Walter Erhard und „Charly“ Busch im Focus - BBV
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Nr. 5/2012 Seite 8 B<strong>und</strong>esliga - Panorama<br />
BAYERN-BASKET<br />
Das Bamberger Meisterteam mit dem Zweitliga-Meisterschild. Foto: Sebastian Hader<br />
Maßstäbe gesetzt<br />
Meisterliche Saison der DJK Don Bosco Bamberg gipfelt in der Titelverteidigung<br />
Die Korbjägerinnen der DJK Don Bosco Bamberg<br />
haben sich in der 2. Damen B<strong>und</strong>esliga Süd erneut<br />
die Meisterkrone aufgesetzt. Im zweiten Spiel der<br />
“best-of-three“-Finalserie behielt die Mannschaft<br />
von Trainer Steffen Dauer nach einer packenden<br />
Begegnung be<strong>im</strong> TSV Amicitia Viernhe<strong>im</strong> mit<br />
79:65 (36:36) die Oberhand <strong>und</strong> entschied damit<br />
die Endr<strong>und</strong>e sowie das Titelrennen in eindrucksvoller<br />
Manier zu ihren Gunsten.<br />
War es in der vorangegangenen Spielzeit noch<br />
überraschend, wie sich die Bambergerinnen nach<br />
durchwachsenem Saisonstart als starker Aufsteiger<br />
in die Playoffs <strong>und</strong> später zur Meisterschaft<br />
kämpften, galten sie nach der Entscheidung, das<br />
finanzielle <strong>und</strong> sportliche Wagnis B<strong>und</strong>esliga nicht<br />
einzugehen, in der aktuellen R<strong>und</strong>e schnell als Favorit<br />
auf den Titel. Die nur auf wenigen Positionen<br />
veränderte Rotation nutzte ihre große Eingespieltheit,<br />
um von Beginn an in der Liga die Maßstäbe zu<br />
setzen. Eine Siegesserie von 14 Ligaspielen in Folge<br />
mit durchschnittlich über 16 Zählern Differenz<br />
unterstrich den Erfolgshunger der Oberfränkinnen,<br />
dem zwischenzeitlich sogar Erstligist Halle zum<br />
Opfer fiel. In der dritten R<strong>und</strong>e des DBBL-Pokals<br />
beförderte die Dauer-Truppe den aktuellen Finalisten<br />
<strong>im</strong> Kampf um die Meisterschaft in der höchsten<br />
deutschen Spielklasse des Damen-Basketballs<br />
aus dem Rennen.<br />
Personellen Rückschlägen – mit Kathrin Gut <strong>und</strong><br />
Jessica Miller fehlten aufgr<strong>und</strong> eines Fußbruchs<br />
beziehungsweise einer Lungenentzündung unter<br />
anderem gleich zwei Starterinnen mehrere Wochen<br />
– folgten nach dem „Seuchenmonat“ Januar<br />
dann auch sportliche, doch selbst davon erholte<br />
sich die Mannschaft schnell. Verstärkt durch die<br />
US-Amerikanerin Samantha Leach, beendeten die<br />
Bamberger Korbjägerinnen die Hauptr<strong>und</strong>e mit<br />
einer bemerkenswerten Bilanz von 18:2 Siegen als<br />
souveräner Tabellenerster. Dennoch benötigten sie<br />
offensichtlich den Warnschuss einer 43:63-He<strong>im</strong>niederlage<br />
gegen den USC Heidelberg zum Auftakt<br />
der Playoffs, um in den entscheidenden Duellen<br />
ihre stärksten Leistungen abrufen zu können.<br />
„Zuallererst geht natürlich ein Riesenkompl<strong>im</strong>ent<br />
an die gesamte Mannschaft, die sich diesen Erfolg<br />
mehr als verdient hat. Besonders stolz bin ich aber<br />
auf die Moral all derer, die nach der letztjährigen<br />
Meisterschaft <strong>und</strong> dem nicht möglichen Aufstieg<br />
mit der gleichen Leidenschaft <strong>und</strong> harter Arbeit die<br />
Mission Titelverteidigung in Angriff genommen<br />
haben“, lobte Abteilungsleiter Jörg Z<strong>im</strong>mermann,<br />
der nun die Weichen für die Zukunft stellen muss.<br />
„Wir sind glücklich, dass wir als Verein so viele<br />
Menschen für eine Idee begeistern können <strong>und</strong> die<br />
überwiegend ehrenamtliche Arbeit am Ende auch<br />
belohnt wird. Und auch unsere stetig wachsende<br />
Fangemeinde zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg<br />
sind. Wohin dieser führen wird, muss sich nun in<br />
Redaktion<br />
BAYERN-BASKET<br />
Telefon 09081/5392<br />
Email:<br />
redaktion@bayern-basket.de<br />
den nächsten Wochen entscheiden. Auch in diesem<br />
Jahr muss an vorderster Front die Finanzierung sichergestellt<br />
sein. Der Sprung in die erste Liga mit<br />
einem Mehraufwand von mindestens 100.000 Euro<br />
wird nur mit Hilfe von Sponsoren möglich sein.“<br />
Routinierin Petra Oberpaul bleibt<br />
„Das Durchschnittsalter der Mannschaft liegt bei<br />
21, ich spiele seit 22 Jahren Basketball.“ Mit diesen<br />
Worten wandte sich Petra Oberpaul nach der<br />
erfolgreich zu Ende geführten Mission „Titelverteidigung“<br />
an ihre Teamkolleginnen. Ein 23. Jahr<br />
wird hinzukommen, denn die Routinierin gab nach<br />
dem Gewinn der Meisterschaft ihre Entscheidung<br />
bekannt, weiter für die DJK Don Bosco Bamberg<br />
auflaufen zu wollen.<br />
„Ich bin jetzt lange dabei <strong>und</strong> habe viel gesehen,<br />
aber einen solchen Zusammenhalt habe ich noch<br />
nicht erlebt. Ich habe in einigen erfolgreichen<br />
Teams gespielt, aber vom Mannschaftsgefühl her<br />
ist das diesjährige mit keinem anderen zu vergleichen.<br />
Ein Teil davon zu sein, bereitet mir unglaubliche<br />
Freude <strong>und</strong> macht es schwer, einfach aufzuhören“,<br />
beschreibt Petra Oberpaul die Beweggründe<br />
für ein weiteres Jahr <strong>im</strong> DJK-Trikot. Trainer Steffen<br />
Dauer schätzt die erfahrene Centerspielerin neben<br />
ihren sportlichen Qualitäten vor allem als die<br />
Person, die die Mannschaft wie Klebstoff zusammenhält:<br />
„‚Glue Guy‘ nennen das die Amerikaner<br />
<strong>und</strong> Petra ist für uns zweifelsohne ein elementarer<br />
Baustein. Wir sind sehr, sehr glücklich, dass sie<br />
sich dazu entschlossen hat, eine weitere Saison zu<br />
spielen.“ (sha)