<br />
entkommen können. Jedoch spätestens in der<br />
letzten Nacht werden sie gefangen werden und<br />
sich in Hagens Folterkammer wiederfinden.<br />
Sterben sollen die Kainiten in keinem Fall, denn<br />
ein Entkommen ist ja aus der Stadt gar nicht<br />
möglich, was der Malkavianer sehr wohl weiß.<br />
Die diversen Waffen der Häscher werden nur<br />
gebraucht werden, um die Vampire zu verletzen,<br />
vielleicht zu pflocken, jedoch nicht mehr.<br />
Lieber opfert der Wahnsinnige ein paar Dutzend<br />
seiner ihm hörigen Anhänger.<br />
DIE 1. NACHT<br />
Kaum werden die Charaktere erwacht sein,<br />
sollten sie durch das Schreien und Kreischen<br />
von etlichen Sterblichen beunruhigt werden.<br />
Trotz der späten Stunde werden noch immer<br />
Menschen, die unter dem Verdacht der Ketzerei<br />
oder Teufelsanbetung stehen, zu den Kerkern<br />
getrieben. Auch die ersten Flammen in der<br />
Nähe des Doms erhellen den Nachthimmel.<br />
Da keiner der Charaktere eine Zuflucht in<br />
der Stadtmitte besitzen sollte, besteht diese<br />
Nacht noch kaum Gefahr. Hagen und seine<br />
Mannen brennen nur einige Häuser dieses Bezirks<br />
nieder und verschonen noch die anderen<br />
Teile der Stadt.<br />
Ganz anders jedoch sieht es in den Gemütern<br />
aus. Ein einziger Ghul, der um die Unmenschlichkeit<br />
seines Herren weiß, wird panisch, mit<br />
schweren Verbrennungen, zu dessen Zuflucht<br />
stürmen und diesen um Hilfe anflehen. Wenn<br />
sie ihm nicht gewährt wird, wird er drohen,<br />
den Vampir zu verraten, doch viel mehr kann<br />
er nicht tun, sollte ihn ein Blutsband an seinen<br />
Domitor binden. Dennoch sollte es etwas zur<br />
Anregung erster Panik unter den Charakteren<br />
beitragen.<br />
Alle anderen Ghule, die er kannte (und auch<br />
die, die er nicht kannte), wurden in die Kerker<br />
geworfen oder verbrannten in ihren Häusern,<br />
wenn sie sich weigerten, herauszukommen.<br />
Er selbst sei entkommen, indem er sich in ein<br />
brennendes Haus gestürzt hätte, um den Gefolgsmännern<br />
Hagens zu entkommen.<br />
www.anduin.de - das kostenlose und unabhängige e.Zine für phantastische Spiele - © 2004 Tommy Heinig<br />
Das Schlimmste jedoch sei, dass auch die unwissende<br />
Familie solcher Diener der Untoten<br />
nicht verschont werde. Der Ghul wisse nicht<br />
wie, aber Hagen finde jeden, der irgendeine<br />
Verbundenheit zu den Kainiten oder deren<br />
Ghulen aufweise. Und ein jeder lande in den<br />
Kerkern. Eine Flucht sei letztlich unmöglich,<br />
denn seit dem Schließen der Stadttore nach<br />
Hagens Ankunft sei die Stadt völlig abgeriegelt.<br />
Der 1. Nacht Schrecken<br />
Tatsächlich ging Hagen und seine Männer bereits<br />
am Tag durch ganz Prag und ließ alle wissenden<br />
Diener der Kainiten, auch solche, denen<br />
dieses Wissen mittels Beherrschung geraubt<br />
worden war, einkerkern. Auch die Häuser ihrer<br />
Familien wurden in ganz Prag gekennzeichnet.<br />
Verwunderlich mag sein, wie Hagen dieses<br />
Wissen erlangt hat. Wie auch immer, die Zufluchten<br />
der Charaktere und auch aller anderen<br />
Vampire blieb unbehelligt. Lediglich mit dem<br />
Niederbrennen von Häusern geht Hagen langsam,<br />
dafür aber mit äußerster Gründlichkeit<br />
vor. Und dies geschieht nur des Nachts.<br />
DIE 2. NACHT<br />
In der 2. Nacht wird kein Diener, kein Kontakt,<br />
ja nicht einmal mehr die Herde etwas<br />
mit den Kainiten zu tun haben wollen, wenn<br />
sie jemals auch nur irgend etwas absonderliches<br />
bemerkt haben sollten (wenn ihr Gönner<br />
auffällig blass war, sie wissen, dass er ihr Blut<br />
trank, sie einer Raserei beiwohnen durften,<br />
er in ihrer Anwesenheit Disziplinen anwandte<br />
oder ähnliches). Aus den Kerkern hallen die<br />
gequälten Schmerzensschreie der Gefolterten<br />
während die Straßen absolut leer sind. Selbst an<br />
Orten wo sich die Bettler oder Trunkenbolde<br />
zu finsterer Stunde getroffen haben ist jeder<br />
verschwunden. Jedes Haus ist verriegelt und<br />
verschlossen, wobei sich die Angst vor den Verdammten<br />
und vor Hagens Häschern etwa in der<br />
Waage hält. Die Front der brennenden Häuser<br />
kommt näher und wurde der letzte Ghul nicht<br />
in der Zuflucht verborgen, so ist auch er längst<br />
in den Kerkern gelandet.<br />
Der 2. Nacht Schrecken<br />
Noch immer bleiben die Zufluchten der<br />
Kainiten unbehelligt, doch nun ist die gesamte<br />
Stadtmitte ‚gereinigt‘. Jedes Haus, dass ein Vampir<br />
je betrat wurde niedergebrannt. Nachts ist<br />
alles verbarrikadiert und selbst Wachen stehen<br />
nur an den Toren, dafür jedoch eine besonders<br />
starke Besetzung, die jedem verbietet, die Stadt<br />
zu verlassen. Sie haben Befehl, jeden, der das<br />
Tor des Tages durchschreiten will, Hagens Männern<br />
zu bringen und jeden, der es des Nachts<br />
tun will, niederzuschlagen und entweder sofort<br />
in die Kerker zu bringen, oder ab zu töten<br />
und seinen Leichnam dann Hagens Männern zu<br />
bringen.<br />
DIE 3. NACHT<br />
Die Charaktere werden zu Beginn der dritten<br />
Nacht nach Hagens Ankunft einen wahren<br />
Schrecken erleben. Jeder, wirklich jeder, der<br />
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jemals mit ihnen oder einem anderen Kainiten<br />
zu tun hatte, wurde in den Kerker geworfen.<br />
Auf dem Marktplatz brennt noch immer ein<br />
gewaltiger Scheiterhaufen, auf dem die im Kerker<br />
verendeten oder geständigen gemeinsam<br />
verbrennen. Die Luft ist schwer und schmeckt<br />
bitter, und über ganz Prag liegt ein Film leicht<br />
öligen Rußes und der üble Gestank verbrannten<br />
Fleisches. Doch das wirklich Furchtbare ist<br />
nicht das, sondern dass an der Tür jeder Zuflucht<br />
mit Blut und Ruß ein gebrochener Kreis<br />
geschmiert wurde.<br />
Der 3. Nacht Schrecken<br />
Ab der dritten Nacht ist es vorbei mit der<br />
trügerischen Sicherheit. Jede Zuflucht innerhalb<br />
Prags wurde gezeichnet und wird frühestens<br />
am nächsten Tag, durchsucht und jeder Bewohner<br />
sofort in die Kerker geworfen.<br />
Jeder Charakter, der diese unmissverständliche<br />
Warnung ignoriert, und weiter in seiner<br />
Zuflucht verbleibt, wird am nächsten Morgen<br />
ein unsanftes Erwachen erfahren und von grobschlächtigen<br />
Männern in eine schwere Kiste<br />
verfrachtet, deren Deckel man vernagelt und<br />
die dann in die Kerker verfrachtet wird. Bei absoluter<br />
Dunkelheit wird er dann in eine Zelle<br />
geworfen, wo er einige Zeit unbehelligt verbringen<br />
darf, bis auch die restlichen Charaktere<br />
gefangen wurden.<br />
Aus der Zelle gibt es keine Möglichkeit der<br />
Flucht. Es existiert kein Fenster und die Tür ist<br />
aus dicken Bohlen und mit schweren Stahlreifen<br />
verstärkt. Die gesamte Zelle ist mit Stroh<br />
ausgelegt und seltsamerweise liegt darunter,<br />
über dem eigentlichen Stein ein Boden aus<br />
Brettern. Dies dient lediglich, den Vampir am<br />
erzeugen von Feuer zu hindern, denn es würde<br />
ihn vernichten, Stunden bevor, die Tür nachgäbe,<br />
wenn sie dies überhaupt täte. Leider gibt es<br />
dort auch kein Blut.<br />
Mit dem Niederbrennen der Häuser, die<br />
durch Vampire entweiht wurden, ist Hagen bereits<br />
durch den ganzen Hafen gezogen und auch<br />
Alaches Zuflucht ist verloren.<br />
DIE 4. NACHT<br />
Wo auch immer sie den Tag verbracht haben,<br />
egal welche Sicherheitsvorkehrungen sie<br />
getroffen haben, wenn sie erwachen, wird am<br />
Eingang der geschmierte gebrochene Kreis zu<br />
sehen sein. Die bereits ‚gereinigten‘ Teile der<br />
Stadt, sind für sie nicht zu betreten, denn dort<br />
stehen hunderte von Männern mit Fackeln, die<br />
jeden in Brand stecken, der es wagt, den Fuß<br />
über die Grenze zu „geweihtem Boden“ zu setzen.<br />
Keine Disziplin ist dabei von großem Nutzen,<br />
denn seltsamerweise scheinen die Männer<br />
Verdunkelung durchschauen und Präsenz und<br />
Beherrschung widerstehen zu können.<br />
Selbst wenn es den Charakteren gelingt,<br />
doch durchzubrechen, werden sie dort keinen<br />
Schutz vor dem Tag finden. Etliche Häuser<br />
sind verbrannte Ruinen und Wachen ziehen<br />
des Nachts und Tages durch die Gassen und