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Freundesbrief 2010 - Bergische Diakonie Aprath

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Denn anders als im Heim existiert<br />

in den Familienwohngruppen<br />

kein Schichtdienst, die Pädagogen<br />

leben mit den Kindern zusammen<br />

und alle treffen sich bei den gemeinsamen<br />

Mahlzeiten. „Es gab<br />

auch nicht so viele Regeln wie im<br />

Heim. Wir wurden als junge Erwachsene<br />

behandelt, Vereinbarungen<br />

wurden ausgehandelt und<br />

Verabredungen getroffen“, erinnert<br />

sich Monika Loh.<br />

Hauswirtschaftliche Tätigkeiten<br />

wie Kochen, Waschen und Putzen<br />

wurden beispielsweise in kleinen<br />

Arbeitsgruppen erledigt und so<br />

eine Verselbständigung im lebenspraktischen<br />

Bereich eingeübt.<br />

Selbst wenn die eine oder andere<br />

Regel nicht so wichtig war -<br />

wenn es um die Hausaufgaben<br />

ging, verstanden die Pädagogen<br />

keinen Spaß: Es war ihnen klar,<br />

dass diese Kinder kein Randdasein<br />

in der Gesellschaft führen sollten,<br />

dazu war es aber wichtig, sich in<br />

der Gesellschaft zurechtzufinden.<br />

Jedes Mädchen sollte gemäß ihren<br />

Möglichkeiten einen Schulabschluss<br />

erreichen.<br />

Durch das Zusammenleben entstand<br />

eine langfristige, tragfähige<br />

Beziehung zu den Pädagogen.<br />

Monika Loh<br />

erinnert sich gerne<br />

an ihre Zeit in der<br />

Familienwohngruppe:<br />

„Als ich 18 Jahre<br />

alt war, wollte ich<br />

am liebsten gar<br />

nicht ausziehen.“<br />

Es wurde dann eine Lösung gefunden:<br />

Monika Loh konnte ein<br />

Appartement auf dem Gelände<br />

mieten und war zum Essen weiterhin<br />

in der Gruppe willkommen.<br />

Zur Arbeitsstelle im Haus-Karl-<br />

Heinersdorff war es ohnehin nicht<br />

weit.<br />

Dann lernte sie ihren zukünftigen<br />

Mann kennen und zog mit ihm<br />

zusammen nach Wuppertal.<br />

„Wir sind seit 28 Jahren zusammen,<br />

seit 18 Jahren verheiratet<br />

und haben eine vierzehnjährige<br />

Tochter“, berichtet Monika Loh<br />

zufrieden.<br />

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