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LRB 1'2000 - BdP Landesverband Schleswig-Holstein / Hamburg

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<strong>LRB</strong> 01/2000<br />

Freiluftmuseum<br />

Molfsee bei Kiel<br />

Kontakt: 04 31-65 96 60<br />

Hier stehen Häuser aus verschiedenen Zeitaltern und Landschaften.<br />

Es werden Tiere wie früher gehalten und es gibt eine<br />

Apotheke, einen Kräutergarten und einen alten Jahrmarkt -<br />

genau wie damals. Täglich gibt es Handwerksvorführungen und<br />

man kann die Produkte auch kaufen. An bestimmten Tagen<br />

(Programm erfragen!) gibt's spezielle Aktionen zum Mitmachen,<br />

z.B. "Schmieden, Weben, Drechseln" oder "Schmuckformen<br />

im Fachwerk"<br />

Preise:<br />

Gruppen ab 20<br />

Personen zahlen<br />

sechs Mark pro<br />

Person, Jugendgruppen<br />

zahlen nur drei<br />

Mark.<br />

Feste feiern wie sie fallen...<br />

Biikefeuer<br />

(21. Februar)<br />

,,Feuerbrand, Lohe, Feuerzeichen“<br />

an der Westküste.<br />

In den Wochen vorher wird<br />

alles Brennbare gesammelt,<br />

manchmal auch nur die<br />

Weihnachtsbäume. Außerdem<br />

werden Strohmänner<br />

gebaut. Die Biike wird mit<br />

Fackeln oder mit<br />

„Schmokpötten“ angezündet,<br />

das sind mit Wachs,<br />

Lumpen oder Petroleum gefüllte<br />

Konservendosen. Sie<br />

sind mit einem Drahtbügel<br />

an einem Stock befestigt<br />

und haben an der Seite Luftlöcher.<br />

Während des Abbrennens<br />

werden Reden<br />

gehalten, um das Feuer<br />

wird getanzt. Über die Glut<br />

zu springen bringt Glück.<br />

Anschließend isst man<br />

Grünkohl, trinkt Glühpunsch<br />

oder Grog und spielt Karten.<br />

Das Biikebrennen treibt den<br />

Winter aus und verabschiedete<br />

früher die friesischen<br />

Männer zum Walfang.<br />

Boßeln<br />

(im Winter bei Frost)<br />

Von "Bozen", mittelhochdeutsch<br />

für stoßen. Spielt<br />

man an der Westküste.<br />

Mannschaften aus zwei Gemeinden<br />

werfen die<br />

Boßelkugel auf einer festgelegten<br />

Strecke über das gefrorene<br />

Feld. Gemessen<br />

wird der „Trüll“, also wie lange<br />

die Kugel ausrollt. Der<br />

nächste Werfer wirft von<br />

dort, wo die Kugel liegen<br />

bleibt. Sieger ist, wer mit<br />

den wenigsten Würfen das<br />

Ziel erreicht. Zur Eröffnung<br />

wird eine Rede gehalten, die<br />

mit einem dreifachen „Lüch<br />

op!“ (,,Heb auf!“) endet. Hinterher<br />

gibt’s Erbsensuppe<br />

und/oder Bowle. Früher gab<br />

es am Fasnachtsmontag<br />

auch Scherzboßeln: Männer<br />

und Frauen traten gegeneinander<br />

an. Das Spiel wurde<br />

von Gasthaus zu Gasthaus<br />

gespielt. In jeder Wirtschaft<br />

wurde ein Glas Eierbier getrunken,<br />

das der Verlierer<br />

bezahlen musste. Kosten für<br />

zerbrochene Fensterscheiben<br />

wurden geteilt.<br />

Frunsbeer<br />

(WE vor dem 24. Juni:)<br />

Früher wurden einmal im<br />

Jahr Frauenzechgelage unter<br />

Ausschluss der Männer<br />

veranstaltet. Ledige unter 30<br />

Jahren waren nicht zugelassen!<br />

Heute werden alle Einwohner<br />

mit Musik von zu<br />

Hause abgeholt. Der Festumzug<br />

zieht nach verschiedenen<br />

Darbietungen zum<br />

Tanzfest in eine Gaststätte,<br />

wo Korn und Bier ausgeschenkt<br />

werden. Bis Mitternacht<br />

hängt in der Mitte des<br />

Saales ein Holzpantoffel<br />

zum Zeichen der Frauenherrschaft:<br />

Die Frauen fordern<br />

die Männer auf.<br />

Erntefeste<br />

(im Oktober)<br />

Die Ernte wird gefeiert mit<br />

Reden und plattdeutschen<br />

Theateraufführungen. Unter<br />

der selbstgebastelten Erntekrone<br />

wird getanzt. Früher<br />

hieß das Erntefest „Arnbeer“<br />

und zeichnete sich vor allem<br />

durch gutes Essen am<br />

Abend aus.<br />

Schwerpunkt<br />

Bi uns to hus<br />

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