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07-08_2009 - Swissmechanic

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INFORMIERTTrübe KonsumentenstimmungZu Beginn dieses Jahres hatte sich die Konsumentenstimmungtrotz vieler negativer Meldungennoch leicht aufgehellt. Wie sich nunzeigt, hat es sich hierbei leider bloss um ein kurzesStrohfeuer gehandelt. Im April <strong>2009</strong> sackteder vom seco vierteljährliche erhobene Konsumentenstimmungsindexauf –38 Punkte ab.Dies ist der tiefste Indexstand seit 2003.Von den drei Subindizes, welche in die Berechnungder Konsumentenstimmung einfliessen,hat sich die Beurteilung der finanziellen Lageder Haushalte im Verlauf der letzten 12 Monategegenüber Januar nur geringfügig verschlechtert.Die Entwicklung der Haushaltsbudgets fürdie nächsten 12 Monate wurde dagegen wenigergünstig eingeschätzt. Auch die allgemeineWirtschaftslage während der letzten 12 Monatewurde durch die Haushalte deutlich negativerbeurteilt.Von den übrigen Subindizes der Umfrage fälltvor allem auf, dass die Einstellung bezüglichdes Zeitpunkts für grössere Anschaffungen unverändertgeblieben ist und dass sie weiterhinüber dem seit Oktober 1972 berechnetenMehrjahresdurchschnitt liegt. Die Beurteilungder eigenen Sparmöglichkeiten hat sich auchnur geringfügig verändert. Die Einschätzung403020100-10-20-30-40-50-60198319841985198619871988198919901991199219931994Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft (seco)1995der Sicherheit der Arbeitsplätze hat sich dagegennoch einmal deutlich verschlechtert (–127Punkte gegenüber –99 Punkten im Januar).Dieser Subindex befindet sich seit Oktober1996199719981999200020012002Konsumentenstimmungsindex200320042005200620<strong>07</strong>20<strong>08</strong><strong>2009</strong>sgv20<strong>08</strong> unter seinem langjährigen Mittelwertvon –53 Punkten. Auch die Erwartungen für dieallgemeine Wirtschaftslage in den kommendenzwölf Monaten wurden nach unten korrigiert.Schweizer Behörden bezahlen Rechnungen mit 16-tägigem VerzugMiserable Zahlungsmoral verschärft KriseSo verschärft man die Krise fürdie KMU: Schweizer Behördenlassen sich beim Bezahlen offenerRechnungen Zeit. Durchschnittlichsind sie mit der Begleichungihrer Schulden 16 Tageim Verzug. Bei den Firmen ist dieZahlungsmoral nicht viel besser.Aus Rechnungen an Bund, Kantone und Gemeindensind damit 1,14 Mrd. Franken überfällig,wie das Inkasso-Unternehmen IntrumJustitia in einer Studie festhält. Das wäre ein finanziellerSchub, den die Schweizer Wirtschaftdringend gebrauchten könnte.Mit der Verspätung von 16 Tagen ist die öffentlicheHand drei Tage länger im Verzug alsSchweizer Geschäftskunden und fünf Tage längerals Schweizer Konsumenten. Im internationalenVergleich liegen die Schweizer Behördendagegen im Mittelfeld. Für die Studie wurdenvon Januar bis März 5000 Unternehmen in 25europäischen Länder befragt.Die Wirtschaftskrise verschlechtert auch generelldie Zahlungsfähigkeit der Schuldner, nichtzuletzt bei den Privatkunden. So mussten dieSchweizer Firmen laut Intrum Justitia im erstenQuartal des Jahres 2,3 (Vorjahr 1,8) Prozent derForderungen abschreiben. Das entspricht einemBetrag von rund 6,9 Mrd. Franken.Auch Firmen zahlen spätDoch nicht nur die Zahlungsmoral der öffentlichenHand, sondern auch jene von SchweizerFirmen hat sich weiter verschlechtert: Im viertenQuartal 20<strong>08</strong> erreichte der Zahlungsverzugvon Firmen laut einer Statistik von Dun&Bradstreet(D&B) 19,3 Tage, was im Vergleich zumdritten Quartal eine Verzögerung von 3,2 Tagendarstellte. Dabei zahlten Deutschweizer Firmenam pünktlichsten, Westschweizer und TessinerFirmen liessen sich am meisten Zeit.Im ersten Quartal des laufenden Jahres spitztesich die Situation noch zu: Nun lag der Zahlungsverzugbei 21,9 Tagen. Auch die Zahl derFirmenkonkurse nahm gemäss D&B zu: 1192Firmen mussten bis Ende März ihre Tore für immerschliessen – eine Zunahme von 28 Prozentgegenüber dem Vorjahr. Im März allein betrugder Anstieg der Konkurse gegenüber dem Vorjahr44 Prozent. Negativer Spitzenreiter sowohlbei den Konkursen wie auch beim Zahlungsverhaltenist das Tessin.Tempo überraschtDie aktuelle Verschlechterung des Zahlungsverhaltensist laut D&B «nicht überraschend».Vielmehr sei es das Tempo der Entwicklung,das überrasche. Bei immer mehr Unternehmenspitze sich die Liquidität zu. Als Grund nenntD&B die Tatsache, «dass leider viele Unternehmendie wichtigsten Risiken – nämlich die Forderungengegenüber ihren Kunden – bei einersolchen Krise nicht speziell im Auge haben.»D&B hat deshalb einen kostenlosen Check entwickelt,mit dem Firmen prüfen können, ob sieauf die Krise vorbereitet sind. Der Check findetsich unter www.dnb-check.ch.SWISSMECHANIC 7-8/<strong>2009</strong>11

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