Freundesbrief 2010 - Bergische Diakonie Aprath
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Ingeborg Hanten erfüllt gerne kleine Wünsche<br />
Gutes tun bereitet Freude<br />
von Sabine Kall<br />
Ingeborg Hanten kommt sozusagen<br />
als gute Seele regelmäßig in<br />
das Haus-Otto-Ohl und besucht<br />
ihre fünf Schützlinge. „Ich habe<br />
eine feste Runde, schaue bei<br />
jedem vorbei und wir unterhalten<br />
uns.“<br />
Alle zwei bis drei Wochen bringt<br />
sie einen Kasten Bier für Herrn W.<br />
mit - „er trinkt gerne zum Abendessen<br />
seine Flasche Alt“, für die<br />
anderen gab es dieses Mal Sülze.<br />
Doch auch die anderen Bewohner<br />
profitieren von Ingeborg Hantens<br />
Großzügigkeit, für das gesamte<br />
Haus hat sie eine WII-Spiele-Konsole<br />
und eine Leinwand angeschafft.<br />
„Ich überlege immer, was<br />
meine Mutter getan hätte“, erklärt<br />
sie und gibt so einen Teil dessen,<br />
was sie von ihrer Mutter geerbt<br />
hat, weiter.<br />
Ingeborg Hanten nimmt sich Zeit,<br />
um Wünsche zu erfüllen.<br />
2005 ist ihre Mutter von Duisburg<br />
in das Haus-Otto-Ohl gezogen.<br />
Sie wollte auf dem Gelände der<br />
<strong>Bergische</strong>n <strong>Diakonie</strong> leben. Die<br />
Umgebung war ihr sehr vertraut,<br />
weil sie als Sekretärin im ehemaligen<br />
Kindersanatorium gearbeitet<br />
und im alten Haus-Luise-von-der-<br />
Heyden gewohnt hat. Da Ingeborg<br />
Hanten auch hier groß geworden<br />
ist, hat sie keinerlei Berührungsängste.<br />
Als ihre Mutter 2007 starb, hielt<br />
sie den Kontakt zu einigen<br />
Bewohnern aufrecht. „Ich bringe<br />
gerne die zwei Stunden pro Woche<br />
auf, dann kürze ich eben den<br />
Fernsehkonsum entsprechend“,<br />
sagt die temperamentvolle Schulleiterin,<br />
die sich nicht nur im<br />
Altenheim, sondern auch im<br />
Personalrat und im Schulausschuss<br />
engagiert.<br />
Trotzdem findet sie sogar Zeit,<br />
ab und zu auch sonntags mitzuhelfen<br />
z. B. beim Kuchenanreichen.<br />
Sie hat ihre Schützlinge auch<br />
schon einmal zum Kaffeetrinken<br />
zu sich nach Hause eingeladen.<br />
„Ich finde, es kommt so viel<br />
zurück.“<br />
Darüber hinaus steht sie den<br />
Bewohnern zur Seite. „Gerade bei<br />
denen, die keine Angehörigen<br />
haben, ist es wichtig, einen Teil<br />
Öffentlichkeit ins Heim zu bringen<br />
und zu sehen, wo Hilfe notwendig<br />
ist.“<br />
Auch da tritt sie in die Fußstapfen<br />
ihrer Mutter, die genau beobachtet<br />
hat, wer keinen Besuch bekommt<br />
oder sehr wenig Geld hat und sich<br />
fast nichts leisten kann.<br />
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