Konfirmationen - Dortmunder & Schwerter Stadtmagazine
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Fotos und Dokumente: Peter G. Henning<br />
Ein Leben für<br />
Musik und Ortsgeschichte<br />
Meine Mitwirkung als Sammler alter<br />
Huckarder Fotos war zu jeder Zeit<br />
gefragt. Die Jubiläumsbroschüre<br />
„Huckarde in seiner Zeit“ wurde<br />
mit einer nicht unbeträchtlichen<br />
Anzahl meiner Fotos gewissermaßen<br />
mitkonzipiert. Leider beklage<br />
ich seit dem auch den Verlust von<br />
insgesamt 56 unwiederbringlicher<br />
(noch dazu) Originalfotos, die sich<br />
ein Schelm kurzerhand „unter den<br />
Nagel gerissen“ hat. Ein herber Verlust<br />
nicht nur für mich...<br />
Bücher und Broschüren mit zu gestalten,<br />
war eine Anforderung an<br />
mich, die in den Folgejahren immer<br />
wieder gewünscht wurde. Bei der<br />
Entstehung des Buches „Geschichte<br />
der Zechen „Hansa“ und „Westhausen“<br />
und einer Festschrift mit Chronik<br />
anlässlich des 00. Jubiläums<br />
der Evangelischen Kirche in Huckarde,<br />
waren meine Bilder und Berichte<br />
ebenfalls sehr hilfreich. Oft<br />
baten mich Huckarder Geschäftsleute,<br />
doch ihre Schaufenster mit<br />
Exponaten der Ortsgeschichte zu<br />
dekorieren. Selbst die Ausstaffierung<br />
eines Ärzte-Wartezimmers mit<br />
historischen Bildern, stand auf der<br />
Wunschliste gleich zweier ortsansässiger<br />
Mediziner. Es folgten in<br />
lockerer Folge kleinere, historische<br />
Artikel in <strong>Dortmunder</strong> Tageszeitungen<br />
etwa „Unser Dorf, wie es<br />
einmal war“ und zuweilen schlossen<br />
sich Unterrichtsstunden an Huckar-<br />
der Schulen an. Als 999 der Herausgeber<br />
Reiner Schwalm mich bat<br />
für eines seiner Stadtteilmagazine<br />
(„Wir in Huckarde“) historische Abhandlungen<br />
zu veröffentlichen, habe<br />
ich mit großer Freude zugesagt,<br />
hatte ich doch endlich<br />
Gelegenheit bekommen,<br />
auf zwei Seiten mit Bildern<br />
und Texten aus dem<br />
alten Huckarde zu berichten.<br />
Heute weiß ich, dass<br />
ein nicht unbeträchtlicher<br />
Teil der Leser diese Abhandlungen<br />
sammelt.<br />
Dass mein Engagement als<br />
Hobbyhistoriker nicht nur<br />
das Interesse der Printmedien<br />
weckte, sonder<br />
in der Folge auch regionale<br />
Rundfunksender auf<br />
den Plan riefen, erfüllte<br />
mich mit Stolz, war doch<br />
endlich meine Botschaft<br />
angekommen. Eine Stunde<br />
Interview in Sachen Huckarder<br />
Ortgeschichte bei<br />
„Radio 9 , “ überzeugte<br />
so manchen erzkonservativen<br />
Huckarder davon, dass auch<br />
Leute, die nicht auf eine lange Generationsreihe<br />
am Ort zurückblicken<br />
können, wahrlich geschichtsinteressierte<br />
Huckarder sein können…<br />
Wie rote Fäden ziehen sich seit<br />
Jahrzehnten gewisse Animositäten<br />
aus dem Lager einiger, gottlob we-<br />
niger, alteingesessener Huckarder,<br />
durch den Stoff meines heimatkundliches<br />
Engagements. Der völlig<br />
unbegründete Argwohn befremdete<br />
mich damals und befremdet mich<br />
auch heute noch. Schade eigentlich...<br />
Alles, was ich in Sachen Ortsgeschichte<br />
jahrzehntelang zusammengeschleppt<br />
habe, einschließlich<br />
schriftlich fixierter Erkenntnisse,<br />
sind weder Selbstzweck noch für<br />
mich allein bestimmt. Sie werden<br />
ungeteilt dem Stadtbezirk zugute<br />
kommen: Die landen dereinst beim<br />
Historischen Verein Dortmund und<br />
die Grafschaft Mark. Für mich außerordentlich<br />
interessant sind immer<br />
wieder Vorträge, die ich u. a.<br />
bei der evangelischen Frauenhilfe<br />
in Huckarde halte. Die Zuhörerinnen<br />
im Alter zwischen 60 – 80 erwarten<br />
mich stets voller Ungeduld, da sie<br />
viele Begebenheiten der jüngeren<br />
Huckarder Ortsgeschichte hautnah<br />
miterlebt haben. Beim bebilderten<br />
Spaziergang durch das Huckarde<br />
der 0er, 30er, und 40er Jahre beispielsweise<br />
kommen dann schon<br />
wieder konkrete Erinnerungen auf.<br />
Diese Veranstaltungen sind es dann<br />
auch, von denen ich als Hobbyhistoriker<br />
partizipiere. Zum einen wird<br />
vergessenes oder fehl interpretiertes<br />
Wissen durch die reizenden<br />
alten Damen ebenso liebevoll wie<br />
sachkundig ergänzt, zum anderen<br />
freuen sie sich über längst vergessene<br />
Straßenzüge und/oder Häuser,<br />
die plötzlich vor ihnen auf einer<br />
Leinwand wieder auftauchen.<br />
Die Namensliste derer, die mir in<br />
den letzten 45 Jahren zuweilen<br />
recht konstruktive Hilfe, z. B. bei<br />
der Beschaffung alter Fotos oder<br />
geschichtlichen Recherchen leisteten,<br />
ist sehr lang und einige Personen<br />
sind leider aus biologischen<br />
Gründen nicht mehr verfügbar. Mir<br />
liegt sehr viel daran, diesen Personenkreis<br />
hier zu benennen:<br />
Rudolf Bonna, Adalbert Boose, Willi<br />
Send, Günter Bierhoff, Willi Breuck-<br />
mann, Marianne und Paul-Wilhelm<br />
Boose-Wolf, Franz Josef Kortmann<br />
sen., Egon Moog, Maria (Mary) Figge,<br />
Horst Ulrich, Renate Hopmeier,<br />
Aloys Schröder, Anneliese Northe,<br />
Emil Lerch, Paul Koppenburg, Willi<br />
Michalsczik, Bernhard Domakowski<br />
jun., Josef Altmeyer, Peter Streege,