Freundesbrief 2010 - Bergische Diakonie Aprath
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Bewohner und Klienten im Mittelpunkt<br />
Zufriedenheitsbefragungen im Qualitätsmanagement<br />
von Klaus Wessiepe, Stabsabteilung Qualitätsentwicklung<br />
46<br />
Im Leitbild der <strong>Bergische</strong>n<br />
<strong>Diakonie</strong> ist als Anspruch an das<br />
Unternehmen formuliert:<br />
„Unsere Dienstleistungen richten<br />
wir an den Bedürfnissen unserer<br />
Klienten und Kunden aus. […]<br />
Sie sollen zur Zufriedenheit bei<br />
Kunden und anderen Interessensgruppen<br />
führen.“<br />
Dabei machen es die vielfältigen<br />
Anforderungen, die von außen<br />
und innen an das Unternehmen<br />
herangetragen werden, nicht<br />
immer leicht, die Bewohner und<br />
Klienten mit ihren Bedürfnissen in<br />
den Mittelpunkt zu rücken.<br />
Gesetzliche Auflagen müssen befolgt<br />
werden und die Arbeitsabläufe<br />
müssen so organisiert und<br />
optimiert werden, dass sie mit<br />
möglichst geringem Personaleinsatz<br />
zuverlässig und effektiv erbracht<br />
werden können.<br />
Die Bewohner/-innen<br />
werden regelmäßig<br />
befragt.<br />
Ob es uns gelingt, unsere<br />
„Kunden“ zufriedenzustellen,<br />
bekommen die Mitarbeiter/-innen<br />
an der Basis als erste mit, weil sie<br />
im direkten Kontakt zu den<br />
Bewohnern und Klienten stehen.<br />
Und über das Beschwerdemanagement<br />
werden Beschwerden systematisch<br />
bearbeitet und analysiert.<br />
Aber auch hier ist es so, dass<br />
nicht jeder Bewohner seine<br />
Zufriedenheit zeigen oder seine<br />
Unzufriedenheit offen ansprechen<br />
kann. Und für die Leitung ist es<br />
doppelt schwer einzuschätzen,<br />
was sich genau hinter der „Stimmung“<br />
an der Basis verbirgt.<br />
Sind es einzelne unzufriedene<br />
Bewohner, um die man sich individuell<br />
kümmern muss oder gibt<br />
es ein Defizit in der Organisation,<br />
das man auf Abteilungs- oder<br />
Bereichsebene systematisch analysieren<br />
sollte?<br />
Die Zufriedenheitsbefragung als<br />
eine Methode des Qualitätsmanagements<br />
kann hier objektivierte<br />
und aufschlussreiche Erkenntnisse<br />
liefern, die über das „gefühlte“<br />
und häufig anekdotische Wissen<br />
hinausgehen und Ansatzpunkte<br />
für mögliche Verbesserungen aufzeigen.<br />
Eine sorgfältige Planung<br />
- von der Auswahl der Fragen<br />
über die Organisation der<br />
Durchführung bis zum Umgang<br />
mit den Ergebnissen - ist dabei<br />
unerlässlich, damit die Ergebnisse<br />
aussagekräftig sind und tatsächlich<br />
handlungsleitend für die Unternehmensleitung<br />
werden können.