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Anduin 86

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A AB BE E N T E EUUE ER R<br />

schung, Präsenz und Irrsinn kann der Vampir<br />

diesem die richtige Mischung aus Erinnerung,<br />

Hingabe und Wahn eintrichtern, um diese Rolle<br />

so perfekt zu spielen, dass er von sich selbst<br />

glaubt, Hagen, der Jäger zu sein. Nachts jedoch,<br />

wird der Malkavianer selbst zu Hagen, um dann<br />

als gefürchteter Hexenjäger durch die Straßen<br />

ziehen und alle in seiner Nähe werden von seinem<br />

Wahn angesteckt. Diese Tatsache sollte<br />

den Charakteren jedoch tunlichst vorenthalten<br />

werden, da sie dies erst am Ende des nächsten<br />

Aktes erfahren sollen.<br />

BRENNENDE NÄCHTE<br />

Es folgt nun eine grobe Beschreibung der Geschehnisse<br />

der folgenden Nächte. Dabei ist es<br />

möglich, dass die Charaktere bereits recht früh<br />

von Hagens Häschern gefangen werden, oder<br />

aber, dass sie bis zur letzten Nacht ihren Jägern<br />

entkommen können. Jedoch spätestens in der<br />

letzten Nacht werden sie gefangen werden und<br />

sich in Hagens Folterkammer wiederfinden.<br />

Sterben sollen die Kainiten in keinem Fall, denn<br />

ein Entkommen ist ja aus der Stadt gar nicht<br />

möglich, was der Malkavianer sehr wohl weiß.<br />

Die diversen Waffen der Häscher werden nur<br />

gebraucht werden, um die Vampire zu verletzen,<br />

vielleicht zu pflocken, jedoch nicht mehr.<br />

Lieber opfert der Wahnsinnige ein paar Dutzend<br />

seiner ihm hörigen Anhänger.<br />

DIE 1. NACHT<br />

Kaum werden die Charaktere erwacht sein,<br />

sollten sie durch das Schreien und Kreischen<br />

von etlichen Sterblichen beunruhigt werden.<br />

Trotz der späten Stunde werden noch immer<br />

Menschen, die unter dem Verdacht der Ketzerei<br />

oder Teufelsanbetung stehen, zu den Kerkern<br />

getrieben. Auch die ersten Flammen in der<br />

Nähe des Doms erhellen den Nachthimmel.<br />

Da keiner der Charaktere eine Zuflucht in<br />

der Stadtmitte besitzen sollte, besteht diese<br />

Nacht noch kaum Gefahr. Hagen und seine<br />

Mannen brennen nur einige Häuser dieses Bezirks<br />

nieder und verschonen noch die anderen<br />

Teile der Stadt.<br />

Ganz anders jedoch sieht es in den Gemütern<br />

aus. Ein einziger Ghul, der um die Unmenschlichkeit<br />

seines Herren weiß, wird panisch, mit<br />

schweren Verbrennungen, zu dessen Zuflucht<br />

stürmen und diesen um Hilfe anflehen. Wenn<br />

sie ihm nicht gewährt wird, wird er drohen,<br />

den Vampir zu verraten, doch viel mehr kann<br />

er nicht tun, sollte ihn ein Blutsband an seinen<br />

Domitor binden. Dennoch sollte es etwas zur<br />

Anregung erster Panik unter den Charakteren<br />

beitragen.<br />

Alle anderen Ghule, die er kannte (und auch<br />

die, die er nicht kannte), wurden in die Kerker<br />

geworfen oder verbrannten in ihren Häusern,<br />

wenn sie sich weigerten, herauszukommen.<br />

Er selbst sei entkommen, indem er sich in ein<br />

brennendes Haus gestürzt hätte, um den Gefolgsmännern<br />

Hagens zu entkommen.<br />

www.anduin.de - das kostenlose und unabhängige e.Zine für phantastische Spiele - © 2004 Tommy Heinig<br />

Das Schlimmste jedoch sei, dass auch die unwissende<br />

Familie solcher Diener der Untoten<br />

nicht verschont werde. Der Ghul wisse nicht<br />

wie, aber Hagen finde jeden, der irgendeine<br />

Verbundenheit zu den Kainiten oder deren<br />

Ghulen aufweise. Und ein jeder lande in den<br />

Kerkern. Eine Flucht sei letztlich unmöglich,<br />

denn seit dem Schließen der Stadttore nach<br />

Hagens Ankunft sei die Stadt völlig abgeriegelt.<br />

Der 1. Nacht Schrecken<br />

Tatsächlich ging Hagen und seine Männer bereits<br />

am Tag durch ganz Prag und ließ alle wissenden<br />

Diener der Kainiten, auch solche, denen<br />

dieses Wissen mittels Beherrschung geraubt<br />

worden war, einkerkern. Auch die Häuser ihrer<br />

Familien wurden in ganz Prag gekennzeichnet.<br />

Verwunderlich mag sein, wie Hagen dieses<br />

Wissen erlangt hat. Wie auch immer, die Zufluchten<br />

der Charaktere und auch aller anderen<br />

Vampire blieb unbehelligt. Lediglich mit dem<br />

Niederbrennen von Häusern geht Hagen langsam,<br />

dafür aber mit äußerster Gründlichkeit<br />

vor. Und dies geschieht nur des Nachts.<br />

DIE 2. NACHT<br />

In der 2. Nacht wird kein Diener, kein Kontakt,<br />

ja nicht einmal mehr die Herde etwas<br />

mit den Kainiten zu tun haben wollen, wenn<br />

sie jemals auch nur irgend etwas absonderliches<br />

bemerkt haben sollten (wenn ihr Gönner<br />

auffällig blass war, sie wissen, dass er ihr Blut<br />

trank, sie einer Raserei beiwohnen durften,<br />

er in ihrer Anwesenheit Disziplinen anwandte<br />

oder ähnliches). Aus den Kerkern hallen die<br />

gequälten Schmerzensschreie der Gefolterten<br />

während die Straßen absolut leer sind. Selbst an<br />

Orten wo sich die Bettler oder Trunkenbolde<br />

zu finsterer Stunde getroffen haben ist jeder<br />

verschwunden. Jedes Haus ist verriegelt und<br />

verschlossen, wobei sich die Angst vor den Verdammten<br />

und vor Hagens Häschern etwa in der<br />

Waage hält. Die Front der brennenden Häuser<br />

kommt näher und wurde der letzte Ghul nicht<br />

in der Zuflucht verborgen, so ist auch er längst<br />

in den Kerkern gelandet.<br />

Der 2. Nacht Schrecken<br />

Noch immer bleiben die Zufluchten der<br />

Kainiten unbehelligt, doch nun ist die gesamte<br />

Stadtmitte ‚gereinigt‘. Jedes Haus, dass ein Vampir<br />

je betrat wurde niedergebrannt. Nachts ist<br />

alles verbarrikadiert und selbst Wachen stehen<br />

nur an den Toren, dafür jedoch eine besonders<br />

starke Besetzung, die jedem verbietet, die Stadt<br />

zu verlassen. Sie haben Befehl, jeden, der das<br />

Tor des Tages durchschreiten will, Hagens Männern<br />

zu bringen und jeden, der es des Nachts<br />

tun will, niederzuschlagen und entweder sofort<br />

in die Kerker zu bringen, oder ab zu töten<br />

und seinen Leichnam dann Hagens Männern zu<br />

bringen.<br />

DIE 3. NACHT<br />

Die Charaktere werden zu Beginn der dritten<br />

Nacht nach Hagens Ankunft einen wahren<br />

Schrecken erleben. Jeder, wirklich jeder, der<br />

37<br />

jemals mit ihnen oder einem anderen Kainiten<br />

zu tun hatte, wurde in den Kerker geworfen.<br />

Auf dem Marktplatz brennt noch immer ein<br />

gewaltiger Scheiterhaufen, auf dem die im Kerker<br />

verendeten oder geständigen gemeinsam<br />

verbrennen. Die Luft ist schwer und schmeckt<br />

bitter, und über ganz Prag liegt ein Film leicht<br />

öligen Rußes und der üble Gestank verbrannten<br />

Fleisches. Doch das wirklich Furchtbare ist<br />

nicht das, sondern dass an der Tür jeder Zuflucht<br />

mit Blut und Ruß ein gebrochener Kreis<br />

geschmiert wurde.<br />

Der 3. Nacht Schrecken<br />

Ab der dritten Nacht ist es vorbei mit der<br />

trügerischen Sicherheit. Jede Zuflucht innerhalb<br />

Prags wurde gezeichnet und wird frühestens<br />

am nächsten Tag, durchsucht und jeder Bewohner<br />

sofort in die Kerker geworfen.<br />

Jeder Charakter, der diese unmissverständliche<br />

Warnung ignoriert, und weiter in seiner<br />

Zuflucht verbleibt, wird am nächsten Morgen<br />

ein unsanftes Erwachen erfahren und von grobschlächtigen<br />

Männern in eine schwere Kiste<br />

verfrachtet, deren Deckel man vernagelt und<br />

die dann in die Kerker verfrachtet wird. Bei absoluter<br />

Dunkelheit wird er dann in eine Zelle<br />

geworfen, wo er einige Zeit unbehelligt verbringen<br />

darf, bis auch die restlichen Charaktere<br />

gefangen wurden.<br />

Aus der Zelle gibt es keine Möglichkeit der<br />

Flucht. Es existiert kein Fenster und die Tür ist<br />

aus dicken Bohlen und mit schweren Stahlreifen<br />

verstärkt. Die gesamte Zelle ist mit Stroh<br />

ausgelegt und seltsamerweise liegt darunter,<br />

über dem eigentlichen Stein ein Boden aus<br />

Brettern. Dies dient lediglich, den Vampir am<br />

erzeugen von Feuer zu hindern, denn es würde<br />

ihn vernichten, Stunden bevor, die Tür nachgäbe,<br />

wenn sie dies überhaupt täte. Leider gibt es<br />

dort auch kein Blut.<br />

Mit dem Niederbrennen der Häuser, die<br />

durch Vampire entweiht wurden, ist Hagen bereits<br />

durch den ganzen Hafen gezogen und auch<br />

Alaches Zuflucht ist verloren.<br />

DIE 4. NACHT<br />

Wo auch immer sie den Tag verbracht haben,<br />

egal welche Sicherheitsvorkehrungen sie<br />

getroffen haben, wenn sie erwachen, wird am<br />

Eingang der geschmierte gebrochene Kreis zu<br />

sehen sein. Die bereits ‚gereinigten‘ Teile der<br />

Stadt, sind für sie nicht zu betreten, denn dort<br />

stehen hunderte von Männern mit Fackeln, die<br />

jeden in Brand stecken, der es wagt, den Fuß<br />

über die Grenze zu „geweihtem Boden“ zu setzen.<br />

Keine Disziplin ist dabei von großem Nutzen,<br />

denn seltsamerweise scheinen die Männer<br />

Verdunkelung durchschauen und Präsenz und<br />

Beherrschung widerstehen zu können.<br />

Selbst wenn es den Charakteren gelingt,<br />

doch durchzubrechen, werden sie dort keinen<br />

Schutz vor dem Tag finden. Etliche Häuser<br />

sind verbrannte Ruinen und Wachen ziehen<br />

des Nachts und Tages durch die Gassen und

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