Schule - Wirtschaftsnachrichten

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Schnell unterwegs am Datenhighway
Im Gespräch mit den Wirtschaftsnachrichten erläutert Citycom-
Geschäftsführer DI Igo Huber die Vorteile von Breitbandinternet und
welchen Nutzen externes Datenmanagement hat.
n Herr DI Huber, Informationstransfer
ist das Schlagwort des 21. Jahrhunderts.
Wie wichtig ist hier ein Breitbandzugang?
Das hängt natürlich sehr stark von den Applikationen
ab. Es gibt Systeme, die wenig
Bandbreite brauchen – wie z.B. viele Finanzsysteme,
die nur ein paar Zahlen über die
Leitung schicken müssen. Aber Informationen
bestehen ja nicht nur aus Zahlen, sondern
auch aus Grafiken, Bildern, Videos…
Da ist dann klar, das geht ohne hohe Bandbreite
nicht mehr. Auch wenn sich die mobil
verfügbaren Bandbreiten dramatisch verbessern,
braucht man in einem Unternehmen
immer einen leitungsgebundenen Breitbandanschluss.
n Schnelles Breitbandinternet bedingt
eine schnelle Leitung. Was bietet hier
die Citycom an?
Hier geht es vor allem darum: Was braucht
der Kunde und was will er? Derzeit ist es
noch so, dass man in vielen Fällen eine ausreichende
Anbindung mit Kupferleitungen
erzielt. Besonders für Kleinunternehmen, die
keine Videodateien oder andere enorme Datenmengen
haben, geht es sicher noch eine
Zeitlang mit Kupferleitungen. Wenn es aber
um größere Unternehmen bzw. größere Datenmengen
geht, ist Glas die einzige vernünftige
Lösung. Zugegeben, diese Infrastruktur
ist kein Billigprodukt, weil sie immer
mit oft sehr aufwendigen Baumaßnahmen
verbunden ist. Aber ich denke, dass das
Preis-/Leitungsverhältnis hier sehr vernünftig
ist. Man darf ja nicht übersehen, dass bei
einem Produkt für einen Geschäftskunden
außerordentlich hohe Qualitätsstandards
herrschen: Verfügbarkeiten von mehr als 99
Prozent, Rund-um-die-Uhr Support – allein
die Citycom hat ständig mindestens drei Mitarbeiter
einsatzbereit, um Störungen sofort
beheben zu können –, garantierte Bandbreiten
usw… Unser Glasfaser- und Kupfernetz
umfasst allein in Graz mehr als 40.000 Ki-
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012
DI Igo Huber: „Citycom
steht für maßgeschneidertesDatenmanagement.“
Foto: Citycom
loeter Faserlänge, d.h. wir würden damit einmal
um die Erde kommen!
n Cloud Computing liegt im Trend. Was
bietet Ihr Unternehmen den Kunden
im Bereich externes Datenmanagement?
Cloud Computing ist ja etwas, das es im
Prinzip schon lange gibt. Denn Cloud Computing
bedeutet lediglich, dass die Rechenleistung
nicht mehr im Unternehmen stattfindet,
sondern auf einem Server, der an einem
beliebigen Ort stehen kann. Aber warum
ist es jetzt so groß in Mode? Die Technologie
hat sich verbessert, aber vor allem
sind die dafür notwendigen Bandbreiten erschwinglich
geworden. Wenn eine Firma
ihre Server auslagern will, dann muss eine
Anbindung über das Glasfasernetz an das externe
Rechenzentrum gegeben sein. Und das
ist natürlich ein Vorteil, den die Citycom als
Leitungsanbieter hat: Wir verfügen neben
dem Glasfasernetz auch über eigene Rechenzentren,
mit denen wir eine optimale Betreuung
unserer Kunden gewährleisten können.
Wir bieten also alle Services an, die ein
Kunde braucht – wie Server on demand, Storage
on demand, Archivierungsdienste. Wobei
wir schon verstärkt die KMUs im Fokus
haben, einfach weil wir der Meinung sind,
dass solche Services immer stärker auch von
kleinen und mittleren Unternehmen wahrgenommen
werden sollten. Letztlich ersparen
sie sich viele Sorgen im täglichen Betrieb,
müssen nicht mehr in eigene Serverinfrastruktur
mit allem, was dazu gehört wie Klimaanlage
und Notstromversorgung, investieren
und kaufen sich eine Dienstleistung,
die nach Bedarf wachsen oder schrumpfen
kann. Cloud Computing kann man mit dem
öffentlichen Verkehr vergleichen: Je mehr
Personen eine Leistung im Rechenzentrum
nutzen, desto günstiger wird sie.
n Gerade bei externem Datenmanagement
ist Sicherheit ein heißes Thema.
Wie gewährleisten Sie diese?
Die wichtigste Fragen für viele, die Cloud
Computing nutzen wollen, ist: Wo liegen
meine Daten? Es gibt viele Diensteanbieter,
da weiß man nicht, wo die Rechenzentren
wirklich stehen und welches Recht gilt dort,
wo die Daten liegen. Dies ist ein besonders
sensibles Thema. Besonders die Amerikaner
exportieren hierbei ihr Rechtssystem. Egal,
wo der Server eines amerikanischen Anbieters
steht, die amerikanische Regierung hat
das Recht, meine Daten einzusehen. Das ist
für das europäische Rechtsdenken unverständlich.
Bei der Citycom ist klar: Die Daten
liegen in der Steiermark und unterliegen
somit österreichischem Recht. Zudem sind
die Daten verschlüsselt, auch im Rechenzentrum.
Des Weiteren kann eine Glasfaserleitung
nicht „abgehört“ werden. Das heißt, die
Daten sind sowohl am Weg vom Kunden als
auch bei uns im Rechenzentrum sicher.
Selbst wenn das Rechenzentrum gehackt
würde, hätte der Hacker nur Datensalat.
n Welche Vorteile bietet externes Datenmanagement?
Man muss es gesamt sehen: Eine Reihe von
Kosten, die anfallen, habe ich bei einem externen
Datenmanagement nicht mehr. Das
beginnt bei den Stromkosten für die Serverinfrastruktur,
die von vielen unterschätzt
werden, und geht über die geregelte, automatische
Sicherung der Daten bis hin zu den
Kosten für den IT-Support. Ich muss auch
nicht mehr investieren, weil die Investitionszyklen
wegfallen und ich auch monatlich
besser kalkulierbare Kosten habe. Wenn im
Rechenzentrum etwas passiert, kann mir das
als Kunde egal sein, weil der Rechenzentrumsbetreiber
dafür Sorge tragen muss, dass
das System funktioniert. Somit entfällt für
Unternehmen auch die Wartung und Bearbeitung
bei etwaigen Ausfällen. Externes
Datenmanagement ist eine Dienstleistung,
die für Unternehmen viel Erleichterung
bringt. Ü
Foto: Citycom