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Midrange MAGAZIN – Juli 2007

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Hochverfügbarkeit nach Modellen definieren<br />

IT-Notfall … und dann?<br />

Die hochverfügbare IT gibt es nicht, sie muss für jedes Unternehmen genau definiert werden.<br />

Eric Nürnberger, Geschäftsführer der NCT GmbH, spricht mit Thomas Seibold über<br />

die Möglichkeiten und Potentiale einer maßgeschneiderten Hochverfügbarkeitslösung.<br />

Thomas Seibold: Was muss ein Mittelständler<br />

beachten, wenn er seine IT<br />

hochverfügbar machen will?<br />

Eric Nürnberger: In der Vergangenheit<br />

waren es im Wesentlichen die wirtschaftlichen<br />

Aspekte <strong>–</strong> also Verlust von umsatz<br />

und gewinn <strong>–</strong> sowie der Vertrauensverlust<br />

von Zulieferern und Kunden, die zu<br />

Eric Nürnberger<br />

geschäftsführer<br />

der NCT gmbH<br />

eric.nuernberger@<br />

nctgmbh.de<br />

Hochverfügbarkeitslösungen geführt haben.<br />

Bei diesen Betrachtungen wurden<br />

rechtliche Aspekte und Verantwortung<br />

der unternehmensleitung in den meisten<br />

Fällen vergessen <strong>–</strong> oder es wurde ihnen<br />

weniger Bedeutung zugeordnet. Das gehört<br />

der Vergangenheit an, da man sich<br />

heute darüber im Klaren ist, welche horrenden<br />

Auswirkungen aus den gesetzen<br />

von KonTrag über Oxley Act bis zu Basel<br />

II für unternehmen und deren geschäftsführung<br />

entstehen können.<br />

Wir sehen uns in erster Linie als HA-<br />

Beratungsunternehmen. Zu Beginn wird<br />

deswegen eine Business-Analyse des<br />

unternehmens vorgenommen. Diese<br />

erfolgt unter dem Aspekt: ‚Wie lebt das<br />

unternehmen bei einem IT-Notfall weiter?’<br />

Es wird nachgezeichnet, was das<br />

Kerngeschäft ist; außerdem erkennt<br />

man bei dieser untersuchung, welche<br />

Prozesse und Daten in jedem Fall gesichert<br />

und verfügbar sein müssen.<br />

Alle Prozesse, die um das Kerngeschäft<br />

gelagert sind, werden definiert <strong>–</strong> und<br />

vertretbare Ausfallzeiten werden zugeordnet.<br />

Die Ergebnisse führen zu einem<br />

geschäfts-/Verfügbarkeitsmodell, das<br />

beschreibt, mit welchen Einsätzen und<br />

angenommenen Parametern welche<br />

Auswirkungen hervorrufen können. In<br />

dieser Stufe werden bereits Empfehlungen<br />

gegeben, die Lösung oder Teile<br />

daraus entweder intern als Demand-Lösung<br />

oder auch als BCM-Dienstleistung<br />

zu installieren und zu integrieren.<br />

Am Ende steht die auf das unternehmen<br />

maßgeschneiderte HA-Lösung.<br />

Aber Achtung! Jede HA-Lösung ist nur<br />

so sicher wie geplant, wenn regelmäßig<br />

Tests und Notfallübungen durchgeführt<br />

werden. Erst die Übungen zeigen, ob die<br />

Menschen im „Worst Case“ keine Fehler<br />

machen und richtig reagieren.<br />

Thomas Seibold: Welche Services bieten<br />

Sie Ihren Kunden an?<br />

Eric Nürnberger: Wir können aus einem<br />

großen eigenen Lösungs-Portfolio schöpfen.<br />

Dieses bewegt sich von der Lösung<br />

im eigenen Haus des Kunden über ASP<br />

bis hin zur BCM- (Business Continuity<br />

Management-) Lösung.<br />

Die Zukunft gehört klar maßgeschneiderten<br />

BCM-Services. Das Management<br />

der unternehmen kann mit<br />

diesen nachts ruhiger schlafen, denn<br />

was immer die Schwerpunkte der Notfallplanung<br />

sind <strong>–</strong> vom Workplace Recovery,<br />

System Hosting Service, e-Mail<br />

Continuity Service bis hin zum Shipout<br />

Service <strong>–</strong>, unsere Experten übernehmen<br />

mit ihrer Kompetenz die Verantwortung.<br />

Je nach Kundenanforderung bieten wir<br />

diesen BCM-Service auch embedded in<br />

einem Rechenzentrum an.<br />

Thomas Seibold: Wohin geht der Trend<br />

in Sachen HA?<br />

Eric Nürnberger: „Je mehr kritische<br />

Anwendungen in den unternehmen gefahren<br />

werden, desto mehr HA wird die<br />

Zukunft beherrschen“. unter diesem<br />

Slogan entwickelt sich schon heute der<br />

Markt. Betrachtet man die stark wachsende<br />

Zahl von VoIP-Anwendungen verbunden<br />

mit deren kritischer Verfügbarkeit,<br />

wird deutlich, dass der „Zug HA“<br />

heute schon deutlich an geschwindigkeit<br />

gewonnen hat, wobei die Höchstgeschwindigkeit<br />

noch vor uns liegt.<br />

Nachholbedarf sehen wir im Bereich<br />

‚Rechenzentren‘. Im Vergleich zu den angloamerikanischen<br />

Ländern ist hier ein<br />

Bedarf an größe, Leistungsangebot und<br />

Sicherheit. Die Mehrzahl der ASP-Provider<br />

wird in der Zukunft den Ansprüchen<br />

der unternehmen nicht genügen und wir<br />

gehen von einer Bereinigung aus.<br />

Die unternehmen haben den Trend<br />

„Konzentration auf Kernkompetenz“ erkannt.<br />

Von zehn Anfragen aus dem Mittelstand<br />

in Sachen HA gehören acht Anfragen<br />

in die Richtung Auslagerung. Der<br />

Mittelstand ist auf dem richtigen Weg<br />

und die unternehmen, die sich noch<br />

nicht entschieden haben, werden ihre<br />

Strategie mit Sicherheit in der nächsten<br />

Zeit überprüfen.<br />

NCT gmbH, Trebur<br />

www.nctgmbh.de<br />

07/<strong>2007</strong> · MIDRANGE MAgAZIN<br />

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