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22 GELD & FINANZEN Erfolge sind das Ergebnis von Arbeit, Ausdauer und guter Planung.“ – Diese Aussage trifft auf erstaunlich viele Bereiche unseres Lebens zu. Jeder, der schon einmal an einem Hausbau oder Ähnlichem beteiligt war, weiß, wie wichtig eine gute Planung sein kann. Warum sollte dies also bei der Unternehmensgründung anders sein? Kein Wunder, dass die Hauptaussage beim i2b- Gründerabend am 04. Juni in St. Pölten lautete: „Der Businessplan ist ein entscheidender Faktor bei der Unternehmensgründung.“ All jene, die ihren persönlichen Weg zum Erfolg planen, haben noch bis spätestens 1. Oktober 2012 Zeit, ihren vollständigen Businessplan auf www.i2b.at einzureichen und am Wettbewerb teilzunehmen. Zudem erhalten die Teilnehmer innerhalb von fünf Wochen zwei kostenlose und vertrauliche Fachfeedbacks mit Tipps und Hilfestellungen für ihren Weg in die Selbstständigkeit. Wer nach der ersten Beurteilung des Businessplanes diesen überarbeiten möchte, kann sich nochmals zwei Fachfeedbacks abholen. Damit lassen sich die Gewinnchancen noch einmal erhöhen – vor allem aber steigert es die Qualität des eigenen Unternehmenskonzeptes. i2b ist ein gemeinnütziger Verein, dessen Mitglieder zu gleichen Teilen die Erste Bank der österreichischen Sparkassen und die Wirtschaftskammer Österreich sind. Mehr Informationen zu i2b, dem Businessplan- Wettbewerb und den Veranstaltungen spe- Marktneuheit 40 Prozent der heimischen Unternehmen finden vor allem für Führungspositionen nicht das passende Personal. Die neu firmierte ManpowerGroup Österreich hat nun darauf reagiert und brachte Anfang Juni die Marke „Experis“ auf den Markt. „Der Rekrutierungsaufwand ist deutlich größer und komplexer geworden. Mit der Bündelung der Businessplan- Wettbewerb WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 Mit Planung zum Erfolg! ziell für UnternehmensgründerInnen sind auf der Website www.i2b.at und im i2b-Blog unter www.i2b.at/blog zu finden. Ü Kräfte unserer Spezialisten Elan und Manpower Professional zur neuen Marke Experis tragen wir diesen Bedürfnissen Rechnung und schaffen ein einzigartiges Angebot. Wir verfügen nicht nur über die Branchenkenntnis, um die Herausforderungen unserer Kunden besser zu verstehen, sondern auch über den Zugang zu hoch qualifiziertem Personal, das es ermöglicht, Geschäftspotenziale voll powered by i2b-Gesamtsieger David Schwingenschuh weiß, worauf es beim Businessplan ankommt. Foto: i2b Gründen mit Plan Kostenloses und vertrauliches Feedback auf Ihren Businessplan: www.i2b.at auszuschöpfen“, begründet Erich Pichorner, Geschäftsführer der ManpowerGroup Österreich, die Neuerungen in der Unternehmensstrategie. Ü Erich Pichorner, Geschäftsführer von ManpowerGroup Österreich Foto: Manpower
GESUNDHEIT Gesundheitsmarkt: Gefährliche Wechselwirkungen Harmlose Arzneimittel können in Kombination mit einem weiteren ganz anders wirken… Die Anzahl der Medikamente steigt von Jahr zu Jahr. Medikamentensicherheit ist ein wesentliches Kriterium bei der Einführung eines neuen oder bereits am Markt befindlichen Produkts. Gefährlich wird es in der Kombination dieser hochwirksamen Arzneien, wenn sie unkontrolliert eingenommen werden. Marie-Theres Ehrendorff sprach mit dem international anerkannten Experten, Univ.-Prof. Dr. Eckhard Beubler, dem ehemaliger Vorstand des Instituts für Experimentelle und Klinische Pharmakologie an der Medizinischen Universität Graz, der sich in Pharmakodynamik und Toxikologie habilitiert hat. n Herr Professor Beubler, warum sind Wechselwirkungen bei Medikamenten nicht zu unterschätzen? Arzneimittel haben eine Wirkung, die sogenannte Pharmakodynamik, und außerdem werden sie durch chemisch physikalische Vorgänge im Körper verändert, die sogenannte Pharmakokinetik. Das heißt, der Körper nimmt Arzneimittel auf, baut sie ab und scheidet sie schließlich aus. Bei diesen Prozessen ist alles unter Kontrolle: Der Arzt kennt die Dosis, die der Patient schluckt, und das Arzneimittel beeinflusst den Körper in gewünschter Weise. Wenn ein zweites Arzneimittel ins Spiel kommt, kann es mit den Abbau- und Ausscheidungsmechanismen konkurrieren und die Wirkung des ersten Medikaments kann verdoppelt, verdreifacht oder überhaupt blockiert werden. Nun können Sie sich vorstellen, was passiert, wenn jemandem 17 oder 22 verschiedene Arzneien gegeben werden. n Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt es dazu? Die beiden Systeme, die dahinterstehen, das sogenannte Cytochrom P450-System ist ein Enzymsystem in der Leber und das zweite, das uns erst seit wenigen Jahren bekannt ist und beforscht wird, sind die sogenannten ABC-Proteine, die den Membrantransport beeinflussen. Mit der Darmwand, der Leber, gibt es lauter Grenzflächen, die alle den Einflüssen von Arzneimitteln unterliegen. Je weniger Arzneimittel, desto geringer ist die Möglichkeit, Wechselwirkungen zu provozieren“, erklärt Univ.-Prof. Mag. pharm. Dr. phil. Eckhard Beubler, ehemaliger Vorstand des Instituts für Experimentelle und Klinische Pharmakologie an der Medizinischen Universität Graz. Foto: Eckhard Beubler n Gibt es Beispiele aus der Praxis? Ab einem Alter von 65 Jahren bekommen die meisten Patienten prophylaktisch Aspirin bzw. Thrombo-Ass verschrieben, und nehmen sie noch ein Antidepressivum dazu, interferiert das mit dem Thrombo-Ass. Und die häufgste Möglichkeit, an Arzneimittel zu sterben, ist die Blutung. Und genau das kann passieren, wenn ich ein Thrombo-Ass mit einem Antidepressivum neueren Datums kombiniere. Denn diese greifen genau dort an, wo das Aspirin angreift, und verdoppeln so ihre Wirkung. Eine harmlose Magenentzündung könnte dann zur Verblutung führen. Noch fataler wird es, sollte ein Schmerzmittel dazukommen, das die Magenschleimhaut zerstört und dann in Gegenwart der anderen Medikamente die Blutung nicht stoppt. n Prophylaxe-Behandlung fördert nicht nur das Geschäft der Pharmaindustrie, sondern auch den Medikamentenverbrauch… Die „Number needed to treat“ beschreibt, wie viele Patienten pro Jahr behandelt werden müssen, damit ein Patient einen Nutzen hat. Bei Thrombo-Ass ist diese Zahl 2.000, somit das Rechenbeispiel einfach. Das heißt, einer von 2000 Patienten hat einen Vorteil, aber einer von 50 hat eine Blutung. n Gibt es eine Patientengruppe, die davon besonders betroffen ist? Das sind eindeutig die älteren Menschen, die in der Medizin mit 65 Jahren beginnen. Das wichtigste für diese Altersgruppen wäre die Prophylaxe in Form von Bewegung gegen Probleme mit Herz-Kreislauf, Feststoffwechsel und Zucker. Das lässt sich allerdings nicht auf ein Rezept schreiben, das muss der Mensch selber machen. Und zwar nicht einmal jährlich, sondern regelmäßig. n Sind auch junge Menschen davon betroffen? Junge Menschen nehmen eindeutig weniger Medikamente, alleine schon aus dem Grund, da sie häufig vergessen, diese einzunehmen. Bei schweren chronischen Erkrankungen ist das anders, aber in der Regel nehmen Junge nicht einmal die gesamte Arzneimittelpackung aus. n Sollte man demnach gar keine Medikamente nehmen? Wer sie braucht, muss Arzneimittel nehmen. Ein Kettenraucher, der 140 Kilo wiegt und einen stressigen Beruf hat, wo die Gefäße bereits geschlossen sind, der benötigt wirklich Medikamente, um den Cholesterin-Spiegel zu senken. Aber ein gleichaltriger schlanker Mensch, der sich durch regelmäßige Bewegung fit hält, wird auch ohne Medikamente auskommen. Man darf das Geschäft mit der Gesundheit nicht vergessen. Wenn ich die Grenzwerte für Cholesterin um zehn Prozent herunterschraube, dann steigt die Konsumentenzahl um 100 Prozent. n Man spricht immer „vom mündigen Patienten“ – was heißt das? Sind Nahrungsergänzungsmittel vonnöten? Nahrungsmittelergänzungen helfen den Drogeriemärkten sehr, den Konsumenten meist weniger. Wenn es eine Glaubensfrage ist, so soll jeder damit glücklich werden. Aber wehe, ein Patient müsste seine Arzneimittel selber zahlen. Doch für Nahrungsergänzungen werden Unsummen ausgegeben. Das ist die heile Welt, die ganzseitig beworben wird. Die Pharmakologie ist sehr pragmatisch. Von Vitaminen und Spurenelementen soll man nur zuführen, wenn ein Mangel besteht. Und in Österreich haben wir keinen Mangel. Und die, die wirklich einen Mangel haben, die könnten sich auch die Nahrungsergänzungsmittel nicht leisten. Ü WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 23
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