Handbuch für das Reparatur- und Instand- haltungsschweißen - ESAB
Handbuch für das Reparatur- und Instand- haltungsschweißen - ESAB
Handbuch für das Reparatur- und Instand- haltungsschweißen - ESAB
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Schwer<br />
schweißbare Stähle<br />
Im Bereich der <strong>Reparatur</strong> <strong>und</strong> <strong>Instand</strong>haltung gibt es viele Stähle, die aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />
starken Aufhärtung als schwer schweißbar gelten.<br />
Zu diesen Stählen gehören:<br />
• hochgekohlte Stähle<br />
• hochfeste Stähle<br />
• Werkzeugstähle<br />
• Federstähle<br />
• wärmebehandelte Stähle<br />
• verschleißfeste Stähle<br />
• Stähle unbekannter Zusammensetzung<br />
Stähle nicht bekannter Zusammensetzung müssen behandelt werden, als wären sie<br />
nur eingeschränkt schweißbar, um ein Versagen beim Schweißen zu vermeiden.<br />
Prinzipiell können diese Stähle mit artgleichen, ferritischen Schweißzusätzen unter Vor<strong>und</strong><br />
Nachwärmung verarbeitet werden, um eine Wasserstoffversprödung in der Wärmeeinflußzone<br />
(WEZ) zu verhindern.<br />
Beim <strong>Reparatur</strong>schweißen ist es jedoch oft nicht möglich, geeignet vorzuwärmen<br />
oder eine Wärmenachbehandlung durchzuführen.<br />
Für diesen Fall gilt <strong>das</strong> Schweißen mit austenitischen oder Nickel-Basis-Schweißzusätzen<br />
als eine der besten Methoden. Die Rißgefährdung wird durch eine höhere<br />
Wasserstofflöslichkeit <strong>und</strong> eine bessere Duktilität des Schweißgutes vermindert.<br />
18<br />
Die gebräuchlichsten Typen sind:<br />
Typ E MAG/MAG-F<br />
29Cr9Ni OK 68.81, OK 68.82 OK Autrod 16.75<br />
18Cr8Ni6Mn OK 67.42, OK 67.43, OK 67.52 OK Tubrodur 14.71<br />
OK Autrod 16.95<br />
Ni-Basis OK 92.26 OK Autrod 19.85<br />
OK 68.81/OK 68.82/OK Autrod 16.75<br />
Für den Einsatz bei hoher Aufmischung <strong>und</strong> <strong>für</strong> hochfeste Anwendungen. Der Ferritgehalt<br />
im nicht aufgemischten Schweißgut liegt oft über 40%, was beim Einsatz bei<br />
erhöhten Temperaturen zur Versprödung führen kann.<br />
Diese Typen stellen die beste Wahl dar, wenn Werkstoff unbekannter Zusammensetzung<br />
verschweißt werden soll.