SYMPOSIUM - MixedMedia-Konzepts
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S Y M P O S I U M<br />
12 Brückendeck …<br />
© Jens Willebrand<br />
Nachts sind während der regulären<br />
Nutzung nur die Handläufe und Bänke<br />
illuminiert. Dann liegt ein fast waagrechter<br />
Lichtbalken über der still und schwarz<br />
dahinfl ießenden Aller. Bei Stadionbetrieb<br />
erfolgt zusätzlich eine Beleuchtung aus<br />
dem Pylonen des im Oktober 2006 fertiggestellten<br />
Bauwerks.<br />
Bauherr<br />
Stadt Wolfsburg<br />
Planung<br />
BPR Dr. Bernhard Schäpertöns & Partner, München<br />
mit Bünemann & Collegen GmbH, Hannover<br />
Prüfi ngenieur<br />
Prof. Dr. Udo Peil, Braunschweig<br />
Ausführung<br />
LB Lorenz GmbH, Stendal<br />
Temme Stahl- und Industriebau GmbH, Schafstädt<br />
14 Ansicht<br />
© BPR Dr. Bernhard Schäpertöns & Partner<br />
15 Querschnitt<br />
© BPR Dr. Bernhard Schäpertöns & Partner<br />
September 2009 | BRÜCKENBAU<br />
3 Grabbewegbrücke, München<br />
3.1 Lage und Planungsparameter<br />
Die Untertunnelung des Mittleren Ringes<br />
im Südwesten von München reicht<br />
vom Anschluss der A 96 im Norden über<br />
den Luise-Kiesselbach-Platz mit dem<br />
Anschluss der A 95 und die Heckenstallerstraße<br />
bis zur Passauerstraße im Osten<br />
der Landeshauptstadt. In der Heckenstallerstraße<br />
wird der Mittlere Ring offen auf<br />
Tunnelniveau geführt: Durch die Tiefl age<br />
lässt sich der Mittlere Ring nach der<br />
Errichtung der Fuß- und Radwegbrücke<br />
am Grabbeweg (künftig) ebenerdig überqueren.<br />
In direkter Nachbarschaft der<br />
Geschoßwohnungsbauten fahren dann<br />
keine Autos mehr – und es entsteht der<br />
570 m lange Heckenstallerpark, der ohne<br />
Beeinträchtigung durch Lärm und Abgase<br />
für Spiel, Freizeit und Erholung genutzt<br />
werden kann.<br />
13 Lageplan<br />
© Landeshauptstadt München<br />
Der Lichtraum des Mittleren Ringes, die<br />
Höhe des angrenzenden Geländes und<br />
die Wahrnehmbarkeit sind die zentralen<br />
Randbedingungen für die neue Grabbewegbrücke,<br />
für die eine nutzbare Breite<br />
von 5 m vorgesehen ist. Um die Rampenlängen<br />
klein zu halten, kam nur ein obenliegendes<br />
Tragwerk in Frage.<br />
3.2 Lösungsvorschlag<br />
Gewählt wurde ein Einfeldträger aus<br />
übermannshohem Stahlfachwerk mit einer<br />
Gehbahn aus Stahlbeton; die Spannweite<br />
beträgt 25 m. Die Brücke liegt auf<br />
beiden Seiten auf den Stützwänden des<br />
Troges, die große Trägerhöhe ermöglicht<br />
fi ligrane Zugdiagonalen und schlanke<br />
Druckgurte.<br />
Mit der Fachwerkröhre erhält die bis 2014<br />
fertigzustellende Grabbewegbrücke eine<br />
Form, die für den Nutzer einen abstrakten<br />
Raum schafft und ihn so auch symbolisch<br />
vor den Gefahren wie den schädlichen<br />
Einwirkungen des Autoverkehrs auf dem<br />
Mittleren Ring schützt. Eine ähnliche Lösung<br />
wurde schon bei der Fußgängerbrücke<br />
zwischen Park-and-ride-Anlage und<br />
BMW-Gebrauchtwagenzentrum unweit<br />
der Allianz-Arena als die richtige gefunden.<br />
Und für die Geh- und Radwegbrücke<br />
über die Wotanstraße im Zuge des südlichen<br />
Expressradweges parallel zur Bahnachse<br />
Hauptbahnhof–Laim–-Pasing ist<br />
ebenfalls eine Fachwerkröhre vorgesehen,<br />
wenn sie denn realisiert werden wird.<br />
Bauherr<br />
Landeshauptstadt München<br />
Planung<br />
BPR Dr. Bernhard Schäpertöns & Partner, München<br />
mit Schultz-Brauns & Reinhart Architekten, München<br />
Autor:<br />
Dr.-Ing. Bernhard Schäpertöns<br />
BPR Dr. Bernhard Schäpertöns & Partner, München<br />
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