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EXCHANGE DIE KUNST, MUSIK ZU VERMITTELN - Miz.org

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BERUFLICHE ERFAHRUNG<br />

Kulturbetrieb<br />

Kulturpädagogik<br />

Kunst<br />

Wirtschaft<br />

Nur 2 der Personen arbeiteten zuvor im<br />

nichtkulturellen Kontext.<br />

Ebenso wie bei den universitären Studien<br />

überlagern sich einzelne berufliche<br />

Erfahrungen. Zum Beispiel war ein Konzertpädagoge<br />

davor für ein Orchester als<br />

Komponist tätig und zugleich Mitarbeiter<br />

in einem privatwirtschaftlichen Unternehmen.<br />

Eine Musikschullehrerin arbeitete<br />

auch als Dramaturgin an einem<br />

Opernhaus.<br />

FORT- UND WEITERBILDUNG<br />

n = 40<br />

Der überwiegende Teil der befragten Musikvermittler<br />

und Konzertpädagogen nutzt<br />

Anregungen, Know-how und Inspirationen<br />

aus Fort- und Weiterbildung. Nur 5<br />

Personen bedauerten, aus Arbeitsüberlastung<br />

gar keine Zeit zum Besuch von<br />

Symposien oder Seminaren zu haben.<br />

Aus den Interviews lassen sich folgende<br />

Schwerpunkte im Bereich der<br />

Fort- und Weiterbildung herausfiltern:<br />

> Seminare & Praxiskurse (28)<br />

> Symposien & Tagungen (14)<br />

> Postgraduale Weiterbildung (2)<br />

> andere Kunstsparten (2)<br />

> informelle Fortbildung (10)<br />

Mehrfachnennungen waren möglich,<br />

womit insgesamt 61 Nennungen bei 40<br />

Befragten der Tabelle auf Seite 75 (Fortund<br />

Weiterbildung) zugrunde liegen.<br />

Für alle Arten der Fortbildung spielen<br />

Netzwerke eine zentrale Rolle. Musikvermittler<br />

und Konzertpädagogen sind sich<br />

der Vorteile von Netzwerken bewusst<br />

und sehen die Teilnahme an Seminaren,<br />

Kursen und Symposien einerseits als inhaltliche<br />

Fortbildung und andererseits<br />

2<br />

Berufliche Vorerfahrungen von Musikvermittlern und Konzertpädagogen. Insgesamt können berufliche<br />

Vorerfahrungen häufig als prägend für die spätere Herangehensweise an die Arbeitsfelder Musikvermittlung<br />

und Konzertpädagogik angesehen werden.<br />

8<br />

0 5 10 15 20 25<br />

als vernetzende Veranstaltungen, auf<br />

denen man mit Kollegen im beständigen<br />

Austausch sein kann.<br />

Folgende Netzwerke, die entweder selbst<br />

Fortbildungen anbieten oder auf diese<br />

hinweisen, werden als wesentliche Partner<br />

im Berufsfeld wahrgenommen:<br />

> European Concert Hall Organisation<br />

(ECHO)<br />

> netzwerk junge ohren (njo)<br />

> Netzwerk Neue Musik<br />

> European Network for Opera in<br />

Education (RESEO)<br />

> Association of British Orchestras<br />

(ABO)<br />

Ebenso wird häufig auf die folgenden beiden<br />

Kongress-Serien hingewiesen:<br />

> Kinder zum Olymp! – Die Bildungsini<br />

tiative der Kulturstiftung der<br />

Länder (D, Berlin)<br />

> „The Art of Music Education“ der<br />

Körber-Stiftung (D, Hamburg)<br />

Seminare und Praxiskurse<br />

Während Seminare überwiegend einen<br />

theoretischen Zugang zum Thema Musikvermittlung<br />

wählen und sich zum Beispiel<br />

mit Forschung zu Kultureller Bildung auseinandersetzen,<br />

bieten Praxiskurse Methodentraining<br />

und praktische Facetten<br />

der konzertpädagogischen Arbeit wie Improvisation,<br />

Neue Musik, Singen mit Kindern<br />

oder spartenübergreifende Zugänge.<br />

Beides wird von Musikvermittlern gerne<br />

angenommen, wobei eine Priorität für<br />

praktische Kurse sichtbar wird.<br />

Kurse werden sowohl von überregionalen<br />

Akademien 1 oder Hochschulen 2<br />

angeboten als auch in den Institutionen<br />

selbst als interne Fortbildung durchgeführt.<br />

Hier ist eine Unterscheidung zwi-<br />

74<br />

20<br />

22<br />

schen Konzerthäusern und Orchestern<br />

bzw. Ensembles feststellbar: Mitarbeiter<br />

von Konzerthäusern nehmen Kurse von<br />

außen in Anspruch, beispielsweise über<br />

„Projektmanagement“ oder „Arbeit mit<br />

Jugendlichen“, Musiker von Orchestern<br />

und Ensembles hingegen bevorzugen interne<br />

Angebote am Arbeitsplatz. Beim internen<br />

Angebot besteht der Vorteil,<br />

punktgenau auf die Bedürfnisse vor Ort<br />

eingehen zu können: „Ich hole mir punktuell<br />

das, was ich brauche … Ich weiß<br />

genau, was ich wissen möchte“, meint<br />

dazu der Konzertpädagoge eines Symphonieorchesters,<br />

wenn er Fortbildungen für<br />

sich und seine Kollegen sucht.<br />

Symposien<br />

Symposien werden nicht nur für inhaltliche<br />

Anregungen, sondern in erster<br />

Linie als Forum zum informellen Austausch<br />

mit Kollegen genutzt. Aus den<br />

Antworten der Interviews lässt sich die<br />

Tendenz ablesen, dass die Themen der<br />

Tagungen durchaus den Ausschlag<br />

geben, die Veranstaltung zu besuchen.<br />

Während der Tagung rückt dann die<br />

Kommunikation im Netzwerk in den<br />

Vordergrund:<br />

„Für mich ist das Wichtigste, ein<br />

Netzwerk zu haben und mich mit den<br />

Leuten auszutauschen. Ich muss nicht<br />

noch einen Vortrag über das Thema XY<br />

hören. Aber ich muss wissen, welche<br />

Leute gut sind, welche Leute kann ich<br />

für Projekte nehmen und mit wem kann<br />

ich mich austauschen und zusammenarbeiten.<br />

Man muss nicht immer alles neu<br />

erfinden, man kann auch Kollegen fragen:<br />

Wie habt ihr das gemacht? Wir müssen<br />

einfach Netzwerkarbeiter sein – das ist<br />

fast das Wichtigste.“

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