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02 2012 - Midrange Magazin

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märe Server wieder ans Netz gehenkann. In der Windows-Welt steht mitdem MSCS Cluster eine vergleichbareLösung zur Verfügung.Ein solches Failover-Konzept mitClustern kann sowohl die RecoveryTime Objective als auch die RecoveryPoint Objective nahezu auf Null bringen,hat aber auf der anderen Seitedurchaus Schwachstellen. So machtgerade der gemeinsame Speicher als sogenannter Single Point of Failure diesesKonzept angreifbar. Denn was ist, wennder Speicher einmal ausfällt? Zudemmüssen die Cluster-Knoten in der Regelidentisch sein, was den Einsatz ältererSysteme als Standby-Server ausschließtund die Kosten schnell in dieHöhe treibt. Ohne zusätzlicheReplikation auf ein entferntesSystem lässt sich mit Clusternzudem zwar Hochverfügbarkeiterreichen, aber keinDisaster-Recovery-Konzeptrealisieren.Cluster sind vergleichsweiseteuer, und nicht jedeAnwendung erfordert diesesextrem hohe Maß an Verfügbarkeit.In heterogenen Netzenmit Power-Systemen undWindows-Servern kommthinzu, dass die Ansätze und die Management-Toolsdann doch recht unterschiedlichsind, was einen erheblichenVerwaltungsaufwand mit sich bringt.Für viele Unternehmen stellt daher dielogische oder Software-Replikation eineAlternative dar, zumal sich damit auchDisaster-Recovery-Szenarien darstellenlassen. Anders als beim Cluster werdenhier nämlich die Daten und gegebenenfallsauch der Systemstatus voneinem primären in nahezu Echtzeit aufeinen sekundären Server repliziert, derdann im Fehler- oder Wartungsfall alsProduktivserver einspringen kann. Miteinem automatischen Failover erreichtman damit Recovery Time und RecoveryPoint Objectives, die denen von Clusternnahe kommen, so dass eine solcheDatenwiederherstellung ist eine diffizile Aufgabe.Lösung sehr effizient vor Systemausfällenschützt. Bei geplanten Wartungsarbeitenwird man dagegen in der Regeleinen manuellen Failover initiieren.Die Software-Replikation bietet gegenüberClustern einige Vorteile. Soentfällt der gemeinsame Daten-Poolund damit der Single Point of Failurevon Cluster-Lösungen. Zudem könnenmeist auch unterschiedliche Systemeals primärer beziehungsweise sekundärerServer eingesetzt werden. Beieiner Migration auf leistungsfähigereSysteme kann daher der alte Servernoch als Standby-System dienen.Anders als bei Clustern ist der sekundäreServer nicht passiv – Leseoperationensind möglich. Nach wie vornotwendige Tape Backups können dahervom Standby-Server gezogen werden,ohne das Produktivsystem zu belasten.Schließlich stellt die Replikationauch eine kostengünstige Möglichkeitzur Sicherung auf entfernte Systemedar und ermöglicht im Gegensatz zumreinen Cluster damit auch ein DisasterRecovery. Ganz nebenbei kann man siedadurch auch noch für den zentralenBackup von Servern in den Niederlassungeneinsetzen, bei denen es mehrauf die Recovery Point als auf die RecoveryTime Objective ankommt.Bei der Verwaltung gilt für Replikationslösungengrundsätzlich ähnlicheswie bei Clustern – die Administrationin der IBM- und der Windows-Weltunterscheiden sich teilweise signifikantvoneinander. Und während vieleLogistik-Unternehmen wie etwa APL,die fünftgrößte Reederei der Welt, ihrekritischen Power-Systeme schon seitlangem mit Replikationslösungen wieItera oder Mimix von Vision Solutionsabsichern, haben die meisten nochkeine entsprechende Lösung für dieWindows-Welt. Mit der Übernahme vonDouble-Take Software hat Vision jedochim Jahr 2010 die Möglichkeit geschaffen,derartige Tools für beide Welten anzubieten.Da die Double-Take-Lösungenunter einer einheitlichen Oberfläche beliebigeKombinationen aus physischenWindows-Systemen und virtuellenServern unter Vmware undHyper-V unterstützen, stehennun Hochverfügbarkeits- undDisaster-Recovery-Lösungenauch für sehr heterogene Umgebungenaus einer Hand zurVerfügung.Einen Punkt gilt es allerdingsbei allen Replikationslösungenzu berücksichtigen:Sie helfen nicht gegen vorsätzlicheoder versehentlicheDatenmanipulation. VersehentlichesLöschen wichtigerDaten oder Virenbefall sindnicht selten; Sabotage kommt glücklicherweiseweniger häufig vor, ist aberauch nie gänzlich auszuschließen. DasErgebnis solcher Vorfälle wird bei einerReplikationslösung wie bei jedemanderen Backup-Verfahren ebenfallsgesichert; eine versehentlich gelöschteDatei lässt sich also nicht ohne weiteresvom Zielserver wiederherstellen.Eine Replikationslösung macht daherdas traditionelle Backup nicht immerentbehrlich. Daher sollten die Zielserverdurch ein Disk-to-Disk‐, ein Disk-to-Tape- oder ein Disk-to-Disk-to-Tape-Systemabgesichert werden, so dass Datennotfalls auch von hier wieder hergestelltwerden können. Sven Wolf óShawn_hempel, iStockphoto.comwww.visionsolutions.com<strong>02</strong>/<strong>2012</strong> · MIDRANGE MAGAZIN27

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