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Fachgruppe für Methoden und Evaluation - Universität Bamberg

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Mi., 21.09., IRT-Modelle, 16.10-16.30 Uhr, Hörsaal M3/232N (H)<br />

Eine Alternative zu nominalen Antwortformaten <strong>und</strong> deren Analyse:<br />

Die Dirichletverteilung <strong>und</strong> Dirichletregressionsmodelle in R mit DirichletReg<br />

Marco Johannes Maier<br />

Institute for Statistics and<br />

Mathematics<br />

Wirtschaftsuniversität<br />

Wien<br />

Augasse 2–6<br />

1090 Wien<br />

marco.maier@wu.ac.at<br />

Kategoriale Daten <strong>und</strong> nominale Variablen im Speziellen<br />

sind ein fester <strong>und</strong> wichtiger Bestandteil in der sozialwissenschaftlichen<br />

Statistik <strong>und</strong> somit auch in der Psychologie.<br />

Die Beantwortungsmodalität eines nominalen Items ist<br />

jedem wohlbekannt – man erhält eine Anzahl disjunkter<br />

Antwortkategorien aus denen man sich <strong>für</strong> eine entscheiden<br />

muss (Multiple-Choice Formate bei denen mehrere<br />

Antwortmöglichkeiten zulässig sind stellen einen Spezialfall<br />

dar) wodurch man theoretisch gesehen eine multinomiale<br />

Verteilung erzeugt. Methodisch betrachtet analysiert man<br />

solche Daten (als abhängige Variable) demnach in einem<br />

generalisierten linearen Modell mit einer multinomialen Verteilung<br />

<strong>und</strong> einem log-Link <strong>für</strong> die linearen Prädiktoren.<br />

Sind die Versuchspersonen ‚eindeutig‘ <strong>für</strong> eine der Kategorien<br />

ist dieser Ansatz angemessen – was passiert jedoch<br />

wenn sie mit mehreren Alternativen liebäugeln, aber dann<br />

nur eine wählen dürfen? Kann man solche Phänomene<br />

ignorieren oder führen sie zu Verfälschungen?<br />

Eine Alternative findet man in der Dirichletverteilung, die<br />

als ‚kontinuierliches Pendant‘ zur multinomialen Verteilung<br />

gesehen werden kann <strong>und</strong> negativen Eigenschaften wie<br />

Overdispersion oder Heteroskedastizität entgegenwirkt.<br />

Des Weiteren können Versuchspersonen mehrere Kategorien<br />

mit unterschiedlichen Gewichten versehen, d.h. man<br />

erhält ein Maximum an Information <strong>und</strong> kann Verzerrungen<br />

entgegenwirken.<br />

Im Gegensatz zu konventionellen <strong>Methoden</strong> tun sich hier<br />

viele unterschiedliche <strong>und</strong> vielversprechende Antwortmodalitäten<br />

auf, die sich sowohl mit Paper & Pencil als auch in<br />

den derzeit sehr populäreren Onlinebefragungen realisieren<br />

lassen.<br />

Zuletzt wird die entsprechende Methodik zur Analyse solcher<br />

Daten vorgestellt, die sich Dirichletregression nennt<br />

<strong>und</strong> in der Statistiksoftware R im Paket ‚DirichletReg‘ (Maier,<br />

in Vorbereitung) implementiert ist.<br />

Maier, M.J. (in Vorbereitung). DirichletReg: Dirichlet Regression for<br />

Compositional Data in R.<br />

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