Walter Erhard und „Charly“ Busch im Focus - BBV
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BAYERN-BASKET Jugend - B<strong>und</strong>esliga<br />
Nr. 5/2012 Seite 55<br />
NBBL: Wer kann, der kann<br />
TSV Breitengüßbach kegelt Titelfavorit Jena raus <strong>und</strong> will in Hagen den Titel holen<br />
NBBL-Playoffs<br />
Respekt ja, aber Angst? Auf keinen Fall. Das hat<br />
aus Sicht des TSV Breitengüßbach vor dem NBBL-<br />
Viertelfinale gegen Science City Jena gegolten, das<br />
zuvor noch kein Spiel verloren hatte. Und prompt<br />
waren es zwei. Die Oberfranken hatten das Hin<strong>und</strong><br />
Rückspiel (89:84; 64:53) für sich entschieden<br />
<strong>und</strong> die Thüringer damit aus dem Wettbewerb geworfen.<br />
Dadurch stehen die Jungs – wie es sich in<br />
Breitengüßbach fast schon gehört – erneut unter<br />
den besten vier Teams in Deutschland. „Wir hatten<br />
Jena in der Vorr<strong>und</strong>e schon am Rand an einer Niederlage“,<br />
betonte TSV-Trainer Ulf Schabacker <strong>im</strong><br />
Vorfeld der Partie (wir berichteten). „Der Stachel<br />
sitzt tief. Es ist schwer, Jena gleich zwe<strong>im</strong>al zu besiegen,<br />
aber es ist nicht unmöglich.“<br />
Revanche für Finalniederlage?<br />
Nein, das ist es demnach nicht. Das haben die<br />
Schabacker-Schützlinge eindrucksvoll bewiesen.<br />
Laut dem Güßbacher Übungsleiter war die mannschaftliche<br />
Geschlossenheit der Schlüssel zum Erfolg.<br />
„Der Wille, die Einstellung <strong>und</strong> die Intensität<br />
haben in beiden Spielen gest<strong>im</strong>mt. Wir haben auch<br />
verdient gewonnen, weil wir von Beginn an geführt<br />
haben“, lobt Schabacker. „Zudem haben wir fast<br />
alle Match Ups gewonnen.“ Im Halbfinale trifft seine<br />
Mannschaft be<strong>im</strong> Top4-Turnier in Hagen am 19.<br />
Mai auf den amtierenden Meister Team Alba Urspring.<br />
Die Klosterschüler hatten sich <strong>im</strong> Viertelfinale<br />
gegen Ludwigsburg nach drei Duellen durchgesetzt.<br />
Somit kommt es nun zur Wiederholung des<br />
Vorjahresfinales zwischen Breitengüßbach <strong>und</strong> Urspring.<br />
„Bis dahin müssen wir die Siege gegen Jena<br />
aber aus den Köpfen streichen, uns von Null an auf<br />
das Halbfinale vorbereiten <strong>und</strong> möglichst mit dem<br />
kompletten Kader nach Hagen fahren.“<br />
Im Ruhrpott wollen die Oberfranken auf alle Fälle<br />
Revanche für die Niederlage <strong>im</strong> Endspiel gegen<br />
Urspring nehmen. „Die Jungs sind heiß <strong>und</strong> wollen<br />
die Meisterschaft nach Bayern holen“, kündigt<br />
Schabacker an. Zu wünschen wäre es den TSV-lern,<br />
die sich <strong>im</strong>mer mehr gesteigert haben. Gelingt das<br />
auch in Hagen, wo die Gastgeber <strong>und</strong> die Eisbären<br />
Bremerhaven das zweite Halbfinale bestreiten,<br />
wandert der lang ersehnte NBBL-Titel womöglich<br />
bald nach Breitengüßbach. Ein verdienter Lohn für<br />
die hervorragende Jugendarbeit in Güßbach <strong>und</strong><br />
Bamberg wäre es. Doch gerade dort weiß man, dass<br />
noch zwei schwere Hürden dafür zu nehmen sind.<br />
Hinspiel:<br />
Jena - Breitengüßbach 84:89 (42:38)<br />
Jena: Paul Albrecht 18, Josip Peric 17, Stephan<br />
Haukohl 15, T<strong>im</strong> Unterluggauer 14, Jakob Krumbeck<br />
12<br />
TSV: Alexander Engel 24, Christopher Wolf 19,<br />
Dino Dizdarevic 18, Johannes Thiemann 12<br />
Rückspiel:<br />
Breitengüßbach – Jena 64:53 (33:25)<br />
TSV: Phillip Daubner 15, Alexander Engel 14<br />
Jena: Stephan Haukohl 25, Josip Peric 12, Paul<br />
Albrecht 10<br />
Playdowns<br />
Erleichterung in Würzburg: Mit dem dritten Sieg<br />
<strong>im</strong> vierten Relegationsspiel sicherte sich die s.oliver<br />
Baskets-Akademie den Klassenerhalt. In Ulm gewannen<br />
die Mainfranken mit 69:63. Damit ist der<br />
Mannschaft von Trainer Christian Recker der erste<br />
Platz in der Playdown-Gruppe Süd 1 nicht mehr<br />
zu nehmen. „Die Mannschaft hat sich am Ende ei-<br />
18 Punkte erzielte der Breitengüßbacher Dino Dizdarevic <strong>im</strong> Viertelfinale gegen Jena.<br />
Foto: Sportpress<br />
ner langen Saison noch einmal durchgebissen <strong>und</strong><br />
bis zum Umfallen gekämpft“, lobt der Würzburger<br />
Übungsleiter. Allen voran Aufbauspieler Florian<br />
Kirchhoff, der trotz einer Bänderverletzung <strong>im</strong><br />
Knöchel auf die Zähne biss, 28 Minuten spielte <strong>und</strong><br />
13 Punkte zum Erfolg in der Donaustadt beisteuerte.<br />
„Der Schlüssel zum Sieg war, dass wir am Ende<br />
mehr Offensivrebo<strong>und</strong>s hatten als Ulm“, erklärt<br />
Recker. Das sah zur Halbzeit noch ganz anders<br />
aus: Bis dahin hatten sich die Ulmer, allen voran<br />
ihr 2,10-Meter-Center Andreas Wenzl (23 Punkte,<br />
15 Rebo<strong>und</strong>s) bereits zehn Offensivrebo<strong>und</strong>s geschnappt<br />
<strong>und</strong> durch die vielen zweiten Chancen<br />
das Spiel offen gestaltet. „Wir wollten Wenzl unter<br />
Bewerbungen laufen<br />
Nach der Saison ist vor der Saison: Während<br />
die spannenden Spiele in der JBBL <strong>und</strong> NBBL<br />
be<strong>im</strong> Top-4-Turnier in Hagen noch ausgetragen<br />
werden, laufen bereits die Planungen für die<br />
kommende Spielzeit in beiden Ligen. Für einen<br />
Startplatz in der NBBL haben sich 45 Teams<br />
beworben, für die JBBL sogar 55. „Eindrucksvolle<br />
Zahlen, die bestätigen, dass wir mit unserer<br />
Nachwuchsförderung weiterhin auf einem sehr<br />
guten Weg sind“, sagt NBBL-Geschäftsführer<br />
Uwe Albersmeyer. Für die NBBL gibt es <strong>im</strong> übrigen<br />
zwölf Neubewerber (aus Bayern der TV<br />
Augsburg, das Team Basket München Nord <strong>und</strong><br />
der Nürnberger Basketballclub), für die JBBL<br />
sind es deren acht (aus Bayern die Junior Baskets<br />
Vilsbiburg). Der Qualifikationsmodus wird in<br />
Kürze bekannt gegeben. Die Qualifikation selbst<br />
findet an den Wochenenden 16./17. Juni sowie am<br />
23./24. Juni statt. (mla)<br />
Druck setzen, das hat phasenweise auch ganz gut<br />
funktioniert, aber vor allem vor der Pause hatten<br />
wir unsere Probleme mit ihm. Als er dann in der<br />
zweiten Halbzeit Foulprobleme bekam, konnten<br />
wir freier zum Korb ziehen“, erläuterte der Baskets-Coach.<br />
„Es war bis in die Schlussphase ein<br />
enges Spiel, aber eigentlich unnötig spannend. Wir<br />
waren über weite Strecken die klar bessere Mannschaft,<br />
hatten aber unglaubliches Wurfpech. Das<br />
Team hat Charakter <strong>und</strong> Willen bewiesen <strong>und</strong> das<br />
Spiel verdient gewonnen.“<br />
Sein Rückblick auf die erste NBBL-Saison der<br />
Mannschaft fällt insgesamt positiv aus: „Wir haben<br />
aus unseren Möglichkeiten das Max<strong>im</strong>um herausgeholt.<br />
Vor allem mit Platz fünf in der Gruppenphase<br />
bin ich sehr zufrieden.“ Wie stark die<br />
Division Südost besetzt war, zeigt die Tatsache,<br />
dass alle vier Playoff-Teilnehmer der Gruppe das<br />
Viertelfinale erreicht haben <strong>und</strong> nun zwei der vier<br />
Top-4-Teilnehmer untereinander ausspielen. Und<br />
Recker ist sich sicher, dass entweder Urspring oder<br />
Breitengüßbach den Titel holen.<br />
Den Klassenerhalt haben sich auch die anderen<br />
beiden bayerischen Vereine Cybex Bayreuth <strong>und</strong><br />
der FC Bayern München in der Playdown-Gruppe<br />
Süd 2 gesichert. Sie setzten sich beide in der Dreiergruppe<br />
gegen die SG Rheinhessen durch. Klar,<br />
dass somit auch Bayreuth <strong>und</strong> Bayern beruhigt<br />
in die Sommerpause gehen können. „Ich möchte<br />
mich bei meinem Team für einen erfolgreichen<br />
Abschluss einer nicht <strong>im</strong>mer einfachen Saison bedanken“,<br />
sagt FCB-Coach Volker Stix. „Die Jungs<br />
haben stets zusammengehalten <strong>und</strong> letztlich den<br />
Klassenerhalt souverän gemeistert. Mein besonderer<br />
Dank gilt meinem Co-Trainer Adrian Sarmiento,<br />
der mir eine große Unterstützung war." (mla)