Schule - Wirtschaftsnachrichten
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AUTOmotiver<br />
CONTACT 2012<br />
Der steirische Autocluster brachte kürzlich im Rahmen der sechsten<br />
„AUTOCONTACT“ auf dem Red Bull Ring Spielberg heimische wie in-<br />
ternationale Automobilexperten zusammen. Im Mittelpunkt standen<br />
die Zukunftschancen der Branche sowie die Chancen und Risiken ei-<br />
ner Diversifikation für steirische Zulieferbetriebe.<br />
Einmal mehr brachte der ACstyria Experten<br />
und Vordenker aus Wirtschaft, Wissenschaft<br />
und Politik zusammen und<br />
schuf einen geeigneten Rahmen für aktiven<br />
Gedankenaustausch, Kompetenztransfer und<br />
die Entstehung von Synergien und Kooperationen.<br />
Dass die derart hochkarätige AU-<br />
TOCONTACT 2012 heuer erstmals auf dem<br />
Red Bull Ring stattfand, war für Wirtschaftslandesrat<br />
Dr. Christian Buchmann nur<br />
schlüssig: „Der Autocluster geht mit seiner<br />
Denkwerkstätte dorthin, wo sich Mobilität<br />
abspielt.“<br />
Mut zu neuen Märkten<br />
Im Mittelpunkt des zweitägigen Businesstreffens<br />
widmete sich die Zukunftskonferenz<br />
erfolgreichen Diversifikationsstrategien, die<br />
den Motor der österreichischen bzw. steirischen<br />
Automobilindustrie trotz stagnierender<br />
Autoverkäufe in Europas Stamm-Märkten<br />
auch in Zukunft schnurren lassen sollen.<br />
„Durch die AUTOCONTACT weisen wir<br />
den Weg Richtung Zukunft, begleiten und<br />
vernetzen steirische Unternehmen und liefern<br />
damit einen Beitrag für mehr Wachstum<br />
52 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />
und Beschäftigung“, erklärte dazu ACstyria<br />
CEO DI Franz Lückler. Mit dem heurigen<br />
Thema Diversifikation habe man sich am<br />
Puls der Zeit orientiert, wie auch das aktuelle<br />
Branchenbarometer des ACstyria widerspiegelt:<br />
36 Prozent der befragten Partnerbetriebe<br />
haben im ersten Quartal 2012 ihre Produktpalette<br />
erweitert, und 48 Prozent haben<br />
bereits den Schritt in neue Märkte gewagt.<br />
Zukunftskonzepte<br />
Den Fokus auf die Steiermark dehnte u.a. Dr.<br />
Helmut Becker vom Institut für Wirtschaftsanalyse<br />
und Kommunikation in München<br />
(IWK) global aus. Er prophezeite den Automobilherstellern<br />
in gesättigten Märkten eine<br />
positive Marktentwicklung, allerdings bei<br />
Schrumpfung der Anzahl der Marktteilnehmer:<br />
„Die Automobilindustrie hat gelernt,<br />
dass Innovationen die beste Strategie zur<br />
Wachstumssicherung sind. Diversifikation<br />
ist dabei nur eine notwendige, keine hinreichende<br />
Bedingung für Unternehmenserfolg.“<br />
Carsten Isensee von Volkswagen do Brazil<br />
skizzierte die brasilianische Wirtschaftsleis-<br />
Hochkarätige Runde bei der AUTOCONTACT:<br />
Dr. Anton Mayer (Magna), Dr. Helmut Becker<br />
(IWK München), Carsten Isensee (Volkswagen<br />
do Brazil), Dr. Stefan Sommer (ZF Friedrichshafen)<br />
und DI Franz Lückler vom ACstyria<br />
Autocluster. Foto: Fotostudio Pachernegg<br />
Schüler bewiesen als Jungkonstrukteure ihr<br />
Talent – für die Zukunft des Wirtschaftsstandortes<br />
ist gesorgt. Foto: Fotostudio Pachernegg<br />
tung, die das Land im Vorjahr bereits auf<br />
Platz sechs weltweit katapultierte: „Enorme<br />
Rohstoffvorkommen und ein hoher Inlandskonsum<br />
sind Wachstumstreiber.“ Die 3,6<br />
Millionen verkauften Fahrzeuge im vergangenen<br />
Jahr hält er langfristig steigerungsfähig<br />
auf fünf Millionen.<br />
Mit „Zulieferern im Wandel“ beschäftigte<br />
sich berufenermaßen Dr. Stefan Sommer,<br />
Vorstandsvorsitzender der ZF Friedrichshafen,<br />
die mit 15,5 Milliarden Euro zu den<br />
zehn größten Automobilzulieferern weltweit<br />
zählt. Sein Konzern habe geeignete Strategien<br />
für Megatrends wie Urbanisierung,<br />
Green Technology und Preissensitivität entwickelt:<br />
Neue Produkte zu Elektromobilität,<br />
Vernetzung und Leichtbau seien die adäquate<br />
Antwort auf die Herausforderungen<br />
der Zukunft.<br />
Dr. Anton Mayer, Vizepräsident des Corporate<br />
Engineering bei Magna International,<br />
referierte über eine Veränderung der Mobilität<br />
weg vom klassischen Produkt hin zum<br />
ganzheitlichen Mobilitätsservice: „Einen<br />
großen Einfluss auf diesen Veränderungsprozess<br />
hat die vernetzte Welt. Wesentliche<br />
Funktionen des Fahrzeuges werden in Zukunft<br />
in die ,Cloud’ wandern.“<br />
Zurück zu den Wurzeln: Um die Steiermark<br />
auch in Zukunft als Vorreiter auf dem automotiven<br />
Sektor abzusichern, präsentierten<br />
Schülerinnen und Schüler bei der AUTO-<br />
CONTACT als Jungkonstrukteure ihre entwickelten<br />
Modelle im Rahmen der „Automotive<br />
Academy Styria“. Ein eindrucksvoller<br />
Beweis, dass die Steiermark, ob bei<br />
„Green Cars“ oder „Clean Mobility“, voll<br />
auf Zug ist. Ü