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07-08_2009 - Swissmechanic

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SOZIALESSuva: Gut geschlagen trotz schwierigem UmfeldDie schwierige Lage an den Finanzmärktenwirkte sich aufdas Geschäftsergebnis der Suvaaus: Die Jahresrechnung 20<strong>08</strong>schloss mit einem Verlust von149,4 Millionen Franken ab. Dennochsind alle künftigen Leistungenzu 100 Prozent gedeckt.Die Nettoprämien können aufden 1. Januar 2010 sogar um 2Prozent in der Berufsunfallversicherungbzw. 6 Prozent in derNichtberufsunfallversicherunggesenkt werden. Wegen des ungenügendenKapitalertragsmuss hingegen der Teuerungszuschlagfür die Renten um 4Prozent angehoben werden. Insgesamtbleiben damit die Prämienstabil. Der WerkplatzSchweiz wird im derzeitigschwierigen wirtschaftlichenUmfeld nicht durch höhere Prämienbelastet.Die globale Finanz- und Wirtschaftskrise hatauch die Suva getroffen. Für das Jahr 20<strong>08</strong>weist sie eine Performance von –12,2 Prozentauf den Kapitalanlagen (Vorjahr +3,3 Prozent)aus. Die Erträge aus Geld- und Kapitalanlagensanken von 2,050 Milliarden auf noch 448 MillionenFranken. Insgesamt resultierte im Jahr20<strong>08</strong> aus der Kapitalertragsrechnung ein Negativsaldovon 1423,0 Millionen Franken. DasAnlagevermögen schrumpfte von 31,6 auf29,3 Milliarden Franken. Die Gesamtrechnungder Suva schloss mit einem Verlust von 149,4Millionen, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinnvon 355 Millionen Franken erzielt wordenwar.Anlagestrategie vergleichbar mitPensionskassenAufgrund der Verbindlichkeiten und des Charaktersals Sozialversicherung sind die Rahmenbedingungenfür die Anlagetätigkeit derSuva mit jenen für Pensionskassen vergleichbar,nicht jedoch mit jenen für Privatversicherungen.Die Anlagestrategie zielt auf einebreite Diversifikation und beinhaltet nebenfestverzinslichen Papieren einen relativ hohenAnteil von 24 Prozent kotierter Aktien, 12 ProzentImmobilien sowie 14 Prozent Alternativanlagen.Ansprechendes Resultat im Vergleichzum Pictet BVG-Index plusDie im schwierigen Anlagejahr 20<strong>08</strong> ausgewiesenePerformance von –12,2 Prozent aufdem Anlagevermögen ist unter Berücksichtigungdes hohen strategischen Anteils an Aktienund Sachwertanlagen ansprechend ausgefallen.Der Vergleich mit den Pictet BVG-Indexplus Indizes (BVG 25 plus und BVG 40plus), zwischen denen das Suva-Risikoprofilpositioniert ist, verdeutlicht: die Suva konntebeinahe die Performance des Pictet BVG 25 Indexplus von –11,5 Prozent erzielen. Damitschnitt sie deutlich besser ab als der Pictet BVG40 Index plus mit einer Performance von –20,7Prozent.Vermögen sichert RentenDie Suva bezahlt an über 100000 Personen Invaliden-und Hinterbliebenenrenten. Das Anlagevermögendient der Sicherung dieser Renten.Die Anlageerträge sorgen für eine angemesseneVerzinsung des Deckungskapitals undfinanzieren den Teuerungszuschlag, der dieKaufkraft der Renten erhält. Wegen der langenLaufzeit dieser Renten kann die Suva ihr Vermögenlangfristig anlegen und erheblicheWertschwankungen in Kauf nehmen.Finanzielle Sicherheit dankstrategischem RisikomanagementDank umsichtiger Anlagetätigkeit und disziplinierterÄufnung von Wertschwankungsreservenin den guten Anlagejahren vor 20<strong>08</strong> bleibtdie Suva trotz des negativen Anlageergebnissessolide finanziert. Der finanzielle Deckungsgrad,d.h. das Verhältnis von Vermögen zu Verpflichtungen,betrug per Ende 20<strong>08</strong> immernoch 1<strong>07</strong>,8 Prozent.Risikorechnung mit hohem GewinnIm Gegensatz zur Kapitalertragsrechnungschloss die Risikorechnung mit einem hohenPlus von 1259,8 Millionen Franken ab. Dies istunter anderem eine Folge der vorsichtigen Berechnungder Vorjahre und des straffen Kostenmanagements.Zudem mussten im Jahr20<strong>08</strong> dank der grossen Anstrengungen für eineerfolgreiche Wiedereingliederung Verunfallterdeutlich weniger Neurenten gesprochen werden.Verwaltungskostenrechnung im PlusDie Verwaltungskostenrechnung schliesst beiEinnahmen von 441,3 Millionen Franken miteinem Überschuss von 13,8 Millionen Franken.Gesamtrechnungmit vertretbarem VerlustAus der Verwaltungskostenrechnung (+13,8Millionen Franken), der Risikorechnung(+1259,8 Millionen Franken) und der Zinsrechnung(–1423,0 Millionen Franken) ergibt sichein Gesamtverlust von 149,4 Millionen Franken.Erneute Senkung der Nettoprämien,aber höherer TeuerungszuschlagDie Finanzierung und der momentan noch guteRisikoverlauf erlauben es der Suva, die Nettoprämienzum dritten Mal hintereinander zusenken. Die Prämienreduktion in der Berufsunfallversicherungbeträgt durchschnittlich 2 Prozent,in der Nichtberufsunfallversicherungdurchschnittlich 6 Prozent, wobei der Risikoverlaufder Branche bzw. des einzelnen Betriebsmassgebend ist.Wegen der schlechten Lage auf den Kapitalmärktenreicht jedoch der Ertrag aus dem Anlagevermögennicht aus, den gesetzlich vorgeschriebenenTeuerungsausgleich auf den Rentenzu garantieren. Aus diesem Grund muss derauf der Nettoprämie erhobene Teuerungszuschlagvon derzeit 3 Prozent auf 7 Prozent angehobenwerden. Diese Massnahme ist vorerstauf drei Jahre befristet. Insgesamt bleiben alsodie Prämien für die bei der Suva versichertenUnternehmen stabil. Der Werkplatz Schweizwird in der momentan schwierigen Zeit nichtzusätzlich durch höhere Prämien belastet.Wirksame PräventionDas Risiko, einen tödlichen Arbeitsunfall zu erleiden,ist in der Schweiz nach wie vor relativhoch. Deshalb hat sich die Suva mit der Vision«250 Leben» das Ziel gesetzt, das Todesfallrisikozu senken. Dadurch soll nicht nur Leid verhindert,sondern es können auch Kosten gespartwerden, was den Versicherten in Form tiefererPrämien zugute kommt. Einen wichtigenBeitrag leistet unter anderem die Kampagne«Sichere Arbeitsgerüste».Bei der Prävention von Berufskrankheitenbleibt die Asbestfrage zentral. Die Suva setztnicht nur die Information für ehemals in derSchweiz asbestexponierte italienische Arbeitnehmendefort, sondern verstärkt auch die Informationvon Verbänden und Arbeitnehmenden,die bei ihrer beruflichen Tätigkeit mit Asbestin Kontakt kommen können. Auch bei denneuen Risiken ist die Suva am Ball. So hat siezusammen mit einer Fachhochschule ein neuartigesNanopartikel-Messgerät entwickelt,mit dem auf einfache Weise in den Betriebendie Belastung der Arbeitnehmenden durch Nanopartikelnachgewiesen werden kann.Im Jahr 20<strong>08</strong> ging die Zahl der neuen Invalidenrentenum 10,9 Prozent auf 2210 zurückund sank damit auf einen historischen Tiefst-50 SWISSMECHANIC 7-8/<strong>2009</strong>

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