Walter Erhard und „Charly“ Busch im Focus - BBV
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BAYERN-BASKET B<strong>und</strong>esliga - Panorama<br />
Überraschender Dämpfer<br />
Quakenbrück siegt in München mit 92:84 <strong>und</strong> gleicht aus<br />
Die Playoffs haben bekanntlich ihre eigenen Gesetze.<br />
Das hat der Auswärtssieg der Telekom<br />
Baskets Bonn gegen die Brose Baskets Bamberg<br />
gezeigt <strong>und</strong> auch das Rückspiel zwischen dem<br />
FC Bayern München gegen die Artland Dragons<br />
Quakenbrück. In diesem Duell glichen die Gäste in<br />
der FCB-Festung Audi Dome durch einen 92:84-<br />
Sieg in der Best-of-Five-Serie zum 1:1 aus. Für die<br />
he<strong>im</strong>starken Münchner ein ungewohntes Gefühl,<br />
zu Hause eine Niederlage zu kassieren. Laut Bayern-Präsident<br />
Uli Hoeneß war es allerdings eine<br />
völlig verdiente. „Das war von der ersten Minute<br />
an überhaupt nichts.“ Der FCB muss aufgr<strong>und</strong> des<br />
Ausgleichs also noch zwe<strong>im</strong>al gegen Quakenbrück<br />
gewinnen (zwei Spiele bei Redaktionsschluss noch<br />
nicht beendet).<br />
Be<strong>im</strong> Playoff-Debüt der Bayern spekulierten die<br />
r<strong>und</strong> 6600 Zuschauer aber wohl schon auf eine beruhigende<br />
2:0-Führung vor der zweiten Auswärtsfahrt<br />
zu den Artland Dragons. „So ganz kannst<br />
du dich nicht von dem Gedanken frei machen,<br />
dass du in der Serie schon mit 2:0 in Führung gehen<br />
könntest“, meinte auch Bastian Doreth. Seine<br />
Mannschaftskameraden, die erneut mit Steffen<br />
Hamann, Demond Greene, Je'Kel Foster, Chevon<br />
Troutman <strong>und</strong> Jared Homan starteten, kamen allerdings<br />
nur schwer in Tritt. „Es war zu erwarten,<br />
dass Quakenbrück eine Reaktion auf die Hinspielniederlage<br />
zeigen würde“, sagte Bayern-Trainer<br />
Dirk Bauermann. Womöglich war der Stotterstart<br />
seiner Schützlinge auch der noch recht löchrigen<br />
Fan-Kulisse <strong>im</strong> Audi Dome geschuldet, denn viele<br />
Fans hatten aufgr<strong>und</strong> des frühen Spielbeginns um<br />
18 Uhr Schwierigkeiten, zum Tip-Off in der Basketball-Arena<br />
zu sein.<br />
Dabei schienen die Landeshauptstädter nach knapp<br />
zwei Minuten noch auf dem richtigen Weg zu<br />
sein. Ein Wurf aus der Mitteldistanz von Homan<br />
<strong>und</strong> ein Dreier von Troutman besorgten zwar die<br />
5:2-Führung. In der Folge trafen die Bayern jedoch<br />
fast vier Minuten nicht mehr ins Ziel. Den Gästen<br />
gelang dagegen ein fulminanter 10:0-Lauf. Je’Kel<br />
Foster erlöste die bangenden Fans in Rot mit einem<br />
Dreier, aber die Treffsicherheit wollte sich nicht<br />
wirklich einstellen, <strong>und</strong> so ging das erste Viertel<br />
BBC BAYREUTH<br />
BBC-Fans feiern ihr Team<br />
Im ersten Moment etwas „komisch“, aber durchaus<br />
verständlich war es schon, dass die Spieler, die das<br />
Lokalderby mit 102:45 Punkten gewannen, relativ<br />
schnell nach der obligatorischen Ehrenr<strong>und</strong>e in der<br />
deutlich mit 22:13 an die<br />
energisch kämpfenden<br />
Quakenbrücker. Diese<br />
führten auch zur Pause<br />
klar mit 49:30, weshalb<br />
die FCB-Korbjäger auch<br />
mit einem gellenden<br />
Pfeifkonzert in die Kabine<br />
begleitet wurden.<br />
Holston rastet aus<br />
Be<strong>im</strong> FC Bayern ist<br />
man sportlich verwöhnt,<br />
nicht nur <strong>im</strong> Fußball.<br />
Die Fans möchten ihre<br />
Roten Riesen auch in<br />
der nächsten Saison international<br />
spielen sehen<br />
<strong>und</strong> in dieser R<strong>und</strong>e<br />
nach Möglichkeit noch<br />
einmal mit Meister<br />
Bamberg die Kräfte<br />
messen. Dafür müssen<br />
die Münchner allerdings<br />
noch einiges tun, da sie<br />
trotz einer ordentlichen<br />
zweiten Halbzeit den<br />
Schaden nicht mehr ausmerzen konnten. Selbst<br />
geschadet haben sich aber auch die Niedersachsen.<br />
Fünf Minuten vor der Schlusssirene tickte Dragons-Spielmacher<br />
David Holston (21 Punkte) aus<br />
<strong>und</strong> schlug Gegenspieler Hamann ins Gesicht. Für<br />
den nur 1,68 Meter großen Holston war die Partie<br />
damit beendet. Ebenfalls für seinen Teamkollegen<br />
Nathan Peavy, der nach dem folgenden Handgemenge<br />
auch vom Parkett runter musste.<br />
Eine Sperre des quirligen Holston würde den Bayern<br />
sicherlich gut tun, da Quakenbrück wieder<br />
<strong>im</strong> He<strong>im</strong>vorteil ist. Bei den FCB-lern erreichten<br />
hingegen nur wenige ihre Normalform. Center<br />
Homan spielte mit 17 Punkten <strong>und</strong> 12 Rebo<strong>und</strong>s<br />
noch solide, ebenso Troutman mit 15 Punkten <strong>und</strong><br />
13 Rebo<strong>und</strong>s. Der 29-Jährige konnte aber an sein<br />
geniales Spiel gegen die Dragons in der Liga vor einigen<br />
Wochen nicht anknüpfen. Zweistellig punk-<br />
Stechert Arena verschw<strong>und</strong>en waren (gemeint sind<br />
die Brose Baskets) <strong>und</strong> die Akteure auf Verliererseite<br />
frenetisch gefeiert wurden. Da war mit einmal<br />
„Abklatschen“ nichts getan: Die Fans gaben die<br />
Kommandos <strong>und</strong> die BBC-Akteure mussten das<br />
Jubelszenario einfach mitmachen. Eine gelungene<br />
Relaxing, BBC! Die Bayreuther Spieler genossen ganz entspannt nach dem letzten Spiel in Bamberg<br />
die Jubelarien der Fans! Foto: Katja Wagner<br />
Nr. 5/2012<br />
Seite 11<br />
Verbissener Kampf um den Ball <strong>im</strong> Audi Dome. Die Dragons waren letztlich<br />
bissiger . . . Foto: Philippe Ruiz<br />
teten bei den Münchnern zudem Foster (16) <strong>und</strong><br />
Robin Benzing (10).<br />
Übungsleiter Bauermann zieht trotzdem positive<br />
Schlüsse aus der Begegnung. „In der zweiten Halbzeit<br />
haben wir sowohl eine hohe Moral als auch eine<br />
hohe Qualität unter Beweis gestellt. Das gibt uns Energie<br />
<strong>und</strong> Opt<strong>im</strong>ismus für das Spiel am Samstag in<br />
Quakenbrück“, erklärte der 54-Jährige. „Ich glaube,<br />
Artland weiß genau, dass sie dann unter einem hohen<br />
Druck stehen. Wenn sie dort nicht gewinnen, droht<br />
ihnen hier in München das Saisonende. Insofern muss<br />
man abwarten <strong>und</strong> schauen, wie sie mit dieser neuen<br />
Situation zurechtkommen. Diese Niederlage ist schade,<br />
aber für uns kein Beinbruch.“ Seine Jungs werden<br />
deshalb akribisch weiterarbeiten, um noch für einige<br />
Furore zu sorgen. „Wir können in den Playoffs großen<br />
Schaden anrichten“, sagte Chevon Troutman. „Und<br />
nichts anderes ist unser Ziel.“ (mla)<br />
Saisonabschlussfeier, die beide Seiten gut 60 Kilometer<br />
entfernt von der Wagnerstadt sichtlich genossen.<br />
Übrigens nahezu die gleichen Lieder <strong>und</strong> das<br />
gleiche Bild wie <strong>im</strong> Vorjahr: Doch <strong>im</strong> April 2011<br />
war es ein sehr emotionaler Abend, da benötigten<br />
die BBC-ler Schützenhilfe von Göttinger Seite<br />
(der ASC gewann be<strong>im</strong> Mitteldeutschen BC).<br />
Klassenerhalt last minute! Heuer alles ganz ent-<br />
spannter: Schon etliche Wochen vor Saisonschluss<br />
hatten die Bayreuther die Ernte, sprich: die notwendigen<br />
Punkte eingefahren. Das Lokalderby be<strong>im</strong><br />
deutschen Meister, für den mit den Play-Offs die<br />
Saison so richtig begann, war eigentlich nur noch<br />
Schaulaufen. Bis zur Halbzeit schlug sich der BBC<br />
ganz wacker (33:43), doch dann brachen die Dämme.<br />
Dieser „H<strong>und</strong>erter“ tat überhaupt nicht mehr<br />
weh. Das Soll war ja bereits erfüllt <strong>und</strong> es werden<br />
etliche Partien in bester Erinnerung bleiben, man<br />
denke nur an den He<strong>im</strong>sieg gegen Alba Berlin <strong>im</strong><br />
TV-Spiel.<br />
Kurzum: Es war schon ein toller Auftritt der BBC-<br />
Fans, die es in Bamberg nochmals so richtig „krachen“<br />
ließen – <strong>im</strong> positivsten Sinne wohlgemerkt. (bwa)