NAH DRAN 03_Master_3 - Kinderschutz eV
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stand zur Beschlussfassung vor, der mit<br />
Überzeugung zustimmte. Anfang Juli 20<strong>03</strong><br />
begann die Arbeit am so genannten<br />
„Raumprogramm“: In mehreren Arbeitssitzungen<br />
wurden die aus der pädagogischen<br />
Sicht entwickelten Anforderungen<br />
an eine Lernwelt für soziale und emotionale<br />
Entwicklung in eine zukünftige räumliche<br />
Gestaltung übertragen. Hierzu brachten<br />
Mitarbeiter/innen aller Ebenen aus<br />
Heim und Schule mit hohem Engagement<br />
ihre Erfahrungen und Ideen ein. Am 10.<br />
September 20<strong>03</strong> konnten die mit dem Projektmanagement<br />
beauftragte Münchner<br />
Architektin Ursula Schiefele-Hamp und<br />
der stellvertretende Geschäftsführer des<br />
<strong>Kinderschutz</strong> und Mutterschutz e.V. Norbert<br />
Blesch das Konzept beim Kultusministerium<br />
einreichen. Nachdem die Geschäftsleitung<br />
auch bereits Gelegenheit<br />
hatte, Kultusministerin Monika Hohlmeier<br />
persönlich über das Projekt zu informieren,<br />
wird der <strong>Kinderschutz</strong> und Mutterschutz<br />
e.V. zur Realisierung der Lernwelt<br />
nun weiterführende Gespräche mit<br />
den Verantwortlichen in Politik und Verwaltung<br />
aufnehmen.<br />
So kann die Zukunft aussehen: Konkrete Angebote einer Lernwelt für soziale und emotionale<br />
Entwicklung (Graphik im Rahmenkonzept „1 + 1 = 1“)<br />
Gute Ideen brauchen<br />
ein Zuhause<br />
nah dran 25<br />
Dr. Gernot Wiegand hatte in nah dran einen<br />
fiktiven „Rückblick“ aus der Zukunft<br />
auf die „Geschichte“ der Projektentwicklung<br />
gewagt, welcher erst im Jahr 2006<br />
endete - nicht ohne Grund: Bis die Lernwelt<br />
ihre Pforten öffnen kann, steht dem<br />
<strong>Kinderschutz</strong> und Mutterschutz e.V. noch<br />
ein langer Weg bevor.<br />
Gegenwärtig wird mit Nachdruck nach einem<br />
geeigneten und finanzierbaren<br />
Grundstück gesucht. Dies gestaltet sich<br />
bisher als äußerst schwieriges Unterfangen,<br />
bei dem bedauerlicherweise die Zahl<br />
der Rückschläge gegenüber den Lichtblicken<br />
noch überwiegt. Sehr sinnvoll wäre<br />
eine bauliche Integration in das geplante<br />
„Schulzentrum Augustenfeld“. Hier<br />
könnten viele Synergieeffekte, z.B. beim<br />
Schülertransport oder für die Mittagsverpflegung<br />
genutzt werden. „Wir suchen<br />
rund 12.000 Quadratmeter in fußläufiger<br />
Entfernung zur S-Bahn“ sagte Geschäftsführer<br />
Arno Bock gegenüber der Süddeutschen<br />
Zeitung (Dachauer SZ, 21. November<br />
20<strong>03</strong>). Dafür stehen Zuschüsse<br />
des Freistaats Bayern zum Abruf bereit.<br />
Doch obwohl die Stadt Dachau aus städtebaulichen<br />
Gründen eine Absiedlung von<br />
Heim und Schule aus dem reinen Wohngebiet<br />
in Dachau-Süd grundsätzlich befürwortet,<br />
fehlt bisher für einen Neubau<br />
in Augustenfeld ein klares Signal, „eine<br />
sichtbare, deutliche Unterstützung“ von<br />
ihrer Seite. Inzwischen wird laut Arno<br />
Bock die Zeit knapp, „weil uns die Hütte<br />
über dem Kopf zusammenbricht“. Würde<br />
der Verein dadurch zu einer aufwändigen<br />
Sanierung auf dem bisherigen Grundstück<br />
gezwungen, wäre eine Absiedlung aus<br />
Dachau-Süd „für die nächsten 30 Jahre<br />
vom Tisch“.<br />
Trotz dieser Erschwernisse geht die konzeptionelle<br />
Arbeit bereits weiter. Was im<br />
Rahmenkonzept umrissen wurde, gilt es<br />
nun mit konkreten alltagstauglichen Inhalten<br />
zu füllen. Der <strong>Kinderschutz</strong> und<br />
Mutterschutz e.V. hält Wort: Die Zukunft<br />
junger Menschen wird (weiter) gedacht!<br />
NORBERT BLESCH ■