Freundesbrief 2010 - Bergische Diakonie Aprath
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Eine Heimat in der <strong>Bergische</strong>n <strong>Diakonie</strong><br />
Viel Freiheit und Unterstützung in der Familienwohngruppe<br />
von Christa Uferkamp, langjährige Mitarbeiterin in der Kinder- und Jugendhilfe und Sabine Kall<br />
40<br />
Monika Loh ist eine echte<br />
„<strong>Aprath</strong>erin“. Seit über 25 Jahren<br />
arbeitet sie in der Altenpflege<br />
im Haus-Karl-Heinersdorff.<br />
Außerdem ist Monika Loh in der<br />
<strong>Bergische</strong>n <strong>Diakonie</strong> aufgewachsen.<br />
Mit sechseinhalb Jahren kam sie<br />
1972 in den „Mond“ und lebte<br />
dort mit 24 anderen Kindern zusammen.<br />
Sie gerät ins Schwärmen, wenn sie<br />
von ihrer Kindheit in <strong>Aprath</strong> spricht:<br />
"Es war für uns Kinder eine tolle<br />
Zeit. Wir hatten viele Freiheiten<br />
und Unterstützung durch die Erwachsenen.<br />
Bei den vielen Kindern<br />
war immer etwas los. Wir haben<br />
Buden gebaut, Verstecken gespielt<br />
und schöne Ausflüge unternommen."<br />
Zu dieser Zeit hatte die 1968er-<br />
Bewegung eine Menge Debatten<br />
und Experimentierfreude in der<br />
Jugendhilfe ausgelöst, eine Idee<br />
war die Gründung von Familienwohngruppen,<br />
in denen die<br />
Kinder andere Strukturen vorfinden<br />
sollten als in herkömmlichen<br />
Heimen.<br />
So wurden auch in <strong>Aprath</strong> 1980<br />
die ersten Familienwohngruppen<br />
gegründet. In der Mädchenwohngruppe<br />
wohnten dann sieben<br />
Mädchen zwischen dreizehn und<br />
sechzehn Jahren. Die meisten hatten<br />
ein eigenes Zimmer.<br />
Und natürlich wohnte auch das<br />
Erzieherpaar mit einem Kollegen<br />
in diesem Haus.<br />
Eins der sieben Mädchen war<br />
Monika Loh. Und sie sagt heute<br />
über diese Zeit: „Es war das Beste,<br />
was mir passieren konnte. Ich<br />
fand es angenehm, immer mit<br />
denselben Personen zu tun zu<br />
haben, vorher waren es viele<br />
Erzieher.“<br />
Monika Loh (Bildmitte) beim<br />
Budenbauen: Sie blickt auf eine<br />
glückliche Kindheit zurück.