Freundesbrief 2010 - Bergische Diakonie Aprath

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Qualifizierung in sozialen Berufsfeldern Bildungsträger als Wegbereiter für sinnstiftende Arbeit von Sabine Kall 10 „Ich habe in der Weiterbildung gelernt, mich einzufühlen und an Vertrautes anzuknüpfen“, sagt Sabine Ochmann. Sie hat die siebenwöchige Ausbildung für zusätzliche Betreuungskräfte abgeschlossen und arbeitet seit März 2009 in der Bergischen Diakonie. „Menschen mit Demenz reagieren oft mit Wutausbrüchen, aggressivem Verhalten oder Beschuldigungen, das fordert nicht nur Angehörige, sondern auch uns Betreuungskräfte“, weiß Sabine Ochmann. Umso wichtiger sind eine gute Ausbildung und fundiertes Wissen über die Erkrankung. „Deshalb qualifiziert die Bergische Diakonie in ihrem Bildungszentrum die zusätzlichen Betreuungskräfte. Theorie und Praxis sind dabei eng verknüpft, die Fachkompetenz der Mitarbeiter wird eingebunden“, erklärt Norbert Voigt, Bereichsleiter Personalwesen. Die Qualifizierung des zertifizierten Bildungsträgers stellt einen Mix verschiedener Fachrichtungen dar. Neben den Kenntnissen aus dem Bereich der Betreuung alter Menschen geht es beispielsweise auch um psychische Erkrankungen, Kommunikation und Gesprächsführung sowie den Umgang mit Belastungen. Das neue Pflege-Weiterentwicklungsgesetz (§ 87b SGB XI) ermöglicht es, zusätzliche Beschäftigte in der Betreuung einzusetzen. Für 25 Demenzkranke finanzieren die Kassen eine Vollzeitstelle für die zusätzliche Kraft, die nicht in der Pflege eingesetzt werden darf. Zum Abschluss der Qualifizierung wurde das Zertifikat feierlich überreicht. „Als evangelischer Träger liegt der Bergischen Diakonie die Motivation und die positive Haltung der Betreuungskräfte am Herzen, denn es geht um das Wohl der alten Menschen“, sagt Norbert Voigt. Darum ermöglicht ein einwöchiges Orientierungspraktikum den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, vor der Qualifizierung selbst zu überprüfen, ob sie mit der Maßnahme die richtige Wahl treffen. „Mittlerweile haben wir etwa 120 Teilnehmer in der Region qualifiziert“, berichtet Stefan Wilde, Leiter des Bildungszentrums. Angefragt werden die Kurse mittlerweise aus Dortmund, Münster oder Unna, die Telefonakquise beginnt derzeit in Großstädten wie Hamburg oder Berlin.
Norbert Voigt ist gewissermaßen Promotor der Gründung des Bildungsträgers. Natürlich hat er noch weitere Ideen: „Als nächstes konzipieren wir eine Ausbildung für Tagesmütter. Ich finde, es ist angemessen für ein diakonisches Werk, wenn wir Arbeitslosen auf diesem Weg helfen, eine qualifizierte, sinnstiftende Arbeit zu finden“, sagt Norbert Voigt. Aber auch den bereits bei der Bergischen Diakonie tätigen Mitarbeitern soll der Bildungsträger zugute kommen. Eine weitere Projektgruppe befasst sich mit der Gesundheitsförderung. „Das große Ziel ist Work-Life- Balance, also ein gutes Gleichgewicht zwischen Arbeit und anderen Lebensbereichen zu finden“, so Norbert Voigt. Im Projekt werden darum ganz verschiedene Aspekte eine Rolle spielen, das beginnt bei der Rückenschule und geht über ein Anti-Raucher- Training möglicherweise bis hin zu einer Schuldnerberatung. Ablauf der Qualifizierung für zusätzliche Betreuungskräfte Die Qualifizierung umfasst drei Module, die Inhalte sind exemplarisch genannt: MODUL 1: Basiskurs Betreuungsarbeit Kommunikation und Interaktion Grundkenntnisse über Demenzerkrankungen Grundkenntnisse über psychische Erkrankungen und Krankheitsbilder Pflegedokumentation Hygieneanforderungen Erste-Hilfe-Kurs MODUL 2: Betreuungspraktikum in Einrichtungen der Altenhilfe oder des Sozialtherapeutischen Verbunds der Bergischen Diakonie MODUL 3: Aufbaukurs Betreuungsarbeit Vertiefung der Kenntnisse Rechtliche Grundlagen Ernährungslehre Beschäftigungsmöglichkeiten Gedächtnistraining Umgang mit Belastungen Die Maßnahme wird sowohl in Vollzeit (7 Wochen) als auch in einer Teilzeitvariante (14 Wochen) angeboten. 11
Seite 1 und 2: Freundesbrief 2010
Seite 3 und 4: Allgemeines aus der Bergischen Diak
Seite 5 und 6: Sie will sich aber auch nach wie vo
Seite 7 und 8: Der Konzern BDA schließt mit einem
Seite 9: Die räumliche Nähe und die fachli
Seite 13 und 14: Das Projekt „Engel der Kulturen
Seite 15 und 16: Herzliche Zuwendung und hohe Pflege
Seite 17 und 18: Werden im Rückblick nach fünf Jah
Seite 19 und 20: Natur erleben - heilsam für die Se
Seite 21 und 22: Das Auge isst mit: Genüsslich wird
Seite 23 und 24: Ingeborg Hanten erfüllt gerne klei
Seite 25 und 26: Wo Angestellte in den Heimen unter
Seite 27 und 28: Die Befürchtung, dass die Zeit fü
Seite 29 und 30: Nach einem kurzen Aufwärmtraining
Seite 31 und 32: Das sind Gedanken, die man in den G
Seite 33 und 34: Einige Wochen lang ging Birgit Schm
Seite 36 und 37: Flexible Erziehungshilfe Navigator
Seite 38 und 39: Analytische Spieltherapie im HPZ Im
Seite 40 und 41: Eine Heimat in der Bergischen Diako
Seite 42: Planung gemeinsam mit dem Kinderrat
Seite 45 und 46: 2006 war wieder eine Einrichtung de
Seite 47 und 48: In den vergangenen Jahren wurden in
Seite 49 und 50: Die letzten 20 Jahre vor ihrem Ruhe
Seite 51 und 52: DÜSSELDORF VELBERT HEILIGENHAUS HI
Seite 53 und 54: Kinder- und Jugendhilfe-Verbund (24
Seite 55 und 56: Impressum Der Freundesbrief der Ber

Freundesbrief 2010 - Bergische Diakonie Aprath

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?