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Midrange MAGAZIN – Juli 2007

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Release V5R4M0<br />

Neues in Datenbank und SQL<br />

In den letzten Releases hat IBM die Datenbank, die im Betriebssystem der iSeries<br />

(System i) integriert ist, von Grund auf verändert und wichtige Erweiterungen implementiert.<br />

Der Schwerpunkt der Entwicklung liegt dabei auf SQL (Structured Query Language).<br />

Allerdings kamen beim nativen Dateizugriff<br />

und der Definition von<br />

Datenbankobjekten über DDS (Data<br />

Description Specification) nur geringfügige<br />

Änderungen hinzu. Mit Release<br />

V5R4 hat sich dieser Trend ungebrochen<br />

fortgesetzt. Mit dem Erfolg, dass<br />

die DB2 UDB for iSeries die erste Datenbank<br />

ist, die den von ISO (International<br />

Organization for Standardization) festgelegten<br />

Standard für SQL (aktuell SQL-<br />

2003 http://www.sigmod.org/sigmod/<br />

record/issues/0403/E.JimAndrewstandard.pdf)<br />

zu hundert Prozent abdeckt.<br />

Auf die wichtigsten Neuerungen<br />

<strong>–</strong> wie OLAP- (OnLine Analytical Processing-)<br />

Ranking-Funktionen, RCTE<br />

(Recursive Common Table Expression),<br />

Instead Of Triggers, neue beziehungsweise<br />

erweiterte Analyse-Tools unter<br />

der iSeries Navigator-Datenbank <strong>–</strong> werden<br />

wir in einer Reihe von Artikeln näher<br />

eingehen. In diesem Artikel wollen<br />

wir uns zunächst mit den erweiterten<br />

Datenbanken-Limits beschäftigen <strong>–</strong> sowie<br />

mit den SQL-Statements, die ab Release<br />

V5R4 von der SQL Query Enginge<br />

(SQE) verarbeitet werden können.<br />

Erweiterte Datenbanken-Limits<br />

Um ein Maximum an Portabilität und<br />

Flexibilität zu erreichen, wurden einige<br />

der bisherigen Datenbank-Beschränkungen<br />

beträchtlich erweitert:<br />

ó Spaltennamen waren bis einschließlich<br />

Release V5R3 auf 30 Zeichen<br />

beschränkt, während für die Namen<br />

der Datenbankobjekte (zum Beispiel<br />

Tabellen, Indices, Stored Procedures)<br />

bis zu 128 Zeichen verwendet<br />

werden konnten. Ab Release V5R4<br />

wurde das Limit für Spaltennamen<br />

ebenfalls auf 128 Zeichen erweitert.<br />

Die Systemnamen bleiben weiterhin<br />

auf 10 Zeichen begrenzt.<br />

ó Ab Release V5R4 können in einem<br />

einzigen SQL-Statement bis zu 1.000<br />

Tabellen verknüpft werden. Die bisherige<br />

Grenze lag bei 256 Tabellen.<br />

Diese Grenze gilt auch weiterhin<br />

für die Anzahl von Verknüpfungen<br />

innerhalb von Datenbankobjekten<br />

<strong>–</strong> wie Views oder MQTs (Materialized<br />

Query Tables).<br />

ó Die maximale Länge eines SQL-<br />

Statements wurde von 65.535 Byte<br />

auf 2 Gigabyte erhöht. Damit ist es<br />

möglich, noch wesentlich komplexere<br />

Stored Procedures, Trigger oder<br />

User Defined Functions (UDF) zu<br />

codieren. Obwohl diese Statements<br />

sich aus einzelnen auszuführenden<br />

Befehlen zusammensetzen können,<br />

werden die SQL-Anweisungen <strong>–</strong> CRE-<br />

ATE PROCEDURE, CREATE TRIGGER<br />

oder CREATE FUNCTION <strong>–</strong> mit allem<br />

was dazugehört, jeweils als ein einzelnes<br />

Statement betrachtet.<br />

ó Während unter Release V5R3 nur<br />

maximal 1.000 Spalten mit einer<br />

Gesamt-Länge von bis zu 1.000 Bytes<br />

in einer Order By-Anweisung angegeben<br />

werden konnten, können unter<br />

Release V5R4 maximal 32.766 Spalten<br />

mit einer Gesamtlänge von bis zu<br />

32.766 Byte verwendet werden.<br />

ó Ab Release V5R4 ist es möglich, für<br />

SQL beschriebene Stored Procedures<br />

bis zu 1.024 Parameter zu definieren.<br />

Die Anzahl der maximal zulässigen<br />

Parameter für externe Stored Procedures<br />

dagegen ist zum Einen abhängig<br />

von den Restriktionen in den<br />

einzelnen Programmiersprachen, in<br />

denen die Prozeduren geschrieben<br />

wurden, und zum Anderen vom verwendeten<br />

Parameter-Style:<br />

ó Parameter-Style GENERAL:<br />

1.024 Parameter<br />

ó Parameter-Style GENERAL WITH<br />

NULLS:<br />

1.023 Parameter<br />

ó Parameter-Style SQL oder DB2SQL:<br />

508 Parameter<br />

ó Parameter-Style JAVA oder<br />

DB2GENERAL:<br />

90 Parameter<br />

Die Anzahl der übergebenen Parameter<br />

für SQL-beschriebene und externe<br />

User Defined Functions (UDF) bleibt<br />

weiterhin auf 90 beschränkt.<br />

Von der Classic Query Engine<br />

(CQE) zur SQL Query Engine (SQE)<br />

In den letzten Releases wurde Schritt<br />

für Schritt eine neue Query Engine zur<br />

Verarbeitung von SQL-basierten Datenbankabfragen<br />

eingeführt: SQL Query<br />

Engine (SQE). Die neue Query Engine<br />

wurde im OO- (= objektorientiert) Design<br />

erstellt und kann dadurch wesentlich<br />

flexibler agieren als die klassische<br />

(classic) Query Engine (CQE). Sämtliche<br />

Neuentwicklungen im Bereich von SQL-<br />

Abfragen und deren Optimierung erfolgen<br />

in und für die neue SQE. Abfragen,<br />

die mit CQE bearbeitet werden müssen,<br />

können von diesen Neuerungen nicht<br />

profitieren. Die Entscheidung, durch<br />

welche der beiden Query Engines die<br />

07/<strong>2007</strong> · MIDRANGE MAgAZIN<br />

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