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Matthias Schai - SCIP - Universität Bern

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mehr wird sich auch die Frage aufdrängen, wie die europäischen Behörden mit dersprachlichen Vielfalt weiter umgehen sollen 125 .Im Bezug auf die SIS-Verkehrssprache sei hier der Hinweis angebracht, dass es denschweizerischen SIRENE Mitarbeitenden ohne weiteres erlaubt sein wird, ihrefranzösischen Kollegen in Französisch anzuschreiben, wie den Schriftenverkehr mit denanderen deutschsprachigen SIRENE Bediensteten aus Deutschland und Österreich aufDeutsch zu führen. Letztlich ist aber immer diejenige Sprache zu verwenden, die beidenSeiten geläufig ist 126 .3.4 Standardisierte FormulareUm den Verkehr zwischen den SIRENE-Büros zu vereinfachen, was unter anderemauch der Problematik der Sprachenvielfalt zugute kommt, gebrauchen alleVertragsstaaten ausschliesslich dieselben standardisierten Formulare. Diese sind miteinem Zahlencode ergänzt, wodurch eine bessere Unterteilung und Erkennung dereinzeln zu übermittelnden Informationen möglich ist und dadurch keine wesentlichenInformationen vergessen gehen. Derzeit sind mehr als zehn Formulare in Gebrauch, vondenen jedes einem bestimmten Zweck dient 127 . Ein häufig verwendetes Formular istbeispielsweise der sog. Vordruck G, der in allen Schengen-Staaten dafür verwendetwird, um das ausschreibende SIRENE-Büro über einen SIS-Trefferfall 128 zuinformieren. Dieses Treffer-Formular ist unabhängig von der Fahndungskategorie beijedem Treffer zu übermitteln. Es enthält einerseits alle Informationen über dieUmstände, die zum Trefferfall führten, sowie andererseits die weiterzuführendenMassnahmen, die eingeleitet werden müssen 129 . In ähnlicher Weise funktioniert derInformationsaustausch innerhalb der nationalen SIRENE-Büros. Hier gibt es zwei Arten125 ALTMAYER, S. 235 ff.126 Dies ist insbesondere notwendig, um eine grösstmögliche Effizienz in der bilateralen Kommunikationzwischen dem SIRENE-Personal zu erlangen. Siehe hierzu auch AMTSBLATT DER EUROPÄISCHENUNION L 317 / 49, Punkt 1.4.5.127 Vgl. für eine detaillierte Aufzählung aller Formulare und deren Zweck das AMTSBLATT DEREUROPÄISCHEN UNION L 317 / 49, Punkt 1.4.5 ff.128 Gemäss Punkt 2.2 des AMTSBLATTS DER EUROPÄISCHEN UNION L 317 / 54 liegt ein Trefferfall dannvor, wenn ein Endbenutzer bei der Befragung des SIS feststellt, dass es eine Ausschreibung gibt, dieden eingegebenen Angaben entspricht.129 Wird dem ausschreibenden Staat ein Trefferfall gemeldet, wird in der Rubrik 090 des Vordrucks Gder Artikel des Durchführungsübereinkommens angegeben, der beim Trefferfall Anwendung findet.Siehe hierzu auch AMTSBLATT DER EUROPÄISCHEN UNION L 317 / 54, Punkt 2.2.33

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