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SYMPOSIUM - MixedMedia-Konzepts

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S Y M P O S I U M<br />

7 8 Brückenneubauprogramm für München zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />

© Landeshauptstadt München/Baureferat<br />

Brücken sind hingegen eher gering: Die<br />

wichtigen Isarbrücken sind zwar beschädigt,<br />

aber benutzbar.<br />

Es schließen sich nun der Wiederaufbau<br />

und die Zeit des Wirtschaftswunders an.<br />

Im Zuge großer Straßenausbaumaßnahmen<br />

mit Anlage von Mittlerem Ring und<br />

Altstadtring werden nach 1950 neue Straßenbrücken<br />

für den Schwerlastverkehr<br />

hergestellt – in Spannbetonbauweise, die<br />

bis heute diese starken Dauerbelastungen<br />

bis 100.000 Kfz/d ausgesetzten funktionalen<br />

Konstruktionen prägt.<br />

2 Neuere Fuß- und Radwegbrücken<br />

2.1 Allgemeines<br />

Ins 20. Jahrhundert fällt auch die Ausrichtung<br />

auf eigene Brückenkonstruktionen<br />

für den Fuß- und Radverkehr infolge des<br />

anwachsenden Straßenverkehrs, der<br />

Anlage separater Fuß- und Radwege und<br />

der unterschiedlichen Anforderungen an<br />

die dazugehörigen Bauwerke.<br />

9 10 Brücken im Olympiapark<br />

© Landeshauptstadt München/Baureferat<br />

September 2009 | BRÜCKENBAU<br />

2.2 Neubau von Grünanlagen<br />

In München entstehen zusätzlich zu den<br />

bereits vorhandenen Grünanlagen, wie<br />

dem Englischen Garten und den Isarauen,<br />

neue »Grünzonen«. Prominenteste<br />

Beispiele sind der Olympiapark für die<br />

Olympiade 1972, der Westpark für die<br />

Internationale Gartenschau 1983 und<br />

zuletzt zur Bundesgartenschau 2006 der<br />

Landschaftspark in Riem. Für jede von ihnen<br />

wurden eigene Brückenfamilien mit<br />

charakteristischen Konstruktions- und<br />

Gestaltungsmerkmalen geplant. Planungstragender<br />

Gedanke für die Brücken<br />

im Olympiapark sind beispielsweise die<br />

extrem großen Querschnitte der Stahlbetonplatten,<br />

welche die Großzügigkeit<br />

der Landschaftsgestaltung nicht durch<br />

einschnürende Bauwerke beeinträchtigen<br />

sollen.<br />

Seit Anfang der 1990er Jahre werden in<br />

der Folge großer städtebaulicher Entwicklungsmaßnahmen<br />

in München neue Fuß-<br />

und Radwegbrücken errichtet. Brücken<br />

früheren Datums waren teilweise nur mit<br />

Treppenanlagen ausgestattet und somit<br />

nicht barrierefrei. Die Barrierefreiheit<br />

spielt nun aber eine wesentliche Rolle bei<br />

Neubauten, wobei die entsprechenden<br />

Anforderungen kontinuierlich gesteigert<br />

wurden. Derzeit sollen Rampensteigungen<br />

nicht mehr als 3 % bzw. alternativ<br />

6 % mit Zwischenpodesten betragen. Die<br />

Integration der hierzu nötigen großen<br />

Aufgangsbauwerke mit Rampenlängen<br />

über 100 m in die Umgebung ist immer<br />

schwierig: Wie damit in München umgegangen<br />

wurde, sollen einige Beispiele<br />

verdeutlichen.<br />

2.3 Parkstadt Schwabing<br />

Das durch die Autobahn München–Nürnberg<br />

begrenzte Entwicklungsgebiet Parkstadt<br />

Schwabing sollte an die bestehende<br />

Bebauung angeschlossen werden, wofür<br />

auch eine Brücke über die Autobahn<br />

errichtet werden musste. Zwei mehrfach<br />

unterspannte Fachwerkträger tragen hier<br />

die Gehbahnplatte aus Stahlbeton, Edelstahl,<br />

Sichtbeton, und die weiß beschichteten<br />

Stahlbauteile sind charakteristisch<br />

für diese leichte Konstruktion. Wegen<br />

der grundsätzlichen Entscheidung, auf<br />

unbewachten Flächen auf Aufzüge zu<br />

verzichten, waren die erforderlichen<br />

Höhen über den Autobahnquerschnitt<br />

aber mit behindertengerechten Rampen<br />

zu bewältigen, die sich nun je Seite in<br />

drei Windungen mit 6 % Steigung und<br />

Zwischenpodesten nach oben ziehen. Um<br />

die Gefahr eines Lkw-Anpralls am unterspannten<br />

Tragwerk zu meistern, wurde<br />

ein vergrößertes Lichtraumprofi l eingeplant<br />

sowie Zugstäbe und Gehbahnplatte<br />

so aneinandergekoppelt, dass sich bei<br />

Anprall und Durchreißen eines Zugstabes<br />

die Konstruktion auf die Gehbahnplatte<br />

stützt. Eine weitere Besonderheit besteht<br />

in der erstmaligen Beleuchtung einer<br />

Münchner Brücke mit LEDs. Die Brücke<br />

wurde innerhalb eines Jahres, der Überbau<br />

dabei in einer nächtlichen Sperrpause<br />

der Autobahn eingehoben. Die Projektkosten<br />

der Brücke mit Rampen beliefen<br />

sich auf ca. 1,40 Mio. €.<br />

2.4 Westend<br />

Mit den Baulichkeiten für das Europäische<br />

Patentamt zu beiden Seiten der Bayerstraße<br />

wurde auch ein Brückenbauwerk<br />

von einem privaten Investor realisiert und<br />

in die städtische Baulast übergeben. Die<br />

Planungen erfolgten in enger fachlicher<br />

Abstimmung mit der Stadt, ein zentra-<br />

8

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