21.08.2012 Aufrufe

Midrange MAGAZIN – Juli 2007

Midrange MAGAZIN – Juli 2007

Midrange MAGAZIN – Juli 2007

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1<br />

MIDRANGE AKTuELL<br />

System i5 Express<br />

Ein Erfolg der Community<br />

Die Entscheidung war überfällig und passt in die zeit: IBM hat mit der Ankündigung ihrer<br />

inzwischen verfügbaren neuen Einstiegsmodelle des Systems i5 einen großen Sprung über<br />

den eigenen Schatten getan.<br />

Heinz-Paul Bonn<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

guS<br />

group Ag & Co. Kg<br />

hp.bonn@<br />

guskoeln.de<br />

Die neuen Modelle werden in wettbewerbsstarkenEinstiegsangeboten<br />

ab 8.000 Euro für fünf User offeriert<br />

<strong>–</strong> sollen mehr Anwender damit arbeiten,<br />

geht es in Zehn-User-Schritten<br />

aufwärts. Aber wichtiger ist für die i5-<br />

Community: IBM hört endlich wieder<br />

auf den Markt!<br />

Von PartnerWorld zu PartnerWorld,<br />

in Internet-Foren, Blogs und Kommentaren<br />

drängten Analysten, Software-<br />

Partner und Anwender die IBM seit<br />

mindestens 18 Monaten, eine Neuausrichtung<br />

des Marktgangs für ihren Mittelstands-Server<br />

System i5 zu wagen.<br />

Am unteren Ende der Server-Familie<br />

war das System schon lange notorisch<br />

überteuert. Pardon <strong>–</strong> um nicht missverstanden<br />

zu werden: Wer sich für das<br />

System entscheidet, merkt schnell, dass<br />

die i5 ihr Geld wert ist. Aber angesichts<br />

der Billigkonkurrenz verhinderte ihr<br />

Preis, dass sich Unternehmen von den<br />

Vorzügen des Systems im praktischen<br />

Betrieb überzeugen konnten.<br />

Jetzt hat IBM offensichtlich verstanden,<br />

dass sie den Mittelstand für<br />

sich zurück gewinnen muss. Bei ein<br />

oder zwei Handvoll Anwendern, die bei<br />

kleineren und mittleren Unternehmen<br />

überhaupt in den Genuss der i5-Vor-<br />

MIDRANGE MAgAZIN · 07/<strong>2007</strong><br />

züge an Sicherheit, Zuverlässigkeit und<br />

Nachhaltigkeit gelangen konnten, rechneten<br />

sich die soliden Grundkosten der<br />

bisherigen i5-Basismodelle nicht einmal<br />

annähernd. Sie überstiegen alternative<br />

Windows-Infrastrukturen zum<br />

Teil um mehr als das Doppelte. Bei aller<br />

Ungewissheit, die mit anderen Servern<br />

in Sachen Ausfallsicherheit oder Datenschutz<br />

befürchtet werden mochten<br />

<strong>–</strong> der Preisunterschied überzeugte eher<br />

für eine Entscheidung gegen die i5.<br />

Allerdings hat IBM die Preisschraube<br />

nur im unteren Segment gelockert <strong>–</strong><br />

dort, wo die Not im Neugeschäft freilich<br />

auch am größten ist. Hier wird sich der<br />

Erfolg des neuen Preismodells schnell<br />

stellen, denn nicht nur in Deutschland,<br />

wo gegenwärtig die Konjunktur erfolgreich<br />

anzieht und insbesondere im Mittelstand<br />

eine gewisse Investitionslaune<br />

schürt, werden in den kommenden Monaten<br />

IT-Infrastrukturentscheidungen<br />

getroffen. Es ist die Weltkonjunktur, die<br />

angesichts eines stabilen Wachstums<br />

in den asiatischen Ländern durchaus<br />

verlässlich wirkt <strong>–</strong> und auf die die IBM<br />

mit dem neuen Preismodell zielt. Der<br />

Kampf um die neuen Großkonzerne, die<br />

in Russland, Indien und China entstanden<br />

sind, ist ja längst entschieden. Der<br />

jetzt entscheidende Markt aber dürfte<br />

bei den KMU im aufstrebenden asiatischen<br />

Raum liegen. Würde IBM hier<br />

nicht mit einem adäquaten Einstiegsangebot<br />

für die i5 aufwarten können, ginge<br />

ihr dieser Markt verloren. Das wäre<br />

fatal, denn die Wachstumsoptionen in<br />

diesem Markt sind nahezu unbegrenzt.<br />

Damit könne mittelfristig der Ball<br />

wieder in der Hälfte der Software-Partner<br />

liegen, die ihr Lizenzmodell für die<br />

Anwendungs-Software ebenfalls überdenken<br />

müssen. Ein erster Schritt wäre<br />

der Wechsel auf ein fein abgestimmtes<br />

User-Modell, das nicht <strong>–</strong> wie heute<br />

üblich <strong>–</strong> breite User-Staffeln vorsieht,<br />

sondern eine Bezahlung für die tatsächliche<br />

Inanspruchnahme.<br />

Damit wäre das von IBM seinerzeit<br />

vorgedachte On-Demand-Modell<br />

tatsächlich Wirklichkeit. Bisher beobachteten<br />

i5-Anwender eine eher pervertierte<br />

Auslegung des On-Demand-<br />

Ansatzes: Da wurden die Prozessoren<br />

künstlich in ihrer Leistungsfähigkeit<br />

beschnitten, um erst gegen einen<br />

<strong>–</strong> nicht selten satten <strong>–</strong> Aufpreis losgelassen<br />

zu werden. On Demand hieß hier<br />

eher: On Payment.<br />

Die neuen Modelle haben diese Beschneidung<br />

bei ihrer Geburt nicht über<br />

sich ergehen lassen müssen. Endlich<br />

lässt IBM die Prozessor-Zügel locker<br />

und gibt den modernen Java- und PHP-<br />

Anwendungen Pferdestärken, die sie<br />

brauchen, um den Anwendern zur Verfügung<br />

zu stehen. Erste Tests mit der<br />

neuen Maschine haben gezeigt, wie<br />

leistungsfähig die i5 auch im unteren<br />

Segment diese neue Software-Generation<br />

unterstützen kann. Auch das wird<br />

das i5-Geschäft weltweit beflügeln.<br />

Heinz-Paul Bonn ó<br />

guS-group Ag & Co. Kg, Köln<br />

www.gus-group.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!