Schwerpunkt: âReproduktionsmedizinâ - Tierärztliche Hochschule ...
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ausgenommen. Sie behalten ihre keimbahnspezifischen Methylierungsmuster<br />
bei. Die De-novo-Methylierung beginnt beim Rinderembryo<br />
im 8-16-Zellstadium. Also genau dem Zeitpunkt, zu dem die<br />
genetische Kontrolle des Embryos vom maternalen auf das<br />
embryonale Genom übergeht.<br />
Die Blastozyste besteht aus den Zellen der inneren Zellmasse (ICM)<br />
und des Trophektoderms (TE). Die DNA der Zellen der inneren Zellmasse<br />
der Blastozyste zeigt normalerweise eine besonders starke<br />
Methylierung (Hypermethylierung), während die DNA der Trophektodermzellen<br />
weniger methyliert ist (Hypomethylierung). Es konnte<br />
gezeigt werden, dass die DNA geklonter Blastozysten in allen Zellen<br />
eine Hypermethylierung aufweist (Abb. 4). Die DNA in den Zellen<br />
des Trophektoderms enthält also erheblich mehr Methylierungen als<br />
üblicherweise. Weiterhin konnte nachgewiesen werden, dass die<br />
Mengen der Transkripte der Enzyme, die die Methylgruppen an die<br />
DNA anlagern (DNA-Methyltransferasen) durch die In-vitro-Produktion<br />
und/oder dem somatischen Kerntransfer (sNT) beeinflusst werden.<br />
Über das genomische Imprinting beim Rind ist bisher wenig bekannt.<br />
Ein Gen, das dem Imprinting unterliegt, wird nur von einem der elterlichen<br />
Allele exprimiert. Ist es maternal „imprinted“, wird es vom<br />
väterlichen Allel exprimiert und umgekehrt. Bei Maus und Mensch<br />
sind mehr als 80 Gene bekannt, die dem Imprinting unterliegen.<br />
Durch intensive Forschungsaktivitäten in jüngster Vergangenheit<br />
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Institut für Tierzucht der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft Mariensee (FAL),<br />
Forschungsbereich Biotechnologie<br />
DeLaval GmbH ● Postfach 1134 ● 21503 Glinde ● Tel.: 040/7274-04<br />
Abb. 4: Rückprogrammierung der DNA-Methylierung in präimplantatorischen<br />
Rinderembryonen<br />
sind mittlerweile sechs bovine Gene identifiziert, die abhängig von<br />
ihrer elterlichen Herkunft exprimiert werden. Die Untersuchungen<br />
sind an fetalem oder adultem Gewebe geklonter Tiere durchgeführt<br />
worden. Ergebnisse für Embryonen liegen noch nicht vor.<br />
Untersuchungen auf mögliche Störungen der epigenetischen Rückprogrammierung<br />
und der damit in Verbindung stehenden Phänomene<br />
sind somit viel versprechend, um die zugrunde liegenden<br />
Mechanismen von Entwicklungsabnormalitäten (u. a. LOS) zu verstehen.<br />
Das Rind könnte aufgrund seiner ähnlichen frühen Embryonalentwicklung<br />
auch für den Menschen ein wichtiges Modell darstellen.<br />
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